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David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück (+Gewinnspiel)

© 2020 eOne Germany

Titel: David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück (engl. „The Personal History of David Copperfield“)
Genre: Romanverfilmung
Regie: Armando Iannucci
Musik: Christopher Willis
Produzenten: Armando Iannucci / Kevin Loader
Dauer: ca. 119 Minuten
Erscheinungsjahr: 2020
Altersfreigabe: FSK 6

„David Copperfield (Dev Patel) verbringt mit seiner verwitweten Mutter Clara (Morfydd Clark) eine glückliche Kindheit im viktorianischen England. Als er jedoch eines Tages von einem Besuch bei der Verwandtschaft der von ihm sehr geliebten Haushälterin Peggotty (Daisy May Cooper) zurückkehrt, erfährt er, dass seine Mutter inzwischen Mr. Murdstone (Darren Boyd) geheiratet hat. Dieser entpuppt sich schnell als gemein und grausam – und Davids Anwesenheit im Haus ist ihm offensichtlich ein Dorn im Auge. Schon bald wird David nach London geschickt, wo er in einer Flaschenfabrik einer harten und äußerst schlecht bezahlten Arbeit nachgehen muss. Jahre vergehen, David ist inzwischen ein junger Mann, als ihn die Nachricht vom Tod seiner Mutter erreicht. Zutiefst erschüttert flieht er aus der Fabrik zu seiner Tante Betsey Trotwood (Tilda Swinton), die ihm gemeinsam mit ihrem äußerst exzentrischen Mitbewohner Mr. Dick (Hugh Laurie) wieder auf die Beine hilft. Doch Davids Reise ist noch lange nicht zu Ende, denn allerlei Begegnungen mit verschiedenen Menschen, die ihm nicht immer Gutes wollen, sorgen dafür, dass sein Leben gleich mehrmals durcheinandergewirbelt wird. Allen Widrigkeiten zum Trotz reift in David ein Ziel: Er möchte als Schriftsteller berühmt werden und seinen Teil dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“
(Inhalt laut Pressheft)

Am 24. September 2020 erscheint „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ in den deutschen Kinos. Ich habe die Möglichkeit bekommen, diesen Film vorab sehen zu können.
Zusätzlich verlose ich 1×2 Freikarten für „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“. Was zu tun ist, um an die Freikarten heranzukommen, erfahrt ihr im Beitrag.

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„David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ basiert auf dem halbautobiografischen Roman „David Copperfield“ von Charles Dickens.

Es dreht sich um die titelgebende Figur David Copperfield, der als Sohn einer Witwe aufwächst und dann durch eine Verkettung von Ereignissen an mehreren Orten in England lebte und arbeitete. Sein Weg führte ihn aus einer Londoner Flaschenfabrik zu seiner wohlhabenden Tante, die sich mit ihrem skurrilen Cousin das Haus teilt.
Aber wo fängt die Geschichte an und wer ist die Hauptfigur in David Copperfields Geschichte? Eine Frage, mit der sich die Titelfigur ebenfalls auseinandersetzt und den Zuschauer auf eine Reise mitnimmt. Erzählt wird nämlich die Geschichte in einer Rückblende, in der David Copperfield einfach alles erzählt.

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Narrativ überrascht dieser Streifen und kreiert immer wieder Situationen, in denen die Handlung undurchsichtig und leicht konfus wirkt, die Handlungsstränge sich zu teilen scheinen, um schlussendlich wieder zueinander zu finden. Ich hatte, ehrlicherweise, meine Mühen, der Handlung zu folgen, war aber gleichermaßen fasziniert ob der kreativen Umsetzung und der erfrischenden Atmosphäre, die dieser Film erzeugt.

Faszination ist auch das richtige Wort, wenn ich von der Spannung spreche. Der Streifen überzeugt durch seine sehr besondere Art der Erzählung, die unweigerlich dazu führt, dass der Zuschauer sich in die Hauptfigur einfühlen kann. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass das Publikum ein sehr gesteigertes Interesse für das Leben von David Copperfield entwickelt. Es wird voller Faszination in den Bann einer außergewöhnlichen Geschichte gezogen.

Die Laufzeit beträgt 119 Minuten. Damit liegt der Streifen noch gerade so unter der Zwei-Stunden-Marke. Was ich jedoch sehr schade finde, ist, dass die literarische Vorlage mit seinen vielen hundert Seiten mit Sicherheit Stoff für mehr Laufzeit gehabt hätte. Dennoch hat „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ insbesondere am Anfang Schwierigkeiten damit, Tempo aufzunehmen. Gerade in den ersten 15 bis 30 Minuten fühlte der Film sich sehr schwer und behäbig an. Danach zieht das Tempo jedoch an, was ausschlaggebend dafür ist, dass die Geschichte mit einer deutlichen Leichtigkeit daherkommt.

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Wie gut ein Streifen funktioniert, liegt auch an der Glaubwürdigkeit der Figuren und ihrer Beziehungen. In diesem Fall hat alles wunderbar und auch sehr skurril funktioniert. Besonders die teilweise absurden Konstellationen scheinen komplett hanebüchen zu sein, überraschen aber schlussendlich mit einem extrem hohen Unterhaltungswert.
Die Emotionen in „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ sehe ich hingegen eher ambivalent. Es gibt Charakterszenen, in denen die Gefühle antreibend sind, aber oft endet es einfach in einer Verharmlosung. Die Geschichte driftet dann in eine komödiantische Richtung.
Mal ganz davon abgesehen ist die Besetzung in dieser Konstellation einfach skurril. Denn auch wenn die Geschichte auf dem Leben von Charles Dickens basiert, wurde beispielsweise auf ethnische Plausibilität keinen Wert gelegt, was total Spaß machte und in das ganze Setting super passte. So spielt beispielsweise Dev Patel mit indischen Wurzeln den Sohn einer weißen Mutter. Es fällt zwar auf und kann irritieren, ich finde es allerdings skurril und auf seine ganz eigene Art sehr komisch.

Musik und Setting sind interessant gewählt und total spannend. Sowohl die Drehorte als auch die musikalische Untermalung haben den Takt vorgegeben und gleichzeitig eine unbeschreibliche Wirkung entfaltet.
Chapeau für diese Auswahl!

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Schlussendlich kommen ich zum Gewinnspiel:
Um die Möglichkeit zu erhalten, auch in den Genuss dieses tollen Films zu kommen und ihn auf großer Leinwand sehen zu können, musst du einfach den Artikel kommentieren und mir verraten, warum du diesen Streifen sehen willst. Bist du ein Charles-Dickens-Fan oder einfach ein Cineast? Lass es mich wissen und mit etwas Glück gewinnst du zwei Freikarten. Das Gewinnspiel endet am 20.10.2020 um 23:59 Uhr.
(Gewinnspielteilnahme nur innerhalb Deutschlands. Du musst mindestens 18 Jahre alt sein oder das Einverständnis deiner Eltern haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der Gewinn kann nicht umgetauscht werden.)
Wenn du Interesse an einer Buch-Ausgabe der Geschichte hast, dann schaue gerne mal bei buecherherz vorbei, dort wird ein Exemplar der Charles-Dickens-Geschichte „David Copperfield“ verlost. Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück.


Das Gewinnspiel ist beendet!
Der Gewinner ist der Teilnehmer mit der Nummer 1! Ich gratuliere dem Inhaber des ersten Kommentars!

 

 

 

Am 24. September 2020 erscheint „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ in den deutschen Kinos.
 

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Meine Meinung:
Ich hatte wirklich Spaß mit „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“, da mich der Film auf seine ganze eigene Art unterhalten hat. Es ist die Musik, die Handlung und die Umsetzung.
Über weite Teile ist der Streifen kurzweilig und einfach unterhaltend.
Dabei brilliert er mit einer halbautobiografischen Story, skurrilen Figuren und einer wendungsreichen Geschichte.
Wie sich David Copperfields Weg zum Reichtum und wieder zurück gestaltet, solltet ihr aber besser selbst erfahren, indem ihr euch den Streifen anschaut.

Meine Wertung:
Spannung: 7,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
Setting: 8,5 von 10
GESAMT: 7,9

C wie „Constantine“

IMG_4880Titel: Constantine
Genre: Mystery-Action-Thriller / Comicverfilmung
Regie: Francis Lawrence
Musik: Klaus Badelt / Brian Tyler
Produzenten: Lorenzo di Bonaventura / Akiva Goldsman
Dauer: ca. 116 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005
Altersfreigabe: FSK 16

„John Constantine kann Dämonen erkennen, die sich auf der Erde einnisten, und er fackelt nicht lange – er schickt sie zurück in die Hölle!
Als ‚Constantine’ kämpft Keanu Reeves (‚Matrix’) einmal mehr als paranormal begabter Weltenretter gegen Gegner aus einer anderen Dimension. Der verblüffende Mystery-Action-Thriller basiert auf der DC Comics/Vertigo Reihe Hellblazer und spielt in der Stadt der Engel, in der die Grenzen zur Welt der Geister durchlässig werden und die Hölle loszubrechen droht. Weihwasser. Ein Flammenwerfer mit Drachenatem. Ein zum Schrotgewehr umgebautes Kruzifix. Mit diesen Waffen und der Unterstützung einer unerschrockenen Polizistin (Rachel Weisz) zieht John Constantine als Geister-Krieger in eine apokalyptische Schlacht. Ihr habt Glück: Er kämpft auf eurer Seite.“
(Rückentext der DVD)

„Constantine“ ist die erste Verfilmung des Comics „Hellblazer“ von DC Comics/Vertigo. Die Story dieses Filmes dreht sich um den selbstzerstörerischen Antihelden John Constantine, der aus der Hölle entsprungene Dämonen sehen und die Menschen vor diesen Geschöpfen beschützen kann.

Die Geschichte ist linear erzählt und nicht verwirrend, auch wenn etwas drum herum vorhanden und wichtig für das Ende des Filmes ist, ist es keineswegs kompliziert den Streifen zu verfolgen.
Spannung wird die ganze Zeit über erzeugt und sogar in eher nüchternen Szenen, in denen irgendwas recherchiert oder sich vorbereitet wird, wirkt alles sehr spannungsfördernd. Auch in den Momenten, in denen es actionreich zugeht, ist alles noch viel aufregender als ohnehin schon.

Die Action von „Constantine“ ist mit tollen visuellen Effekten gespickt, seien es Szenen direkt aus der Hölle oder eine Horde fliegender Dämonen, die sich im Sturzflug auf die Erde befindet. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Maskenbildner gute Arbeit geleistet haben, denn die Masken, Kostüme und restlichen Requisiten sind sehr detailreich und einwandfrei in den ganzen Film eingebaut.

In dem Punkt der Gefühle wirkt alles sehr stark zurückgenommen, ist es aber nicht. Der Hauptprotagonist wirkt anfänglich kalt, arrogant und unnahbar. Diese Darstellung verlangt viel von einem guten Schauspieler ab, da es schnell übertrieben aussieht, nicht in dem Fall von „Constantine“. Rachel Weisz hat in ihrer Doppelrolle ebenfalls eine große Bandbreite zu spielen. Während der eine Charakter ängstlich und neugierig zugleich dargestellt werden musste, war es ihre Aufgabe, den zweiten Charakter mit einer verzweifelten Hoffnungslosigkeit auszustatten.
Ob die Charaktere gemäß der Originalvorlage authentisch sind, mag ich hier nicht zu beurteilen, sie kamen jedenfalls sehr echt für das Publikum des Streifens rüber. Insbesondere John Constantine ist kein Charakter, in den man sich als Normalsterblicher hineinversetzen kann. Seine Geschichte und Lebensweise und die Tatsache, dass er gegen Dämonen kämpft, macht es schwer Empathie zu empfinden.

Die Filmmusik war allerhöchstens unterstützend, alles andere wäre vermutlich auch definitiv zu viel gewesen. Anders als bei „Guardians of the Galaxy“ ist die Musik in „Constantine“ kein wichtigeres Element. Den unterstützenden Faktor übt sie mit Bravour aus. In den richtigen Momenten wird Hintergrundmusik eingespielt, die zusätzlich den Fokus voll und ganz auf die Handlung lenkt.

„Constantine“ mit Keanu Reeves in der Hauptrolle schafft es, weitestgehend in seinen 116 Minuten gut zu unterhalten und auch zu überzeugen, unter dem Gesichtspunkt ist die Laufzeit absolut angemessen.

Meine Meinung:
Mich hat der Film sehr gut unterhalten und in den letzten 10 Jahren habe ich ihn vermutlich 15 bis 20 Mal gesehen und ich finde ihn keineswegs langweilig. Ich verfolge die Story – ähnlich wie beim ersten Mal – mit großer Neugier und Spannung.

„Constantine“ ist einer dieser Filme, die ich mir ansehe, wenn es sonntags regnet und ich am Nachmittag einen Film sehen möchte.

Von A bis Z gefällt mir so ziemlich alles an dem Film: Keanu Reeves in der Hauptrolle, seine leicht selbstzerstörerische Art und die Tatsache, dass er sich bei strömenden Regen stilecht mit seinem goldenen Zippo eine Zigarette anzündet – all das macht diesen Film zu einem wahren Goldstück.

Eine DVD-Sammlung ist ohne diesen Film nicht komplett und er gehört deswegen, meiner Meinung nach, in jedes gut sortierte Regal. Selbst wenn man diesen Film nicht besitzt, sondern sich nur aus der Videothek ausleiht, passt er gut in einen DVD-Abend und bietet dort jede Menge Entertainment.

Meine Wertung:
Spannung: 9,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 9,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 8,5