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The Night Clerk – Ich kann dich sehen

© EuroVideo Medien GmbH

Titel: The Night Clerk
Genre: Psychothriller
Regie: Michael Cristofer
Musik: Erik Hall
Produzenten: David M. Wulf / Arianne Fraser / Tye Sheridan
Dauer: ca. 86 Minuten
Erscheinungsjahr: 2020
Altersfreigabe: FSK 12

„Um seine Sozialkompetenz zu trainieren, installiert der autistische Hotelnachtwächter Bart Bromley (Tye Sheridan) Kameras zur Überwachung seiner Gäste. Als er Hauptverdächtiger in einem Mordfall wird, könnten die Aufzeichnungen seine Unschuld beweisen, doch er weigert sich, dem Ermittler Johnny Espada (John Leguizamo) ihre Existenz preiszugeben.“
(Kurzinhalt laut Presseheft)

Zum Heimkinostart von „The Night Clerk“ am 19.11.2020, habe ich die Möglichkeit erhalten, diesen Film zu schauen.

„The Night Clerk“ ist ein Psychothriller mit Tye Sheridan, Ana de Armas, Helen Hunt und John Leguizamo und erzählt die Geschichte vom Nachtwächter Bart. Aufgrund seines Autismus hat er Schwierigkeiten, soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Aus eigenem Antrieb heraus möchte er dieses Handicap ausmerzen und installiert daher in einigen Hotelzimmern Kameras, um sich das zwischenmenschliche Verhalten seiner Gäste anzuschauen und auszuwerten, bis eines Tages ein Mord in einem dieser Zimmer stattfindet. Wie kann er – ohne von der Existenz der Kameras zu berichten – aus dem Visier der Ermittler gelangen?

Mit rund 86 Minuten bietet „The Night Clerk“ im Grunde eine kurzweilige Unterhaltung, die sich gleich auf mehrere Säulen stützt. Inhaltlich bietet dieser Film zum einen einen Kriminalfall und zum anderen die ganz persönliche und tragische Geschichte von Bart, der Asperger-Autist ist. Und genau diese Kombination macht „The Night Clerk“ zu einem besonderen Film.
Selten bis nie kann man das eine ohne das andere betrachten.
An dieser Stelle ist es von Vorteil, einen guten und talentierten Schauspieler in einer Rolle zu haben, der eine gewisse Überzeugung mitbringt. Tye Sheridan bringt sich mit seinem Schauspiel groß ein und überzeugt als Autist mit fehlender Sozialkompetenz.

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Vor allem zeigt der Streifen ein grundsätzliches Problem auf. Wie geht man mit Asperger-Autismus um? Es geht nicht um eine Bevormundung, sondern um ein respektvolles Miteinander. Die Polizei, die die Rechte des Einzelnen nicht immer allzu ernst nimmt, wird dabei in ihrem Handeln recht stereotypisch und unflexibel dargestellt. Als Gegenspieler zur Polizei gibt es Barts Mutter (gespielt von Helen Hunt), die immer wieder auf die Rechte ihres Sohns pocht und versucht, ihn abzuschirmen. Erfrischend ist da die Besetzung und das Mitwirken von Ana de Armas Rolle. Sie normalisiert die Sicht auf Bart. Ohne Bevormundung oder Benachteiligung lässt sie ihn normal dastehen.

Aber wie wirkt das alles und wie sind die Figuren aufgebaut?
Tye Sheridan habe ich bereits positiv hervorgehoben und mit ihm ist die Liste tatsächlich recht kurz. Helen Hunt hat, obgleich ihrer wichtigen Rolle in diesem Film, verhältnismäßig geringe Screentime, ebenso John Leguizamo. Übrig bleibt Ana de Armas, die eine wundervolle Leistung in „Knives Out“ hingelegt hat, aber in „The Night Clerk“ vieles vermissen ließ.
Vor allem stellte sie die Figur so ambivalent dar, dass sie von der einen auf die andere Sekunde Sympathien sammelte und diese direkt über Bord wirft und sich in den Mittelpunkt des Handelns schiebt. Sie spielte mit ihrer Glaubwürdigkeit, sodass ich emotionalere Momente nicht authentisch empfand.

Die wichtigste Frage ist aber, wie es mit der Spannung und der Story bestellt ist. Ich für meinen Teil finde die Handlung wenig innovativ, was vor allem daran liegt, dass 2018 ein Film mit ähnlich gelagerten Ansätzen erschienen ist. Ich kann ihr aber dennoch etwas abgewinnen. Die Prämisse ist an sich nämlich recht spannend. Inszenatorisch weist dieser Film aber seine Makel auf. Zu behäbig und zu ausgedehnt werden Einstellungen und Dialoge gedreht und dargestellt. Der Kriminalfall hat kaum Möglichkeiten, sein Potential zu entfalten, da der Film von Beginn an das Rätsel löst und die Polizei zu eindimensional handelt. Die erzeugte Atomsphäre ist daher leider auch stark begrenzt.

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Unterm Strich ist „The Night Clerk“ ein solider Film, der ganz bestimmt seine Fans finden wird. Ein gesellschaftskritischer Kriminal-Psychothriller ist leider nicht so einfach zu verkaufen, aber wenn man unaufgeregte und gute Geschichten sehen will, wird man über kurz oder lang nicht an diesem Film vorbeikommen. Ich kann „The Night Clerk“ trotzdem nur bedingt empfehlen, da mir die Identifikationen fehlten. Die Figuren waren zwar teilweise schön und glaubhaft anzusehen, jedoch fiel es mir schwer, mich mit irgendeiner Figur zu identifizieren. Diesbezüglich konnte mich der Streifen leider nicht abholen.

Und auch sonst fehlte etwas: Musik, die in irgendeiner Art Stimmung zu transportieren wusste oder vielfältige Kulissen sucht man vergebens. Dafür ist die Kameraarbeit hingegen sehr direkt, unaufgeregt und teilweise Impulsgeber dafür, wie der Zuschauer Situation empfindet.

„The Night Clerk“ ist ab dem 19. November 2020 im Handel erhältlich.

Meine Meinung:
Die Schwächen möchte ich nicht verheimlichen und die Stärken sind leider auch recht spärlich gesät. Das ist aber vollkommen ok, denn „The Night Clerk“ wird vielleicht nicht jedem gefallen, aber niemand wird ihm ein durchweg schlechtes Zeugnis ausstellen können.

Ich kann einfach nur jedem raten, diesem Film eine echte Chance zu geben.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 7,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,5 von 10
Authentizität: 6,0 von 10
Musik: 4,0 von 10
Setting: 5,5 von 10
GESAMT: 5,6

Kick-Ass 2

Titel: Kick-Ass 2
Genre: Action / Comicverfilmung
Regie: Jeff Wadlow
Musik: Henry Jackman / Matthew Margeson
Produzenten: Matthew Vaughn / Brad Pitt / Kris Thykier / Adam Bohling / Tarquin Pack / David Reid
Dauer: ca. 99 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 18

„Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson) hat sich Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey) und seinen mutigen Amateurhelden angeschlossen. Gemeinsam kämpfen sie mit erbarmungsloser Härte und allen Tricks gegen die Kriminalität auf den Straßen von New York City. Da taucht Erzfeind Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) als ‚Motherfucker’ mit einer Horde skrupelloser Söldner auf und macht Jagd auf die Superhelden. Als Kick-Ass in einen Hinterhalt gerät, ist Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) seine letzte Rettung…

Bereits KICK-ASS brach mit kompromissloser Action und krassem Humor die Regeln des Superhelden-Genres. Noch härter, abgefahrener und durchgedrehter – KICK-ASS 2 legt in jeder Hinsicht nach!“
(Rückentext der DVD)

Für den August habe ich mir ein Thema überlegt: „Fortsetzung folgt!“
Alle Filme oder Serien sind Fortsetzungen. An dieser Stelle möchte ich euch gerne dazu auffordern, mir Fortsetzungen von Filmen zu nennen, die euch besonders gut oder besonders schlecht gefallen haben und warum. Ich selbst sage es auch sehr oft und man hört es immer wieder: „Fortsetzungen sind immer schlechter als ihre Vorgänger.“ Aber was ist da dran? Im letzten Monat habe ich „John Wick: Kapitel 2“ gesehen, den ich deutlich besser empfand als den ersten Teil. Auch gibt es ganze Reihen, wie z.B. die Star-Wars-Reihe, die durch die Bank sehr sehenswert ist. Ich freue mich auf eure Kommentare. An dieser Stelle bekommt ihr die Kritik zu „Kick-Ass 2“.

Die Handlung von „Kick-Ass 2“ spielt einige Jahre nach seinem Vorgänger und dreht sich weiterhin um Dave, der eigentlich kein Doppelleben mehr führen will, um dann letzten Endes doch wieder zurück in sein Kostüm zu kehren. Dave schlüpft in sein Alter-Ego und muss gegen seinen alten Widersacher kämpfen, der wiederum nach Rache sinnt.

Mit dem Versprechen auf dem Rückentext hat „Kick-Ass 2“ nicht wirklich viel gemeinsam. Dieser Film legt nicht nach, zumindest nicht die ganze Zeit.

Nicht nur dass die Handlung nicht sehr knifflig ist, nein, dann ist sie auch noch über weite Strecken mehr als vorhersehbar. Der Hauptstrang wird nur sehr lose von einem roten Faden durchzogen. Die Nebenhandlung wirkt in jeder Hinsicht deplatziert, inklusive Ausgrenzung und anbahnender Lovestory, die dann doch keine mehr sein will und man sich am Ende fragt, was es einem gebracht hat, das zu sehen.

Die Erzählweise ist sehr einfach gehalten und bringt keinerlei Mehrwert in den Film. So bleibt zumindest an dieser Stelle viel Enttäuschung übrig, dass „Kick-Ass 2“ nicht in die Tiefe geht, nicht frech mit dem Superhelden-Genre umgeht und man eben nicht das bekommt, was man in seinem Vorgänger bekam. An Überraschungen mangelt es wirklich in jeder Beziehung.

Auch in der Action wird nicht mehr ganz so dick aufgetragen, wie noch im ersten Teil. Das ist wirklich schade, denn gerade in „Kick-Ass“ war der Einsatz von Waffen jeglicher Art so übertrieben hoch, dass es schon fast lächerlich war. Wo es noch Granaten, Schrotflinten und Jetpacks mit Gatling-Kanonen in Teil eins zu sehen gab, ist im zweiten Teil eine Möchtegern-Heldengruppe mit einem abgerichteten Schäferhund und einem in Aluminium eingewickelten Baseballschläger unterwegs, während die Gegner teilweise richtige Kampfmaschinen zu sein scheinen. Es gibt zwar immer wieder Szenen, die einen aufatmen lassen, besonders dann, wenn Hit-Girl in Erscheinung tritt, aber das ist leider nur ein Bruchteil des Gesamtwerks. Also wenn man mich fragt, weiß ich nicht so recht, wo an dieser Stelle nachgelegt wird.

Schauen wir uns mal die Darsteller an:
Jim Carrey als Colonel Stars and Stripes. Carreys Rolle kann durchaus auf unterschiedliche Facetten zurückgreifen. Mit einer bereuten Vergangenheit und einem dazu passenden Sinneswandel ist Col. Stars and Stripes eine der besseren Nebenrollen, die auch immer wieder mit einem passenden One-Liner eine Situation auflockern kann. Anders sieht es da schon bei der Figur Night Bitch aus, die weder Fähigkeiten hat, noch sich davor scheut, die Beine für Kick-Ass breit zu machen. Ebenso ist Battle Guy als ein Superheld nichts weiter als ein kleiner Nichtsnutz, der in anderen Filmen des gleichen Genres allerhöchstens als Kanonenfutter herhalten würde.
Erst als es eine Parodie auf Kick-Ass gibt, beweisen die Macher wieder den Humor, den man aus dem ersten Teil kennt.
In weiteren Rollen sind Christopher Mintz-Plasse, der seine Rolle als gieriger, verzogener und niederträchtiger Erbe, der nach Rache, sinnt mehr als gut ausfüllen kann; Morris Chestnut als Det. Marcus Williams als Erziehungsberechtigter von Hit-Girl a.k.a. Mindy, der zwar schlau und umsichtig aber dafür oft einen Schritt zu spät zu sein scheint, am Ende aber doch wieder zu überraschen weiß und Olga Kurkulina als sowjetisches Mannsweib, das genauso viel Ausstrahlung und Ausdruck hat wie ein Stück Holz.
Die Charakterentwicklungen bei Kick-Ass (Aaron Tyler-Johnson) und Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) passen dafür aber sehr gut. Beide haben sich weiterentwickelt und sind auch noch Jahre später wieder in der Lage, ihre Figuren zu präsentieren, ohne dass es rückwärtsgerichtet zu sein scheint.
Am Anfang jedoch wirkte besonders Kick-Ass etwas steif und außer Form, was sich jedoch mit zunehmender Dauer besser anfühlt.

Die emotionale Palette ist leider die ganze Zeit stark limitiert. Ausreißer gibt es immer wieder, die dann auch glaubhaft ausschauen, allerdings sind das leider nur Bruchstücke, die eher den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein entsprechen. Christopher Mintz-Plasse ist dabei noch eher das aufgewühlte Nervenbündel, das von der einen in die andere Sekunde verärgert, jähzornig und unruhig ist. Offensichtlich ein Kraftakt, der automatisch in unkontrollierbaren Hasstiraden und Beschimpfungen enden muss, was zuweilen auch stark an Overacting grenzt.
Kühl und bedacht hingegen arbeiten sich Hit-Girl und ihr Sidekick Kick-Ass (oder etwa andersherum?) voran, sodass es eher noch scheint, als wären die zwei keine lebenden und fühlenden Menschen, sondern Roboter. Das einzige glaubhafte Gefühl ist der Schmerz von Schlägen, Tritten und Waffen, die immer mal wieder einen kritischen Treffer landen.

Nun zum Setting: Die Schauplätze sind in New York. Man befindet sich eher in den Wohngegenden, weniger an den Touristen-Hotspots und daher kann die Geschichte eigentlich in so gut wie jeder anderen Stadt auch spielen. Der Kulisse selbst wurde eher weniger Bedeutung zuteil. Die Kostüme und Masken sind sehr wertig. Viele verschiedene Outfits, die allesamt sehr stimmig und kreativ ausschauen. Da muss ich sagen, dass der Streifen kurzweilig Spaß bringt, wenn sich viele unterschiedliche Charaktere in Kostümen gegenüberstehen und kurz danach die Post abgeht.
Die Maske hat wieder sehr gute Arbeit geleistet. Ähnlich wie im ersten Teil sieht man auch in „Kick-Ass 2“ öfter Nahaufnahmen von Wunden und Verletzungen. Zu keinem Zeitpunkt sah das künstlich oder unrealistisch aus. Daumen hoch.

Am Ende bekommt der Zuschauer einen Mix aus viel zu schwachen Charakteren, einer stark limitierten Gefühlspalette und einer sehr vorhersehbaren Geschichte. Grundsätzlich ist es unter diesen Umständen nicht sehr weit her mit der Spannung.
Aber, was soll ich sagen? Sie passt sich dem Niveau des Streifens an. Als Zuschauer bekommt man eben nichts, was die Aufmerksamkeit förmlich aus einem heraussaugt. Ja, es reicht nicht einmal für übermäßig gesteigertes Interesse.
Und zu allem Überfluss ist die musikalische Untermalung eine reine Katastrophe. Nichts mehr mit episch anmutenden Stücken. Passé sind gleichermaßen untermalende, aber auch irgendwie spannende Klänge, die sich immer mal wieder in den Vordergrund drängen.
Geschichte sind die gekonnt ausgewählten Szenen, in denen ein Lied eingesetzt wurde, sodass beide Elemente eine grandiose Symbiose eingehen konnten, die dem Zuschauer nicht weniger als Gänsehaut bereitet hat. Wirklich sehr schade.

Meine Meinung:
Der Monat der Fortsetzungen hat seinen Anfang mit „Kick-Ass 2“ gemacht. Ja, dieser Streifen ist ein Paradebeispiel für eine schlechte Fortsetzung. Das Erbe des ersten Teils wurde mit diesem „Film“ eher mit Füßen getreten als geehrt.

Diese Fortsetzung macht also so ziemlich alles falsch, was man sich vorstellen kann und deswegen ist „Kick-Ass 2“ auch an den Kinokassen gefloppt. Außerdem spreche ich mich an dieser Stelle klar dafür aus, dass der Regisseur eines Films auch eine mögliche Fortsetzung umsetzen darf.
Diesem „Kick-Ass“ hat es definitiv nicht gut getan, dass eine so wichtige Position neu besetzt wurde.

„Kick-Ass 2“ wird also abgestraft und verliert erheblich zu seinem Vorgänger.

Was sagt ihr zum Thema „Fortsetzung folgt!“
Ich freue mich auf eure Kommentare.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Action: 6,0 von 10
Story: 5,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 4,0 von 10
Authentizität: 7,0 von 10
Setting: 8,0
Musik: 4,0 von 10
GESAMT: 5,1

Reihenfolge:
1. Kick-Ass
2. Kick-Ass 2

John Wick: Kapitel 2

Titel: John Wick: Kapitel 2 (engl. „John Wick: Chapter 2“)
Genre: Action
Regie: Chad Stahelski
Musik: Tyler Bates / Joel J. Richards
Produzenten: Basil Iwanyk / Erica Lee
Dauer: ca. 123 Minuten
Erscheinungsjahr: 2017
Altersfreigabe: FSK 18

„John Wick ist ein weiteres Mal dazu gezwungen, aus dem Ruhestand zurückzukehren: Sein ehemaliger Kollege Santino D’Antonio will die Kontrolle über eine mysteriöse, international expandierende Organisation von Auftragskillern erlangen. Ein alter Blutschwur verpflichtet John, ihm dabei zu helfen. Er reist nach Rom, wo er gegen einige der tödlichsten Killer der Welt antreten muss.“
(Rückentext der BluRay)

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger habe ich „John Wick: Kapitel 2“ nicht im Kino gesehen. Als einer meiner engsten Freunde zu Besuch war und wir uns auch schon „Marvel’s The Avengers“ angeschaut haben, lief direkt danach genau dieser Film. Es war also ein Tag, wie er mir am meisten gefällt.

In „John Wick: Kapitel 2“ dreht sich alles um John, der seinen unterbrochenen Ruhestand nun wieder vollziehen möchte. Noch bevor er die Gelegenheit hatte, sich vernünftig zurückzuziehen, klingelte es auch schon wieder an seiner Haustür und ein alter Weggefährte steht nun da und erwartet eine weitere Unterbrechung. Aufgrund eines Blutschwurs und der Regeln, an die sich Auftragskiller im besten Fall halten, schiebt John ein weiteres Mal seine unbeschwerte Zeit auf und erledigt einen Job.

Wie bereits Teil eins ist auch dieser Film von der Handlung her nicht sehr gehaltvoll. Teil zwei schafft es über die Spannung und über all das, was in seinem Vorgänger geschehen ist, den Zuschauer abzuholen (vorausgesetzt das Publikum kennt Teil eins). Es ist grundsätzlich einfach schön anzusehen, wie die Geschichte weitererzählt wird. Viele Fortsetzungen kämpfen damit, wesentlich schwächer als der erste Film zu sein. Dieses Problem hat „John Wick: Kapitel 2“ nicht. Die Story bewegt sich auf einem ähnlich niedrigen Niveau, aber man bekommt in schönerer und besser Qualität geboten, was diesen Film ausmacht: nämlich Action.

Und da sind wir auch schon beim Thema. Über einen längeren Zeitraum bekommt das Publikum eine sehr hohe Zahl an Actionsequenzen zu sehen, die allesamt qualitativ auf einem hohen Niveau sind. Sinnlose Explosionen gibt es nicht, stattdessen wird geballert, was das Zeug hält. Die Trefferquote des Protagonisten ist dabei extrem hoch und die Gegner verhalten sich so wie die KI bei Call of Duty auf der Stufe leicht: Man sieht und hört ihre Schüsse, aber getroffen wird sehr selten.
Auch wenn einige Ausrüstungsgegenstände realistisch betrachtet völliger Quatsch sind, ist die Einführung und die Erklärung ebenjener Sachen plausibel in die Handlung eingebaut. John Wick wird von starken Gegnern auch getroffen und das nicht zu knapp, aber die Auswirkung ist dabei sehr gering.
Das durchchoreographierte Actionspektakel lässt dabei nichts aus. Actionfans kommen aufgrund einer Vielzahl unterschiedlichster Gegner, Gegnermengen, Stunts und Schießereien, Schlägereien und Messerstechereien voll und ganz auf ihre Kosten.

Rückblickend betrachtet, war die Basis in „John Wick“ eine emotionale Komponente. „Kapitel 2“ blendet diesen Punkt nahezu vollständig aus. Das ist schade, denn besonders vor dem Hintergrund der Lebenssituation und der Beweggründe des Ruhestandes wird dem Zuschauer ein schöner und trauriger Kontrast zur tatsächlichen Handlung geboten.

Spannungstechnisch schöpft dieser Streifen alles aus der Action. Das gelingt ihm gut, denn gewürzt wird das Ganze mit einem Antagonisten, der regelrecht zum Kotzen ist. Von der ersten Minute an ist er unsympathisch. Eine Art Langeweile beim Zuschauer wird nicht hervorgerufen, obwohl es Schießereien noch und nöcher gibt und der ganze Streifen voll mit Action ist. Ein grundsätzliches Interesse bleibt die ganze Zeit vorhanden.

In den wenigen Charakterszenen wissen Keanu Reeves, Ian McShane und Riccardo Scamarcio durchaus zu überzeugen. Der stets reservierte Auftragskiller ist eine Rolle, die wie auf den Leib von Keanu Reeves geschneidert wurde. Ian McShane mimt den Chef des Continental in New York, der auch immer wieder als „Regelhüter“ auftritt. Eine Figur, die durchaus Strahlkraft hat. Riccardo Scamarcio stellt sich mir in diesem Film zum ersten Mal vor. Sein leicht verrücktes und überhebliches Auftreten passt aber sehr gut zu seiner Figur. Er schafft es, dass ich den Antagonisten von der ersten Sekunde an richtig doof finde und damit hat er doch auch schon sein Soll erfüllt, oder?
Ich bin gespannt, ob man von ihm zukünftig noch mehr sehen darf.
Eine kleine Überraschung ist Laurence Fishburne. Auch wenn er nur sehr wenig Screentime hat, bietet sich dem Zuschauer hier ein vertrautes Bild, wenn er mit Keanu Reeves in Interaktion tritt. Auch seine darstellerische Leistung ist im Rahmen seiner Figur gut. Im gesamten Cast gibt es einfach niemanden, der mit besonderer Leistung hervorgehoben werden kann.

Die Musik ist nie überpräsent und ausschließlich unterstützender Natur. Sie untermalt gekonnt die Szenen und ist dabei nie störend. Im Gegensatz zum ersten Teil, hat sie hier nun aber doch einige Überraschungsmomente, da sie mitunter eben sehr schön oder kontrastreich zu dem ist, was sich als Bild dem Publikum gerade bietet.

Mit einer Laufzeit von ca. zwei Stunden ist „John Wick: Kapitel 2“ auch um einiges länger als sein Vorgänger. An sich ist dieser Film auch komplett auserzählt, aber eben noch nicht die komplette Handlung. Ich freue mich an dieser Stelle jetzt schon auf einen dritten Teil.

Nicht nur durch sein vielfältiges Setting ist „John Wick: Kapitel 2“ ein Augenschmaus, sondern auch durch seine ruhige und gezielte Kameraführung. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen bleibt dieser Streifen in den aufregenden Szenen in der Kamera ruhig. Es gibt einfach keine verwackelten Bilder und stattdessen bekommt der Zuschauer einfach die komplette Ladung, ohne Übertreibung oder zusätzlicher Hilfsmittel ab. Die Bilder sprechen dabei absolut für sich.
Auch die Kostüme sind stilecht. Die Anzüge passen sehr gut in das Bild eines seriösen Profi-/Auftragskiller. Die Kulissen bzw. Schauplätze sind immer sehr gut in Szene gesetzt, auch wenn man nicht sehr viel von der Umgebung mitbekommt. Ein unterirdisches Kanalsystem, ein U-Bahn-Waggon oder das Continental-Hotel wirken sehr wertig, aber auch zweckdienlich.

Meine Meinung:
Oh, was habe ich mich gefreut, endlich in den Genuss dieses Streifens gekommen zu sein.
Chad Stahelski überzeugt mit dem Nachfolger „John Wick: Kapitel 2“ auf ganzer Linie und ich bin umso froher, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach einen weiteren Teil geben wird.

John Wick ist pure Action und das beweist er auch in diesem Film. Es ist ein Leichtes für den Zuschauer, über inhaltliche Schwächen hinwegzusehen.
Auch die Gerüchteküche lässt mich in Bezug auf das Thema „John Wick“ nicht kalt, denn allem Anschein nach ist eine Prequel-Serie mit dem bisherigen Arbeitstitel „The Continental“ geplant, die sich um das berühmte Hotel und dessen Strukturen und Gäste drehen soll. Ein mögliches Auftreten von John Wick ist dabei nicht ausgeschlossen.*

Auch „Kapitel 2“ weiß mit seinen Elementen zu unterhalten und ist auf jeden Fall ein Must-Have für alle Actionfans.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Action: 10 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 7,5 von 10
Setting: 8,0 von 10
GESAMT: 8,0

Reihenfolge:
1. John Wick
2. John Wick: Kapitel 2
3. John Wick: Kapitel 3 – Parabellum

John Wick

John Wick_CoverTitel: John Wick
Genre: Action
Regie: Chad Stahelski / David Leitch
Musik: Tyler Bates / Joel J. Richards
Produzenten: Basil Iwanyk / David Leitch / Eva Longoria / Michael Witherill
Dauer: ca. 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 16

„John Wick, berühmt-berüchtigt als bester Hitman der Branche, ist nach seinem letzten Auftrag endgültig aus dem Geschäft ausgestiegen. Als er von Mitgliedern seines ehemaligen Gangster-Syndikates brutal überfallen wird, ahnen diese nicht, mit wem sie sich angelegt haben. Getrieben vom eiskalten Wunsch nach Rache, taucht John abermals in die Unterwelt New Yorks ab, um ein für alle Mal mit seiner Vergangenheit abzuschließen.“
(Rückentext der BluRay)

„John Wick“ ist wieder einer dieser Filme, die ich im Kino gesehen habe. Auf einer großen Leinwand hat er sich sehr gut anschauen lassen, aber wie gut funktioniert er auf dem Fernseher? Mit Erscheinen der BluRay hatte mir meine Herzdame eine Überraschung machen wollen. Ist es ihr gelungen?

Bei „John Wick“ dreht es sich um den ehemaligen Auftragskiller John Wick, der überfallen und ausgeraubt wird, der das aber nicht auf sich sitzen lässt und nach Rache sinnt.

Die Story ist nicht sehr gehaltvoll, aber spannend und zum Teil emotional erzählt und das macht diesen Film so sehenswert.
Der ganze Film wird eigentlich in einer großen Rückblende erzählt, doch über die Dauer des Filmes verliert man ganz leicht diesen Gedanken, da innerhalb dieser Rückblende die Erzählweise linear ist. Eine Stimme aus dem Off gibt es nicht, sodass der Umstand der Rückblende dem Zuschauer nicht präsent bleibt.

Es gibt viele Motive in Filmen, die immer für besonders viel Spannung sorgen. Rache ist einer dieser Antriebe und kann auf vielfältigste Art und Weise inszeniert werden. Spannungstechnisch muss ich sagen, dass der Streifen wenige Überraschungen parat hat und die Geschichte weitestgehend vorhersehbar ist und bleibt. Allerdings heißt es nicht, dass „John Wick“ ein langweiliger Film ist, ganz im Gegenteil. Die Actionsequenzen sind einfach sehr gut inszeniert und gemacht. Technisch auf einem sehr hohen Niveau. Die ganze Zeit sieht man Dinge, die unglaublich cool aussehen, sei es ein Kampf in der Mitte des Filmes oder eine Spritztour mit dem ´69er Mustang gleich zu Beginn.
Auch wenn das alles nicht im klassischen Sinne spannend ist, so ist es doch immer sehr schön anzusehen und überaus interessant.

Ausnahmen bestätigen die Regel, so auch bei den Emotionen, die allesamt sehr lose bzw. schwach sind. Die Ausnahme ist der Motivator und, zumindest indirekt, Grund, weshalb John auf Rache aus ist. Aber auch sonst findet man viele Gefühle, die eher schwach bis mittelmäßig ausgeprägt sind. In der Kombination ist es aber auch okay, da an dem Filmspaß wenig gerüttelt wird. „John Wick“ hätte es allerdings definitiv nicht geschadet, wenn man sich in dem Punkt der Emotionen mehr „Mühe“ gegeben hätte.
Neben Keanu Reeves ist Willem Dafoe ein bekannter Schauspieler. Der Rest wird nicht sonderlich geläufig sein. Als (ehemaliger) Wrestler ist Kevin Nash wohl noch der bekannteste unter all den Nebendarstellern. Mikael Nyqvist ist allerdings durch seine Mitwirkung in diversen Fernsehfilmen und Krimireihen aus Schweden ein Begriff. Tatsächlich heißt es nicht, dass die Leistung schwach oder schlechter wäre. Die ganzen Darsteller sind überwiegend Antagonisten und man nimmt es ihnen ab. Die Figuren sind glaubhaft und bewegen sich in diesem Film auf einem durchaus überzeugenden Niveau.

Die Musik ist unterstützend und hat wenige Überraschungen parat. In aufregenden Momenten hilft sie dabei mit, dass es spannend wird oder bleibt. In Actionsequenzen funktioniert die Musik auch in eine andere Richtung. Sie ist nie überpräsent oder stiehlt dem Film die Show, stattdessen bewegt sie sich auf einem soliden Niveau.

Die Laufzeit beträgt ca. 101 Minuten und damit lässt sich „John Wick“ zumindest zeittechnisch gut anschauen. Inhaltlich reicht diese Zeit aus, allen wichtigen Figuren genügend Platz zu geben, um sich zu entfalten. Unnötige Längen gab es keine.

John Wick_DVDMeine Meinung:
„John Wick“ hat mir nicht nur auf der großen Leinwand gefallen, sondern auch auf dem etwas kleineren Fernseher. Die Überraschung meiner Herzdame ist also geglückt. Auch wenn ich diese BluRay schon seit einem guten Jahr hier liegen habe, kam ich erst jetzt dazu, sie anzuschauen.

Als Actionfilm ist „John Wick“ sehr unterhaltsam und kurzweilig. Keanu Reeves spielt eine wirklich gute Rolle und auch hierzu gab es schon Ankündigungen dahingehend, dass es eine Fortsetzung mit ihm in der Hauptrolle geben wird. Ich bin gespannt.

Punktabzug gab es dennoch, da zwar vieles gut, aber nichts perfekt war. Actionfilmfans bekommen allerdings was für ihr Geld.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,5 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
GESAMT: 7,8

Reihenfolge:
1. John Wick
2. John Wick: Kapitel 2
3. John Wick: Kapitel 3 – Parabellum

G wie „Gamer“

IMG_5013Titel: Gamer
Genre: Science-Fiction / Action-Thriller
Regie: Mark Neveldine / Brian Taylor
Musik: Robb Williamson / Geoff Zanelli
Produzenten: Gary Lucchesi / Tom Rosenberg / Skip Williamson / Richard S. Wright
Dauer: ca. 91 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 18

„Ein Online-Game wird zur grausamen Wirklichkeit: Sträflinge kämpfen in einer Arena als moderne Gladiatoren um Leben und Tod. Dabei werden sie wie Avatare von Computerspielern fremdgesteuert. Kable (Gerard Butler ‚300’) ist unangefochtener Held dieses brutalen Spiels. Von dem Teenager Simon kontrolliert und von Zuschauern live verfolgt, hat er bis jetzt überlebt. Doch um das Leben seiner Familie zu retten, muss er entkommen. Als die Untergrundbewegung ‚Humanz’ zu Kable Kontakt aufnimmt, scheint es endlich einen Ausweg aus dieser Hölle zu geben…“
(Rückentext der DVD)

„Gamer“ ist ein dystopischer Science-Fiction-Thriller mit viel Action. Die Story und die gezeigten Bilder sind sehr explizit und auf keinen Fall was für Jugendliche oder Menschen mit schwachen Nerven.
In der Tat sprach mich damals der Film nur an, weil ich Gerard Butler als Schauspieler sehr gerne mag, als ich dann den Rückentext noch im Laden gelesen habe, versprach ich mir einen halbwegs guten actionlastigen Blockbuster, nichts ahnend, dass ich tatsächlich etwas anderes bekommen soll.

Schon in den Szenen am Anfang deutet alles auf ein Spiel hin und dieses ruckelige Feeling bleibt den ganzen Film über bestehen. Jeder Spieler kennt das Problem mit dem Ping, wenn man für eine Zehntelsekunde keine Kontrolle über das Spiel hat, so verhalten sich dann auch die Bewegungen der Charaktere im Film.
Zurück zur sehr blutigen Story, die keinesfalls flach ist. Mit tollen Effekten und vor dem Hintergrund, dass die modernen Gladiatoren um Leben und Tod kämpfen, wird den Zuschauern eine schlechter werdende Zukunft gezeigt, in der eben nicht alle im Einklang mit der Natur und sich selbst leben. Der Film beschreibt unter anderem eine voranschreitende Technologisierung, es geht sogar soweit, dass die Technik Eingriff in den Körper nimmt. Die komplexe Geschichte verfolgt die ganze Zeit ein übergeordnetes Ziel und weiß auch immer wieder gekonnt darauf zu verweisen.

Spannung im klassischen Sinne wird nicht aufgebaut, dabei ist das Thema der ganzheitlichen Kontrolle wie in einem Computerspiel viel zu umfassend und ergreifend. Nadelstichartig werden aber Momente gezeigt, die der Spannung sehr zuträglich sind.

Durch dieses sehr unkonventionelle Thema und den daraus entstehenden emotionsarmen Bildern möchte man meinen, dass diese auch im Film fern bleiben, dem ist aber nicht so. Verzweiflung und Wut sind hier insbesondere die vorherrschenden Gefühle.

In dem Punkt der Authentizität wissen die meisten Darsteller zu überzeugen, dennoch ist im Cast der ein oder andere Akteur vorhanden, der auf das Publikum weder originell noch überzeugend wirkt.

„Gamer“ hat eine Laufzeit von ca. 91 bleihaltigen Minuten, in denen es kaum langweilig wird.

Die Filmmusik ist sehr stark reduziert, es gibt lediglich zwei nennenswerte und bekannte Hits der 1990er Jahre. Auf unterstützende Musik wird weitestgehend verzichtet.

Meine Meinung:
„Gamer“ hat mich in den 91 Minuten gut unterhalten. Der Hauch von Gesellschaftskritik verstummt, meiner Meinung nach, in einem Bleigewitter. Zumindest Gerard Butler liefert ab, aber ein Film mit ihm ist leider immer gleich, am Ende „rettet“ er das Ding.

Die Grundthematik ist komplex und bietet viele Herangehensweisen und Potential, das in diesem Streifen nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Sich in dem Punkt Spannung nur auf die Thematik zu verlassen ist riskant, aber ging in diesem Fall sehr gut auf.

Alles in allem bietet „Gamer“ auf alle Fälle ein Actiongewitter und eine halbwegs tiefgründige Geschichte, die mit guten Ansätzen punktet, aber nicht zu 100% überzeugt.

Meine Wertung:
Spannung: 6,0 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 7,0 von 10
Musik: 6,0 von 10
GESAMT: 6,8