Titel: Da Vinci’s Demons (Season 2)
Idee: David S. Goyer
Genre: Historienserie / Abenteuer / Drama
Titellied: Bear McCreary
Dauer: 8 Folgen à ca. 56 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2014 / Deutschland: 2014
Altersfreigabe: FSK 16
„Florenz in Aufruhr: die Pazzi-Verschwörung hat das mittelalterliche Florenz ins Chaos gestürzt und Leonardo da Vinci muss all seine Fähigkeiten einsetzen, um die Stadt gegen das übermächtige Rom zu verteidigen. Auch die mächtige Familie der Medici kämpft gegen Papst Sixtus IV. und die katholische Kirche. Leonardos Drang, Geheimnissen auf die Spur zu kommen, lockt ihn bald aus Florenz in ferne Länder. Die Jagd nach dem sagenhaften Buch der Blätter und dem mysteriösen Kult des Mithras, führt ihn bis nach Südamerika und zwischen die Fronten eines Inka-Krieges. Bald muss das Florentiner Genie alles, was es bislang über die Welt und die eigene Geschichte zu wissen glaubte, in Frage stellen. “
(Rückentext der DVD)
Wie in meiner Serienkritik zu der ersten Staffel von „Da Vinci’s Demons“ bereits erwähnt, habe ich mir Staffel 2 und 3 beim DVD-Dealer meines Vertrauens besorgt. Zum Glück konnte ich dann auch gleich loslegen und mir die zweite Season anschauen.
Staffel zwei setzt genau da an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Zumindest so ziemlich, denn der Beginn der ersten Folge ist quasi ein Ausblick auf das, was kommen wird, oder anders: Die komplette Staffel ist eine Rückblende, die aber an die Ereignisse von Staffel 1 anknüpft.
Leonardo ist auf der Suche nach dem Buch der Blätter und seine Reise führt ihn und seine Gefährten bis nach Südamerika, aber auch seine Feinde sind ihm auf den Fersen.
Nicht alle Ereignisse sind wahrhaftig so passiert, wie sie in der Serie dargestellt sind, aber grundsätzlich ist ein historischer Bezug deutlich zu vernehmen. Die Erzähltechnik hat sich allerdings etwas geändert. In der ersten Staffel waren es mehr und mehr Visionen und Zeitsprünge, die den Zuschauer mehr oder weniger verwirrt haben, diese sind jetzt fast gänzlich weg und wir bekommen die reine Geschichte weitestgehend chronologisch geboten. Auch die Geschehnisse in Florenz bleiben dem Zuschauer nicht enthalten. Bei den Schauplätzen wird also immer wild durchgewechselt und so sind wir mal in Südamerika bei Leonardo oder in Rom, Florenz oder Neapel.
Erzähltechnisch verliert die Serie etwas, denn vor allem die Visionen Leonardos haben etwas Besonderes und verliehen der ersten Staffel Charme.
Ebenso wie in der Vorgängerstaffel bekommt der Zuschauer auch in dieser wieder vieles geboten. Es bleibt bei den Intrigen, Morden und Betrugsfällen, gepaart mit einigen anderen Dingen, die immer wieder Rätsel aufgeben. Auch durch die Abenteuer und die unterschiedlichen Schauplätze bleibt es spannend.
Am Cast hat sich nahezu nichts verändert. Die ein, zwei Änderungen bzw. Ergänzungen passen sehr gut in die Story und haben Sinn ergeben. Die neuen Darsteller und Charaktere fügen sich nahtlos in die Serie ein.
Die Emotionen werden intensiver. Ich will an dieser Stelle gar nicht darauf eingehen, welche Art der Gefühle man zu sehen bekommt, sondern ich möchte einfach nur sagen, dass es von allem mehr gibt. Auch die Handlungen bekommen immer öfter einen auf Emotionen basierenden Grund. Besonders heikel wird es, wenn sich emotionale Ziele mit rationalen Zielen vermischen.
Was die Länge der Serie angeht, hat man sich etwas gesteigert. Die Laufzeit pro Folge bleibt bei ca. 56 Minuten, aber im Vergleich zur Vorgängerstaffel erhält man jetzt sogar zwei Folgen mehr. Am Ende ist es immer noch sehr wenig, aber heutzutage leider nicht mehr unüblich für Serien.
Ich hatte schon einige Male die Schauplätze angesprochen und jetzt verliere ich noch einmal ein letztes Wort darüber.
Sie haben auch in dieser Staffel wieder sehr gut gepasst. Dschungel und steinige Höhlen in Südamerika, Straßen in Florenz, Kerker in Rom und Verhandlungsräume im mittelalterlichen Neapel. Klasse. Auch Kostüme und Schminke der Inka sahen originalgetreu aus.
Was die musikalische Untermalung angeht, gibt es leider keine Verbesserung. Eintönig von vorne bis hinten und immer das gleiche. Also gibt es auch keine Verschlechterung.
Meine Meinung:
Auch die zweite Staffel von „Da Vinci’s Demons“ hat mich gepackt und unterhalten.
Ich bin so sehr gespannt auf die dritte Staffel, dass ich es kaum aushalten kann.
Es hat sich bei mir zuhause so eingebürgert, dass man erschöpft oder gestresst, oder auch mal beides zusammen, von der Arbeit kommt. Im Anschluss wird gekocht, danach setzt man sich ins Wohnzimmer und schaut etwas. In den letzten Wochen ist es immer so, dass nicht nur ich, sondern auch meine Herzdame sagt, dass wir „Da Vinci’s Demons“ schauen können.
Mehr Lob gibt es für eine Serie fast nicht, wenn sie sich in ein Ritual so perfekt einfügt, wie diese es tut.
Staffel 3 kann kommen.
Meine Wertung:
Story: 9,0 von 10
Spannung: 8,0 von 10
Länge: 6,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Setting: 9,0 von 10
Musik: 6,0 von 10
GESAMT: 7,8
Reihenfolge:
1. Da Vinci’s Demons (Staffel 1)
2. Da Vinci’s Demons (Staffel 2)
3. Da Vinci’s Demons (Staffel 3)