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O wie „Our Idiot Brother“

IMG_6658Titel: Our Idiot Brother
Genre: Komödie
Regie: Jesse Peretz
Musik: Eric D. Johnson / Nathan Larson
Produzenten: Anthony Bergman / Peter Saraf / Marc Turtletaub
Dauer: ca. 87 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
Altersfreigabe: FSK 6

„Ned ist einfach zu gut für diese Welt: Er verkauft einem uniformierten Polizisten Gras als ihn dieser inständig darum bittet und landet natürlich prompt im Knast. Wieder auf freiem Fuß, muss er feststellen, dass ihn seine Freundin vor die Tür gesetzt hat und er nun ohne festen Wohnsitz ist. Es bleibt ihm also nur, in den Schoß der Familie zurückzukehren. Neds Schwestern Liz, Miranda und Natalie bringen vorerst jede Menge Mitgefühl für den gestrandeten Bruder auf, doch der Spaß ist schnell vorbei als sich abzeichnet, dass dieser auf unbestimmte Zeit bei ihnen wohnen wird. Denn Neds Dauerpräsenz bleibt nicht ohne Folgen: Er löst nicht nur eine Ehekrise bei Liz aus, sondern stützt mit seiner Arglosigkeit und Naivität das Leben der Schwestern bald vollends ins Chaos. Doch so nervig der ‚idiotische’ Bruder auch sein mag, er schafft es, dass die drei beginnen einige Dinge zu überdenken.“
(Rückentext der DVD)

Der nächste Film auf meiner Liste durch das Alphabet ist „Our Idiot Brother“. Noch ein Film, den ich nur für diese Challenge gekauft und deswegen nur ein einziges Mal gesehen habe.

Bevor ich mit der eigentlichen Rezension anfange, muss ich kurz was zu dem DVD-Menü sagen: Auch wenn ich jetzt dem Abschnitt der Musik vorweg greife, hat mich die musikalische Untermalung im DVD-Menü schon extrem angesprochen. Meine ohnehin schon große Lust auf den Film wurde noch größer.

Die Story von „Our Idiot Brother“ ist sehr einfach gehalten, wenig anspruchsvoll oder verwirrend und chronologisch ohne größere Überraschungen erzählt. Dass der Film besonders in der Erzählweise keine Wendungen hat, ist leider sehr enttäuschend, da die Geschichte von Ned und seinen Schwestern im Grunde recht amüsant ist.

Spannend ist der Film nicht, bzw. ist er es nicht im klassischen Sinne. Eher ist das Dilemma des etwas verplanten Neds der einzige Motor am Ball zu bleiben. In dem Punkt macht der Humor eine Menge aus. Der Witz des Filmes dreht sich nicht um Pointen, sondern mehr um die Handlungen gewisser Charaktere, viel Situationskomik und insbesondere die Gutgläubigkeit von Ned.

In dem Punkt der Emotionen und der Authentizität kommt „Our Idiot Brother“ mit ganz anderen Geschützen daher. Ned, ein unglaublich naiver Mensch, der erstmal nichts Schlechtes oder Böses vermutet, verkauft Gras an einen Polizisten und ab dann nimmt das Leben eine ganz andere Richtung. Mit viel Herz und einigen nervenaufreibenden Szenen zeigt der Streifen das Leben von Ned und seinen Schwestern. Ned hat dabei jede Menge auszuhalten und nimmt gerne jedes Fettnäpfchen mit.

Die Darsteller kommen dabei sehr authentisch rüber, sowohl Ned als auch seine drei Schwestern sind originell und wirken in keiner Weise aufgesetzt oder künstlich. Ganz im Gegenteil, sie sprachen ähnlich erbarmungslos miteinander wie es Geschwister nun mal tun.

Die Musik war aufregend. Auch wenn sie nicht auffällig war und sich nie in den Vordergrund gedrängt hat, war sie dennoch interessant. Am Ende des Filmes hatte ich das Gefühl von „was für eine tolle Musik“. Auch wenn die Musik ohne jegliche Ohrwurmqualität daher kam, so hat sie mich dennoch überrascht und immer wieder mitgenommen.

Meine Meinung:
„Our Idiot Brother“ ist meiner Meinung nach ein sehr charmanter und lustiger Film, der mich sehr gute 87 Minuten unterhalten hat. Der Titelheld war erfrischend anders und konnte mich mit seiner unglaublichen Natürlichkeit überzeugen.

Die Story, so unspektakulär sie war, hat mich auf einem guten Niveau entertaint. „Unaufgeregt, ohne langweilig zu sein“ war dabei wohl die Erfolgsformel von „Out Idiot Brother“.
Ebenso wichtig war für mich die Authentizität, die fast schon zu gut war. Man konnte sich in jede einzelne Figur hineinversetzten und sie verstehen.

Ich kann „Our Idiot Brother“ als charmant, lustig und unglaublich echt beschreiben. Ich wurde zumindest nicht enttäuscht hat.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Spannung: 6,0 von 10
Story: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,8

Trauzeuge gesucht

DSCF1476Titel: Trauzeuge gesucht! (engl. „I love you, Man“)
Genre: Komödie
Regie: John Hamburg
Musik: Theodore Shapiro
Produzenten: John Hamburg / Donald De Line
Dauer: ca. 100 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 12

„In diesem überdrehten, lustigen Komödien-Highlight verlobt sich Paul Rudd (Beim ersten Mal) mit der Frau seiner Träume. Dummerweise besitzt er keinen einzigen Freund, der sein Trauzeuge werden könnte, bis auf Jason Segel (Nie wieder Sex mit der Ex) trifft – der ultimative „Dude“, ein absoluter Chaot. Rudd und Segels „Bruderschaft“ katapultiert das Thema Männerfreundschaft in ungeahnte Höhen, in einer Story, die witzig aufdeckt, was es wirklich bedeutet, ein Freund zu sein.“
(Rückentext der DVD)

Als Mann, der keine Freunde hat, einen Trauzeugen zu suchen ist wahrlich eine schwere Aufgabe. Auch wenn es sich in diesem Film letzten Endes nicht darum dreht, so ist das Ziel dennoch eben diesen zu finden.

„Trauzeuge gesucht“ behandelt das Thema Freundschaft und zeigt sehr witzig die vielen kleinen Eigenheiten in einer wahren Männerfreundschaft, in der es nicht nur chillige Zeiten voller Jam-Sessions und Gespräche über Frauen, Sex und Selbstbefriedigung gibt, sondern eben auch Streitereien und dumme Anschuldigungen. Es wird auch sehr schön dargestellt, dass ein bester Freund einen ganz anderen Stellenwert hat als die eigene Verlobte und das man sich unter Männern auch verhalten kann als wäre man unter Männern.

Paul Rudd und Jason Segel spielen sich gekonnt die Bälle zu und dadurch wirken viele sehr lustige Stellen wie Situationskomik und lassen den Zuschauer sich vor Lachen krümmen.
Der Humor hat zwar keine besondere Raffinesse, aber an einigen Stellen ist er wirklich pikant und an anderen Stellen auch plump, ohne dabei richtig pervers zu sein. Der erwachsene Zuschauer versteht alle Anspielungen und genau diese haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.

Untermalt wird der Film von einem guten Soundtrack der, so erscheint es mir, ausgewogen ist. Besonders gut gefiel mir, dass die Protagonisten ihren Musikgeschmack teilen (in diesem Fall die Vorliebe für die Band „Rush“) und dadurch Rockklassiker ihren Weg in den Film finden. Der Rest des Soundtracks ist weder störend noch drängt er sich auf, er bleibt aber auch leider eher unauffällig.

Die Länge des Films ist mit ca. 100 Minuten ideal für diese Komödie, auch wenn ich mir am Ende des Films gewünscht habe, noch 10 oder 20 Minuten mit Peter (Paul Rudd), Sidney (Jason Segel) und der Verlobten Zooey (Rashida Jones) zu haben. (Kleine Info: Wenn man den Abspann durchlaufen lässt hat man noch ein paar Augenblicke mit den Figuren!)

Die Glaubwürdigkeit der Darsteller lässt leider zuweilen zu wünschen übrig. In manchen Szenen lässt die Situationskomik stark nach und die Figuren, insbesondere die Nebendarsteller, wirken eher gekünstelt und scheinen nicht so recht in Fahrt zu kommen. Der Lichtblick aber ist Andy Samberg, der den homosexuellen Bruder von Paul Rudd spielt. Auch er verhalf dem Humor mit einigen Sprüchen auf die Sprünge und entzerrte teilweise eintönige Szenen.

Die großen Emotionen gibt es in diesem Film zwar nicht und werden deshalb vermutlich auch bei dem Zuschauer nicht ausbrechen, aber die eine oder andere Lach-Träne kann es sicher geben.

Meine Meinung:
Ein alles in allem guter und gelungener Film, der streckenweise durch seine Situationskomik besticht. Es gibt auf jeden Fall was zu lachen, aber wer ein Pointen-Feuerwerk erleben will, wird hier nicht unbedingt fündig.
Der Soundtrack ist ausgewogen, „Rush“ ist, wie ich finde, ziemlich genial und wird es auch in den nächsten 20 Jahren bleiben.
Der Neben-Cast ist nicht spektakulär und hätte mehr hergeben können, die Lichtblicke waren, wie bereits erwähnt, Andy Samberg (einige kennen ihn vielleicht aus dem Comedy-Trio „The Lonely Island“), die beiden Hauptdarsteller und Rashida Jones als die Verlobte Zooey.
Wenn ich so etwas wie ein Siegel vergeben könnte, dann würde er das Siegel „Lacher garantiert“ bekommen, so bekommt er von mir, die Empfehlung „für alle Komödien-Liebhaber sehenswert“.

Meine Wertung:
Humor: 7,5 von 10
Musik: 6,5 von 10
Länge: 8 von 10
Authentizität: 6,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 5 von 10
GESAMT: 6,7 von 10