Titel: Home
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Yann Arthus-Bertrand
Musik: Almand Amar
Produzenten: Denis Carot / Luc Besson
Dauer: ca. 90 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 0
„Über vier Milliarden Jahre herrschte auf der Erde ein empfindliches, aber stabiles Gleichgewicht.
In weniger als 200.000 Jahren hat der Mensch dieses Gleichgewicht vollkommen durcheinandergebracht.
Globale Erwärmung, Verknappung der Bodenschätze, bedrohte Artenvielfalt: Der Mensch gefährdet die Grundlagen seiner eigenen Existenz. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird unser rücksichtsloser Raubbau fast alle Ressourcen des Planeten verbraucht haben. Doch für Pessimismus bleibt uns keine Zeit: Wir haben nur noch knapp zehn Jahre, um die Entwicklung umzukehren. Wir müssen aufhören, die Schätze unseres Heimatplaneten zu plündern, und unsere Lebensweise von Grund auf verändern!Yann Arthus-Bertrand zeigt uns bisher ungesehene Luftaufnahmen aus über 50 Ländern. Er lässt uns teilhaben an seiner Faszination für die Natur, aber auch an seinen Sorgen um ihre Zukunft.“
(Rückentext der Blu-Ray)
Yann Arthus-Bertrand zeigt so viel mehr mit seiner Dokumentation „Home“ (deutsch: „Zuhause“) als vielen bewusst ist. Mit bombastischen Bildern aus aller Herren Länder zeigt er die Kostbarkeit unserer Erde. Eben dieser Gedanke, dass die Welt einmalig ist, bringt der Off-Sprecher auch kontinuierlich an. Wie bei tibetanischen Gebetsmühlen wird auch hier immer wieder vorgebetet, dass wir, die Menschen, die auf dieser Erde leben, endlich aufwachen müssen um irgendwie ein Happy End zu Gesicht zu bekommen. Er zeigt wie aus dem Nomaden „Mensch“, der seiner Nahrung hinterher gereist ist, ein Lebewesen wurde, der sich in großen Städten wiederfindet und wie aus dem Jäger und Sammler jemand wurde, der Lebensmittel in Überfluss produziert. Nicht nur dieser Umstand wird mit wirklich guten Bilder und einer sehr gelungenen Off Sprecher-Stimme erzählt sondern eben auch, dass durch das Verhalten des Menschen der Klimawandel voran getrieben wird. CO2, das im „ewigen Eis“ gebunden ist, wird freigesetzt und gelangt so wieder in die Atmosphäre. Wir sehen tagein, tagaus wie es deutlich wärmer wird, blicken auf die Pole und schauen dem Eis beim Schmelzen zu.
Wusstet ihr, dass es Öl-Sand in Kanada gibt? Nein? Ich auch nicht, bis ich diesen Film gesehen habe, der mir gesagt hat, dass viele Kubikmeter Wasser dafür verbraucht werden, um dieses Öl vom Sand zu trennen und an anderer Stelle auf der Welt Menschen Kilometer weit laufen müssen, um aus dem „nahegelegenen“ Brunnen Wasser für sich und ihre Familien holen müssen, die wirklich jeden Tag schauen müssen wie sie mit dem Wasser auskommen.
Das „vernunftbegabte Wesen“- als solches wird der Mensch auch des Öfteren im Film bezeichnet und zugleich wird gezeigt, dass eben dieses Wesen gerne seine Vernunft im Umgang mit der Natur vermissen lässt. Immer und immer wieder!
Am Ende zeigt der Film noch ein paar wenige aber dafür sehr gute Ansätze wie es auch anders geht anhand einiger Beispiele wie z.B. den Offshore Windparks in der Nordsee oder einer Photovoltaik Anlage in der Wüste.
Meine Meinung:
Das ist keine Dokumentation über die Erde. Das ist ein letzter Weckruf von einem Fotografen und Regisseur, der diesen Planeten und seine Vielfalt und seine Möglichkeiten vermutlich mehr als alle anderen auf dieser Welt liebt und zu schätzen weiß. Ein Appell an jedes der „vernunftbegabten Wesen“, an jeden Homo Sapiens.
Yann Arthus-Bertrand drehte hier einen Film mit tollen Bildern einer Message die unmissverständlich ist und einem wirklich sehr gutem Off Sprecher.
Auch wenn ich diesen Film jetzt schon weitaus mehr als einmal gesehen habe, langweilt er mich nicht. Darüber hinaus packt er mich und lässt mich nicht wegschauen. Ein Film mit vielen und wirklich sehr tollen Bildern und Eindrücken.
Meine Wertung: 7,5 von 10
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