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Zwei Kurze, bitte! #10

Wir sind in der Jubiläumsausgabe von „Zwei Kurze, bitte!“. Im Gepäck habe ich dafür zwei Fortsetzungen. „Kung Fu Panda 2“ und „Kung Fu Panda 3“. Wer noch einmal meine Eindrücke zum ersten Teil lesen will, darf gerne hier klicken.
Die Kung-Fu-Panda-Reihe ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene spannend und wieso das so ist, werde ich hier in der 10. Ausgabe von „Zwei Kurze, bitte!“ erläutern.

Titel: Kung Fu Panda 2 (2011)
Regie: Jennifer Yuh Nelson
Genre: Animationsfilm
Aktuell verfügbar auf Netflix (Stand 28.12.2020)

Drei Jahre nach seinem ersten Teil und mit einer neuen Regisseurin ausgestattet, erschien der zweite Teil von „Kung Fu Panda“. Die Geschichte dreht sich um den Panda Po, der im ersten Teil durch äußerst ominöse Umstände zum Drachenkrieger ernannt wurde. Im zweiten Teil darf er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und mit seinen Freunden – den Kung-Fu-Meistern, die Furiosen Fünf – einen übermächtigen Gegner besiegen und die Tradition des Kung Fus vor der Vernichtung retten. „Kung Fu Panda 2“ ist ein Überraschungspaket voller Witz, Spannung und einer fesselnden Story. Wechselnde Animationen, asiatische Klänge und Figuren, die berühren, mitreißen und aufmuntern. Auch auf der Metaebene ist „Kung Fu Panda“ ein Film, der Fragen nach der eigenen Identität stellt und die Antworten dem Zuschauer nicht schuldig bleibt. Ein schön erzähltes Abenteuer, das dich für eine kurze Zeit aus dem Alltag zieht und dich auf eine Reise mitnimmt.

Titel: Kung Fu Panda 3 (2016)
Regie: Jennifer Yuh Nelson / Alessandro Carloni
Genre: Animationsfilm

Auf Teil drei der Kung-Fu-Panda-Reihe mussten die Zuschauer länger warten als auf Teil zwei. Der Cliffhanger am Ende von Teil zwei hat die Erwartungen aber auch die Freude geschürt. Po trifft zum ersten Mal Artgenossen und lernt den Lebensstil eines Pandas kennen. Gleichermaßen muss er sich auf einen übermächtigen Gegner aus einer anderen Welt vorbereiten, der allen Kung-Fu-Kriegern überlegen ist. Wird Po das Chi meistern, um ein ernstzunehmender Gegner zu sein?
Teil drei dieser Reihe findet einen würdigen Abschluss und beantwortet nahezu alle offengebliebenen Fragen. Narrativ steht dieser Teil seinen Vorgängern in nichts nach. Er packt sogar noch einen oben drauf und stellt wieder einmal ganz persönliche Fragen der Identität und wie man mit der eigenen Zugehörigkeit umgeht. Außerdem gibt der Film als Message mit, dass jeder ein Talent hat und es immer etwas gibt, was man ein bisschen besser kann als andere, man muss es nur herausfinden. Übergeordnet brilliert die ganze Reihe mit seinem Animationsstil, der sich von Teil zu Teil etwas verändert hat und mit unterschiedlichen Stilen spielt. Das lockert nicht nur die Bildsprache auf, sondern erfüllt auch seinen narrativen Zweck.

Unterm Strich kann ich die beiden Nachfolger von „Kung Fu Panda“ sehr empfehlen, da sie eine tolle Geschichte weiterführen und im Vergleich nicht abstinken. Alle Filme sind voller Witz, Charme und Abenteuer und wissen sowohl die kleinen als auch die großen Zuschauer zu überzeugen und zu unterhalten.

Der Lorax

IMG_6659Titel: Der Lorax (engl. „Dr. Seuss´ The Lorax“)
Genre: Animationsfilm
Regie: Chris Renaud / Kyle Balda
Musik: John Powell
Produzenten: Janet Healy / Christopher Meledandri
Dauer: ca. 86 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 0

„Der 12-jährige Ted würde alles tun, um einen echten Truffula-Baum zu finden und so das Mädchen seiner Träume zu beeindrucken. Doch Bäume gibt es in seiner Heimatstadt Thneedville schon lange nicht mehr. Auf seiner abenteuerlichen Suche nach dem letzten Baumsamen stößt Ted auf die unglaubliche Legende vom Lorax, dem charmanten, aber mürrischen Waldmeister, der für die Bäume spricht.“
(Rückentext der BluRay)

„Der Lorax“ war schon seit Veröffentlichung ein Film, den ich immer mal sehen wollte. Nun hat es sich endlich ergeben und ich bin echt erleichtert und froh, dass ich es einrichten konnte, ihn zu sehen.

Die Geschichte von „Der Lorax“ ist nicht chronologisch erzählt, sondern eher in viele Rückblenden aufgeteilt. Dabei ist die Erzählweise zweigeteilt: Durch ein einfaches Voranschreiten der Geschichte bekommt der Zuschauer alles Wichtige mit, aber auch durch eine musicalhafte Inszenierung werden Handlung, Orte und Personen teilweise vorgestellt und weiter entwickelt.

Bei der Spannung schafft es „Der Lorax“ nicht nur, die Kinder zu überzeugen, sondern auch die Erwachsenen. Durch eine teilweise wegweisende Geschichte und einen klaren Appell an das Publikum, wird der Zuschauer animiert am Ball zu bleiben. Langeweile kommt dabei nie auf.

Ein solcher Film lebt von seinen Animationen. Diese sind bei „der Lorax“ besonders gut gelungen. Es ist nicht nur so, dass der Film total bunt und genauso schrill ist, nein, er sieht auch noch so aus wie gemalt. Ich hatte das Gefühl zu wissen, wie sich die Fasern der Bäume anfühlen. Die animierten Personen und Tiere waren eher realitätsnah, der Lorax hingegen war sehr phantasievoll und sah für mich immer aus wie ein Kuscheltier. In meiner Phantasie hat er sich auch mindestens genau so toll angefühlt.

Der Humor besticht durch seine Situationskomik. Irgendjemand macht immer etwas, das einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Der Witz war aber dabei nie plump, sondern total süß und liebenswert. Im Allgemeinen verlieh der Humor dem ganzen Streifen eine unglaublich liebenswerte Art, sodass die meisten Figuren für die Dauer des Films im Herzen des Publikums verweilen – vielleicht sogar darüber hinaus.

Die Musik war kinderfreundlich und animiert zweifelsohne zum Mitsingen oder Mittanzen. Sie ist auch nicht so disneyhaft, sondern hat ihre eigenen Merkmale, die aber nicht minder herzlich oder schön sind. Ein gravierender Unterschied zu den Disney-Liedern ist, dass bei Disney in der Regel einzelne Charaktere oder Figuren ein Lied singen und bei „Der Lorax“ ist es eher so, dass alle anfangen ein Lied zu schmettern.

Meine Meinung:
„Der Lorax“ – ein abendfüllender Familienfilm mit einer klaren Aussage. Aber ich muss etwas ausholen: Die Geschichte war herzerwärmend, die Figuren toll animiert und die Musik hervorragend. Das, was der Film einem sagen will oder kann, könnte nicht unterschiedlicher sein. Zum einen animiert er, an seinen Zielen festzuhalten und niemals aufzugeben, zum anderen sagt er aber auch, dass das, was wir auf der Erde haben, schützenswert ist und nicht sinnlos zerstört werden sollte. Alles natürliche Leben hat ein Recht darauf, sich zu entfalten und in Harmonie mit anderem Leben zu koexistieren.

Bei allem, was der Film so aussagt, empfand ich keine Langeweile, sondern fühlte mich die ganze Zeit über gut unterhalten.
Mit 86 Minuten Laufzeit empfand ich den Film etwas kurz, obwohl quasi alles gesagt wurde, aber dennoch sehnte ich mich noch nach den tollen Figuren und wollte unbedingt noch etwas mehr Zeit mit ihnen haben.

Ein kleines Highlight ist der Synchronsprecher des Lorax: Er wird im Deutschen, wie auch in der Originalfassung, von Danny DeVito gesprochen.

Alles in allem kann ich den Streifen guten Gewissens weiterempfehlen, insbesondere Kindern und solchen, die im Herzen Kind geblieben sind.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Animationen: 10 von 10
Humor: 7,0 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 8,1