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Ant-Man [Rewatched]

Titel: Ant-Man
Genre: Action / Science-Fiction / Comicverfilmung
Regie: Peyton Reed
Musik: Christophe Beck
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 112 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Ausgestattet mit der unglaublichen Fähigkeit, auf winzige Körpergröße zu schrumpfen und gleichzeitig seine Kräfte zu vervielfachen, verbündet sich Trickbetrüger Scott Lang (Paul Rudd) mit seinem neuen Mentor Dr. Hank Pym (Oscar®-Preisträger Michael Douglas), um das Geheimnis des spektakulären Ant-Man-Anzuges zu beschützen. Das Schicksal der Menschheit steht auf dem Spiel und Pym und Lang müssen einen fast aussichtslosen Kampf aufnehmen.“
(Rückentext der DVD)

Ich hatte bereits einmal über „Ant-Man“ geschrieben und den Beitrag findet ihr auch weiterhin auf meinem Blog, aber dennoch gibt es hier und jetzt ein Rewatched. Hin und wieder schaue ich Filme ein weiteres Mal, mit zeitlichem Abstand zur Erstsichtung. Vor allem mache ich das aber auch, weil ich das MCU in seiner Gänze und in der Reihenfolge schauen möchte, wie die Filme auch im Kino erschienen sind.
An dieser Stelle folgt also auf das letzte Avengers-Abenteuer wieder ein Solo-Film, dieses Mal von dem Mann in Ameisengröße.

„Ant-Man“ ist ein Superheld aus dem Hause Marvel und seine Fähigkeit ist es, sich – mittels eines Anzugs – auf die Größe eines Insekts zu schrumpfen und dabei eine höhere relative Stärke zum eigenen Körpergewicht und zur eigenen Körpergröße zu haben. Paul Rudd (eigentlich bekannt aus Komödien!) spielt Scott Lang, der Mann, der zu Ant-Man wird. Erst ist er ein Kleinkrimineller und nun soll er ein Held werden. Sowohl für seine Tochter, als auch für den Rest der Welt.

Die Handlung wird komplizierter dargestellt als sie ist. Im Allgemeinen wird sie recht chronologisch dem Zuschauer präsentiert, jedoch wird immer mal wieder versucht, mithilfe von originellen Erzählsträngen ein kompliziertes Handlungsgebilde aufzubauschen. Meiner Meinung nach hat es der Streifen nicht nötig, solche Mittel zu verwenden, um die Handlung witziger oder interessanter zu gestalten. „Ant-Man“ beginnt nämlich schon recht interessant und führt zwar nicht die Figuren grundlegend ein, aber erklärt ein wenig die Vorgeschichte.
Soweit so gut. Spannung wird immer wieder erzeugt, aber es wird sich auch immer wieder auf die Action verlassen. Und genau das ist Fluch und Segen zugleich:

Die Action ist unterhaltsam und vor allem in Verbindung mit der Größenrelation entstehen dabei sehr witzige Momente. Allerdings fällt es dem Zuschauer auf, dass die Qualität nicht die beste ist. „Viel hilft viel“ ist hier leider einmal mehr die Devise, aber Ant-Man ist ein Held, bei dem das leider nicht funktioniert. Das Schema-F-Vorgehen von Marvel und Disney funktioniert nicht. Gut, die Kinokassen klingeln, also haben sie etwas richtig gemacht, aber auf Kosten des Sehrvergnügens und des Spaßes der Kinogänger.

Grundsätzlich lässt sich auch zum Punkt der Spannung sagen, dass der Streifen in seinen Zügen vorhersehbar und aufgrund seiner Erzählweise und Inszenierung weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Bezogen auf die Authentizität und die Emotionen gibt es im gesamten MCU keinen Film, der mich so richtig von den Socken gehauen hat. „Ant-Man“ hat gute Ansätze, schafft es aber auch nicht, mich zu überzeugen. Viel mehr noch stört es mich, dass ein Kleinkrimineller sich gegen die Kriminalität entscheidet, um ein besserer Vater zu sein und macht dann bei einem Unterfangen mit, bei dem es die ganze Zeit darum geht, irgendwo einzubrechen und etwas zu stehlen oder in die Luft zu jagen. Klarer Fall von „nicht gut bis zum Ende gedacht“.

Das Setting hingegen weiß da schon etwas mehr zu überzeugen. Szenenbild, Kostüme und Make Up sind stimmig und passen. Die Effekte lassen aber von der ersten Sekunde an zu wünschen übrig. Besonders die Verjüngung von Michael Douglas ist ganz doll gescheitert.
Musikalische Unterstützung war vorhanden, allerdings bedeutungslos. Eine Sache, an der ich mich maßlos störe, ist die falsche Synchronstimme von Paul Rudd. Wer seine Rollen in Filmen oder Serien kennt, weiß auch, dass die alte deutsche Synchronstimme viel besser ist als diese.

Meine Meinung:
An vielen Ecken und Enden gibt es Dinge, die mich störten. Die Figuren, die Quintessenz, die Effekte, die Unglaubwürdigkeit und die Emotionslosigkeit. Warum sollte man sich diesen Film anschauen? Ich kann es nicht sagen. Er gehört zum MCU. Das muss leider reichen, auch wenn ich gut auf diesen Film verzichten könnte.
Und zum ersten Mal hat ein Streifen beim Rewatched weniger Punkte erhalten als bei der Erstsichtung.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Action: 7,0 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 7,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,0 von 10
Authentizität: 5,0 von 10
Musik: 6,0 von 10
Setting: 7,0 von 10
GESAMT: 6,1

Reihenfolge:
1. Ant-Man
2. Ant-Man and the Wasp

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War