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The American Football Dream (Staffel 1)

Titel: The American Football Dream
Genre: Dokuserie
Titellied: „Dream“ von Tom Goldstein
Dauer: 5 Folgen à ca. 33-38 Minuten
Erscheinungsjahr: Deutschland: 2019
Altersfreigabe: ohne FSK

„‚The American Football Dream’ begleitet außergewöhnliche, deutschsprachige Talente, die alle den gleichen Traum verfolgen: Eines Tages in der NFL zu spielen! Unterstützt werden die Spieler dabei von Björn Werner. Der ehemalige Football-Star gibt sein Wissen an die Nachwuchsspieler weiter.

Bereits geschafft haben es Christopher Ezeala, Moritz Böhringer, Equanimeous St. Brown, Jakob Johnson und Mark Nzeocha. Sie verraten, wie man den Sprung in die höchste Football-Liga schaffen kann.

In dieser Serie werden Träume wahr und Coach Esume hilft als Experte zu verstehen, warum Football der ‚geilste Sport’ der Welt ist. Atemberaubende Bilder, historische Spiel-Momente und Geschichten, die Bewegen.
Ein Muss für jeden Football-Fan.“
(Rückentext der BluRay)

Jedes Jahr freue ich mich schon ab Anfang Februar auf den Kick-Off der neuen Football-Saison. Doch dann schaue ich nicht nur die Spiele, sondern informiere mich auch abseits davon über Spieler, Hintergründe und aktuelle Vorgänge. Besonders intensiv verfolge ich den Football-Bromance-Podcast von Coach Esume und dem ehemaligen NFL-Spieler Björn Werner. Zweiter hat nun mit dieser Serie seine erste Dokumentation auf den Markt gebracht, welche mir meine Herzdame unter den Weihnachtsbaum gelegt hatte, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Vorweg: Diese Dokuserie hat sich für mich absolut gelohnt.
Eine objektive Kritik darüber zu schreiben, wird mir in jedem Fall schwerfallen, da ich diesen Sport einfach toll finde.

In der fünf Episoden langen Serie erfährt der Zuschauer allerhand über Football. In erster Linie bekommen wir einen Einblick darüber, was deutschsprachige Nachwuchstalente am College leisten und welchen Anforderungen sie sich stellen. Die Bewältigung des Alltags zwischen Leistungssport und akademischer Qualifizierung spielt da eine besonders große Rolle und wird auch auf einer sehr persönlichen Ebene mitgeteilt.
Training, Unterricht, Zeit zum Essen, Training, Lernen, Training, Schlafen. Ein harter Alltag, den die Spieler da bewältigen müssen.
Auf der anderen Seite erhält der Zuschauer in Interviewform einen persönlichen Bezug zu deutschen NFL-Spielern, die den Sprung auf die ganz große Bühne bereits geschafft haben.
Einer von ihnen ist Mark Nzeocha, der am heutigen 02.02.2020 mit den San Francisco 49ers im Super Bowl steht.
Bei jedem Nachwuchsspieler sind wir als Zuschauer immer genauso lange, bis seine Geschichte auserzählt ist.
Bereits nach den ersten acht Minuten der ersten Episode – bis das Intro beginnt – weiß der Zuschauer, wo die Serie mit einem hin will. Er erhält nämlich die allerersten und nicht zuletzt auch gewaltigen Impressionen, die im Laufe definitiv immer mehr werden.

Aber auch sonst hat diese Serie mit Björn Werner, dem ehemaligen First-Round-Pick der Indianapolis Colts, und Coach Patrick Esume, dem ehemaligen Nationaltrainer der französischen Football-Nationalmannschaft, Experten an der Hand, die in jeder Folge mit wenigen Thesen das Geschehen einordnen.

Musikalisch wird jede Folge von einem starken Score untermalt, der grundsätzlich sehr beatlastig und hip-hop-artig ist. In audiovisueller Hinsicht ist diese Kombination aus richtig guten Beats und imposanten Bildern besonders eindrucksvoll. In einigen Passagen gab es auch eine Off-Stimme, die mit markanter Stimme und guter Tonalität dem Zuschauer hilft herauszufinden, wo wir uns aktuell befinden und was wir zu sehen bekommen werden.

Auch wenn ich von dieser Dokuserie sehr begeistert bin, muss ich gleichzeitig sagen, dass sie auch Dinge besser machen könnte. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn Björn Werner und Coach Esume nicht nur für ein bis zwei Thesen ins Bild gekommen wären, sondern schlussendlich öfter zur Wort gekommen wären. Auch ist die musikalische Untermalung, so gut sie auch sein mag, tendenziell immer zu laut gewesen und das gesprochene Wort immer zu leise, aber das ist wohl eher ein technisches Problem und nicht eines, was den Inhalt der Serie betrifft.

Was es noch zu beachten gibt: Die Serie ist leider ausschließlich über Amazon erhältlich. Dort kann man sie (kostenpflichtig – selbst als Prime-Kunde) streamen und die DVD kaufen, aber seinen Lieblings-DVD-Dealer vor Ort kann man so leider nicht unterstützen.

Meine Meinung:
Ich kann nur für mich sprechen, aber diese Serie hat sich wirklich gelohnt. Jeder Footballinteressierte hat damit etwas im DVD-Regal stehen, was ihn über die Off-Season bringt. Menschen, die noch keinen Bezug oder Zugang zum Football gefunden haben, erhalten mit dieser Serie auch die Möglichkeit, sich dem Sport zu nähern.

Dadurch, dass diese Serie bloß fünf Episoden hat, kann man sie sich auch sehr entspannt und schnell an einem Tag oder Nachmittag anschauen. Für alle möchte ich jetzt noch eine Kaufempfehlung aussprechen.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Emotionen: 9,0 von 10
Setting: 10 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 8,3

Poldark (Staffel 4)

©Edel:Motion

Titel: Poldark (Season 4)
Idee: Winston Graham
Genre: Historienserie / Drama
Titellied: Anne Dudley
Dauer: 8 Folgen à ca. 56 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2018 / Deutschland: 2019
Altersfreigabe: FSK 12

„Im Jahre 1796 sträubt sich Ross Poldark nicht länger gegen ein politisches Amt. Um Cornwall und diejenigen, die er liebt, vor dem zunehmend mächtigen George Warleggan zu schützen, lässt er sich zum Parlamentsabgeordneten nominieren. Auch Elisabeth ist für alles bereit, um ihre Ehe zu retten, während Dr. Enys und Caroline vor der Herausforderung ihres Lebens stehen. Überraschend gewinnt Ross die Wahl, was ihn weit weg von seiner Heimat in die Hauptstadt London führt und seine Beziehung mit Demelza erneut auf eine harte Probe stellt… Nicht nur die Fehde zwischen den beiden Häusern Nampara und Trenwith entflammt erneut, sondern es taucht auch ein weiterer Widersacher auf, der zusätzlich für große Spannung sorgt.
Kann sich Ross in seiner neuen Machtposition behaupten? Und welche neuen Hindernisse werden sich zwischen die Liebenden drängen?“
(Rückentext der DVD)

Wie auch bei den drei Staffeln davor, kam ich den Genuss eines kostenfreien Rezensionsexemplars der vierten Staffel von „Poldark“.
Ich hatte bereits dreimal großen Spaß und viel Freude mit der Serie und daher war ich mir sicher, dass das auch ein viertes Mal so sein wird.
„Poldark“ schaffte es wieder mit seiner Handlung und seinen tollen Kulissen, die man sonst nur aus Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen kennt, zu überzeugen.
Das ausgewogene Szenenbild ist aber nur ein Stilmittel, das in gewohnter Regelmäßigkeit seinen Platz in dieser Serie erhält.

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Nach wie vor dreht sich die Serie um Ross Poldark und sein Leben als Adeliger von Cornwall. Inzwischen jedoch führt ihn sein Weg in ein politisches Amt und damit nach London, weit entfernt von seiner Heimat und seiner Familie.
Die daraus resultierenden Konflikte werden immer wieder thematisiert und in den Fokus gerückt, denn die beiden Orte mit ihren Akteuren und Problemen können fast nicht unterschiedlicher sein. Eines haben aber sowohl Cornwall als auch London gemeinsam: George Warleggan wird immer in der Nähe sein. Narrative Unterschiede zur Vorgängerstaffel entstehen dadurch, dass Staffel vier den Kontrast zwischen Londoner Regierungsgesellschaft und Cornwaller Arbeitergesellschaft voneinander abgrenzt und dabei deutlich macht, dass sich beide Gesellschaften durchaus beeinflussen.
Auch nebensächliche Handlungsstränge werden fortgeführt und münden in den letzten beiden Episoden der vierten Staffel im Hauptstrang. Der Spaß an der Handlung wurde minimal durch untypisches und obendrein unlogisches Verhalten von einigen Figuren geschmälert.

Spannungstechnisch geht es deutlich unaufgeregter zu, als es noch in den anderen Staffeln der Fall gewesen ist. Dabei wurde es zwar nie langweilig, jedoch wesentlich ruhiger. Die letzten zwei Episoden bilden dabei die Ausnahme, da es dort noch einmal einen Anstieg des Interesses mit abschließendem Spannungsbogen gab.
Eine Besonderheit sei an dieser Stelle noch hervorgehoben:
Viele Elemente, die spannungsfördernd sind, resultieren aus den Emotionen der Charaktere. Eben jene Emotionen sind es, die die Serie besonders wertvoll machen.

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Zu den Figuren und der darstellerischen Leistung der Schauspieler kann ich mich nur wiederholen: Sie machen alle ihre Sache überaus gut und ich erfreue mich jedes Mal auf ein Neues an der überaus gelungenen Darbietung der Schauspielkunst.

Im Vergleich zu den vorangegangenen Staffeln war die Musik deutlich weniger präsent. Bereits im Menü und beim Erklingen der Titelmelodie bekomme ich zwar nach wie vor eine Gänsehaut und große Lust auf die Serie. In den einzelnen Episoden jedoch vernimmt man weniger unterstützende Klänge. Handlungstragende Musik gab es gänzlich keine.

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Meine Meinung:
Die vierte Staffel von „Poldark“ erntet die Früchte, die seit drei Staffeln gesät wurden. Die Personkonstellationen, die Fehde zwischen Ross und George und die Tragfähigkeit der Figuren scheint in dieser Staffel ihr Maximum erreicht zu haben. Keine andere Staffel fühlte sich für mich so kurzweilig, weil gut, an.
Die Story und die wirklich guten Schauspieler sind nur zwei Gründe für mich, diese Serie weiterzuempfehlen. Wer aber Lust hat all die ganzen anderen tollen Eigenschaften von „Poldark“ kennenzulernen, kann nun auch die vierte Staffel käuflich erwerben.

Die vierte Staffel von „Poldark“ ist seit dem 22.02.2019 in Deutschland im Handel.

Meine Wertung:
Story: 8,5 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Emotionen: 9,0 von 10
Setting: 10 von 10
Musik: 7,0 von 10
GESAMT: 8,3

Reihenfolge:
1. „Poldark“ (Staffel 1)
2. „Poldark“ (Staffel 2)
3. „Poldark“ (Staffel 3)
4. „Poldark“ (Staffel 4)

Poldark (Staffel 3)

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Titel: Poldark (Season 3)
Idee: Winston Graham
Genre: Historienserie / Drama
Titellied: Anne Dudley
Dauer: 9 Folgen à ca. 56 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2017 / Deutschland: 2018
Altersfreigabe: FSK 12

„Im Jahr 1794 wird Großbritannien von den Auswirkungen des Krieges und der Revolution in Frankreich überschattet. Während George Warleggan sein Imperium in Cornwall weiter ausbaut, um die Poldarks zu vernichten, ist Elizabeth entschlossen, sich in ihr neues Leben als seine Frau und als eine Warleggan zu fügen und mit ihrer Vergangenheit und mit Ross abzuschließen. Doch das komfortable Leben, das sie sich selbst und ihrem Sohn endlich gesichert hat, ist in Gefahr, sollte ihr wohlgehütetes Geheimnis ans Licht kommen.

Ross und Demelza setzen derweil alles daran, ihre Beziehung zu retten und George aus dem Weg zu gehen. Doch die Ankunft von Demelzas Brüdern stört den fragilen Frieden und Ross muss sich fragen, wie lange man George noch ungehindert weiter aufsteigen lassen sollte. Währenddessen gerät Dwight im Krieg mit Frankreich in Gefangenschaft, und es ist an Ross, seinen Freund zu befreien.

Doch ist Ross wirklich bereit, alles zu riskieren, was ihm lieb und teuer ist, um seine persönlichen Schlachten zu schlagen?“
(Rückentext der DVD)

Leider viel zu spät kam ich dazu, mir die neueste Staffel von Poldark anzuschauen. Auch dieses Mal habe ich ein Presseexemplar kostenfrei erhalten.

Wie man in den beiden Kritiken zu den Vorgängerstaffeln erahnen kann, hatte ich bereits riesigen Spaß mit dieser Serie und nichts weniger als ein ähnliches Sehvergnügen erwarte ich auch von Staffel 3.

Wieder dreht sich alles um Ross Poldark (Aidan Turner), seine Frau Demelza und seinen Widersacher George Warleggan. Denn die Fehde zwischen Ross und George spitzt sich zu. Zeitgleich ist Dwight in Frankreich stationiert und bangt um sein Leben, denn er ist in Gefangenschaft und sieht seine Kameraden einen nach dem anderen sterben. Es liegt nun also an Ross, seinen Freund zu befreien, während George ungehindert aufsteigen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich George und Ross wieder über den Weg laufen und es zu einem Eklat kommt.

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Die Erzählweise von Staffel drei unterscheidet sich nicht von ihren Vorgängern, jedoch liegt der Fokus der Narration weniger auf den wirtschaftlichen Aspekten, als viel mehr auf den sozialen. Natürlich spielen auch Minen und Produktionen eine Rolle, jedoch scheint es noch viel größere Baustellen zu geben, die der Handlung ihren Schliff geben, womit sich die dritte Staffel von den anderen abzuheben weiß.

Spannungstechnisch bewegt sich die komplette Staffel auf einem sehr hohen Niveau. Soziale Quälereien sind da ganz klar ausschlaggebend und manchmal noch viel interessanter als beispielsweise die zur Schaustellung von Gewalt. Der Weg, den „Poldark“ hier geht, mit seinem historischen Touch, seinen aufklärerischen Gedanken und den Handlungsweisen der einzelnen Figuren, ist im größten Maße anregend. Der Zuschauer wird quasi dazu animiert, die Serie so schnell es geht anzuschauen.

Und damit wären wir schon bei der Laufzeit. Staffel 3 von „Poldark“ enthält neun spannende Episoden à ca. 54 Minuten. Die Laufzeit hat sich damit etwas verschlechtert und das obwohl auch hier wieder das Potential vorhanden ist, mehr als bloß neun Folgen zu drehen.

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Die typischen Charaktermerkmale und ebenfalls darstellerischen Leistungen haben sich nicht geändert. Aidan Turner spielt nach wie vor Ross Poldark und ist dabei in jeder Szene sehr authentisch und einnehmend. Wie so oft spielt der Antagonist eine wichtige Rolle: Jack Farthing mimt George Warleggan in herausragender Weise. Seinen unnachgiebigen, eigensinnigen und stoischen Charakter vermittelt er bereits mit minimalen Einsatz seiner Mimik und Gestik. Er bringt den großen Widersacher dieser Staffel darstellerisch extrem überzeugend auf den Punkt. Es bedarf schon sehr viel Schauspielkunst, den Charakter so darzustellen, dass man ihm mit jeder

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Pore nur das Schlechteste wünscht. Respekt.
Abseits dessen ist mir aber die Entwicklung von Elizabeth Warleggan, ehemals Poldark, aufgefallen. Sie hat seit Staffel 1 wohl die größte Veränderung durchgemacht und scheint noch nicht am Ende zu sein. Auch wenn sie keine Sympathien dazugewonnen hat, hat sie ihre Sache im Kern mehr als gut gemacht.

An dem Setting, der Musik und den Kostümen hat sich fast nichts geändert. Die einladenden Totalen mit den dazugehörigen Aufnahmen von den Klippen Cornwalls sind absolut atemberaubend. Es bringt Spaß, sich so etwas anzuschauen, weil der Zuschauer das Gefühl bekommt, allein nur durch das Gucken, einen erheblichen Mehrwert erhalten zu haben.
In Kombination mit der verwendeten Musik bekommt man von vorne bis hinten eine abgerundete und wirklich sehenswerte Staffel von „Poldark“.

„Poldark“ ist seit dem 06.04.2018 in Deutschland im Handel.

Meine Meinung:
Auch dieses Mal hatte ich riesigen Spaß mit der Serie. Angefangen als kleiner Geheimtipp, hat sich „Poldark“ zu einer meiner liebsten Serien entwickelt. Für mich bietet sie den perfekten Mix aus sozialen Konflikten, wirtschaftlichen Interessen und familiären Fehden.

Deshalb und weil ich, wenn ich bloß an die Serie denke, einen Ohrwurm von der Titelmelodie bekomme, freue ich mich bereits jetzt auf die vierte Staffel, wenn sie endlich in Deutschland veröffentlich wird.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Spannung: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Emotionen: 9,0 von 10
Setting: 10 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 8,4

Reihenfolge:
1. „Poldark“ (Staffel 1)
2. „Poldark“ (Staffel 2)
3. „Poldark“ (Staffel 3)
4. „Poldark“ (Staffel 4)

Call My Agent! (Staffel 1)

©Edel:Motion

Titel: Call My Agent! (franz.: „Dix pour cent“)
Idee: Dominique Besnehard
Genre: Dramedy
Musik: Loïk Dury / Christophe Minck
Dauer: 6 Folgen à ca. 50 Minuten
Erscheinungsjahr: Frankreich: 2015 / Deutschland: 2017
Altersfreigabe: FSK 12

„‚Call My Agent!’ erzählt so gnadenlos wie humorvoll vom Alltag einer Schauspiel-Agentur im Herzen von Paris. Für die Agenten Mathias (Thibault de Montalembert), Gabriel (Grégory Montel), Andrea (Camille Cottin) und Arlette (Liliane Rovère) ist jeder Tag wie ein Drahtseilakt. Denn sie kennen den Preis des Ruhmes – das Showbiz ist nicht nur Glanz und Glamour. Und so bemüht sich das Team um Verträge für renommierte Schauspieler wie Cécile de France, Nathalie Baye, Francois Berléand, Audrey Fleurot und andere französische Top-Talente, die sich in der Serie mit viel Ironie selbst spielen. Dabei gleicht die Agentur einer dysfunktionalen Familie, und viel Drama ist vorprogrammiert. Sie führen den Zuschauer hinter die Kulissen der aufregenden Welt der Stars. Dabei folgt eine kuriose Situation der nächsten, und die Agenten versuchen, Beruf und Privatleben unter einen Hut bringen. Denn: Künstlerische Integrität zahlt nicht die Rechnungen.“
(Rückentext der DVD)

Freundlicherweise habe ich die erste Staffel von „Call My Agent!“ zugeschickt bekommen.
Es ist unglaublich schade, dass ich erst jetzt dazu gekommen bin, mir diese Serie anzuschauen.

Die Handlung dreht sich um eine Agentur für Schauspieler und all die Quälereien, die hinter den Kulissen stattfinden. Dabei wird immer wieder ein Interessenskonflikt der Agenten, aber auch der Schauspieler aufgezeigt und mal mehr, mal weniger witzig gelöst. Als eine Steuerprüfung ansteht, sieht sich die Agentur am Rand der Existenz, doch wie geht es weiter?

Ich persönlich bin nicht vollends begeistert gewesen.
Aber von vorn: Die Handlung wird stringent und chronologisch erzählt. Ein kleines Highlight sind die von der Agentur vertretenen Schauspieler. Sie sind in Frankreich bekannte Schauspieler, die sich selbst spielen und sich damit auch ein wenig auf die Schippe nehmen.
Erzählerisch geht es in der ersten Staffel immer auf und ab. Dabei durchläuft man als Zuschauer ebenfalls spannende und witzige Passagen, aber auch das komplette Gegenteil.

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Wo ich meine ganz persönlichen Probleme mit hatte, war schlicht die Handlung. Sie konnte mich nicht abholen, weil sie mich irgendwie nicht berührt hat. Die Leistung der Darsteller war gut, doch die Figuren sind nur teilweise authentisch.
Ich kann und möchte der Serie nicht ihre witzigen und dramatischen Momente absprechen, die mich persönlich auch zum Lachen oder den Atem zum Stocken gebracht haben.
Schlussendlich hat die Serie aber weder ein Gag-Feuerwerk abgebrannt, noch ist sie dramatisch so in die Tiefe gegangen, dass sie als klassische Dramaserie durchgehen würde.

Ich lege besonders viel Wert auf Emotionen, die aussagekräftig sind. Dabei müssen auch die Mimik und die Gestik passen. Ja, „Call My Agent!“ hat Emotionen parat. Nein, sie sind nicht tiefgreifend oder überzeugend. Dass ich das so empfunden habe, kann aber auch an der Synchronisation liegen, die ich nicht als optimal empfunden habe.

Ein großer Kritikpunkt ist die Länge. 6 Folgen à ca. 50 Minuten sind für eine Serie bzw. Staffel einfach zu wenig. Da bin ich nicht zufrieden und man tut dem Zuschauer damit auch keinen Gefallen. Besser wäre es, wenn man wartet bis die Serie im TV läuft.

©Edel:Motion

Die Schnitte sind unauffällig bzw. gut gesetzt. In manchen Szenen sind sie sogar so gut, dass sie aktiv in die Spannung eingreifen und noch einmal das Maximum rausholen. Sie sind in jedem Fall nicht negativ auffallend.
Auch die Musik hat sich einem übergeordneten Konzept untergliedert. Von den Melodien her erinnert sie mich an französische Musik der 1960er Jahre. Sie kommen halt mit ihrem ganz eigenen Charme daher, der das gesamte Ambiente der Serie positiv beeinflusst.

„Call My Agent!“ ist seit Ende 2017 im Handel verfügbar.

Meine Meinung:
„Call My Agent!“ ist eine Serie, die ihre Fans haben wird. Sie hat eine gewisse Ausstrahlung und wenn man sich darauf einlässt, wird man auch seinen Spaß damit haben. Bei mir jedoch war es anders. Die Handlung hat mich nicht mitgerissen und manchmal wusste ich auch nicht, warum die Figur so handelt, wie sie handelt.

Ich hatte es auch bereits erwähnt, dass ich die Synchronisation nicht optimal empfand. Manche Stimmen hörten sich einfach langweilig an. Einige Figuren wurden die ganze Zeit überartikuliert, andere hatten hin und wieder ein Nuscheln drin. Insgesamt war die Vertonung unbeständig.

Abschließend habe ich mich die meiste Zeit eher gelangweilt. Ich habe die Serie auch nicht in einem Rutsch durchgeschaut, sondern mich eher dazu zwingen müssen, sie weiter zu schauen.
Logischerweise werden daher auch einige Punkte abgezogen.

Meine Wertung:
Story: 6,5 von 10
Spannung: 5,5 von 10
Länge: 4,0 von 10
Authentizität: 6,0 von 10
Emotionen: 7,0 von 10
Schnitt: 8,0 von 10
Musik: 8,5 von 10
GESAMT: 6,5

Sword Art Online (Staffel 1/Box 2)

Titel: Sword Art Online (jap.: „Sōdo Āto Onrain“)
Idee: Reki Kawahara
Genre: Anime
Titellied: LiSA – Crossing Field
Dauer: 7 Folgen à ca. 23 Minuten
Erscheinungsjahr: Japan: 2012 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Zusammen mit den verbleibenden anderen Spielern ist Einzelkämpfer Kirito bereits seit zwei Jahren im Online-Rollenspiel Sword Art Online gefangen. Solange nicht alle 100 Ebenen bewältigt wurden, kann niemand in die Realität zurück. Obwohl viele ihr Leben für dieses Ziel lassen mussten, ist mittlerweile so etwas wie Alltag in Aincrad eingekehrt. Die Spieler haben sich in der virtuellen Welt eingerichtet, in Gilden zusammengeschlossen und Häuser gekauft. Kiritos Freundin Asuna hat sogar ihr Koch-Skill perfektioniert. Ist es möglich, dass SAO-Entwickler Akihiko Kayaba von Anfang an die Absicht hatte, solch eine ‚normale’ Welt zu erschaffen? Die vermeintliche Harmonie wird jedoch schon bald wieder von erbitterten Kämpfen gestört – um die Ebenen, um Asuna und um Kiritos Leben…“
(Rückentext der DVD)

Nachdem ich die erste Box beendet habe, konnte ich direkt mit seinem Nachfolger starten. Ich versprach mir persönlich eine deutliche Steigerung der Handlungstiefe. Insbesondere erhoffe ich mir, dass man mehr vom Spiel Sword Art Online zu sehen bekommt. Wie ich die zweite Box der ersten Staffel „Sword Art Online“ empfunden habe, erfahrt ihr hier.

Die Handlung dreht sich immer noch um Kirito und seine Freundin Asuna, die nach wie vor versuchen, aus dem Spiel zu entkommen. Bei all der Dramatik kehrt in das Leben der zwei so etwas wie ein Alltag ein.

Die Story bewegt sich innerhalb des Spiels schon deutlich nach vorne, aber die Sprünge von Folge zu Folge sind sehr kleinteilig. Erst rückblickend erkennt man, dass man sich ein deutliches Stück vom Anfang wegbewegt hat. Wieder erfährt man recht wenig bzw. gar nichts aus der realen Welt und dadurch bewegen wir uns, ebenso wie unsere Charaktere, ausschließlich in der virtuellen Welt von SAO. Die Welt von dem Videospiel erschließt sich dabei nicht nur Kirito und Asuna, sondern auch uns Zuschauern. Die fehlenden Bosskämpfe und Quests aus der ersten Box werden aufgegriffen und mehr zur Schau gestellt.

Insgesamt gibt es in allen Bereichen eine deutliche Steigerung der zweiten Box gegenüber der ersten.
Am deutlichsten sieht man das an der Spannung. Wo man als Zuschauer zuerst noch das Gefühl von „angezogener Handbremse“ hatte, kommt ebenjener Eindruck in der zweiten Runde gar nicht auf.
Auch die Anzahl der „Show-downs“ ist deutlich höher als zuvor. Dennoch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass keiner der spannenden Momente den Zuschauer in den Sessel gepresst hat.
Am Zeichenstil hat sich nichts geändert, der nach wie vor durch seine Realitätsnähe und seine fantasievollen Elemente zu überzeugen weiß. Am überzeugendsten sind die „Naturaufnahmen“ und die damit verbundenen Lichtverhältnisse.

Ein riesengroßer Negativpunkt ist die Laufzeit. 23 Minuten pro Episode und davon nur insgesamt 7 in einer Box sind nach wie vor eine Frechheit. Der Endverbraucher bezahlt einfach unverhältnismäßig viel für eine Animeserie.

Intro und Outro sind gleichbleibend zur ersten Box. Beide Lieder sind sehr gut ausgewählt, aber das Intro ist gegenüber seinem Pendant im Vorteil, weil es mehr Anreize schafft. Eine andere Bewertung bekommt der Punkt der Musik allerdings nicht.

Meine Meinung:
Box zwei von „Sword Art Online“ besticht durch eine rasantere Erzählweise gegenüber seinem Vorgänger. Schlussendlich scheint man dem Ziel ein großes Stück nähergekommen zu sein. Auch fühlt sich die zweite Box wesentlich runder und griffiger an und das überzeugt einfach.

An der Thematik kann nach wie vor nichts ausgesetzt werden, doch weiß sie in der zweiten Box weitaus besser zu überzeugen.
Mir persönlich hatte die zweite Runde deutlich besser gefallen.

Meine Wertung:
Story: 7,5 von 10
Spannung: 8,0 von 10
Zeichentrick / Zeichenstil: 8,5 von 10
Länge: 5,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,4

Reihenfolge:
1. Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)
2. Sword Art Online (Staffel 1/Box 2)

Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)

Titel: Sword Art Online (jap.: „Sōdo Āto Onrain“)
Idee: Reki Kawahara
Genre: Anime
Titellied: LiSA – Crossing Field
Dauer: 7 Folgen à ca. 23 Minuten
Erscheinungsjahr: Japan: 2012 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Schüler Kirito durfte bereits die Beta-Version des Rollenspiels Sword Art Online testen. Wie viele andere kann er es kaum erwarten, dass das Spiel nun endlich online geht. Das Besondere daran: Dank eines sogenannten NerveGears kann man vollständig in die mittelalterliche virtuelle Welt namens Aincrad eintauchen. Als einer von 10.000 Spielern streift Kirito kur nach dem Start begeistert durch die Welt von Sword Art Online – bis er feststellt, dass er sich nicht mehr ausloggen kann. Was zunächst aussieht wie ein Bug, entpuppt sich als pure Absicht: Der Entwickler des Spiels verkündet, dass keiner diese virtuelle Welt verlassen kann, bevor nicht die Endgegner aller 100 Ebenen besiegt sind. Und: Wer im Spiel stirbt, verliert auch in der Realität sein Leben!“
(Rückentext der DVD)

Es war keine Empfehlung, sondern eine Werbung im öffentlichen TV, die mich auf diese Serie aufmerksam gemacht hat. Schnell habe ich mir durchgelesen, um was es genau geht, um zu wissen, ob sie mir gefallen könnte oder nicht. In diesem Fall hat es sehr gut hingehauen, denn „Sword Art Online“ ist nun in meinem Fokus und die erste Box habe ich mir auch schon auf DVD gekauft.

Die Handlung dreht sich um Kirito, der wie viele andere auch, in einem Rollenspiel eingesperrt ist. Stirbt er im Spiel, stirbt auch sein realer Körper. Ebenso stirbt sein realer Körper, wenn jemand von außen ihm das NerveGear abnimmt, denn dann wird sein Gehirn mithilfe von Mikrowellen zerstört.
Da das Publikum nichts aus der realen Welt erfährt, sind wir mit unserer Hauptfigur in diesem Spiel eingesperrt. Wir erleben Kirito auf seinen Weg als Einzelkämpfer mit sehr wenigen Freunden. Man sollte sich dennoch von dem Gedanken befreien, dass wir die Figuren in stetigen Bosskämpfen oder kniffligen Quests sehen. Zwar befinden sich die Figuren in einem Rollenspiel, aber dennoch leben und agieren sie in einem gesellschaftlichen Gefüge mit vielen sozialen und moralischen Vorstellungen.
Erzählerisch sucht die Serie die Flucht nach vorne. Ganze Teile werden einfach übersprungen. Von Episode zu Episode werden meistens mehrere Monate weggelassen, sodass wir uns am Ende von Box 1 auch schon fast zwei Jahre in dem Spiel befinden.

Spannungstechnisch fährt „Sword Art Online“ noch mit angezogener Handbremse. Es wird sich verhältnismäßig viel Zeit damit gelassen, unsere Hauptfigur einzuführen und vorzustellen. Der Zuschauer wird auch mit der Spielmechanik vertraut gemacht. Immer wieder kommt es dabei zu Situationen, die besonders interessant sind und auf einen Showdown hinauslaufen. In den sieben Episoden der ersten Box kommt es gefühlt zu drei Zuspitzungen. Steigerungspotential ist also für die zweite Box auf jeden Fall vorhanden.

Der Zeichenstil ist eher realistisch mit vielen fantasievollen Elementen. Er überzeugt auf ganzer Linie. Ich habe manchmal vergessen, dass ich einen Anime anschaue, weil es Kamerafahrten und Aufnahmen gab, die auch aus einem Naturpanorama stammen könnten. Immer jedoch, wenn diese typischen Videospielelemente auftauchen, wie zum Beispiel beim Anpassen der Ausrüstung oder wenn Dinge zerstört werden, erkennt man, wie hochwertig diese Serie produziert wurde und wie viel Wert man auf das Design und die Machart der Zeichnungen gelegt hat. Für spielende Anime-Gucker könnte „Sword Art Online“ also ein Fest sein.

Mit einer Länge von ca. 23 Minuten pro Episode ist diese erste Box der ersten Staffel von „Sword Art Online“ mit seinen sieben Episoden sehr dünn bepackt. Zwar bekommt man als DVD- und BluRay-Käufer noch drei hochwertige Postkarten und drei zehnminütige Zusatzepisoden, aber unterm Strich ist das sehr wenig. Auch im Preisleistungsverhältnis hat es sich für den Zuschauer nicht gelohnt, zumal diese Serie aktuell ja auch im TV läuft.
Auch Sammler oder Liebhaber finden schwer Argumente, die für den Kauf dieser Serie sprechen.

Ich habe auf anderen Blogs in den Kommentaren gelesen, wie viel Intro und Outro einer Anime-Serie zur Stimmung und Atmosphäre beitragen und dass an dieser Stelle oft schon entschieden wird, wie man die eine oder andere Serie empfindet.
Ich möchte diesen Punkt sehr gerne unter „Musik“ mit verarbeiten.
In der Serie gibt es ganz klassisch japanische Klänge, die im Hintergrund so mitschwingen. Das Intro ist auch in der „deutschen Fassung“ das japanische Original bloß mit Untertiteln (und hier gibt es Unterschiede: Mal gibt es die deutsche Übersetzung, mal den japanischen Text in lateinischer Schrift).
Grundsätzlich schafft es das Intro, den Zuschauer zu animieren. Bei mir ruft es eine gewisse Vorfreude hervor.
Durch den musikalischen Abschluss einer Episode schafft es das Outro einen, wenn auch nur gefühlten, Schlusspunkt zu setzen. Das Intro ist aber deutlich stärker, da es mehr Aufregung und Anreize schafft.

Meine Meinung:
Schlussendlich muss ich sagen, dass ich mit dieser Box – obwohl sie unverschämt teuer war und dabei sehr wenig geboten hat – meinen Spaß hatte. Ich erfreute mich an der Handlung, an Kirito und den Menschen, die seinen Weg kurz kreuzten. „Sword Art Online“ ist dabei vermutlich vom Design her die schönste Anime-Serie, die ich bisher gesehen habe. Fantasieelemente waren ganz klar dem Videospiel geschuldet und passten auch sehr gut zum Look der Serie.

Auch die Thematik, in einem Spiel eingesperrt zu sein, gefällt und überzeugt, obwohl man von der Mission, die 100 Ebenen zu schaffen, wenig bis gar nichts mitbekommt. Das liegt allerdings vor allem an der Erzählweise.

Abschließend muss ich sagen, dass die erste Box der ersten Staffel von „Sword Art Online“ mit seinen Möglichkeiten noch weit hinterm Berg bleibt, aber eine deutliche Steigerung zu erkennen ist. Ich bleibe optimistisch und sage voraus, dass die zweite Box besser wird und noch mehr zu überzeugen weiß. Ein paar Punkte muss ich aber dennoch abziehen, aufgrund der Erzählweise, der zurückhaltenden Spannung und der Länge (inkl. Anzahl der Episoden in dieser Box!).

Meine Wertung:
Story: 7,5 von 10
Spannung: 7,0 von 10
Zeichentrick / Zeichenstil: 8,5 von 10
Länge: 5,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,2

Reihenfolge:
1. Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)
2. Sword Art Online (Staffel 1/Box 2)

The Magicians (Staffel 2)

Titel: The Magicians (Season 2)
Idee: Sera Gamble / John McNamara
Genre: Fantasy
Titellied: The Magicians Theme
Dauer: 13 Folgen à ca. 42 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Altersfreigabe: FSK 16

„Quentin Coldwater und seine Freunde gehen auf die Brakebills University, eine geheime Institution für Magie. Während die jungen Studenten lernen, mit ihren übernatürlichen Kräften umzugehen, machen sie eine grauenvolle Entdeckung: Die Fantasiewelt, die sie aus alten Kinderbüchern kennen, existiert wirklich und stellt eine düstere Bedrohung dar! In der zweiten Staffel finden sich die Freunde nach einem schicksalhaften Ereignis auf unbekanntem Territorium wieder, wo sie sich gegen neue Gefahren wehren und die magische Welt vor der Vernichtung retten müssen. Getrieben von Macht, Rache und dem Willen zu überleben wird ihnen eines klar: Wer die betörend schöne Welt Fillory betritt, wird nie wieder derselbe sein…“
(Rückentext der DVD)

Die Prüfungen sind durch und mit der zweiten Staffel von „The Magicians“ kam auch gerade rechtzeitig eine Serie auf DVD, die ich seit einem Jahr endlich weitersehen möchte. Nachdem mir die erste Staffel auch nicht schlecht gefallen hat, war die Vorfreude schon leicht gestiegen und die Sehnsucht nach den Freunden um Quentin und die wundervolle Welt Fillory war schon fast nicht mehr auszuhalten.
Es kann also mit der zweiten Staffel von „The Magicians“ weitergehen.

Die Handlung knüpft direkt an seine Vorgängerstaffel an und damit kommen auch die Gedanken und Gefühle zurück, die ich hatte, als ich die erste Staffel sah. Schon wieder stellte ich mir vor, wie es wohl wäre, wenn ich zaubern könnte. Und schon wieder sah ich mich, in meiner Vorstellung, mit einem Zauberstab in der Hand.

Die Hauptstory der ersten Staffel drehte sich noch primär um Quentin und Julia. Das hat sich in der zweiten Staffel geändert. Inzwischen geht es um die gesamte Gruppe, die sich um Quentin eingefunden hat. Und natürlich steht auch Fillorys Schicksal auf dem Spiel. Durch die gesamte Staffel hinweg erleben wir dabei immer wieder unterschiedliche Interessen und Herangehensweisen.
Obwohl die Erzählweise recht chronologisch ist, habe ich mich immer mal wieder dabei erwischt, wie ich über das eine oder andere Ereignis nachdenken musste. Es geht dabei vor allem darum, zu verstehen, wie es dazu kam. Oft wird zwischen den unterschiedlichen Figuren hin und her gesprungen und dabei ändern sich auch immer wieder Kameraführung, Farbgebung, Filter und Kulissen. Irritationen sind also zum Teil vorprogrammiert. Auch der Aufbau und die Struktur der einzelnen Folgen sind zum Teil sehr unterschiedlich.

Die Kulissen sind besonders vielfältig. Auf der einen Seite haben wir die Universität Brakebills. Hörsäle und Labore kommen denen einer echten Universität sehr nahe. Städtische Außenaufnahmen sind stilecht und realitätsnah. Fillory verblüfft durch sehr viele, unterschiedliche und farbenfrohe Kulissen. Auch die eingesetzten Filter erfüllen ihren Zweck und unterstreichen die atmosphärische Grundstimmung der einzelnen Szenen.

Das Besondere an dieser Serie ist, dass bei jeder Figur eine kontinuierliche Entwicklung stattfindet. Im Verlauf geht es nicht nur um Emotionen und Handlungen, sondern auch um die Motive. Die Entwicklungen sind dabei allesamt glaubwürdig und originell.
Die Figuren sind glaubwürdig und authentisch. Sie überzeugen durch ein hohes Maß an Facettenreichtum. Insgesamt gibt es an der darstellerischen Leistung nichts auszusetzen.
Das Schauspiel jedes Einzelnen überzeugt mit zunehmender Breite und Tiefe.

Obwohl es bei der Serie um Zauberer bzw. Hexen und den Einsatz von Magie geht, wirkt sie mit all ihren fantasievollen Elementen nicht lächerlich oder unglaubwürdig. Als Zuschauer bringt es Spaß, sich in diese spannende und sehr atmosphärische Serie fallen zu lassen und dem Abenteuer von Quentin und der Welt Fillory hinzugeben.

Die musikalische Untermalung ist zu jedem Zeitpunkt passend. Vorwiegend werden instrumentale Stücke verwendet, die hin und wieder durch gesungene Songs ergänzt werden. Ein besonderes Element an dieser Stelle ist, dass einige Lieder von den Darstellern selbst gesungen werden.

Wie bereits die erste Staffel basiert die zweite ebenfalls auf der gleichnamigen Romanreihe von Lev Grossman. In 13 Folgen à 42 Minuten wird die komplette Staffel erzählt. Die Handlung ist dabei die komplette Zeit spannend und abwechslungsreich. Die zweite Staffel von „The Magicians“ ist absolut empfehlenswert. Ich freue mich bereits jetzt auf die dritte Staffel, auch wenn es darauf hinauslaufen wird, dass ich wieder ein Jahr warten muss.

Meine Meinung:
Auch dieses Mal wurde die komplette Staffel innerhalb von nur wenigen Tagen durchgeschaut. „The Magicians“ hat einen unglaublich hohen Unterhaltungswert und das zieht sich durch so ziemlich jede Szene. Wenn es nicht gerade dramatisch zugeht, ist die Serie auf ihre ganz eigene Weise witzig oder spannend. Die Zeit verging wie im Flug und noch einmal: eine absolute Empfehlung an dieser Stelle.
Jeder, der sich gerne in den Bann einer guten Serie ziehen lässt und dabei auch keine Probleme hat, dass es um Übernatürliches geht, wird mit „The Magicians“ sehr gut beraten sein.

Meine Wertung:
Story: 9,0 von 10
Fantasy: 9,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Emotionen: 9,0 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 8,4

Reihenfolge:
1. The Magicians (Staffel 1)
2. The Magicians (Staffel 2)

Arrow (Staffel 1)

Titel: Arrow (Season 1)
Idee: Marc Guggenheim / Greg Berlanti / Andrew Kreisberg
Genre: Krimi / Mystery / Science-Fiction / Action / Drama
Titellied: Blake Neely
Dauer: 23 Folgen à ca. 41 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2012-2013 / Deutschland: 2013-2014
Altersfreigabe: FSK 16

„ ‚Arrow’ beruft sich auf die DC-Comic-Reihe und präsentiert den ungewöhnlichen Helden für das heutige Publikum in einem neuen Licht: Die spannendste und optisch überwältigendste Serie des Jahres zeigt den Milliardär Oliver Queen, der fünf Jahre lang auf einer entlegenen Insel gestrandet war – jetzt kehrt er mit einem geheimnisvollen Plan ins heimatliche Starling City zurück, um mit neuartigen, tödlichen Kampftechniken den Krieg gegen das Verbrechen aufzunehmen. Wenn der Bogenschütze Oliver das Gesetzt in die eigene Hand nimmt, maskiert er sich mit einer dunklen Kapuze und geht unerbittlich gegen die korrupten Elemente der Stadt vor, die einst seinem Vater Unrecht getan haben. Kompliziert wird sein Feldzug durch die dunklen Geheimnisse seiner eigenen Familie, durch Freunde, die selbst Beziehungen zur Unterwelt haben, und durch die Frau, die er liebt, obwohl er ihr einst großes Unrecht getan hat. Von Olivers qualvollen Erfahrungen auf der Insel bis zu Arrows atemberaubenden und listenreichen Großstadteinsätzen bieten die 23 Episoden der ersten Staffel zielgenau alles, was wir von einem Heldenabenteuer erwarten dürfen.“
(Rückentext der DVD)

Nachdem ich die erste Staffel von „The Flash“ gesehen habe, musste ich einfach mit der ersten Staffel von „Arrow“ anfangen. Vor allem, weil die Serien an einigen Punkten miteinander verbunden sind. Nachfolgend erfahrt ihr, wie ich diese erste Season von „Arrow“ bewerte.

Oliver Queen kommt wie aus dem Nichts wieder zurück in seine Heimatstadt Starling City. Nachdem er auf einer verschollenen Insel gestrandet ist und dort fünf Jahre unfreiwillig überleben musste, bekämpft er nun das Böse in seiner Stadt. Nicht als Oliver Queen, sondern als Kapuze tragender Rächer mit Pfeil und Bogen.

Die Handlung ist zweigeteilt. Ein Teil der gesamten Story spielt in der Gegenwart und behandelt die Fälle, in denen Arrow in Starling City das Verbrechen bekämpft. Der andere Teil spielt in der Vergangenheit und thematisiert immer wieder die Erlebnisse von Oliver auf der Insel. Durch die gesamte Staffel zieht sich ein klar erkennbarer roter Faden, aber dennoch sind die Folgen in sich abgeschlossen. Von Folge zu Folge steigt dabei das Interesse des Zuschauers, nicht nur, weil der Cliffhanger am Ende einer Episode den Spannungsbogen wieder nach oben reißt.

Bis auf wenige Ausnahmen sind die einzelnen Folgen allesamt gleich aufgebaut. Die Erzählweise ist dabei von den Motiven merklich vorhersehbar, allerdings unterscheiden sich die einzelnen Handlungsinhalte voneinander. Der Episodenaufbau ist im Prinzip identisch zu vielen anderen Serien. Einführung, Spannungsaufbau und Problemlösung, Widerstand, Spannung steigt, zweiter Versuch und Erfolg, Abflachen der Spannung und Cliffhanger. Dieses Schema kann man in fast allen 23 Episoden beobachten.

Die Emotionen sind ebenso wie die Handlung zweigeteilt. Stephen Amell versucht bei den Gefühlen als Oliver einen verständnisvollen, distanzierten, verletzten aber auch emphatischen Charakter zu mimen, wohingegen sein Alter-Ego Arrow ein gefährlicher und berechenbarer Zeitgenosse ist. Mein ganz persönliches Problem dabei ist, dass ich entweder Oliver oder Arrow nicht glaubwürdig genug empfinde. Zwar sehen wir von Stephen Amell gleich mehrere Facetten, allerdings bekommt der Zuschauer selten das Gefühl, dass die eine Seite (Arrow) die andere Seite (Oliver) beeinflusst und umgekehrt.
Das beeinflusst auch die Originalität und Glaubwürdigkeit insgesamt.

Aber diese Art der Darstellung und diese Kritik kann ich nicht einzig an Stephen Amell richten, sondern auch an andere Teile des Casts. Man kann den Nebenfiguren sogar unlogisches Handeln bescheinigen, was wirklich schade ist, denn „Arrow“ hat prinzipiell das Zeug dazu, stringente Handlungsverläufe darzustellen. Problematisch ist außerdem, dass die meisten Figuren einfach nur unsympathisch sind und man sich als Zuschauer mit den wenigsten identifizieren kann.

Positiv hervorheben muss ich das Setting. Es sind meistens Innenaufnahmen, aber dennoch hat der Zuschauer eine vage Vorstellung von der Struktur in der Stadt. Die Vergangenheitsszenen sind meistens Außenaufnahmen mit einem direkten Bezug zur Natur. Das ergibt einen sehr schönen Kontrast. Auch die Kameraführung ist dementsprechend angepasst. Vergangenheitsaufnahmen sind außerdem mit einem Grau-Filter aufgenommen, wohingegen die Szenen, in denen Arrow agiert, überwiegend düster gehalten sind. Sie tragen maßgeblich zum Spannungsbild bei. Die Mischung ist in diesem Fall stimmig und weiß zu überzeugen.

Die Serienatmosphäre wird nicht signifikant durch die musikalische Unterstützung beeinflusst. Das liegt vor allem daran, dass die Melodien sich zum größten Teil im Hintergrund befinden und nie wirklich den Weg in den Vordergrund schaffen. Selbst in besonders aufregenden Momenten bleibt die Musik bloß Beiwerk und uninteressant.

Grundsätzlich empfinde ich die Serie dennoch als sehr spannend, da die Handlung immer wieder mit Überraschungen glänzt und die Actionsequenzen nicht nur sehr schön aussehen, sondern auch auf einem sehr hohen Niveau durchchoreographiert sind.

Meine Meinung:
Staffel eins von „Arrow“ macht bei weitem nicht genau die gleichen Dinge richtig, wie es in der ersten Staffel von „The Flash“ der Fall gewesen ist. Nun ist es aber auch so, dass „Arrow“ vor „The Flash“ produziert wurde und die Macher aus den Fehlern gelernt und gleich bei der zweiten Serie die Fehler ausgemerzt haben. Wenn dem so ist, dann haben sie wenigstens etwas gelernt.

Ich habe mich aber dennoch gefreut, diese Serie angefangen zu haben, denn ich glaube, dass es besser wird. Außerdem sind 23 Episode à ca. 41 Minuten auch wieder eine sehr gute Länge, in der man eine Geschichte vernünftig auserzählen kann.

Für „Arrow“ gibt es allerdings deutliche Punktabzüge.

Meine Wertung:
Story: 7,5 von 10
Spannung: 8,0 von 10
Länge: 9,0 von 10
Authentizität: 5,0 von 10
Emotionen: 5,0 von 10
Setting: 7,5 von 10
Musik: 5,0 von 10
GESAMT: 6,7

[Gastrezension] Pretty Little Liars (Staffel 4)

Titel: Pretty Little Liars (Staffel 4) (engl.: „Pretty Little Liars (Season 4)“)
Idee: Marlene King (Serie) / Sara Shepard (Bücher)
Genre: Mystery / Drama / Romanverfilmung
Musik: Michael Suby
Dauer: 24 Folgen à ca. 42 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2013/2014 / Deutschland: 2013/2014
Altersfreigabe: FSK 12

„Als Reaktion auf das geheimnisvolle Hüttenfeuer in der dritten Staffel finden Aria, Emily, Hanna und Spencer einen überraschenden neuen Verbündeten, der ihnen hilft, die Ereignisse jener Nacht aufzuklären und Red Coat zu demaskieren. Doch als in Rosewood eine weitere Leiche auftaucht, werden die Girls in neue Mordfallermittlungen gezogen, in deren Verlauf nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Freunde und Familien in Verdacht geraten. ‚A‘ lauert weiterhin im Hintergrund, und weil Alison spürt, dass sie näher dran ist als je zuvor, werden die Lügnerinnen bei ihrer Detektivarbeit immer dreister – aber auch die Geschichten, die sie erzählen, um ihre Geheimnisse zu verbergen! Erleben wir also mit ihnen zusammen die schockierenden neuen Wendungen und verheerenden Lügen in allen 24 schrecklich spannenden Episoden der vierten Staffel von Pretty Little Liars nach der Bestseller-Buchreihe von Sara Shepard.“ (Rückentext der DVD)

Ich konnte ja nicht abwarten. Direkt nachdem ich das finale der dritten Staffel gesehen hatte, legte ich die erste DVD der vierten Staffel in den Player. Wozu soll ich Cliffhanger aussitzen, wenn ich sie direkt auflösen kann?
Um es vorwegzunehmen: Staffel 4 ist für mich bisher deutlich die schwächste. Ich habe dieses Mal sogar an manchen Tagen nur eine Folge geguckt oder auch mal keine. Das war bei den letzten drei Staffeln undenkbar.

Detective Wilden wird ermordet aufgefunden und die Polizei in Rosewood versucht nun, den Mörder ausfindig zu machen. Dabei scheuen sie wieder nicht, unkonventionelle Ermittlungstaktiken anzuwenden. Natürlich geraten schnell die vier Mädchen in Verdacht, denn so oft, wie sie in den letzten Jahren mit Wilden aneinandergeraten sind, müssen sie doch mehr als ein Motiv haben.
Zusätzlich ziehen sich die Kreise um Roter Mantel immer näher. Der Verdacht, wer sich dahinter verbergen könnte, wird immer konkreter.

Ernsthafterweise hat mich der ganze Wilden-Mordfall wahnsinnig kalt gelassen. Er war eine schreckliche, nervige Figur und ich war froh, als er tot war. Dass sich vor allem die erste Hälfte dieser Staffel nun so sehr darum dreht, machte es sehr zäh. Da wurde plötzlich eine Person zum Mittelpunkt der Serie gemacht, die besser einfach in der Versenkung verschwunden wäre.
Durch mein fehlendes Interesse, sank auch meine Spannung fast in den Keller.
Doch wie schon in Staffel 3 gab es mit der Halloween-Folge einen Bruch. Hatte mir die aus der vorherigen Season schon gut gefallen, setzt diese noch einen drauf. Ich war wahnsinnig begeistert von ihr. So sehr, dass ich unbedingt das Serien-Spin-Off „Ravenswood“ sehen würde, das direkt an diese Folge anschließt. Doch noch habe ich nicht gefunden, wo ich das auf legalem Wege tun könnte.
Anschließend wandelte sich die ganze Staffel. Es wurde wieder deutlich spannender und drehte sich auch wieder um bedeutendere Fragen.
Für manches bekam man Antworten, doch die eröffneten nicht selten neue Fragen.

Dieses Mal gab es ein paar mehr Motto-Folgen, was nicht nur sehr gut passte, sondern auch Spaß machte. Die Erzählweise mit den Rückblenden gefiel mir schon immer gut, nun kam aber mehr Abwechslung hinein.

In jeder Staffel entwickelten sich die Figuren weiter und auch dieses Mal war das so.
Nicht jede Entwicklung gefiel mir – klar. Manche enttäuschten mich sogar sehr. Das lag aber nicht am schlechten Schauspiel oder unlogischen Änderungen. Ich war schlicht und ergreifend von den Figuren an sich enttäuscht. Und das ist doch wirklich gut, wenn man so mitfühlt.
Das konnte ich dieses Mal tatsächlich wieder mehr – vorrangig natürlich in der zweiten Staffelhälfte. Einige Male war ich bewegt oder bekam Gänsehaut. Leider nicht mehr so sehr, wie in der ersten Staffel.

Die Authentizität ist gleichbleibend zur dritten Staffel. Die Figuren leiden zum Glück immer noch deutlich länger als in der ersten oder zweiten Staffel, was ein Pluspunkt für mich ist.

Musikalisch blieb man erst einmal auf der Entwicklung der vorherigen Staffel, was gut und passend war. Es muss sich ja nicht in jeder Staffel etwas in diesem Bereich tun.

Wieder ist man mit 24 Episoden und damit 1012 Minuten dabei. Grundsätzlich finde ich das immer noch toll. Für die Geschichte von Staffel 4 war es aber doch zu lang.

Meine Meinung:
Ich hatte in Staffel 3 schon ein kleines Problem mit der ersten Staffelhälfte, hier war es noch extremer. Eine Freundin von mir hängt seit Monaten genau an dieser Stelle fest und ist gedanklich schon ausgestiegen. Ich kann sie ein wenig verstehen.
Auch wenn die zweite Hälfte von der Spannung und Geschichte her deutlich anzieht, gibt es nur wenig neue Erkenntnisse. Vor allem eine große Überraschung dieser Staffel scheint in den Rätseln zu sehr aufgebauscht, wenn man sich das Ergebnis ansieht.
Insgesamt scheint die ganze vierte Staffel ein wenig auf der Stelle zu treten. Sie brachte zwar logische Entwicklungen, scheint aber eher nur die Grundlage für Staffel 5 geschaffen zu haben. Zum Glück liegt diese schon wieder neben dem Player. Auf die bin ich nun nämlich wirklich gespannt.

Meine Wertung:
Story 4,5 von 10
Spannung: 5,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Schnitt: 9,0 von 10
Musik: 8,5 von 10
GESAMT: 7,1

Reihenfolge:
1. Pretty Little Liars (Staffel 1)
2. Pretty Little Liars (Staffel 2)
3. Pretty Little Liars (Staffel 3)
4. Pretty Little Liars (Staffel 4)
5. Pretty Little Liars (Staffel 5)
6. Pretty Little Liars (Staffel 6)
7. Pretty Little Liars (Staffel 7)

Autor: buecherherz

The Flash (Staffel 1)

Titel: The Flash (Season 1)
Idee: Greg Berlanti / Andrew Kreisberg / Geoff Johns
Genre: Krimi / Mystery / Science-Fiction / Action / Drama
Titellied: Blake Neely
Dauer: 23 Folgen à ca. 41 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2014-2015 / Deutschland: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Der clevere und charmante Barry Allen arbeitet als forensischer Ermittler in Central City – doch durch ein fehlgeschlagenes wissenschaftliches Experiment verwandelt er sich in den schnellsten Mann der Welt! Als Flash saust er durch die actionreiche neue Serie des kreativen Teams, dem wir auch Arrow verdanken. Als Vorlage dient der überschallschnelle Held aus den DC Comics. Barrys Leben wird davon überschattet, dass seine Mutter ermordet und sein Vater fälschlich für dieses Verbrechen verurteilt wurde. Doch weil Barry jetzt aufgrund seines Supertempos über ganz neue Fähigkeiten verfügt, entwickelt er sich zum unsichtbaren Schutzengel von Central City. Allerdings stellt er bald fest, dass nicht nur er allein von der explosiven Katastrophe mit ‚meta-humanen’ Kräften ausgestattet worden ist. Aber nicht alle Betroffenen wollen diese Stärke für das Allgemeinwohl nutzen. Um Unbeteiligte zu schützen, bildet Barry mit einigen eingeweihten Freunden eine eingeschworene Gruppe und nimmt den Kampf gegen die Bösewichte auf. Auf diese Weise erlebt er eine Reihe verblüffende Abenteuer, die uns in dieser fantastischen Collection der 23 Episoden auf 4 Discs mit blitzartiger Geschwindigkeit überrumpeln.“
(Rückentext der DVD)

Als im Jahr 2015 im Free-TV die Serie „The Flash“ ausgestrahlt wurde, waren meine Herzdame und ich von der ersten Sekunde dabei. Es war im Prinzip eine logische Schlussfolgerung, dass ich die dazugehörigen DVDs in regelmäßigen Abständen verschenke.
Nun haben wir uns dazu entschieden, die erste Staffel noch mal anzuschauen und wieder waren wir voll drin. Wie die Serie nun letzten Endes abschneidet, könnt ihr in diesem Artikel erfahren.

Barry Allen, in der Comic-Gemeinde auch unter seinen Pseudonym The Flash bekannt, hat nun seine eigene Serie. Die Handlung dreht sich dabei natürlich um ihn und seine Freunde und Kollegen von S.T.A.R.-Labs, dem Central City Police Department und seine Familie. Die Geschichte startet ganz am Anfang und klärt auf, warum und unter welchen Umständen Barry zum schnellsten Menschen der Welt wurde. Alles ist dabei leicht verständlich, spannend erzählt und darüber hinaus gibt es den einen oder anderen Kniff, der dem Zuschauer auch Spaß bereitet und die komplette Story aufwertet.

Mit Grant Gustin wurde der perfekte Darsteller für die Hauptrolle gecastet. Zumindest in der deutschen Synchronisation sind die Performance und das Spiel zwischen Mimik/Gestik und Text sehr ausgeglichen und glaubwürdig. In meiner Ausführung bleibe ich vorrangig bei der Titelfigur, die dem Zuschauer innerhalb von ein paar wenigen Szenen sowohl Hoffnung über die Mimik, Mut über die Gestik und Verzweiflung über die Darstellung des Textes, der Interaktionen zwischen ihm und einem anderen Charakter glaubhaft vermittelt. Aber auch innerer Zerrissenheit und ein ausgeprägtes Zugehörigkeitsgefühl wird auf eine so intensive Art und Weise vermittelt, dass der Zuschauer automatisch mitfiebert und dem Protagonisten ganz fest die Daumen drückt. Schlussendlich fällt es mir aber dennoch schwer, mich mit einem der Charaktere aus dieser TV-Serie zu identifizieren, denn im Wesentlichen handelt „The Flash“ von einem Superhelden. Glorifikation statt Identifikation trifft es da wohl eher. Wenn man sich neben Grant Gustin den übrigen Cast anschaut, findet man dort einige sehr talentierte aber auch erfahrene Schauspieler, die der ganzen Serie einen perfekten Feinschliff geben. Tom Cavanagh und Jesse L. Martin sind die beiden Oldies im Gespann und werden darüber hinaus von Danielle Panabaker, Carlos Valdes und Candice Patton unterstützt, die allesamt einen nicht unerheblichen Teil zu dieser Serie beigetragen haben.

Wenn man genauer hinschaut, dann merkt man auch, dass „The Flash“ keine stumpfe Serie über einen Superhelden ist. Sie ist nämlich viel mehr als das. Für mich ist sie eine dramatische Science-Fiction-Krimi-Serie mit mysteriösen Tendenzen, die in den richtigen Momenten eine unglaubliche Spannung aufbaut, emotional tiefgreifend oder leicht komisch sein kann.
Das Potential dieses Stoffes war mir in erster Linie gar nicht bewusst und dann wird man urplötzlich überrascht.

Ein Superhelden-Film steht und fällt mit seinem Gegner. Genau so verhält es sich auch mit dem Serien-Format. Es ist nur logisch, dass es bei dieser Serie mehr als nur einen Gegner und immer wieder entsprechende Storys gibt. Grundsätzlich gibt es einen roten Faden, der sich durch die ganze Staffel zieht. Jede Episode ist mit jedem Antagonisten wie eine Zwischenstation zu verstehen, die unseren Protagonisten erfahrener und stärker macht.
Weil in so ziemlich jeder Episode ein Hinweis oder ein Puzzelstück zum „Endgegner“ gezeigt wird, wird auch immer wieder Bezug auf den roten Faden genommen und man geht quasi im Gleichschritt auf das Ende oder die unausweichliche Konfrontation zu.

Setting und Musik passen sehr gut. Central City ist der Ort, in dem sich alles abspielt, viel von der Struktur der Stadt bekommt man allerdings nicht mit. Meistens befinden wir uns in einem Labor, der Polizeistation oder dem Zuhause unseres Helden. Das passt soweit ganz gut. Auch die Schnitte sind auf dem Punkt und keineswegs auffallend störend. Die Kameraarbeit ist solide. Die Effekte sind sehr unbeständig in ihrer Qualität. Zwischen wertig und schön anzusehen bis hin zu gravierend schlecht ist eben alles dabei. Die Musik unterstützt die Handlung, transportiert glaubhaft Emotionen und treibt die Story voran.

Einer der wichtigsten Punkte ist, dass „The Flash“ eine wunderbare Länge von 23 Episode à ca. 41 Minuten hat. Man bekommt also endlich mal wieder etwas für sein Geld zu sehen.

Meine Meinung:
„The Flash“ ist alles andere als bunt durcheinandergemischt. Vielmehr gleicht diese Serie einem wohldurchdachtem Konzept, in dem von jeder Zutat genau die richtige Menge beigesteuert wurde, um nicht nur unterhaltsam zu sein, sondern auch spannend und glaubwürdig.

Im Gegensatz zum DCEU scheint Warner Bros. mit diesem Format so ziemlich alles richtig gemacht zu haben. Ich als ein großer DC-Fan bin zumindest dankbar, dass es diese Serie gibt und werde mir definitiv auch die zweite Staffel (erneut!) anschauen.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Spannung: 8,0 von 10
Länge: 9,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 7,0 von 10
Setting: 7,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,9