Titel: Misfits (Season 5)
Idee: Howard Overman
Genre: Dramedy / Fantasy
Titellied: The Rapture – Echoes
Dauer: 8 Folgen à ca. 45 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2013 / Deutschland: 2014
Altersfreigabe: FSK 18
„Ein Jahr ist es nun bereits her, seit unsere Lieblings-Antihelden in den berühmt-berüchtigten Sturm geraten sind, der sie zu dem transformierte, was sie nun sind: Superheros der dunkleren Art. In der fünften und letzten Staffel bemerkt u.a. der gut aussehende Barkeeper Alex, dass er eine interessante neue Superpower erworben hat, die er nun unbedingt ausprobieren will. Doch dann kommt vieles anders als geplant, und ehe er sich versieht, schließt er sich auch schon der Gang in orange an. Währenddessen entdeckt Rudy seine Gefühle für Jess…“
(Rückentext der BluRay)
Seit der vierten Staffel ist einige Zeit vergangen und es wurde Zeit, dass ich mich mit der nun letzten Staffel von „Misfits“ auseinandersetze.
Die Figuren wurden ordentlich durchgemischt. Es ist wirklich niemand mehr aus Staffel 1 dabei und damit ist Rudy der „dienstälteste“ unserer Gang. Alle Figuren, die in der finalen Season dabei sind, wurden bereits in der vierten Staffel eingeführt und man kennt sie nun, was das Anschauen erheblich erleichtert.
Wo ich mich nach Staffel 4 noch gefragt habe, ob Jess und Finn ein adäquater Ersatz für all die anderen Figuren sein können, die uns in Staffel 3 verlassen haben, muss ich nun dazu sagen, dass ich Simon und Alisha und auch inzwischen Curtis nicht eine Sekunde vermisst habe. Stattdessen hat man die ganze Zeit gebannt auf den aberwitzigen und etwas gestörten Rudy geachtet, den sehr nerdigen Finn, die eifersüchtige und leicht reizbare Jess und natürlich die anderen beiden: Alex und Abbey. Es hat alles wunderbar gepasst. Die Personenkonstellation, die Charaktere, die Eigenschaften und alles drum herum. Der Zuschauer ist stets gespannt und man hat sich gefragt, wie es weitergehen wird.
Ganz allgemein kann man der Serie ein fehlendes Ziel attestieren. Es ist nun mal auch ein Punkt, den ich in fast jeder Besprechung erwähnt habe: Die Folgen sind in sich abgeschlossen, aber es gibt keinen klaren roten Faden. Auch in der fünften Staffel kann man das zum Teil so übernehmen. Als klares Ziel lässt sich wohl nur eines formulieren: Klar kommen und keine Aufmerksamkeit erregen.
Für eine Serie mit fünf Staffeln ist das aber irgendwie zu wenig.
Nachdem ich bereits etwas zu der Spannung gesagt habe, die im Vergleich zur Vorgängerstaffel wesentlich besser gewesen ist, komme ich direkt auf die Figuren und die Darsteller zu sprechen.
Alex, Finn und Jess stehen ja nach wie vor als „die Neuen“ im Cast. Man brauchte schon seine Zeit, um mit ihnen klar zu kommen, das anfängliche Fremdkörper-Gefühl ist nun aber vollständig weg. Die Figuren waren irgendwie auf ihre ganz spezielle Art verschroben und einzigartig mit Charme und Witz. Sie haben Zeit benötigt, um sich zu „entfalten“ und sind nun dort angekommen, wo sie von Anfang an hätten sein müssen. Die drei Neuen fügen sich also gut ein und man nimmt sie ernst.
Abbey ist tatsächlich die einzige Figur, die irgendwie nur so da ist und bei der sich mir als Zuschauer kein tieferer Sinn ergibt. Rudy entpuppt sich als klarer Anführer und Witzbold.
Alle Figuren haben ihre Schwächen, die aber nur wenig ins Gewicht fallen. Es ist wirklich meckern auf hohem Niveau, denn ganz allgemein gesprochen, haben die Darsteller ihre Sache wirklich gut gemacht.
Die Emotionen werden mehr, viel mehr. Das Spektrum wird breiter und ist insgesamt auch tiefer. Besonders bei Alex, Abbey und Finn nimmt der Zuschauer nicht alles ab, was er sieht. Bei Jess und Rudy sieht das anders aus, besonders auch aufgrund von Rudy 2.
An dieser Stelle muss man Joseph Gilgun einmal loben, da er als einziger eine Doppelrolle hat und sowohl Rudy, als auch Rudy 2 mit so vielen Facetten und Glaubwürdigkeit spielt, dass man es fast nicht glauben kann, wenn man es nicht selbst gesehen hat.
Die musikalische Unterstützung ist nahezu gleich geblieben. Der Atmosphäre entsprechend wurden melodische Stücke verwendet. In den Szenen hat es auch gepasst.
Meine Meinung:
Die letzte Staffel hat mir besonders viel Spaß gebracht. Ich war wirklich begeistert und rückblickend muss ich sagen, dass die gesamte Serie wirklich sehenswert ist.
Ich mochte fast alle Figuren und ich habe die Darsteller wirklich sehr zu schätzen gewusst. Auch über „Misfits“ hinaus freue ich mich, wenn ich Joseph Gilgun in „Preacher“ sehe oder Ruth Negga (aus einer der früheren Staffeln) bei „Warcraft – The Beginning“ bestaunen kann.
Ich mag die Serie einfach. Sie hat gutes Unterhaltungspotential und weiß die Zeit, die sie dauert, sehr kurzweilig wirken zu lassen. Ich bereue keine einzige Sekunde.
Meine Wertung:
Story: 7,5 von 10
Länge: 6,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Schnitt: 7,5 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 7,4
Reihenfolge:
1. Misfits (Staffel 1)
2. Misfits (Staffel 2)
3. Misfits (Staffel 3)
4. Misfits (Staffel 4)
5. Misfits (Staffel 5)