Warcraft – The Beginning

warcraft-the-beginning_coverTitel: Warcraft – The Beginning (engl. „Warcraft“)
Genre: Fantasy
Regie: Duncan Jones
Musik: Ramin Djawadi
Produzenten: Thomas Tull / Jon Jashni / Charles Roven / Alex Gartner / Stuart Fenegan
Dauer: ca. 118 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
Altersfreigabe: FSK 12

„Azeroth ist eine Welt der Schwerter und Magie. Die hier lebenden Völker sind durch jahrtausendealte Freundschaften verbunden. Plötzlich wird der Frieden von einer Horde furchteinflößender Eindringlinge bedroht: Orc-Krieger haben ihre sterbende Heimat Draenor verlassen, um neues Land zu erobern. Als sie ein magisches Dunkles Portal öffnen, das beide Welten miteinander verbindet, bricht ein umbarmherziger Krieg um die Vorherrschaft in Azeroth aus, der auf allen Seiten viele Opfer fordert. Beide Seiten entsenden ihre stärksten Kämpfer in einer historischen Schlacht, deren Ausgang über das Schicksal ihrer Familien und Völker entscheidet. Eine spektakuläre Saga um Macht und Aufopferung beginnt…“
(Rückentext der DVD)

Schon beim ersten Trailer im Kino stand ich diesem Film sehr skeptisch gegenüber. Ich habe damals bei einem Kumpel einen Charakter bei WoW angelegt und nachdem ich Level 3 erreicht habe, hatte ich schon mehr als genug. Es hat mich angeödet, weil ich mit meinem Magier nicht das tun konnte, was ich wollte. Das Spiel konnte mich nie so richtig begeistern. Jetzt habe ich den Film „Warcraft – The Beginning“ zum Geburtstag geschenkt bekommen. Alles fing damit an, dass ich besagten Trailer im Kino gesehen habe und ihn von vorneherein verurteilt habe. Ich dachte mir, dass ich ihm dennoch eine Chance geben sollte, immerhin handelt es sich hier um einen Fantasy-Film und vielleicht ist er besser als erwartet. Für 3, 4 oder 5 Euro im Sale kann man ihn sich mit Sicherheit kaufen. Ich war wirklich gewillt, diesem Film eine Chance zu geben. Meine Herzdame hat also gut erkannt, dass dieser Film irgendwie doch mein Interesse geweckt hat und schenkte ihn mir dann zum Geburtstag.

Die Geschichte dreht sich um Orcs aus der einen Welt und Menschen, Zwerge und Elfen aus der anderen Welt. Mithilfe einer geheimnisvollen Magie schaffen es die Orcs, in die andere Welt überzusiedeln. Fortan versuchen sie das Land für sich zu beanspruchen und greifen auch friedliche Siedlungen an.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht mehr verraten, denn ab jetzt würde es zu detailreich werden.

Die Handlung ist einfach erzählt, ohne besondere Kniffe, der Zuschauer wird hier zum einfachen Beobachter, der wenig Einblicke in die Gefühlswelt oder die Gedanken der Figuren erhält.
Die obendrein chronologische Erzählstruktur macht es sehr einfach für das Publikum auf die vielen Details zu achten und sich so mitreißen zu lassen. Inhaltlich muss ich aber ganz klar sagen, dass dieser Film auf keinen Fall eine Sternstunde ist. Zu platt und zu einfallslos kommt „Warcraft“ daher und überzeugt leider nicht in diesem Punkt.

Was dieser Streifen besser kann, ist Spannung. Zwar ist die Handlung ziemlich flach, aber durch gute Actionsequenzen treibt der Film das Interesse immer wieder hoch. Mit zunehmender Dauer freundet man sich auch mit den Figuren an und beginnt sie zu mögen und ihre Motivation zu verstehen. Bis zu diesem Punkt ist es allerdings ein langer Weg, aber dazu später mehr.
Spannend wird es dadurch immer wieder, weil man doch wissen will, was mit wem passiert und wo es den Charakter hinführen wird. Dieses Gefühl geht definitiv über einfaches Interesse hinaus und wird immer wieder durch entsprechende Szenen verstärkt.

Die ganze Zeit über fehlt etwas sehr Elementares: Es fehlen echte, glaubwürdig Emotionen und authentische Figuren. So ziemlich jeder emotionaler Hintergrund wird laienhaft präsentiert und dementsprechend verkauft. Ein bis zwei Ausnahmen gibt es, aber diese reißen es nicht raus.

Auch fehlt es an Glaubwürdigkeit. Motive werden zwar verstanden und Absichten erklärt, aber sie kommen nicht beim Zuschauer an und nehmen so diesen dann auch nicht mit. Mehr noch, wird man in diesem Punkt auf ganzer Linie enttäuscht. Die darstellerische Leistung ist mangelhaft. Die einzigen Schauspieler, die mir bekannt sind, waren Dominic Cooper und Glenn Close, Letztere kann ich keiner Figur zuordnen und Ersterer verleiht seiner Figur nur halbherzig Charakter. Darstellerisch ist dieser Film eine herbe Enttäuschung.

Die musikalische Untermalung war passend, aber nicht herausragend. Sie unterstützt den Streifen, stiehlt ihm aber nicht die Schau. Aus dem Gedächtnis heraus kann ich keine Szene benennen, wo mir die Musik besonders im Kopf geblieben wäre.

Das Setting war extrem gut. Es war detailreich, phantasievoll und hat sehr gut gepasst. Auch die Kostüme und die Masken haben sehr gut funktioniert. Trotz CGI wirkten die Orc real und als Figur überzeugend. Da wurde im Hintergrund gute Arbeit geleistet!

warcraft-the-beginning_dvdMeine Meinung:
Tatsächlich hat mich der Film vom Look her stark begeistert. Auch dachte ich, dass die Handlung mich gefesselt hätte, mit etwas Abstand muss ich aber sagen, dass dem nicht so ist.
Dem Streifen fehlt es einfach an viel zu wichtigen Dingen, um ein rundes Paket abzuliefern.

Ich hatte dennoch meinen Spaß mit dem Film und kann zumindest teilweise eine Empfehlung aussprechen für alle, die diesem Genre nicht abgeneigt sind.

Meine Wertung:
Spannung: 7,5 von 10
Action: 8,0 von 10
Story: 5,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 4,0 von 10
Authentizität: 4,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Setting: 10 von 10
GESAMT: 6,9

2 Gedanken zu „Warcraft – The Beginning

  1. christianneffe

    Stimme dir in vielen Punkten zu. Was den Look betrifft: Ich fand es erfrischend, wie wuchtig die Orcs und die Action wirken. Das hebt sich schön ab von dem, was man sonst so zu sehen bekommt

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  2. Pingback: „Der Koffer“ im November – zacksmovie

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