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se*P*tember-Challenge: Percy Jackson – Diebe im Olymp

Titel: Percy Jackson – Diebe im Olymp (engl.: „Percy Jackson & Olympians: The Lightning Thief“)
Genre: Fantasy / Romanverfilmung
Regie: Chris Columbus
Musik: Christophe Beck
Produzenten: Chris Columbus / Michael Barnathan / Karen Rosenfelt
Dauer: ca. 114 Minuten
Erscheinungsjahr: 2010
Altersfreigabe: FSK 12

„Percy Jackson (Logan Lerman) staunt nicht schlecht, als er erfährt, dass er kein normaler Teenager, sondern als Sohn von Poseidon ein Halbgott mit übernatürlichen Fähigkeiten ist – und ein schwerwiegendes Problem hat. Denn Zeus (Sean Bean) persönlich verdächtigt ihn, den mächtigen Herrscherblitz gestohlen zu haben, ohne den die Welt in einem Krieg zwischen den Göttern unterzugehen droht. Zusammen mit dem Satyr Grover und der hübschen Halbgöttin Annabeth muss Percy den Blitz finden und den eigentlichen Dieb zur Strecke bringen…“
(Rückentext der DVD)

Ich habe vor ca. fünf Jahren zum ersten Mal diesen Film gesehen und wollte ihn auf jeden Fall für den Blog noch einmal anschauen. Die S-E-P-T-E-M-B-E-R-Challenge kommt dafür wie gerufen.

Damals empfand ich diesen Streifen, der auf dem gleichnamigen Roman von Rick Riordan basiert, als sehr sehenswert, weil das Thema griechische Mythologie mehr oder weniger in die heutige Zeit transportiert und dann etwas anders aufgezogen wird. Auch heute finde ich den Ansatz gar nicht schlecht, da ich mich immer für das Thema Mythologie begeistern kann.

Auch heute finde ich den Film nach wie vor gut, allerdings bin ich da nicht mehr ganz so überschwänglich. Alles dreht sich eben um den jungen Percy Jackson, der erfährt, dass er ein Halbgott ist und sein eigener Onkel ihn als Dieb verdächtigt. Sein Weg führt ihn nicht nur in ein geheimes Camp, sondern auch auf einen Trip durch die Vereinigten Staaten und sogar auf den Olymp, äh das Empire State Building.

Die Erzählweise ist sehr einfach gehalten und kommt dem Film zu Gute, da nämlich das Tempo hoch ist und der Streifen dadurch sehr kurzweilig wirkt. Ich habe es ja immer sehr gern, wenn das Erzähltempo nicht deutlich zu langsam ist, womit der Film in die Länge gezogen wird.

Logan Lerman habe ich zum ersten Mal in diesem Film so richtig wahrgenommen und ich muss zugeben, dass er mir in dieser Rolle gut gefallen hat. Dass die Story inhaltliche Schwächen hat, liegt ja schlussendlich nicht am Schauspieler. Ebenso Alexandra Daddario fiel mir zum ersten Mal in „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ auf. Im Grunde ist der Hauptcast eher unbekannt, zumindest zur damaligen Zeit, aber dennoch wartet der Film mit großen Darstellern wie Rosario Dawson, Sean Bean, Uma Thurman oder Pierce Brosnan auf. Das hat mir persönlich gut gefallen, vor allem, weil man den Streifen nicht künstlich um die bekannteren Akteure aufgebauscht hat.

Ach ja, die Spannung hat auch nicht gefehlt, denn „Percy Jackson“ ist temporeich und durch ein paar Roadmovie-Elemente wird der Zuschauer zusätzlich angesprochen. Kämpfe und Verfolgungsjagden runden das Bild ab und sprechen mich ebenfalls an. Die waren auch alle soweit gut inszeniert und haben mich im gewissen Maße auch unterhalten.

Bei all den positiven Dingen gibt es auch Sachen, die mich immer wieder gestört haben. Da ist der zum Teil fehlende Ausdruck in den Gesichtern der jungen Darsteller oder der schlechte Transport extremer Emotionen, denn die Figuren hatten immer wieder Grund, um Entsprechendes zu fühlen und zu zeigen. Ansonsten kann man bei der Leistung der Schauspieler nicht meckern.

Alles in allem hat der Film seine Daseinsberechtigung und er hat auch einen gewissen Unterhaltungswert, allerdings merkt man ihm seine Zielgruppe deutlich an. Für Erwachsene reicht einmaliges Schauen, Teenager werden länger etwas von „Percy Jackson“ haben.

Meine Meinung:
Die S-E-P-T-E-M-B-E-R-Challenge nimmt langsam aber sicher Form an. „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ wollte ich schon lange gesehen haben, denn ich habe auch seinen Nachfolger in meinem DVD-Regal, den ich eigentlich schon längst gesehen haben wollte.

Wie gesagt, ich bin heute nicht mehr ganz so sehr von diesem Film begeistert, wie noch vor einigen Jahren. Ich wünsche mir aber mehr Filme, die ein vernünftiges Fantasy-Setting bedienen und da ist „Percy Jackson“ ein würdiger Vertreter, der zumindest einen guten Ansatz hat. Ehrlich gesagt freue ich mich sehr auf den zweiten Teil.

Meine Wertung:
Spannung: 7,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 4,0 von 10
Authentizität: 6,0 von 10
Musik: 5,0 von 10
GESAMT: 6,2

Hier geht es zu meinen anderen Beiträgen:
*S*eptember-Challenge: Source Code
s*E*ptember-Challenge: Eyes Wide Shut
se*P*tember-Challenge: Percy Jackson – Diebe im Olymp
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sept*E*mber-Challenge: Edward mit den Scherenhänden
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septemb*E*r-Challenge: Extrem laut & unglaublich nah
septembe*R*-Challenge: Regression
*S*eptember-Challenge: Source Code
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Beiträge anderer Teilnehmer:
Shalima – Plötzlich Prinzessin 1+2
Ma-Go – Pulp Fiction
Hotaru – The Perks of Being A Wallflower
Ainu89 – Paper Man
Morgen Luft – Persona
Stepnwolf – Paterson

N wie „Noah“

IMG_6654Titel: Noah
Genre: Fantasy / Bibelfilm
Regie: Darren Aronofsky
Musik: Clint Mansell
Produzenten: Darren Aronofsky / Scott Franklin / Arnon Milchan / Mary Parent
Dauer: ca. 132 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 12

Mein nächster Film auf der Liste ist einer mit dem Buchstaben „N“. Ich habe mir den Film „Noah“ aus dem Jahr 2014 ausgesucht. Nicht nur, dass der Film relativ aktuell ist, nein ich habe ihn auch obendrein nur für diese Challenge gekauft und somit jetzt zum ersten Mal gesehen. Jetzt, wo ich ihn gesehen habe und diese Rezension schreibe, fällt mir dummerweise auf, dass der Film keinen Rückentext hat. Deswegen fasse ich ihn in meinen Worten zusammen.

Der Film dreht sich um Noah, die titelgebende Person, und seinen Auftrag, den er von Gott bekommen hat. Die Wasser von Himmel und Erde werden eins sein und alles unter sich begraben, aufgrund dieser Tatsache soll er eine Arche bauen und das Überleben von allen Tieren sichern. Obwohl es noch sehr viele Menschen auf der Erde gibt, lässt es Noah nicht zu, dass auch nur einer dieser Menschen, außer seiner eigenen Familie, auf die Arche kommt. Die Menschheit steht vor dem Ende. Gott will, dass nur männlicher Nachwuchs am Leben gelassen wird und weiblicher Nachwuchs in der Stunde ihrer Geburt geopfert wird.

„Noah“ fängt in der Kindheit von Noah an und kommt rasch in Fahrt. Verwirrend wird es nie, da der Film weitestgehend chronologisch erzählt wird. Die biblische Entstehungsgeschichte vor Noah wird beleuchtet, das Publikum bekommt dieses aber deutlich mit, sodass dort keine Verwirrung aufkommen kann. Der Film orientiert sich stark am 1. Buch Mose, das die Entstehungsgeschichte beinhaltet.

Im klassischen Sinne spannend ist „Noah“ leider nur bedingt. Im Hinterkopf bleibt immer präsent, dass es eine Bibelgeschichte ist. Wenn man diesen Hintergrund außer Acht lässt, hat der Zuschauer ein sehr apokalyptisches Endzeit-Szenario mit viel vorzeitlicher Action.

„Noah“ kommt sehr authentisch daher und mit vielen Emotionen. Die Sprache ist trotz des biblischen Hintergrundes nicht altbacken, fast sogar modern. Der Streifen steht eigentlich immer auf der Kante zwischen Leben und Tod und die Darsteller finden sich offensichtlich gut zurecht, denn die darstellerische Leistung ist sehr überzeugend. Natürlich macht der Cast das meiste aus. Die Qualität der Schauspieler passt perfekt in den Film. Mit Russel Crowe bekommt das Publikum eine tolle Titelfigur geboten und auch Anthony Hopkins und Emma Watson machen ihre Sache mehr als gut.
Jennifer Connelly, Logan Lerman und Douglas Booth sind aber nicht schlechter als die anderen drei und sorgen obendrein für eine gesunde Vielfalt im Cast. Diverse Nebendarsteller mit kurzen Auftritten sind auch dabei, ebenfalls mit überzeugender Authentizität.

Am Rand zwischen Leben und Tod kochen immer wieder die Gefühle hoch. Angst und Traurigkeit erlebt man genauso oft wie Zuversicht und Hoffnung. Insgesamt hat „Noah“ eine große Palette an Emotionen zu bieten und stellt sie mal mehr, mal weniger erfolgreich dar. Selten wirkt es aufgesetzt und künstlich.

Die Filmmusik war leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich dachte da eher an Musik für einen Epos und empfand sie, weil sie es eben nicht ist, eher unpassend. Grundsätzlich war die Musik zurückhaltend und unauffällig.

Meine Meinung:
„Noah“ hat mich sehr gut unterhalten und die Tatsache, dass sich der Film um eine Geschichte aus der Bibel dreht, störte mich nicht. Der Streifen ist aber auch etwas für unreligiöses Publikum, da man eine gute, abenteuerreiche und spannende Story zu Gesicht bekommt.

Ein großer Vorteil von „Noah“ ist, dass er, meiner Meinung nach, nicht missioniert und niemanden den christlichen Glauben aufdrängen möchte. Er erzählt lediglich objektiv die Geschichte von Noah, wie sie im 1. Buch Mose niedergeschrieben steht.

Der Cast, insbesondere Russel Crowe, hat mir sehr gut gefallen und macht den Film sehr ansehnlich. Positiv überraschte mich, dass die Sprache, wie bereits gesagt, nicht so altbacken ist, wie man es sich gerne bei solchen Filmen vorstellt. Was ich leider nicht so gut fand, war, dass der Film nicht wie ein Epos daher kommt, da Thematik, Hintergrund und Quellen prädestiniert für eine solche Umsetzung sind.

Meine Wertung:
Spannung: 7,5 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 6 von 10
Gefühle/Emotionen: 8,0 von 10
GESAMT: 7,5

G wie „Gamer“

IMG_5013Titel: Gamer
Genre: Science-Fiction / Action-Thriller
Regie: Mark Neveldine / Brian Taylor
Musik: Robb Williamson / Geoff Zanelli
Produzenten: Gary Lucchesi / Tom Rosenberg / Skip Williamson / Richard S. Wright
Dauer: ca. 91 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 18

„Ein Online-Game wird zur grausamen Wirklichkeit: Sträflinge kämpfen in einer Arena als moderne Gladiatoren um Leben und Tod. Dabei werden sie wie Avatare von Computerspielern fremdgesteuert. Kable (Gerard Butler ‚300’) ist unangefochtener Held dieses brutalen Spiels. Von dem Teenager Simon kontrolliert und von Zuschauern live verfolgt, hat er bis jetzt überlebt. Doch um das Leben seiner Familie zu retten, muss er entkommen. Als die Untergrundbewegung ‚Humanz’ zu Kable Kontakt aufnimmt, scheint es endlich einen Ausweg aus dieser Hölle zu geben…“
(Rückentext der DVD)

„Gamer“ ist ein dystopischer Science-Fiction-Thriller mit viel Action. Die Story und die gezeigten Bilder sind sehr explizit und auf keinen Fall was für Jugendliche oder Menschen mit schwachen Nerven.
In der Tat sprach mich damals der Film nur an, weil ich Gerard Butler als Schauspieler sehr gerne mag, als ich dann den Rückentext noch im Laden gelesen habe, versprach ich mir einen halbwegs guten actionlastigen Blockbuster, nichts ahnend, dass ich tatsächlich etwas anderes bekommen soll.

Schon in den Szenen am Anfang deutet alles auf ein Spiel hin und dieses ruckelige Feeling bleibt den ganzen Film über bestehen. Jeder Spieler kennt das Problem mit dem Ping, wenn man für eine Zehntelsekunde keine Kontrolle über das Spiel hat, so verhalten sich dann auch die Bewegungen der Charaktere im Film.
Zurück zur sehr blutigen Story, die keinesfalls flach ist. Mit tollen Effekten und vor dem Hintergrund, dass die modernen Gladiatoren um Leben und Tod kämpfen, wird den Zuschauern eine schlechter werdende Zukunft gezeigt, in der eben nicht alle im Einklang mit der Natur und sich selbst leben. Der Film beschreibt unter anderem eine voranschreitende Technologisierung, es geht sogar soweit, dass die Technik Eingriff in den Körper nimmt. Die komplexe Geschichte verfolgt die ganze Zeit ein übergeordnetes Ziel und weiß auch immer wieder gekonnt darauf zu verweisen.

Spannung im klassischen Sinne wird nicht aufgebaut, dabei ist das Thema der ganzheitlichen Kontrolle wie in einem Computerspiel viel zu umfassend und ergreifend. Nadelstichartig werden aber Momente gezeigt, die der Spannung sehr zuträglich sind.

Durch dieses sehr unkonventionelle Thema und den daraus entstehenden emotionsarmen Bildern möchte man meinen, dass diese auch im Film fern bleiben, dem ist aber nicht so. Verzweiflung und Wut sind hier insbesondere die vorherrschenden Gefühle.

In dem Punkt der Authentizität wissen die meisten Darsteller zu überzeugen, dennoch ist im Cast der ein oder andere Akteur vorhanden, der auf das Publikum weder originell noch überzeugend wirkt.

„Gamer“ hat eine Laufzeit von ca. 91 bleihaltigen Minuten, in denen es kaum langweilig wird.

Die Filmmusik ist sehr stark reduziert, es gibt lediglich zwei nennenswerte und bekannte Hits der 1990er Jahre. Auf unterstützende Musik wird weitestgehend verzichtet.

Meine Meinung:
„Gamer“ hat mich in den 91 Minuten gut unterhalten. Der Hauch von Gesellschaftskritik verstummt, meiner Meinung nach, in einem Bleigewitter. Zumindest Gerard Butler liefert ab, aber ein Film mit ihm ist leider immer gleich, am Ende „rettet“ er das Ding.

Die Grundthematik ist komplex und bietet viele Herangehensweisen und Potential, das in diesem Streifen nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Sich in dem Punkt Spannung nur auf die Thematik zu verlassen ist riskant, aber ging in diesem Fall sehr gut auf.

Alles in allem bietet „Gamer“ auf alle Fälle ein Actiongewitter und eine halbwegs tiefgründige Geschichte, die mit guten Ansätzen punktet, aber nicht zu 100% überzeugt.

Meine Wertung:
Spannung: 6,0 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 7,0 von 10
Musik: 6,0 von 10
GESAMT: 6,8