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se*P*tember-Challenge 2.0: Passengers

Titel: Passengers
Genre: Science-Fiction
Regie: Morten Tyldum
Musik: Thomas Newman
Produzenten: Stephan Hamel / Michael Maher / Ori Marmur / Neal H. Moritz
Dauer: ca. 111 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
Altersfreigabe: FSK 12

„Aurora (Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) sind zwei Passagiere an Bord eines Raumschiffs, das sie zu einem neuen Leben auf einem anderen Planeten bringen soll. Doch ihre Reise nimmt plötzlich eine lebensbedrohliche Wendung. Denn die Schlafkammern, in denen sie liegen, wecken sie auf unerklärliche Weise viel zu früh auf – 90 Jahre ehe sie ihr Ziel erreicht haben werden. Während Jim und Aurora versuchen, hinter das Geheimnis dieser Fehlfunktion zu kommen, fühlen sie sich mehr und mehr zueinander hingezogen. Doch dann werden sie von dem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Raumschiffs bedroht und entdecken den wahren Grund, warum sie aufgewacht sind.“
(Rückentext der DVD)

Der dritte Film der S-E-P-T-E-M-B-E-R-Challenge 2.0 ist einer dieser Filme, der unglaublich oft meine Aufmerksamkeit erregen konnte, alleine schon durch seine Besetzung. Ich mag Chris Pratt seit seinem Mitwirken in der Serie „Everwood“, die hierzulande vor 10 Jahren ausgestrahlt wurde. Aber auch sein Auftreten in „Wanted“ oder „Guardians of the Galaxy“ haben mir recht gut gefallen.
Und Jennifer Lawrence hat ja auch eine halbwegs passable Rolle in „Die Tribute von Panem“ gespielt. Die zwei zusammen könnten also einen guten Film auf die Beine stellen.

Nun sitze ich also hier und habe „Passengers“ geschaut. Meine Erwartungen sind unglaublich hoch, doch wurden sie in nur wenigen Punkten erfüllt.
Aber von vorn:

Die Handlung dreht sich um die zwei Passagiere eines intergalaktischen Raumschiffs, welches auf dem Weg in eine neue Heimat zu sein scheint. 90 Jahre vor Ankunft wird Jim von seiner Schlafkammer aufgeweckt. Logischerweise begibt er sich auf die Suche nach einem Grund, warum nur er aufgewacht ist und nicht auch die anderen Passagiere.
Monate später wacht auch Aurora auf, die sich ebenfalls keinen Reim auf ihre Situation machen kann. Die beiden finden auf der Reise zueinander, auch wenn sie das Ziel wohl nie lebend erreichen werden.

Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen zunächst durch den Trailer extrem gestiegen sind, denn ein Science-Fiction-Szenario mit nur zwei Figuren schien mir mehr als interessant. Das erste Drittel des Streifens war für mich allerdings wesentlich spannender als der Rest des Films. Besonders in der ersten Phase, wo Jim „alleine“ auf dem Raumschiff unterwegs ist, wurde ich einfach abgeholt. Mein Interesse galt vor allem der Entwicklung Jims, der mit zunehmender Dauer mit der Einsamkeit zu kämpfen hatte. Ich muss einfach noch einen Schritt weiter gehen und an dieser Stelle die Leistung von Chris Pratt deutlich loben. Ich ziehe meinen Hut vor seiner beeindruckenden Leistung. Mit einer hohen Intensität und einem Maximum an Gefühl präsentiert sich Jim erstaunlich vielschichtig.
Ohne ins Detail gehen zu wollen, erlebt man besonders im ersten Drittel ein durchweg glaubwürdiges und authentisches Schauspiel.

Die restliche Zeit, in der dann auch Jennifer Lawrence mitspielt und dabei ihre Figur Aurora verkörpert, ist die Leistung bei weitem nicht so stark, wie noch zu Anfang. Vor allem fehlte es an Authentizität. Auch wenn die Figuren im Szenario stets logisch gehandelt und reagiert haben, missfiel mir die Figur Aurora aufgrund einer überaus hysterischen Attitüde. Es wirkte immer so, als ob Jennifer Lawrence versucht, die überaus gute Leistung von Chris Pratt zu übertrumpfen. Hat nicht funktioniert.

Auch wenn es ausschließlich mich und meine Empfindungen betrifft: Irgendwie saß der Stachel tief, als ich herausfand, dass sich meine Erwartungen nicht erfüllen würden. Der ganze Streifen driftete zunehmend ab und wurde zu einer Liebesgeschichte im Weltall, doch interessierte ich mich viel mehr dafür, wie die zwei aus ihrer misslichen Situation herauskommen. Ich will aber nicht verheimlichen, dass der Film beides sein möchte, allerdings beides nicht so gut umsetzt, dass man ihm in irgendeiner Form klassisch dem einen oder dem anderen Genre zuordnen kann. Ich persönlich fand es schade, dass „Passengers“ sein vorhandenes Potential nicht ausgeschöpft hat.

Das Setting wiederum ist mehr als gelungen. Die Kulissen wirken stilecht, hochwertig und mit viel Liebe zum Detail. Es wird gekonnt eine futuristische Raumschiff-Atmosphäre geschaffen, die gleichzeitig auch sehr steril wirkt. Die Kostüme passen sich den Kulissen an und unterstreichen abermals das Raumschiff-Thema.

Meine Meinung:
Technisch kann ich „Passengers“ keine schlechten Punkte geben, aber mich persönlich hat der Streifen nicht so richtig berührt. Mit Erscheinen von Jennifer Lawrence hat mich der Film irgendwie verlassen und die Richtung, die eingeschlagen wurde, gefiel mir nicht mehr. Es ist viel zu wenig Science-Fiction und viel zu viel Liebesfilm.
Auch die Charakterzeichnung ließ deutlich nach. Die Tiefe von Chris Pratt im ersten Drittel wurde danach nie wieder erreicht.

Es ist vielleicht auch ein Stückweit ein persönliches Problem, dass ich den Film dann so empfunden habe, wie ich es letzten Endes tat. Zum Ende hin konnte kurz mein Interesse wieder geweckt werden, aber als dann auch das Ende ein anderes war, als ich es mir erhoffte, trat schlussendlich Ernüchterung ein.

Punkte vergebe ich daher auch aus einer reinen subjektiven Sicht.

Meine Wertung:
Spannung: 6,5 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 6,5 von 10
Setting: 9,0 von 10
GESAMT: 7,3

How I Met Your Mother (Staffel 9)

how-i-met-your-mother-season-9_coverTitel: How I Met Your Mother (Season 9)
Idee: Carter Bays / Craig Thomas
Genre: Sitcom
Titellied: The Solids – Hey Beautiful
Dauer: 24 Folgen à ca. 22 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2013+2014 / Deutschland: 2014
Altersfreigabe: FSK 12

„Abgedreht und wie immer witzig – die finale Staffel der legen… warte, gleich kommt´s… dären und preisgekrönten Sitcom! Diesmal dreht sich (fast) alles um die Hochzeit von Robin und Barney, vor allem aber – endlich – um die geheimnisumwobene ‚Mutter’! Die lernt nacheinander Robin, Barney, Lily und Marshall kennen, bevor sie schließlich Ted trifft. Durch weitere Blicke in die Vergangenheit und die Zukunft wird so einiges – wenn nicht sogar alles – klar, etwa was es mit Lilys scheinbarer Trinksucht und mit Robins Mutter auf sich hat. Am Ende will Ted zwar einen Punkt hinter seine Geschichte setzen, doch seine Kinder überzeugen ihn, dass noch längst nicht aller Tage Abend ist…“
(Rückentext der DVD)

Da hatte ich nun die achte Staffel gesehen, da folgte auch recht bald die Neunte.

Staffel neun ist tatsächlich stark komprimiert. Wohingegen sich die acht Vorgänger immer über einen längeren Zeitraum erstreckten, befinden wir uns in dieser Season zeitlich gesehen an einem Wochenende. Das Ganze wird durch Rückblenden immer wieder ergänzt. Grundsätzlich hat sich an der Erzählweise allerdings nichts geändert.
Ich möchte beinahe sagen, dass es endlich zum Ende gekommen ist. Die letzten drei Staffeln fühlten sich so an wie eine never ending Story und doch haben es die Erfinder von „How I Met Your Mother“ geschafft, hinter dieser Serie einen Punkt zu setzen. Endlich.

Diese Staffel ist bei weitem nicht so emotional oder „aufwühlend“ wie die Vorgänger-Staffeln es zeitweise gewesen sind. Dennoch muss ich sagen, dass es ihr und am Ende auch der ganzen Serie gut getan hat, sich wieder mehr auf das Lachen zu fokussieren, als auf das Zeigen tiefgreifender Emotionen. Für die Staffeln sechs, sieben und acht waren die gefühlvollen Momente prägend, wichtig und auch in der Story absolut stimmig und haben keineswegs gestört. Für die letzte Season wäre es vermutlich nicht die beste Wahl gewesen. Das Publikum bekommt aber auch in der neunten Staffel vielfältige Emotionen geboten, ohne dass es zu sehr in eine Richtung geht. Alle Gefühle halten sich die Waage und kommen nicht zu kurz.

Humortechnisch gibt es hier genau so viel zu lachen, wie in den anderen Staffeln. Die tatsächlichen Gaststars sind auch nicht wirklich vorhanden, stattdessen werden die meisten alten Figuren zurückgeholt und noch ein letztes Mal gezeigt.

Diese Staffel hat viele Schwächen, aber die drei größten Stärken sind ausschlaggebend:
Erstens: Die Serie wird beendet. Es gibt keine zehnte Staffel, kein erneutes Wiedersehen und der Zuschauer wird sich nicht mehr fragen müssen, wie Ted die Mutter seiner Kinder trifft.
Zweitens: Die musikalische Unterstützung ist so gut, wie in den ganzen acht Staffeln davor nicht. Hier wurde sehr gut gearbeitet und hat schlussendlich für eine perfekt abgerundete Season gesorgt.
Und drittens: die Zukunft. Mit einem kleinen Ausblick bis hin zu dem Jahr 2035, wo Ted seinen Kindern die Geschichte, wie er dessen Mutter traf, erzählt, erfahren wir, was aus den anderen Figuren wird. Wir werden uns nicht fragen, was mit Robin, Barney, Marshall oder Lily passiert. Wir wissen es einfach. Und was mit Ted passiert, wissen wir seit Staffel eins. Er erzählt seinen Kindern eine Geschichte.
Alles in allem, sind diese drei Stärken der Grund, weshalb man nicht Staffel eins bis acht sehen kann ohne auch die Letzte zu sehen.

how-i-met-your-mother-season-9_dvdMeine Meinung:
Das war´s. Staffel neun ist beendet und ich habe endlich diese Serie im Ganzen gesehen. Damals, als die finale Season im TV lief, habe ich extra nicht eingeschaltet, weil ich sie mir ohnehin auf DVD gekauft hätte und dann letzten Endes auch habe.

Ich hatte richtig viel Spaß mit der Staffel und der gesamten Serie und dementsprechend viel und oft musste ich auch lachen. Im Internet kursierten Videos, die ein alternatives Ende der Serie zeigen. Schade, dass es nicht auch in den Extras dabei gewesen ist.

Alles in allem hat mich „How I Met Your Mother“ seit vielen Jahren begleitet und gehört für mich zu einem Stück Fernsehgeschichte, ähnlich wie „Friends“, „King of Queens“ oder „Der Prinz von Bel-Air“.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Länge: 6,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Schnitt: 8,0 von 10
Musik: 10 von 10
GESAMT: 8,2

Reihenfolge:
1. How I Met Your Mother (Staffel 1)
2. How I Met Your Mother (Staffel 2)
3. How I Met Your Mother (Staffel 3)
4. How I Met Your Mother (Staffel 4)
5. How I Met Your Mother (Staffel 5)
6. How I Met Your Mother (Staffel 6)
7. How I Met Your Mother (Staffel 7)
8. How I Met Your Mother (Staffel 8)
9. How I Met Your Mother (Staffel 9)

How I Met Your Mother (Staffel 7)

How I Met Your Mother_CoverTitel: How I Met Your Mother (Season 7)
Idee: Carter Bays / Craig Thomas
Genre: Sitcom
Titellied: The Solids – Hey Beautiful
Dauer: 23 Folgen à ca. 22 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2011+2012 / Deutschland: 2012+2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Marshall und Lily ziehen weg, um eine Familie zu gründen, Ted ist weiter auf der Suche nach der Frau seiner Träume und Robin verrät allen ein schreckliches Geheimnis, Gaststar Katie Holmes ist mit von der Partie und spielt eine entscheidende Rolle in der sehnsüchtig erwarteten Rückkehr der ‚Kürbis-Schlampe’. Endlich klingen auch die Hochzeitsglocken für den ewigen Junggesellen Barney, auch wenn niemand weiß, warum er diesen lächerlichen Enten-Schlips trägt – und wer eigentlich die Glückliche ist.“
(Rückentext der DVD)

Nach einer kleinen Pause habe ich mir die siebte Staffel von „How I Met Your Mother“ angesehen und nun ist doch schon wieder einige Zeit vergangen, bis ich die Serienkritik dazu schreibe. Insgesamt hatte ich allerdings recht wenig Ablenkung, sodass die Erinnerungen nicht verblasst sind.

Die Erzählweise ist ähnlich wie die der sechsten Staffel. Insgesamt ist die siebente Season genau so aufgebaut, wie ihre Vorgängerstaffel. Dramatisches wechselt sich mit abenteuerlichen, witzigen und liebevollen Anekdoten ab. Es ist tiefgreifender geworden, emotionaler und authentischer. Nach wie vor erzählt Ted seinen Kindern die Geschichte, wie er ihre Mutter traf und findet immer noch kein Ende.

In diesen 23 Episoden merkt man allerdings schon deutlich, dass man sich einem Ende der ganzen Serie nähert. Besonders unterhaltsam ist, dass man auch in dieser Staffel den Trott keinen Fuß fassen lässt. Emotionaler ist die Geschichte um Ted und der Suche nach seiner Traumfrau geworden, auf eine andere Art witzig, spannend und unterhaltsam zugleich.

Auch in dieser Staffel gibt es wieder neue Figuren, Begegnungen mit alten und Begebenheiten, die sowohl kurios als auch sehr gut pointiert sind. Humortechnisch ist man auf dem Level geblieben, das die Serie ab der Mitte der sechsten Staffel erreicht hat.
Auch der musikalische Einsatz ist nahezu identisch. Man bleibt auf der Stufe der Untermalung, aber zunehmend wird der Zuschauer mitsamt seinen Emotionen abgeholt.
Wie bereits erwähnt, wird die eigentliche Geschichte, im Vergleich zu den letzten zwei Staffeln, deutlich vorangetrieben. Man bewegt sich merklich auf ein Finale zu.

Nachdem Staffel sechs so unglaublich emotional gewesen ist, muss diese Season ein schweres Erbe antreten. Diese Emotionalität konnte nicht gänzlich mitgenommen werden, allerdings wird an ebenjene Staffel angeknüpft. In dem Punkt der Gefühle ist man deutlich besser als in den ersten fünf Runden von „How I Met Your Mother“.

How I Met Your Mother_DVDsMeine Meinung:
Staffel 6 ist nach wie vor meine Lieblingsstaffel, allerdings kommt diese schon sehr dicht dahinter. Ich finde es richtig gut, dass man nicht diese immergleiche Erzählweise bekommt, wodurch diese Serie in den ersten fünf Staffeln – im Vergleich – nur bedingt zu unterhalten wusste.

Ich mochte diese Season auch wieder extrem gerne und ich freue mich schon auf die letzten beiden Staffeln, von einer Serie, die nicht nur mich begeistert hat, sondern auch so viele andere Leute.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Länge: 6,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Emotionen: 9,0 von 10
Schnitt: 8,0 von 10
Musik: 8,5 von 10
GESAMT: 8,1

Reihenfolge:
1. How I Met Your Mother (Staffel 1)
2. How I Met Your Mother (Staffel 2)
3. How I Met Your Mother (Staffel 3)
4. How I Met Your Mother (Staffel 4)
5. How I Met Your Mother (Staffel 5)
6. How I Met Your Mother (Staffel 6)
7. How I Met Your Mother (Staffel 7)
8. How I Met Your Mother (Staffel 8)
9. How I Met Your Mother (Staffel 9)

How I Met Your Mother (Staffel 6)

IMG_5953Titel: How I Met Your Mother (Season 6)
Idee: Carter Bays / Craig Thomas
Genre: Sitcom
Titellied: The Solids – Hey Beautiful
Dauer: 24 Folgen à ca. 22 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2010+2011 / Deutschland: 2011
Altersfreigabe: FSK 12

„Ohne Abwechslung wäre das Leben nur halb so interessant und spannend – auf jeden Fall aber längst nicht so komisch! Ted (Josh Radnor) sucht noch immer die Frau seiner Träume, Marshall und Lily (Jason Segel und Alyson Hannigan) bemühen sich redlich um Nachwuchs, Barney (Neil Patrick Harris) startet einen brüllend peinlichen Versuch, seinen biologischen Vater zu finden, und Robin (Cobie Smulders) fühlt sich endlich wie ein echter New Yorker.“
(Rückentext der DVD)

Nach der fünften hat die sechste Staffel nicht lange auf sich warten lassen.
Dieses Gefühl von Überdrüssigkeit hat sich wieder gelegt und am Anfang dieser Season bekommt man wieder richtig Lust auf die Abenteuer, auf die Figuren und darauf, wie es endlich weiter geht mit Ted und der Suche nach seiner Traumfrau.

Die sechste Staffel begibt sich auf einen ganz anderen Weg als die ersten fünf. Zum ersten Mal erlebt der Zuschauer nicht nur Comedy, sondern auch Dramatisches. Zum ersten Mal drehen sich die Gedanken des Zuschauers auch um sein eigenes Leben. Sein Empfinden und seine Gefühle. Darüber hinaus ist die Art und Weise, wie die Staffel erzählt wird, zum ersten Mal eine andere. Seit der ersten Folge erzählt Ted seinen Kindern und dem Zuschauer die Geschichte aus dem Jahr 2030. In dieser Staffel legt er noch eine Ebene dazwischen. Es beginnt alles damit, dass Marshall und Ted auf einer Hochzeit sind, aber das Publikum weiß noch nicht, von wem. Von dort aus geht er wie gewohnt noch einen Schritt weiter zurück, um die eigentliche Geschichte zu erzählen.

In diesen 24 Episoden sieht sich der Zuschauer einer Erneuerung der Erzählweise, einigen tollen Pointen, Theorien, Wiedersehen, neuen Figuren und dem Captain gegenüber gestellt.
Endlich: Was wir uns schon in der fünften Staffel gewünscht haben, bekommen wir zumindest in der sechsten zu sehen. Der Trott wird durchbrochen, man wird aus der immer gleichen Story heraus geholt und dort getroffen, wo wir am verwundbarsten sind: in unseren eigenen Emotionen.
Die zweite DVD ist dabei der Dreh- und Angelpunkt. In der Mitte der Staffel wird man daher zu Tränen gerührt sein.

Mit einigen neuen Figuren und tollen Gaststars kommt insgesamt neuer Wind in die Geschichte. Das Interesse des Publikums wird dadurch noch weiter gesteigert.
Der Humor ist im Vergleich zur Vorgängerstaffel nicht schlechter geworden, aber ab Mitte der Staffel verändert er sich etwas. Er ist nicht unbedingt nachdenklicher, aber bei Weitem nicht mehr so gestaltet, dass ein Witz des Witzes wegen gemacht wird.

Ein Punkt, der sich auch im Gegensatz zu allen anderen Staffeln weiterentwickelt hat, ist die musikalische Untermalung. Ja, nach wie vor ist sie unterstützend, aber zunehmend werden die Emotionen des Publikums angeregt. Sie spricht aktiv den Zuschauer an und es werden teilweise ganze Szenen von der Musik getragen. Passagen, in denen kein Wort gesagt wird, wo nur die Musik, die Mimik und Emotionen sprechen.

Die eigentliche Geschichte wird nicht wesentlich vorangetrieben. Eher bewegt sich um Ted herum alles nach vorne, wohingegen er auf der Stelle zu treten scheint. Qualitativ wird hier aber ein neues Level erreicht. In Bezug auf Authentizität, Originalität und im Bezug auf die Emotionen ist Season 6 von „How I Met Your Mother“ mehr als nur sehenswert.

IMG_5956Meine Meinung:
Staffel 6 ist meine bisherige Lieblingsstaffel. Ich werde auf vielen Ebenen positiv überrascht und das nicht nur, weil sie anders erzählt wird. Auch finde ich die Wahl der neuen Figuren exzellent und überzeugend.

Ich mochte die Gefühle, die mir vermittelt wurden und ich mochte, wie sehr man sich in den Figuren wiederfinden kann. Ich habe es geliebt, wie die Musik eingesetzt wurde und wie sehr sie mich mitgenommen hat.
Diese Season hebt sich von allen anderen davor ab. Und das mit Recht.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Länge: 6,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Emotionen: 10 von 10
Schnitt: 8,0 von 10
Musik: 8,5 von 10
GESAMT: 8,3

Reihenfolge:
1. How I Met Your Mother (Staffel 1)
2. How I Met Your Mother (Staffel 2)
3. How I Met Your Mother (Staffel 3)
4. How I Met Your Mother (Staffel 4)
5. How I Met Your Mother (Staffel 5)
6. How I Met Your Mother (Staffel 6)
7. How I Met Your Mother (Staffel 7)
8. How I Met Your Mother (Staffel 8)
9. How I Met Your Mother (Staffel 9)