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Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

IMG_6546Titel: Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere (engl. „The Hobbit: „The Battle of the Five Armies “)
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Musik: Howard Shore
Produzenten: Peter Jackson / Fran Walsh / Carolynne Cunningham
Dauer: ca. 144 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 12

„Thorin Eichenschild und die Zwerge von Erebor haben den riesigen Reichtum ihres Heimatlandes zurückgefordert, müssen aber nun die Konsequenzen dafür tragen, dass sie den furchterregenden Drachen Smaug auf Esgaroth losgelassen haben. Sauron, der Dunkle Herrscher, hat Legionen von Orks in einen Überraschungsangriff zum Einsamen Berg geschickt und Bilbo kämpft um sein Leben, während fünf große Heere in den Krieg ziehen. Die Völker der Zwerge, Elben und Menschen müssen jetzt ein Bündnis schließen, wenn sie nicht untergehen wollen.“
(Rückentext der BluRay)

Vor einiger Zeit habe ich begonnen, mir die „Der Hobbit“-Trilogie anzusehen. Nachdem ich schon in meiner Rezension zu „Eine unerwartete Reise“ meine hohen Erwartungen bekräftigt habe, und auch in „Smaugs Einöde“ mit ähnlich hohen Standards an die Sache gegangen bin, komme ich nun zu meinem Bericht über das Ende der Trilogie: „Die Schlacht der Fünf Heere“.

Um ehrlich zu sein, fällt es mir immer schwerer, etwas über diese Filme zu sagen, da schon das meiste in meinem ersten Artikel steht und alles, was im darauffolgenden steht, komplettiert eigentlich alle Eindrücke. Sicher ist, dass Peter Jackson das Publikum noch einmal mit einer Steigerung überraschen muss, um sich deutlich von den ersten beiden Filmen abzuheben.

Die Geschichte schließt nahtlos am Vorgänger an und wird auch weiterhin ohne große Kniffe, dafür aber sehr chronologisch und ohne verwirrend zu sein, erzählt.

Wenn man die Filme bis jetzt schon gesehen hat, dann stellt sich nicht mehr die Frage, ob der Streifen spannend ist, sondern wie sehr. Inzwischen ist das Publikum an einem Punkt, wo es wissen möchte, was aus den Zwergen, Smaug, den fünf Heeren, Legolas, Bilbo und Gandalf wird. Insgeheim wird auch gehofft, dass eine Brücke zu den „Die Herr der Ringe“-Filme geschlagen wird. Besonders in dem Punkt schafft es der Film – nicht auf den klassischen Wegen –, Interesse zu erzeugen. Darüber hinaus ist „Die Schlacht der Fünf Heere“ aber auch nervenaufreibend.

Der Titel verspricht schon eine sehr aufregende Story, und so ist es auch. Der Film wird mehr als die beiden Vorgänger von Schlachten dominiert. Diese werden sehr gekonnt inszeniert und immer wieder durch kleinere Dialoge „unterbrochen“. Im Prinzip kann man sagen, dass „Die Schlacht der Fünf Heere“ von der ersten Minute an ein kleines „Action-Spektakel“ ist. Die ganze Energie, die sich in „Eine unerwartete Reise“ und in „Smaugs Einöde“ angestaut hat, wird jetzt vollkommen ungefiltert heraus gelassen und überschwemmt die Zuschauer und deren Sinne.

Die Laufzeit ist deutlich geringer als die der beiden ersten Teile. Mit knapp 144 Minuten überbietet „Die Schlacht der Fünf Heere“ gerade einmal die 2 Stunden Marke, ohne auch nur in der Nähe von den 3 Stunden zu sein.

In den Punkten der Gefühle und Emotionen ist es ähnlich wie mit der Action. Jetzt fangen die Charaktere an, alles heraus zu lassen und zeigen, was sie füreinander empfinden. Das Spektrum der Emotionen ist weitläufiger, als es noch in den Vorgängern war. Inzwischen sind Gandalf und Bilbo gefühlstechnisch weitaus mehr an der Zurückeroberung Erebors beteiligt, als sie es noch im ersten Teil waren. Auch eine mentale Weiterentwicklung der Zwerge ist deutlich zu vernehmen.
Hin und wieder wirken die Gefühle bei einigen Nebendarstellern sehr künstlich. Das fiel mir aber auch nur auf, weil sie gerade einige Dialogszenen hatten und sonst weiter nicht ins Geschehen eingegriffen haben.

Auch in dem Punkt der Authentizität gab es eine Steigerung zu vernehmen. Das Ork-Heer ist mit so einer unglaublichen Originalität dargestellt, dass einem buchstäblich das Kinn auf die Tischplatte knallt. Das Heer der Zwerge und der Elben ist mit einer ähnlichen Qualität versehen und überzeugt auf ganzer Linie. Kulissen, Maske und Requisiten sind besonders in dem Punkt über jeden Zweifel erhaben und tragen maßgeblich zur Atmosphäre des Epos bei.

Die Filmmusik hat sich nicht von den Vorgängern unterschieden, dafür hat sie aber genauso gute Arbeit geleistet. Sie unterstreicht den Film und lenkt auch nicht ab. Insbesondere die Schlachten sind mit gelungener Musik unterlegt.
Die Kameraführung ist ähnlich wie die Musik: Keine wesentliche Verbesserungen, aber ebenso solide und gelungen. Der „Wow“-Effekt hat nicht nachgelassen.

Meine Meinung:
„Die Schlacht der Fünf Heere“ beendet eine große Trilogie. „Der Hobbit“ hat mich insgesamt genauso gut unterhalten wie „Der Herr der Ringe“. Ich konnte in einigen Kategorien eine Steigerung feststellen. Das liegt aber auch daran, dass sich dieser Teil mehr „gehen“ lässt als die ersten beiden Teile. Er kommt eben mehr aus sich heraus und das überzeugt. Es hätte auch schon in den Vorgängern überzeugt, aber da war eben leider noch alles – im Verhältnis – sehr zurückhaltend.

Spannung, Länge und Authentizität haben sich zum Positiven geändert.
In allen drei Punkten konnte sich der Film verbessern: Die Spannung glänzt nicht nur durch den Film, sondern auch, weil wir mehr wissen wollen, als das, was uns der Film erzählt. Kann eine Brücke geschlagen werden zu „Der Herr der Ringe“? Die Authentizität – oder besser die Originalität – ist wahrhaftig überragend. Alles sieht so unglaublich fantasievoll aus und das sogar noch mehr als in den ersten beiden Teilen. Der Film ist bei Weitem nicht so langatmig wie die ersten beiden Streifen und das schlägt sich auch auf die Benotung nieder.

Gegenüber steht, dass sich nur der Punkt der „Story“ zum Negativen verändert hat.
Die Geschichte steht lange still und es hat sich wirklich wenig nach „vorne“ bewegt. Alles wird durch die Schlachten ausgeschmückt und irgendwie auch in die Länge gezogen. Wenn man es überspitzt sagt, hätte der zweite Film mit 20 Minuten mehr Laufzeit das Ende nicht besser oder schlechter verpacken können, jedoch mit wesentlich weniger Schlachten und Actionszenen.

Auch wenn die Action zu viel für einen Film ist, verfehlt sie nicht ihren Zweck. Wie sich die Geschichte aufeinander aufgebaut hat, so hat sich auch die Action sukzessiv aufeinander aufgebaut und deswegen gibt es hier keinen Punktabzug, sondern bleibt bei 8,5.
Letzten Endes muss ich sagen, dass der Unterhaltungswert einer solchen Trilogie unbeschreiblich hoch ist. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass es unfair ist, eine Trilogie in ihre Bestandteile zu zerlegen und zu bewerten. „Der Hobbit“ kann als ein Gesamtkunstwerk angesehen werden.

Meine Wertung:
Spannung: 8,5 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 9,5 von 10
Musik: 9,0 von 10
Kameraführung: 9,0 von 10
GESAMT: 8,4

Reihenfolge:
1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2. Der Hobbit – Smaugs Einöde
3. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

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Der Hobbit – Smaugs Einöde

IMG_6544Titel: Der Hobbit – Smaugs Einöde (engl. „The Hobbit: The Desolation of Smaug “)
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Musik: Howard Shore
Produzenten: Peter Jackson / Fran Walsh / Carolynne Cunningham
Dauer: ca. 161 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Der Hobbit Bilbo Beutlin, der Zauberer Gandalf und die 13 Zwerge setzen unter der Führung von Thorin Eichenschild ihre Reise fort, um das Zwergenreich Erebor zurückzuerobern. Auf ihrem Weg begegnen sie dem Hautwechsler Beorn; gigantischen Spinnen im Düsterwald; den von Legolas, Tauriel und König Thranduil angeführten Waldelben; und dem mysteriösen Bard, der sie heimlich nach Seestadt bringt. Als sie schließlich den Einsamen Berg erreichen, müssen sie sich der größten Gefahr stellen – dem Drachen Smaug.“
(Rückentext der BluRay)

Nachdem ich mir „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ angeschaut habe, kam ich nun auch zu dem Vergnügen, mir den zweiten Teil mit dem Zusatztitel „Smaugs Einöde“ anzuschauen.

Die Geschichte von „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ führt die des Vorgängers nahtlos fort. Es ist also von elementarer Wichtigkeit, dass man die Filme in der richtigen Reinfolge schaut. Die Erzählweise bleibt unverändert. Wie schon der erste Teil ist auch der zweite Teil ein Monster, was die Laufzeit betrifft. Mit knappen 161 Minuten ist „Smaugs Einöde“ nur minder kürzer. Ein großer Vorteil des zweiten Films ist, dass die Langatmigkeit des ersten Teils nicht mehr dabei ist. Die Story wirkt, trotz der langen Laufzeit, frischer. Ich war auch verhältnismäßig schnell wieder in der Geschichte und konnte mich sehr gut an das erinnern, was „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ passierte.

Auch in dem Punkt der Spannung setzt „Smaugs Einöde“ noch einen oben drauf. Dadurch, dass der Drache selbst auch ins Geschehen greift und man ihn näher beleuchtet, gewinnt der Streifen ungemein an Aufregung. Diverse Verfolgungsjagden und Kampfszenen untermauern mit jeder Sekunde das steigende Interesse des Publikums. Die Action kam in „Smaugs Einöde“ auch alles andere als zu kurz. Sie war sehr gut inszeniert, aber nicht zu präsent.

Im Vergleich zu Teil Eins ändert sich gefühlstechnisch nicht viel. Das Publikum wird nicht mehr großartig überrascht, bis auf die Komponente, dass jetzt auch die Elben mit ihrer kühlen und fast gleichgültigen Art mit von der Partie sind. Eine weitere Ausnahme ist, dass auch zum ersten Mal richtig Zuneigung gezeigt und vermittelt wird. Die Emotionen werden teilweise auch auf die Spitze getrieben, so wird aus einfacher Angst Todesangst. Das macht auch insofern Sinn, damit das Publikum eine Steigerung der Handlung und den zunehmenden Stress oder Druck, dem sich die Figuren ausgesetzt sehen, mitbekommt.

Das ist das Schicksal einer Fortsetzung: Wie schon in „Eine unerwartete Reise“ sind auch in „Smaugs Einöde“ die Kostüme, Requisiten und Masken überaus originell, wenn auch nicht mehr überraschend. Auch die Charaktere – insbesondere die Elben – kann man hervorheben.
Ebenso sind die Kulissen stilecht und haben diesen typischen „Der Herr der Ringe“-Touch, der mich schon damals sehr fasziniert hat.

Außerdem besticht der Film, wie es auch schon im ersten Teil war, durch eine ausgewogene Mischung der Filmmusik. Sie hat, wie gewohnt, den Film unterstützt, aufregenden Szenen den nötigen Touch gegeben, um noch aufregender zu werden und dabei nie dem Film die Show gestohlen.

Eine klare Verbesserung konnte ich in Hinsicht der Kameraführung vernehmen. Sie war gelungener, weil sie abwechslungsreich war. Die Kulissen waren vielfältiger und trugen maßgeblich zum „Aussehen“ des Filmes bei. Besonders die Festung der Elben und auch das Innere von Erebor wurden perfekt und absolut stilecht in Szene gesetzt.

Meine Meinung:
Meine ganz persönliche Anspannung bezüglich des zweiten Teils der „Der Hobbit“-Trilogie hat sich absolut gelohnt und ich freue mich wahnsinnig auf „Die Schlacht der Fünf Heere“. Ich muss nicht erwähnen, dass ich mich mehr als gut unterhalten gefühlt habe. Ich hatte ebenso hohe Erwartungen an „Smaugs Einöde“ , wie ich sie an „Eine unerwartete Reise“ hatte und ich bin so froh, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.

Im Vergleich zum Vorgänger konnte sich der zweite Teil aber leider nur gering abheben, das zeigt sich letzten Endes auch in meiner Benotung. Jeweils die Kategorien Gefühle/Emotionen und Kameraführung konnten eine halbe Note nach oben klettern.

Ich verspreche mir von dem dritten Teil eine weitere Steigerung in der Benotung und ein würdiges Ende einer fantastischen Trilogie.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
Kameraführung: 9,0 von 10
GESAMT: 8,3

Reihenfolge:
1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2. Der Hobbit – Smaugs Einöde
3. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

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