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The Purge – Die Säuberung

IMG_3353Titel: The Purge – Die Säuberung (engl. „The Purge“)
Genre: Thriller
Regie: James DeMonaco
Musik: Nathan Whitehead
Produzenten: Michael Bay / Jason Blum / Andrew Form / Bradley Fuller / Sébastien Kurt Lemercier
Dauer: ca. 82 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 16

„Die Kriminalität im zukunftsnahen Amerika lässt sich nicht mehr eindämmen und die Gefängnisse sind gnadenlos überfüllt. Um die Lage in den Griff zu bekommen, steht der alljährliche Purge Day kurz bevor: In der zwölfstündigen Generalamnestie bleiben alle illegalen Aktivitäten straffrei – Mord eingeschlossen. Um der ausbrechenden Anarchie zu entfliehen, verbarrikadiert dich Familie Sandine (Ethan Hawke, Lena Headey) in den eigenen vier Wänden. Alles scheint sicher zu sein, bis plötzlich ein Fremder Unterschlupf in ihrem Haus findet. Die Situation gerät außer Kontrolle und eine Kettenreaktion schrecklicher Ereignisse wird das Leben der Familie für immer verändern…“
(Rückentext der DVD)

Wie beschützt man seine Familie in der Nacht des Jahres, in der alle Verbrechen straffrei bleiben und keine Hilfe durch die Polizei zu erwarten ist? „The Purge – Die Säuberung“ liefert die Antwort.

Die Story von „The Purge – Die Säuberung“ ist nervenaufreibend und sehr düster erzählt. Obwohl der Zuschauer ca. 14 Stunden eines Tages miterlebt ist der Film alles andere als rasant. Die Geschichte ist die einer schlechter werdenden Zukunft mit ungeahnten Folgen. Der gesellschaftskritische Aspekt von „The Purge“ ist sehr deutlich zu vernehmen.

Die ganze Zeit über wird im Film Spannung erzeugt, teilweise mit einer Prise Nervenkitzel. Die „Gefahr“-Momente, wie sie häufig in Thriller aufkommen, werden in diesem Film sehr oft eingestreut und mittels einer Taschenlampe, die in einen dunklen Raum hineinleuchtet, erzeugt. Das hat manchmal auch einen Gruselfaktor, der dem Film sehr zugute kommt und einen wesentlichen Bestandteil des Charmes ausmacht.

Mit 82 Minuten ist der Film spürbar kurz. Eine anders strukturierte oder längere Erzählweise hätte dem Film auch sehr gut gestanden. Die Vorgeschichte, wie es zu dieser Welt gekommen ist, erfährt das Publikum eigentlich nur durch eine eingeblendete Textpassage am Anfang des Films und über eine Art Radiodurchsage im Film.

Die Gefühle waren bei allen Charakteren eher reduziert bis auf das Gefühl der Angst, das vorherrschend im Film ist. In einigen Szenen war dies zu übertrieben dargstellt. In diesem Szenario sind die Charaktere sehr authentisch.

Die Musik in „The Purge – Die Säuberung“ ist eigentlich nicht vorhanden, lediglich eine spannungsaufbauende Melodie ist gelegentlich zu vernehmen.

Besonders erwähnenswert sind einige Kameraeinstellungen aus einem Spielzeugroboter, die durch seine Unschärfe den Film in seinen düsteren Einstellungen bekräftigt und unterstützt.

Meine Meinung:
„The Purge – Die Säuberung“ hat mich sehr gut unterhalten. Der Film konnte mich mit seiner Thematik und seiner bedrückenden Stimmung fesseln. Darüber hinaus wurde auch mein Nervenkostüm angekratzt.

Storytechnisch hat der Streifen mich auch überzeugen können, leider erfährt man nur bruchstückartig die Gründe wie es zu einer solchen Veränderung der Gesellschaft kommen konnte. In dem Punkt Gefühle und Emotionen hätte ich persönlich auch mehr vertragen können.

Mankos sind die geringe Länge und der fehlende Soundtrack.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 6,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 5,0 von 10
Kameraführung: 7,5 von 10
GESAMT: 7,0

Reihenfolge:
1. The Purge – Die Säuberung
2. The Purge: Anarchy
3. The Purge: Election Year