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F wie „From Dusk Till Dawn“

IMG_5011Titel: From Dusk Till Dawn
Genre: Gangsterfilm / Roadmovie / Horror / Splatterfilm
Regie: Robert Rodriguez
Musik: Graeme Revell
Produzenten: Gianni Nunnari / Meir Teper
Dauer: ca. 106 Minuten
Erscheinungsjahr: 1996
Altersfreigabe: FSK 18

„Die berüchtigten und gefürchteten Gecko-Brüder ziehen eine blutige Spur durch ganz Texas. Nach einem geglückten Banküberfall nehmen sie einen Priester und dessen Familie als Geisel, um über die mexikanische Grenze zu flüchten. Im ‚Titty Twister‘ feiern sie ihren Coup – nicht ahnend, dass einige von ihnen das Morgengrauen nicht mehr erleben werden, denn mit Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich die Bar in einen höllischen Cocktail aus Blut und Wahnsinn.“
(Rückentext der BluRay)

Ich war tatsächlich erst 9 Jahre jung und besuchte noch die Grundschule, als dieser Film veröffentlicht wurde. Heute, 19 Jahre später, schreibe ich eine Rezension über einen Film, den ich schon viele Male gesehen und mit Spannung verfolgt habe. „From Dusk Till Dawn“ wurde in diversen Schnittfassungen schon im TV ausgestrahlt, die Länge des Films variierte in der Vergangenheit immer stark, die kürzeste Fassung hatte dabei 17 Minuten weniger Film als die Originalfassung. Ein Film von Robert Rodriguez muss man einfach in der originalen Fassung sehen.

Die Story ist wirklich sehr einfach gehalten: Zwei Gangster-Brüder sind auf der Flucht und nehmen ein paar Geiseln. Auf dem Weg nach Mexiko pflastern sie den Weg mit Leichen und Blut. Im „Titty Twister“ geht es mit dem Blutvergießen weiter.

Ohne große Wendungen und mit nur ganz kleinen Überraschungen wird die Geschichte dem Publikum präsentiert. Dabei wird nicht an der Ver(sch)wendung von Kunstblut gespart und so zieht sich das Splatter-Element durch den ganzen Film. Sowohl der Inhalt als auch die Darstellung dessen sind auf keinen Fall für Jugendliche geeignet, da man wirklich viele explizite Szenen und besonders viel Blut zu sehen bekommt.

Mit 106 Minuten bietet „From Dusk Till Dawn“ eine gute Laufzeit und schafft es auch, in der Zeit zu unterhalten und keine Langeweile aufkommen zu lassen.

In dem Punkt der Gefühle und Emotionen hat der Streifen leider nur eine stark begrenzte Auswahl. Wut, Wut, Wut und Angst, und vielleicht am Ende etwas „Hoffnung“ oder „Zuversicht“ sind die vorherrschenden Gefühle im ganzen Film. Aber hauptsächlich Wut. Im Bezug auf die Authentizität war zwar alles etwas dick aufgetragen, aber immer noch originell. Quentin Tarantino als einer der beiden Gecko-Brüder und George Clooney als der andere sind überaus überzeugend. Auch Harvey Keitel haucht seinem Charakter auf überzeugende Weise Leben und Tiefe ein.

Die Filmmusik ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Teilweise wird sie von einer sehr speziellen Band im „Titty Twister“ gespielt. Eine Einblendung der Band lockerte dabei immer wieder Szenen auf. Unterm Strich ist die Filmmusik nicht mehr und auch nicht weniger als eine musikalische Untermalung des Films, die einen hohen Wiedererkennungswert hat.

Durch die vielen Kämpfe und Schießereien ist der Streifen auch überaus actionlastig. Wie eingangs erwähnt, ist „From Dusk Till Dawn“ ein verschwenderisches Beispiel für Kunstblutgebrauch, dabei ist die Action quasi der Antriebsmotor, da relativ wenig von der Story kommt. So bekommt das Publikum teilweise das Gefühl, von einer Actionszene zur nächsten getrieben zu werden.

Meine Meinung:
Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als ich mich entschied, diesen Film zu sehen. Insbesondere die „FSK 18“-Version ist in Deutschland indiziert.

Ich fühlte mich die ganze Zeit über sehr unterhalten. Durch die vielen Actionszenen ließ ich mich nicht abschrecken. Auch die Tatsache, dass sehr viel Blut spritzt, hat mich nicht weiter gestört.
Insgesamt ist „From Dusk Till Dawn“ trotzdem nichts für schwache Nerven und damit wirklich nicht für Kinder und Jugendliche und sogar die meisten Erwachsenen geeignet.

Die flache Story spricht nicht für den Film, aber die Umsetzung dieser ist in meinen Augen grandios. Filme von Robert Rodriguez haben immer ihren ganz eigenen und nicht ganz jugendfreien Charme, was mir persönlich auch meistens gefällt.

In gewisser Weise ist die begrenzte Auswahl der Emotionen ein kleiner „Hingucker“, da diese besonders einzigartig und vielfältig dargestellt werden und zumindest mich auf ganzer Linie überzeugen.

Wenn ich so etwas wie ein Siegel vergeben könnte, dann würde er das Siegel „absolut sehenswert“ bekommen.

Meine Wertung:
Spannung: 6,5 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 9,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,5 von 10
Action: 9,0 von 10
GESAMT: 7,8

Das Schwergewicht

IMG_2719Titel: Das Schwergewicht (engl. „Here Comes the Boom“)
Genre: Komödie
Regie: Frank Coraci
Musik: Rupert Gregson-Williams
Produzenten: Todd Garner / Kevin James
Dauer: ca. 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

„Der ehemalige College-Ringer Scott Voss (Kevin James) ist ein demotivierter Lehrer an einer Highschool. Als aufgrund von Budgetkürzungen die Schule lehrplanfremde Aktivitäten streichen und den Musiklehrer (Henry Winkler) entlassen muss, heckt Scott einen Plan aus, um nebenbei als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Geld aufzutreiben.
Alle halten ihn für verrückt – vor allem die Schulkrankenschwester Bella (Salma Hayek). Doch dann erreicht Scott etwas Unerwartetes. Er begeistert seine Schüler und wird zu einer Sensation, die die ganze Schule aufrüttelt.“
(Rückentext der DVD)

Ein Lehrer macht Schule und begeistert wirklich jeden für (s)eine Sache zu kämpfen.

Die Story von „Das Schwergewicht“ ist witzig und fesselnd zugleich. Kevin James, der vielen aus der Serie „King of Queens“ bekannt sein sollte, ist super in der Rolle des Scott Voss. Durch ihn bekommt der Film seinen ganz eigenen Touch.

Die Geschichte ist sehr linear erzählt, dabei aber nie langweilig. Durch Bas Rutten als Niko bekommt der Film seinen MMA-Hintergrund, im wahren Leben war er nämlich dreimaliger Schwergewichtsmeister im Pancrase, dem Vorgänger vom UFC (Ulimate Fighting Championship).
Der Zuschauer wird durch eine Mischung aus Kampfszenen und Humor 101 Minuten lang sehr gut unterhalten.

Der Humor passt zu Kevin James: Er ist nie schwer zu erkennen, selten plump und immer lustig. Im Allgemeinen scheint es so, als ob die Rolle auf Kevin James zugeschrieben wurde. Aber auch die anderen Darsteller sind an dem einen oder anderen Gag beteiligt bzw. würden einige Gags nicht ohne die Anderen funktionieren. Das Publikum wird sich sehr entertaint und belustigt fühlen.

Dadurch, dass der Film wesentliche Kampfelemente beherbergt, baut sich naturgemäße Spannung auf, die den Zuschauer noch mehr an den Film fesselt als eh schon.

In ihren Rollen sind nahezu alle Charaktere absolut authentisch und glaubwürdig. Besonders erwähnenswert ist dabei Kevin James, der absolut in diese Rolle passt, aber auch Bas Rutten, Henry Winkler und Salma Hayek überzeugen in ihren Nebenrollen und tragen nicht minder zur Unterhaltung bei.

„Das Schwergewicht“ zeigt aber auch Emotionen, und zwar so viele, wie es nur geht. Der Zuschauer wird dabei zwar nicht zu Tränen gerührt sein, aber zumindest hoffnungsvoll bewegt.

Musikalisch hat der der Streifen auch viel zu bieten. Ausgewogen von klassisch bis Pop, von bekannt bis unbekannt und von nett anzuhören bis zum Ohrwurm. Leider sind die unbekannten und nur „netten“ Lieder in der Überzahl, damit hat der Soundtrack nicht genug Potential, um für sich zu stehen.

Die Kameraführung war von Grund auf solide, lediglich in den Kampfszenen war sie stark verbesserungswürdig. Es waren leider nicht nur die klassisch verkrisselten Bilder, sondern auch schon sehr unscharfe dabei. Dadurch wurde der Filmspaß zwar nicht gemindert, aber in der einen oder anderen Kampfszene kann der Zuschauer nichts erkennen.

Meine Meinung:
Mit „Das Schwergewicht“ bekommt man eine tolle Komödie zu sehen, die Humor und Kampfszenen kombiniert. Zwar wurde die Rolle auf Kevin James zugeschrieben, bietet darüber hinaus aber auch viel Potential für die anderen Charaktere.
Nahezu alles an diesem Film hat mich unterhalten. Die überzeugenden Rollen, die Musik und auch die Story, die durch ihren sozialen Aspekt viele Sympathien gewinnen kann.

Auch wenn ich eigentlich ein Fan von Sarkasmus und Ironie bin, so hat mich dieser Film trotz seines offensichtlichen Humors sehr zum Lachen gebracht und richtig gut entertaint.

Einziges Manko war die Kameraführung, die mich zumindest in einigen Kampfszenen weniger umgehauen hat.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Kameraführung: 7,0 von 10
GESAMT: 7,4