Titel: Fantasia 2000
Genre: Animationsfilm
Regie: Eric Goldberg / Hendel Butoy / James Algar / Francis Glebas / Pixote Hunt / Gaëtan Brizzi / Paul Brizzi / Don Hahn
Musik: Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von James Levine
Produzenten: Roy E. Disney / Donald W. Ernst
Dauer: ca. 74 Minuten
Erscheinungsjahr: 1999
Altersfreigabe: FSK 0
„Die fantastische Fortsetzung des Klassikers ‚Fantasia‘ aus dem Jahre 1940 entführt Sie in eine atemberaubende musikalische Zeichentrick-Welt. Auf einzigartige Weise erlebt der Zuschauer die visuelle Umsetzung von acht klassischen Musikstücken. Neben sieben neuen spektakulären Sequenzen gibt es außerdem ein Wiedersehen mit dem berühmten Kurzfilm ‚Der Zauberlehrling‘ und vielen beliebten Disney-Stars. Ein grandioses Konzerterlebnis für die ganze Familie.“
(Rückentext der DVD)
Zum Zeitpunkt des Einlegens der DVD war mir noch gar nicht so richtig klar, was „Fantasia 2000“ überhaupt für ein Film ist. Umso erstaunter und gleichwohl interessierter war ich, als ich bemerkte, dass es sich um ein Filmkonzert handelt.
Der Film hat keine feste Handlung, vielmehr zeigt er scheinbar ganz willkürlich acht Kurzfilme, die mit klassischer Musik unterlegt sind. Dabei geht es tatsächlich weniger um die Geschichte des Kurzfilms, als viel mehr um die Musik. Recht früh erkennt der Zuschauer, dass die Musik den Takt der Handlung vorgibt und wenn man sich darauf einlässt, kommt man in den Genuss eines Meisterwerks, das es so nur noch ein weiteres Mal gibt. Zugegeben, ich kenne nicht den Vorgänger aus dem Jahre 1940, aber er ist für mich bereits von Interesse, weil ich wissen möchte, was die beiden Filme voneinander unterscheidet und ob es wirklich nur die Musik ist.
Die Musik ist auch schon das Kernstück des Streifens. Es geht nämlich genau darum. Das Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von James Levine hat die meisten Stücke inszeniert. Gespielt werden unter anderem Beethoven und Dukas und dazu werden teils abstrakte Geschichten erzählt, in denen es keine Dialoge gibt. Der Fokus liegt eben auf der Musik. Und genau dazu kann ich nichts Schlechtes sagen, denn entweder mag man klassische Musik, oder eben nicht.
Die Kurzfilme waren allesamt sehr künstlerisch mit komplett unterschiedlichen Atmosphären und Ausstrahlungen. Wir sind unter anderem Zeuge von abstrakten Schmetterlingen, fliegenden Buckelwalen und einem erwachenden, sterbenden und wiederauferstehenden Waldgeist. Wir sehen das New York der 1930er Jahre und Donald als Gehilfe von Noah, der seine Daisy aus den Augen verliert als er gerade dabei ist, die Tiere auf die Arche zu bringen.
„Fantasia 2000“ ist also mehr als ein Filmkonzert. Dieser Film ist auf so vielen Ebenen Kunst.
Meine Meinung:
„Fantasia 2000“ war für mich eine Wundertüte. Ich höre gerne klassische Musik und hin und wieder sehe ich auch gerne etwas Unerwartetes. Wie eingangs beschrieben, hatte ich keine Vorstellung von diesem Film, umso erfreuter bin ich, dass er mir gefallen hat.
Ich hatte auch grundsätzlich Spaß beim Schauen. Zunächst hat es mir Spaß bereitet, zu sehen, was da passiert. Waren die abstrakten Schmetterlinge wirklich Schmetterlinge oder doch etwas anderes? Fliegen die Buckelwale echt durch die Luft? Wird Donald seine Daisy finden? Und wie grandios sah bitteschön der Waldgeist aus?
Dieser Film wurde meiner Meinung nach nicht gemacht, um die große Kohle zu machen, sondern um Kunst miteinander zu kombinieren, ein Werk voller Hingabe und Liebe zum Detail zu entwickeln. Teilweise regt der Streifen auch zum Nachdenken an, zumindest hat er es bei mir und ich fühlte mich wohl dabei.
Hier gibt es also eine klare Empfehlung.
Meine Wertung:
Spannung: 7,0 von 10
Animationen / Zeichentrick: 9,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Musik: 10 von 10
GESAMT: 8,2