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Pixels

IMG_6148Titel: Pixels
Genre: Komödie
Regie: Chris Columbus
Musik: Henry Jackman
Produzenten: Adam Sandler / Chris Columbus / Allen Covert / Mark Radcliffe
Dauer: ca. 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 6

„Als Aliens Videos von alten Arcade-Spielen als Kriegserklärung missverstehen, greifen sie die Erde an und verwenden Spiele wie Pac-Man, Donkey Kong, Galaga, Centipede und Space Invaders als Vorlage für ihre Kriegsmaschinen. Präsident Will Cooper (Kevin James) muss seinen besten Freund aus Kindertagen, den Videospiel-Profi der 80er Sam Brenner (Adam Sandler), um Hilfe bitten. Dieser soll ein Team von Retrogamern (Peter Dinklage und Josh Gad) anführen, die Außerirdischen besiegen und die Erde retten.“
(Rückentext der DVD)

Eigentlich wollte ich „Pixels“ im Kino sehen. Diverse Male habe ich den Trailer mitbekommen, sei es als Vorschau im Lichtspielhaus oder auf diversen Blogs, die allesamt eine erste Einschätzung abgegeben haben. Grundsätzlich hat mich dieser Film sehr angesprochen. Wie spannend fand ich die alten Arcarde-Videospiele und wie gerne habe ich selbst Pac-Man gespielt. Es sind einfach viele kleine Dinge, die ich an diesem Film vorab schon bewundert habe. Ich habe mich gefragt, wie man das wohl filmisch umgesetzt hat. Wie sehen diese Schlachten aus, die die Menschheit gegen die Außerirdischen schlagen? Ich war gespannt.

Die Geschichte ist sehr einfach gehalten, der Rückentext sagt alles Wissenswerte über den Film aus. Neben der Hauptgeschichte gibt es natürlich noch den einen oder anderen Erzählstrang, der daneben läuft und in diesem mündet. Eine kleine Romanze, die auch das Zwischenmenschliche hervorhebt.
Unaufgeregt und ohne größere Kniffe in der Erzählweise oder der Geschichte plätschert „Pixels“ vor sich hin.

Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Handlung nicht besonders viel hergibt, allerdings ist sie gut – nicht mehr und nicht weniger – in Szene gesetzt. Aufregend und spannend wird es, wenn die Protagonisten auf die Videospielfiguren aus dem All treffen. Stilecht und originell werden ebenjene Figuren in den Film eingebettet und der Zuschauer bekommt etwas Neues und Innovatives zu Gesicht.

„Pixels“ hätte die Videospiele der 80er Jahre huldigen können, immerhin sind Pac-Man, Space Invadors, Donkey Kong und Co. die Helden eines ganzen Jahrzehnts. Die Spielhallen, die überall auf der Welt entstanden, sind der Mittelpunkt vieler Kinder, Teenager und Erwachsener gewesen, die sich allesamt in etwas komplett Neues und noch nie Dagewesenes verliebt und verloren haben. Die Jagd nach einem neuen und höheren Highscore war die damalige Motivation.
Leider schafft es „Pixels“ nicht im Ansatz, so etwas wie ein Retro-Feeling oder Ähnliches hervorzubringen.
Die emotionale Palette war wirklich stark begrenzt. Das liegt zum einen am Genre und zum anderen an der eklatanten Fehlbesetzung. Kevin James als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist auch in einer Komödie eine Fehlbesetzung.
Adam Sandler, Josh Gad, Peter Dinklage und Co. reihen sich da nahtlos ein. Gefühlstechnisch kam da nichts als heiße Luft rüber.
Die Figuren sind auch aus ihrem Muster nicht ausgebrochen und das ist ein weiterer Punkt, der diesen Film so unglaublich vorhersehbar macht. Originell ist absolut was anderes. Stattdessen bekommt man eindimensionale Figuren ohne Facettenreichtum und ohne Tiefe. Nach Ecken und Kanten sucht man hier vergebens.

Der Humor ist eher dürftig. Schallendes Gelächter bleibt vollkommen aus, stattdessen gibt es hier und da ein Schmunzeln, mehr auch nicht. Darüber hinaus profitiert der Film von seiner Situationskomik, die man ihm nicht absprechen kann.

Die Filmmusik erinnert teilweise an die alte 8-Bit-Hintergrundmusik ebenjener Videospielklassiker, aber nicht nur. Manchmal ist ganz leichte, unauffällige klassische Musik dabei, aber auch mal ein richtiger Song, der das Thema „Videospiel“ mit Rockelementen hervorhebt.

In 101 Minuten wurde der Film hollywoodmäßig auserzählt, mit allem Drum und Dran. Dass dieser Film in mehreren Kategorien für die goldene Himbeere nominiert wurde, wundert mich unterm Stich nicht.

IMG_6149Meine Meinung:
„Pixels“ ist kein besonders tiefgründiger oder emotional bewegender Film. Der Weg ins Kino und den Kauf der DVD hätte man sich getrost sparen können. Wenn er allerdings im TV läuft, kann man ihn sich gut anschauen – vorausgesetzt es läuft gerade nichts Interessanteres.

Ich mochte die Idee, die hinter diesem Film steckt. Ich mochte auch die Animationen und da ich ein Kind der 80er bin, und der Hauptteil meiner Kindheit und Jugend in den 90ern stattfand, habe ich dennoch am Rande mitbekommen, was damals „in“ war. Pac-Man, Donkey Kong und Space Invaders waren ja auch Dinge, die bei mir 1991 auf dem C-64 liefen.

Schade. Ich habe mir wirklich viel mehr von „Pixels“ versprochen, als ich letzten Endes bekommen habe. Zum Nebenbeischauen ist der Film gut – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Meine Wertung:
Humor: 5,5 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Story: 4,5 von 10
Länge: 6,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 4,5 von 10
Authentizität: 5,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
GESAMT: 5,7

Das Schwergewicht

IMG_2719Titel: Das Schwergewicht (engl. „Here Comes the Boom“)
Genre: Komödie
Regie: Frank Coraci
Musik: Rupert Gregson-Williams
Produzenten: Todd Garner / Kevin James
Dauer: ca. 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

„Der ehemalige College-Ringer Scott Voss (Kevin James) ist ein demotivierter Lehrer an einer Highschool. Als aufgrund von Budgetkürzungen die Schule lehrplanfremde Aktivitäten streichen und den Musiklehrer (Henry Winkler) entlassen muss, heckt Scott einen Plan aus, um nebenbei als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Geld aufzutreiben.
Alle halten ihn für verrückt – vor allem die Schulkrankenschwester Bella (Salma Hayek). Doch dann erreicht Scott etwas Unerwartetes. Er begeistert seine Schüler und wird zu einer Sensation, die die ganze Schule aufrüttelt.“
(Rückentext der DVD)

Ein Lehrer macht Schule und begeistert wirklich jeden für (s)eine Sache zu kämpfen.

Die Story von „Das Schwergewicht“ ist witzig und fesselnd zugleich. Kevin James, der vielen aus der Serie „King of Queens“ bekannt sein sollte, ist super in der Rolle des Scott Voss. Durch ihn bekommt der Film seinen ganz eigenen Touch.

Die Geschichte ist sehr linear erzählt, dabei aber nie langweilig. Durch Bas Rutten als Niko bekommt der Film seinen MMA-Hintergrund, im wahren Leben war er nämlich dreimaliger Schwergewichtsmeister im Pancrase, dem Vorgänger vom UFC (Ulimate Fighting Championship).
Der Zuschauer wird durch eine Mischung aus Kampfszenen und Humor 101 Minuten lang sehr gut unterhalten.

Der Humor passt zu Kevin James: Er ist nie schwer zu erkennen, selten plump und immer lustig. Im Allgemeinen scheint es so, als ob die Rolle auf Kevin James zugeschrieben wurde. Aber auch die anderen Darsteller sind an dem einen oder anderen Gag beteiligt bzw. würden einige Gags nicht ohne die Anderen funktionieren. Das Publikum wird sich sehr entertaint und belustigt fühlen.

Dadurch, dass der Film wesentliche Kampfelemente beherbergt, baut sich naturgemäße Spannung auf, die den Zuschauer noch mehr an den Film fesselt als eh schon.

In ihren Rollen sind nahezu alle Charaktere absolut authentisch und glaubwürdig. Besonders erwähnenswert ist dabei Kevin James, der absolut in diese Rolle passt, aber auch Bas Rutten, Henry Winkler und Salma Hayek überzeugen in ihren Nebenrollen und tragen nicht minder zur Unterhaltung bei.

„Das Schwergewicht“ zeigt aber auch Emotionen, und zwar so viele, wie es nur geht. Der Zuschauer wird dabei zwar nicht zu Tränen gerührt sein, aber zumindest hoffnungsvoll bewegt.

Musikalisch hat der der Streifen auch viel zu bieten. Ausgewogen von klassisch bis Pop, von bekannt bis unbekannt und von nett anzuhören bis zum Ohrwurm. Leider sind die unbekannten und nur „netten“ Lieder in der Überzahl, damit hat der Soundtrack nicht genug Potential, um für sich zu stehen.

Die Kameraführung war von Grund auf solide, lediglich in den Kampfszenen war sie stark verbesserungswürdig. Es waren leider nicht nur die klassisch verkrisselten Bilder, sondern auch schon sehr unscharfe dabei. Dadurch wurde der Filmspaß zwar nicht gemindert, aber in der einen oder anderen Kampfszene kann der Zuschauer nichts erkennen.

Meine Meinung:
Mit „Das Schwergewicht“ bekommt man eine tolle Komödie zu sehen, die Humor und Kampfszenen kombiniert. Zwar wurde die Rolle auf Kevin James zugeschrieben, bietet darüber hinaus aber auch viel Potential für die anderen Charaktere.
Nahezu alles an diesem Film hat mich unterhalten. Die überzeugenden Rollen, die Musik und auch die Story, die durch ihren sozialen Aspekt viele Sympathien gewinnen kann.

Auch wenn ich eigentlich ein Fan von Sarkasmus und Ironie bin, so hat mich dieser Film trotz seines offensichtlichen Humors sehr zum Lachen gebracht und richtig gut entertaint.

Einziges Manko war die Kameraführung, die mich zumindest in einigen Kampfszenen weniger umgehauen hat.

Meine Wertung:
Humor: 8,0 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Kameraführung: 7,0 von 10
GESAMT: 7,4