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The First Avenger: Civil War

Titel: The First Avenger: Civil War (engl. „Captain America: Civil War“)
Genre: Action / Science-Fiction / Comicverfilmung
Regie: Anthony Russo / Joe Russo
Musik: Henry Jackman
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 142 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
Altersfreigabe: FSK 12

„Aus Freunden werden Feinde, aus Verbündeten Gegner – und über allem schwebt eine völlig neue Bedrohung, die das ganze Universum einschneidend verändern wird!
‚The First Avenger: Civil War’ beginnt genau dort, wo ‚Avengers: Age of Ultron’ aufgehört hat: Unter Führung von Captain Steve Rogers (Chris Evans) ist das neue Team der Avengers weiterhin für den Erhalt des Friedens im Einsatz, als sie in einen internationalen Vorfall verwickelt werden, der erhebliche Kollateralschäden verursacht. Schnell werden Forderungen nach einer Kontrolle der Einsätze der Avengers laut. Dieser neue politische Druck treibt einen tiefen Keil zwischen Captain America und Iron Man (Robert Downey Jr.) und das daraus entstehende Kräfteringen spaltet das Team der Avengers in zwei Lager. Unüberwindbare Gräben tun sich auf – gerade als ein neuer skrupelloser Feind auf der Bildfläche erscheint…“
(Rückentext der DVD)

Die MCU-Reihe geht bei mir weiter und dieses Mal habe ich mir den dritten Teil von Captain America angeschaut. Jeder weiß, wer damit gemeint ist, doch irgendwelche „Experten“ meinen es nicht gut mit uns, denn die deutsche Übersetzung der Titel ist im Zuge dieser besonderen Filmreihe etwas aus dem Ruder gelaufen. Während Teil eins noch „Captain America: The First Avenger“ hieß, war der deutsche Titel des zweiten Teils schon etwas anders: „The Return of the First Avenger“. Teil drei heißt wiederum „The First Avenger: Civil War“. Im englischen Original heißen alle drei Teile im Übrigen „Captain America“ – jeweils mit einem Namenszusatz.
Zwar ist diese Reihe in ihrer Umbenennung für den deutschsprachigen Raum immer noch irgendwie im Rahmen, aber dann auch wiederum nicht. Mich jedenfalls stört es, dass „Captain America: Winter Soldier“ im deutschen „The Return of the First Avenger“ heißt.
Nun möchte ich aber zum ursprünglichen Thema kommen: „Captain America: Civil War“.

Die Grundgeschichte scheint sehr einfach zu sein, für mich war sie jedoch bei weitem nicht so vorhersehbar, wie ich es erwartet habe. Bei diesem Streifen von einer Quintessenz zu sprechen, fällt mir etwas schwerer, da der Film sich etwas reißerisch der grundlegenden Frage stellt, wie sehr die Freiheit des Einzelnen beschnitten werden darf, um die Sicherheit von vielen zu schützen. Diese existenziellen Fragen sind auch heute noch von Bedeutung.

Auch wenn „Civil War“ im Kern solche Themen behandelt, ist er dennoch ein Captain-America-Abenteuer und zwar – bis hier hin – das beste Solo-Abenteuer im MCU.
Die Handlung schließt direkt an die Geschehnissen von „Avengers: Age of Ultron“ an. Es wird mitunter ebenjene Geschichte aufgearbeitet, in dessen Folge sich die Avengers einige Anschuldigungen anhören lassen dürfen. Auch treten in diesem Kontext neue Figuren in Erscheinung, die ganz eigene Motive verfolgen, um die Ereignisse zu verarbeiten.
Viel mehr möchte ich zu der Story von „The First Avenger: Civil War“ nicht verraten.

Die ganze Atmosphäre in diesem Film ist von der ersten bis zur letzten Sekunde extrem bemerkenswert, denn sie wird mit zunehmender Dauer immer düsterer. Die Bildgestaltung zu Beginn des Streifens ist überwiegend hell mit glänzenden Oberflächen und einer guten Struktur. Auch dort sehen wir vereinzelt matte und deckende Farben, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was sich im Grunde auch in den Kostümen von Iron Man und Captain America widerspiegelt. Irgendwann in der Mitte des Streifens erfährt „The First Avenger: Civil War“ in der Bildsprache eine Kehrtwende. Deckende und matte Farben dominieren dann das Bild und glänzende und helle Oberflächen sind stark zurückgenommen. Das ist insofern interessant, weil es übergeordnet aussagt, von wo das MCU herkommt und wohin es gehen wird, nicht nur mit den Charakteren, sondern ganz konkret auch mit der Handlung. Aus einer glänzenden Vergangenheit in eine düstere Zukunft?
Ganz direkt daran gekoppelt hängt auch die Spannung. Selten hat mich ein MCU-Film so sehr gefesselt wie dieser. Gleichzeitig fiel mir eine Besprechung selten so schwer, wie von „Captain America: Civil War“, ist die Handlung doch vielschichtig, in der Komposition der Bilder einfach für die große Leinwand gemacht und atmosphärisch, gestalterisch und von den darstellerischen Leistungen nicht nur auf dem Punkt, sondern ganz klar over the Top.

Entsprechend glaubwürdig fallen die Figuren in diesem Setting aus. Sei es ein Tom Holland als Spider-Man, der zu dem Zeitpunkt des Erscheinens von „Civil War“ noch kein Solo-Abenteuer hatte, oder Daniel Brühl als Helmut Zemo, dessen Rolle ich nicht näher erläutern möchte. Natürlich sind auch all die anderen Superhelden dabei, die sich schlussendlich für eine Seite entscheiden. „Team Cap“ oder „Team Iron Man“?

Das Setting, die Effekte, die Filmmusik, die Kostüme und alles, was drum herum eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielt, ist in diesem Film einfach grandios. Klar, die allermeisten Kostüme sind bekannt, jedoch hat in keinem Film zuvor der Iron-Man-Anzug so schön gestrahlt und das Captain-America-Outfit so rough ausgesehen wie hier. Die Filmmusik hat den Streifen perfekt untermalt und hat auch spannungstechnisch Akzente gesetzt. Die Effekte, wovon einige künstlich mithilfe von CGI produziert wurden, andere wiederum ganz handgemacht sind, wirken nie deplatziert oder minderwertig. Die Kulissen und insbesondere die echten Schauplätze – wovon einige auch in Deutschland liegen – passen perfekt zum Geschehen. Dadurch, dass Orte wie der Flughafen Leipzig/Halle oder eine Fußgängerunterführung aus Berlin als Drehort hergehalten haben, wirkt der Streifen tatsächlich geerdet und weniger auf Hochglanz poliert, wie beispielsweise die übrigen Solo-Abenteuer aller Superhelden aus dem MCU.

Meine Meinung:
Ich könnte die ganze Zeit so weiterschreiben und ich würde am liebsten hier näher ins Detail gehen, aber ich möchte nicht spoilern, daher tue ich es auch nicht. Inzwischen sollten die allermeisten Leute, die sich für Filme und gute Geschichten interessieren, diesen Streifen kennen, die werden dann aber auch wissen, was ich meine, ohne dass ich es benenne.

„The First Avenger: Civil War“ hat mich umgehauen. Ich bin nach wie vor kein Verfechter des MCU, aber die Storyline, der Aufbau der Geschichte und das Hinführen zu diesem Punkt durch die einzelnen Solo-Abenteuer, suchen Ihresgleichen. Die Stringenz, mit der diese Reihe umgesetzt wurde, ist bemerkenswert und dass es zu einer solchen Spaltung kommt, war früher oder später abzusehen. Vom Aussehen, der Handlung und den Akteuren kommt dieser Film einem „The Dark Knight“ ziemlich nahe, nur eben mit dem Unterschied, dass das MCU gleich mit 10 Helden aufwarten muss, wohingegen es für Warner Bros. und DC reicht, einen dunklen Ritter und einen anarchistischen Verrückten auf die Leinwand zu bringen.

Nichtsdestotrotz muss ich eine klare Empfehlung aussprechen – retrospektiv auch für die meisten vorangegangenen Streifen des MCU, wenn es zur Folge hat, dass man dann hier landet.

Meine Wertung:
Spannung: 9,0 von 10
Action: 9,0 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
Setting: 10 von 10
GESAMT: 8,8

Reihenfolge:
1. Captain America – The First Avenger
2. The Return of The First Avenger
3. The First Avenger: Civil War

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War

Avengers: Age of Ultron

Titel: Avengers: Age of Ultron
Genre: Comicverfilmung / Action / Science-Fiction
Regie: Joss Whedon
Musik: Brian Tyler / Danny Elfman
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 135 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Als Iron Man Tony Stark (Robert Downey Jr.) ein stillgelegtes Friedensprogramm reaktiviert, gerät die Situation plötzlich außer Kontrolle und die Avengers müssen sich erneut verbünden, um die Erde vor ihrer Zerstörung durch den scheinbar übermächtigen Ultron zu bewahren.“
(Rückentext der DVD)

Dieses Mal geht es weiter mit dem Marvel Cinematic Universe. Heute: „Avengers: Age of Ultron“

Inzwischen sollte jeder wissen, dass ich dem MCU sehr skeptisch gegenüberstehe. Es ist ja nicht so, dass ich von der stringenten Erzählweise des Gesamtkunstwerks „MCU“ nicht begeistert wäre und dass ich mir nicht eine solche Geduld und einen solchen Aufbau von Warner und seinem DCEU wünschen würde, aber was nicht ist, soll wohl nicht sein.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, denn im Prinzip habe ich nichts so richtig auszusetzen. „Avengers: Age of Ultron“ macht nicht alles richtig, aber macht auch nicht sehr viel falsch. Aber ich versuche, ihn doch etwas genauer zu betrachten, damit ich dazu am Ende etwas sagen kann.
Wenn ich mir bisher das MCU anschaue, dann muss ich schon sagen, dass die Anzahl der mittelmäßigen Filme viel zu hoch ist. „Der unglaubliche Hulk“, die Iron-Man-Trilogie, Captain America, Thor und „Guardians of the Galaxy“ sind im Prinzip die Vorgeschichten vom zweiten Aufeinandertreffen der Superhelden aus dem Hause Marvel, jedoch erinnere ich mich rückwirkend nur an einen oder maximal zwei Filme, die mich wirklich gut unterhalten haben. Insofern ist „Avengers: Age of Ultron“ eine kleine Überraschung gewesen, da ich wieder nur Mittelmäßiges erwartet habe.

Die Handlung ist zwar denkbar einfach und auch nur auf fehlendes kommunikatives Handeln der Protagonisten gestützt, allen voran von Iron Man Tony Stark, jedoch lässt sich da jetzt nichts mehr dran ändern. Unterm Strich bleibt handlungstechnisch jedoch ein bitterer Nachgeschmack übrig.
Narrativ erhalten wir den Einheitsbrei, den man bereits kennt. Es gibt fast keine Überraschungen und die Handlung ist weitestgehend vorhersehbar. Was „Age of Ultron“ von all den anderen MCU-Filmen unterscheidet, ist dabei so einfach wie logisch: der Bösewicht.

Der Rückentext verrät es schon, aber Ultron ist eigentlich ein missglücktes Projekt von Tony Stark, das nun anfängt, die Menschheit zu bedrohen. In gewohnter Superhelden-Manier schreiten die Avengers ein, um eine Katastrophe zu verhindern. Meines Erachtens gibt es da drei ganz konkrete Punkte, die „Age of Ultron“ von den anderen Filmen abhebt:
1. Ultron:
Eine künstliche Intelligenz, geschaffen von Iron Man. Das Projekt wendet sich gegen seinen Entwickler und beschreitet damit komplett neue Wege im MCU.
2. Die Handlung:
Ja, richtig gelesen. Ich spreche von der Handlung. Weiter oben sage ich zwar, dass man den gewohnten Einheitsbrei bekommt, aber das muss ja nicht immer schlecht sein. Viel mehr erfährt man in „Age of Ultron“ zum ersten Mal etwas über Hawkeye und Black Widow. Dabei fühlt sich der komplette Film nicht so an, als wäre er tatsächlich ein Avengers-Abenteuer, sondern als wäre er ein Einzelfilm der beiden Helden. Jeremy Renner und Scarlett Johansson zeigen, was so alles in ihren Figuren steckt und schlagen dabei erstaunlich ruhige Töne an, die dem Ganzen einen Drall geben und so das MCU – für den Moment – auf eine neue Stufen heben. Die Handlung bekommt aber nicht nur durch die beiden Avengers-Mitglieder mehr Tiefe, sondern vor allem auch durch Ultron. Wären wir in einem DCEU-Film, wären die Wörter: „Kniet nieder Götter.“, mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit gefallen. So aber wurden philosophische Fragen aufgeworfen, bei denen man sich selbst auch fragt, wer über Recht und Unrecht entscheidet. Vor allem: Sind Superhelden nicht auch eine Bedrohung für die Menschheit? Unter gewissen Vorzeichen und Voraussetzungen muss man diese Frage bejahen.
3. Das Feeling:
Aus der Welt des Fußballs kennen wir den Spruch „Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl“ (Andreas Möller). Was hat es mit den Avengers zu tun?
Das lässt sich nicht ganz einfach, aber doch hoffentlich eindeutig erklären.
Im Jahr 2000 kam Bryan Singers „X-Men“ in die Kinos. Er zeigte damit erstmalig, wie unglaublich vielseitig eine Comicverfilmung sein kann. „Avengers: Age of Ultron“ ist zumindest auf den Spuren von „X-Men“, auch wenn er nie an die Qualität oder den Unterhaltungswert herankommt.

Die Figuren passen zum Geschehen. Ein bisschen weniger Iron Man und dafür ein bisschen mehr Hawkeye und ich werde noch ein richtiger Fan. Glaubwürdigkeit und Tiefe sind weitestgehend vorhanden, auch wenn die Geschichte narrativ und inhaltlich einfach strukturiert und vorhersehbar ist.

Die Länge beträgt ca. 135 Minuten, die sich erstaunlich kurz anfühlen, in denen sich Charakterszenen und Actionsequenzen den Film gerecht teilen. Visuell wurde in vielen Szenen mit CGI nachgeholfen, wodurch die Actionszenen teilweise noch aufgeblähter wirken.
Spannung resultiert vor allem aus dem guten Mix und der Abwechslung, aber auch aus besonders aufregenden Szenen, in denen es nicht nur zur Sache geht, sondern die den Film auch inhaltlich voranbringen. Aufgrund seiner starken Vorhersehbarkeit stellt sich nie ein richtiges Gefesseltsein ein. Grundsätzlich beinhaltet „Avengers: Age of Ultron“ verhältnismäßig wenig Actionsequenzen, welche allerdings meist gut und spektakulär inszeniert wurden.

Die Emotionen habe ich teilweise auch schon weiter oben beschrieben. Hawkeye und Black Widow bekommen eine tiefere Beleuchtung, die auch – oder vor allem – auf der emotionalen Ebene sehr gut funktioniert. Nicht zu vergessen Ultron, der, obwohl er eine künstliche Intelligenz ist, scheinbar auch über Selbstreflektion verfügt. Die anderen Figuren bleiben jedoch typisch im MCU-Schema.

Meine Meinung:
Nach bereits so vielen Filmen, die zum MCU gehören, fange ich langsam an, zu ermüden. Es werden einfach immer mehr Filme in immer kürzeren Abständen herausgebracht. Es fällt mir schwer, den Überblick zu behalten. Inzwischen sitze ich schon mit dem Handy in der Hand und recherchiere nebenbei, wo ich mich im Handlungsstrang befinde.

Mit Überraschungen und hochtrabender Spannung kann allerdings „Age of Ultron“ nicht punkten. Schlussendlich ist er allerdings einer der besseren MCU-Filme, auch wenn man seine Schwächen nicht von der Hand weisen kann.

Meine Wertung:
Spannung: 7,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 6,5 von 10
Setting: 7,5 von 10
GESAMT: 7,5

Reihenfolge:
1. Marvel’s The Avengers
2. Avengers: Age of Ultron

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War

Marvel’s The Avengers

Titel: Marvel’s The Avengers
Genre: Action / Science-Fiction / Comicverfilmung
Regie: Joss Whedon
Musik: Alan Silvestri
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 138 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

„Marvel präsentiert MARVEL’S THE AVENGERS, das ultimative Team. Die legendären Superhelden Iron Man, der unglaubliche Hulk, Thor und Captain America versammeln sich zum ersten Mal in einer neuen actiongeladenen Story mit den Schauspielern Robert Downey Jr., Scarlett Johansson und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen und unter der Regie von Joss Whedon. Als ein unerwarteter Feind den Weltfrieden und die globale Sicherheit bedroht, sieht sich Nick Fury, führender Kopf der mächtigen internationalen Friedensorganisation S.H.I.E.L.D., gezwungen ein Team zusammenzustellen, das die Welt vor dem Absturz in die Katastrophe bewahrt. Mit jeder Menge exklusiven must-have Inhalten, einschließlich zusätzlicher und erweiterter Szenen und Pannen vom Dreh ist MARVEL’S THE AVENGERS voller Action, Abenteuer und spektakulären Spezialeffekten bepackt.“
(Rückentext der DVD)

Im Rahmen meiner MCU-Challenge, in der ich alle Filme des Marvel-Cinematic-Universe schaue, habe ich zuletzt „Captain America – The First Avenger“ einer zweiten Sichtung unterzogen. Nun steht das erste große Zusammentreffen von Iron Man, Hulk, Thor und Captain America an. Einer meiner engsten Freunde kam zu Besuch und wir schauten uns diesen Streifen an und genossen dabei die Atmosphäre, die durch Bild und – vor allem – Sound erzeugt wurde.

Die Handlung von „The Avengers“ ist weitestgehend chronologisch und ohne große Kniffe erzählt. Allerdings muss man an dieser Stelle sagen, dass die Helden nicht einfach nur in die Suppe geschmissen werden und man dann schaut, was passiert, sondern, es wird besonders am Anfang darauf geachtet, dass die Figuren noch einmal in die Geschichte eingeführt werden. Bevor der eigentliche Teil der Handlung beginnt, wird der Zuschauer also mit den Charakteren aus den ersten fünf Filmen konfrontiert. Ganz entscheidend sind natürlich auch Nebendarsteller, die zum Teil ebenfalls schon mal in der Gesamtstory vorgekommen sind.
„The Avengers“ spielt zeitlich direkt nach „Captain America – The First Avenger“, der wiederum ja selbst auch nur in einer riesigen Rückblende erzählt wurde. Die Ereignisse spielen also nicht in der direkten Nachkriegszeit!
Der Zuschauer bekommt mit diesem Streifen eine klassische, actionreiche und bildgewaltige Comicverfilmung, doch wie sieht es da im Detail aus?

Die Action: Ganz klar, bei so vielen Superhelden in einem Film geht es tierisch zur Sache und in der Tat hat der Streifen qualitätsmäßig einiges zu bieten, aber nicht nur. Positiv ist, dass das Publikum eine Vielzahl unterschiedlichster Action zu sehen bekommt. Dabei geht es – nicht nur –aber auch um ganz klassische Schießereien, Muskelspiele oder Verfolgungsjagden, und darüber hinaus um „psychische“ Action. Es geht verbal in den Charakterszenen ebenso zur Sache wie in allen anderen Actionsequenzen. Rein optisch kann der Beobachter nicht aussetzen. Verpixelte Bilder oder Bildabschnitte sind so gut wie nicht vorhanden und ganz abgesehen davon, dass alle Figuren scheinbar eine Pferdelunge haben und nie erschöpft oder ausgelaugt zu sein scheinen, kann man auch fast nicht meckern. Aber eben nur fast. Besonders in den aufregenden Szenen wird aus einer ruhigen Kameraführung eine sehr actionlastige und unruhige. Joss Whedon vertraut in diesem Punkt nicht der Handlung und will durch ebenjenes Mittel nachhelfen. Szenerien sind dadurch sehr unstrukturiert und unübersichtlich. Am Ende bleiben jede Menge verwackelte Bilder.

Die Emotionen sind überwiegend zurückgenommen und spielen auch sonst keine größere Rolle. Es gibt naturgemäß immer mal wieder Aktionen und Reaktionen, die im Kern einen emotionalen Ursprung haben. Dem Ganzen wird aber nie auf den Grund gegangen. Schade, da hat man Potential verschleudert.
Hinsichtlich der Glaubwürdigkeit lässt sich feststellen, dass Robert Downey Jr. nach wie vor einen klassischen Iron Man, Chris Hemsworth seinen Thor und Chris Evans den wunderbaren ersten richtigen Helden Captain America mimt. Mark Ruffalo spielt erstmals den unglaublichen Hulk und macht prinzipiell eine gute Figur, allerdings gibt es da noch etwas zu sagen.
Fangen wir vorne an: Tony Stark ist wie immer überheblich, selbstverliebt und ein kleiner Playboy. Er spielt sich von Anfang an in den Vordergrund, ist aber von der ersten Minute an nicht der eigentliche Star des Streifens.
Chris Hemsworth spielt unseren nordischen Halbgott Thor. Er wiederum hat sich im Vergleich zu seinem Solo-Auftritt verändert. Bezüglich der Wortwahl und der grundsätzlichen Ausdrucksweise hat er sich, trotz seiner außerirdischen Herkunft, entwickelt. Er klingt inzwischen angepasst und nicht so wie im ersten Teil, wo ihm Gepflogenheiten und technische Geräte bzw. gesellschaftliche Konventionen unbekannt sind.
Chris Evans ist Captain America. Er ist mit Abstand der einzige im Cast, der nicht angepasst ist. Er tritt noch für Werte ein und hat da eine klare Vorstellung bzw. Meinung. Seine charakterliche Zeichnung ist mit Abstand am glaubwürdigsten.
Mark Ruffalo ist, wie bereits erwähnt, erstmalig der Hulk. Eine mehr als unglückliche Wahl der Besetzung, wie ich persönlich finde und so ist auch seine Leistung. Wo es beim Solo-Auftritt mit Edward Norton noch ein innerer Zwiespalt klar und deutlich zu vernehmen war, ist ebenjener Aspekt im Charakter von Dr. Bruce Banner komplett entfernt. Zu schade, da dieser Punkt elementar für diese Figur gewesen ist.
Der eigentliche Star des Films ist aber Nick Fury, gespielt von Samuel L. Jackson. Er hat nicht nur die Ausstrahlung eines wahren Bosses, sondern auch ganz klar das optische Auftreten.
In den Charakterszenen stellt sich ebenjenes immer wieder heraus und wird zum Glück perfekt von Jackson inszeniert. Charakterlich sind die Figuren breiter aufgestellt als im Bereich ihrer Emotionen, aber nicht so breit, dass man hier großes dramatisches Kino erwarten sollte. In ihren Bahnen bewegen sich die Figuren ziemlich vorhersehbar.

Spannungstechnisch brilliert „Marvel’s The Avengers“ vorwiegend durch seine einfache Erzählweise und seine vielfältige Action. Charakterszenen üben wenig bis keinen Reiz auf den Zuschauer aus und auch die Emotionen sind bei weitem nicht so spannend, dass das Publikum unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Unter diesem Gesichtspunkt bleibt ganz klar zu sagen, dass die Figuren dem Beobachter egal sind.

Mit einer Länge von ca. 138 Minuten, hat „Marvel’s The Avengers“ eine beachtliche Laufzeit. Actionszenen überwiegen in dem Streifen und sorgen gleichermaßen dafür, dass es kaum zu Längen kommt.

Die musikalische Untermalung war eine Mischung aus klassischen und modernen Stücken.
Die aktuellen Stücke sind mehr dem Genre Rock zuzuordnen. Auch wenn die Musik überwiegend unterstützend in die Szene eingebaut wurde, blieb sie nie richtig im Gedächtnis. Der Streifen bewegt sich auch sonst weit entfernt davon, die Melodie besonders atmosphärisch einzusetzen. Potential hat man an dieser Stelle auch mehr als verschenkt.

Das Setting New York ist, meiner Meinung nach, immer eine grandiose Kulisse. Durch einige Elemente wird es aber zu einer anderen Stadt als die, die wir aus der echten Welt kennen. Die Kostüme sind allesamt sehr phantasievoll, allerdings durch die Solo-Filme eben auch schon bekannt. Auch sonst überzeugt dieser Streifen durch Elemente, die cineastisch kaum besser zur Geltung gebracht werden konnten. Helicarrier und der Stark-Tower runden mehr oder weniger das Bild ab. Negativaspekte gibt es aber auch hier: Eine Szene soll in Stuttgart spielen. Man erkennt ziemlich deutlich, dass es kein echter Schauplatz ist, sondern eben nur eine aufgebaute Kulisse und darüber hinaus gibt es eben auch eklatante Fehler: Polizeiautos mit gelbem Licht und deutsche Polizeiautos mit amerikanischen Nummernschildern. Sehr auffällig. Hinzu kommt die in Actionszenen verwackelte Kamera; dieses Mittel haben die Rächer nicht nötig.
Auch erkennt man ganz deutlich, dass einige Szenen vor Greenscreen aufgenommen wurden, da der Hintergrund extrem schlecht eingefügt wurde. Davon ab gibt es einige Filmfehler, die definitiv ins Auge stechen werden.

Meine Meinung:
Mit diesem Streifen bekommt das Publikum klassisches Popcorn-Kino geboten. Das ist auch vollkommen okay. Im Bereich der Comicverfilmungen gehört „The Avengers“ aber definitiv zu den besseren Vertretern. Durch Wortwitz, viel Action und einer grundsätzlich guten und soliden Story überzeugt Joss Whedons „Marvel’s Avengers“.

Auf der anderen Seite stehen aber auch viele Kleinigkeiten, die den Streifen insgesamt unrund wirken lassen. Spannung und Story harmonieren insgesamt zwar gut, aber mich nervt das verschwendete Potential. Besonders gut gefällt mir die Einführung der Figuren und der stringente Handlungsverlauf. Punkte muss ich dennoch abziehen.

Meine Wertung:
Spannung: 7,5 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 7,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Setting: 7,0 von 10
GESAMT: 7,3

Reihenfolge:
1. Marvel’s The Avengers
2. Avengers: Age of Ultron

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America – The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War

Thor

Titel: Thor
Genre: Comicverfilmung / Action / Science-Fiction
Regie: Kenneth Branagh
Musik: Patrick Doyle
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 110 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
Altersfreigabe: FSK 12

„Die Welt hat viele Helden… aber nur einer von ihnen ist ein Gott. Als der arrogante Krieger Thor (Chris Hemsworth, ‚Star Trek’) von seiner Heimatwelt Asgard auf die Erde verbannt wird, muss er darum kämpfen, seine verlorenen Kräfte wiederzugewinnen. Verfolgt von einer Invasionsmacht, die ihn vernichten soll, muss sich der gefallene Gott des Donners der Schlacht stellen und lernen, was es bedeutet, ein wahrer Held zu sein. Natalie Portman (‚Black Swan’) und Anthony Hopkins (‚Beowolf’) brillieren in diesem Blockbuster-Abenteuer, das von Kritikern ‚ein gigantisches Superhelden-Actionfeuerwerk’ (Big Picture) genannt wird.“
(Rückentext der DVD)

Mit „Thor“ geht meine persönliche „MCU“-Challenge in die nächste Runde. Nachdem ich zuletzt „Iron Man 2“ geschaut hatte und seitdem ja auch schon etwas Zeit vergangen ist, wollte ich unbedingt an dieser Stelle weitermachen.

Die Geschichte von „Thor“ ist zum einen eine Comicverfilmung, aber auch die Verfilmung einer Figur aus der nordischen Mythologie. Und so ist die Handlung nicht die einer klassischen Comicfigur. Als Frostriesen aus Jotunheim es schaffen, in den Palast Odins einzudringen und in letzter Sekunde aufgehalten werden konnten, eine magische Waffe zu stehlen, will der aufbrausende Thor, wie einst Odin, nach Jotunheim einmarschieren, um Macht zu demonstrieren. Odin versagt es ihm und so nimmt das Unheil seinen Lauf, infolgedessen Thor seine Kräfte verliert und von seinem Vater auf die Erde verbannt wird.

Erzählerisch kommt der Film ohne besondere Kniffe aus. Grundsätzlich bleibt er dabei auch chronologisch und springt nicht sonderlich in der Zeit hin und her. Ausgenommen ist der Anfang, wo es eine kurze Rückblende aus dem Krieg zwischen Odins Arsen und den Frostriesen gibt.
Ansonsten bleibt der Streifen in seinen Möglichkeiten und nutzt entsprechend die Gelegenheiten, durch Actionsequenzen die Spannung aufrecht zu halten.

Und da sind wir auch schon bei dem Punkt: Action gibt es jede Menge. Was „Thor“ an Handlung fehlt, versucht er mit Action wieder wett zu machen. So kommt es nämlich, dass der Zuschauer aus einer Actionsequenz in die nächste fällt, immer mal wieder unterbrochen durch Charakterszenen, in denen wir Natalie Portman oder Tom Hiddleston zu Gesicht bekommen. Chris Hemsworths Szenen werden durch Action dominiert. Kampfeinlagen (insbesondere die, die nicht auf der Erde spielen) sehen dabei wertiger aus, als die übrige Action wie Explosionen. Die Hauptarbeit leistet an dieser Stelle aber immer noch die Kamera.
Spannung wird aber sonst weniger erzeugt, weder durch die Handlung, noch durch aufregende Szenen. Im Vergleich dazu machen es andere Solo-Filme im MCU wesentlich besser, wie z.B. „Der unglaubliche Hulk“.

Die Länge ist mit ca. 110 Minuten durchaus passend. Es kommen kaum Längen auf, es ist aber auch nicht so, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Es wurde eine gute Laufzeit getroffen, in der die Handlung auserzählt wurde und die Figuren mehr als genug Platz und Zeit hatten, sich darzustellen. Der Rest war, wie bereits erwähnt, sinnlose Action.

Die Emotionen blieben weitestgehend hinterm Berg. Obwohl dieser Streifen die Figur Thor in das Marvel-Cinematic-Universe einführen soll, schafft er es nicht, große Emotionen preiszugeben. Chris Hemsworth beweist mit seiner Leistung als Thor, dass er offensichtlich nur gut aussehen kann und wenig bis keine Emotionen in seine Rollen bringt. Außer ein hohes Maß an Selbstüberschätzung zeigt er nämlich nichts.
Besser fügen sich da Natalie Portman und Tom Hiddleston ein. Sie spielen von Anfang an facettenreich und glaubhaft ihre Rollen. Da wünscht man sich glatt, dass die zwei mehr Screentime bekommen hätten.
Anthony Hopkins, Kat Dennings und Stellan Skarsgård stehen den beiden erstgenannten in fast nichts nach. Sie sind ebenso glaubhaft und authentisch in der Darstellung der Emotionen und ihres Charakters insgesamt.
Authentisch ist Chris Hemsworth nur dann, wenn seine Figur nichts anderes ist als ein stark limitierter und eindimensionaler Gott.

Die musikalische Untermalung ist nie besonders auffällig, aber auch nie unpassend. Patrick Doyle hat hier einen atmosphärischen Score geschaffen, der sich dem Streifen absolut unterordnet. Zwei Ausnahmen gibt es, in denen richtige Songs ausgewählt wurden, davon ist einer in den Credits. Schade, denn gesungene Lieder aus dem Rock/Pop-Genre hätten dem Streifen mit Sicherheit sehr gut getan.

Das Setting ist auf der einen Seite zweckdienlich und auf der anderen Seite kreativ bzw. fantasievoll.
Die Kulissen, die auf der Erde sind, sollten nichts anderes, als der Hintergrund sein, wo Thor ankommt. Mit einem Landstrich und einer kleinen Stadt bzw. einem Dorf in New-Mexico trumpft man visuell nicht auf. Das Bild ist geprägt durch Wüste und alles sieht so aus, als läge überall ein Staubschleier drauf. Alles, was in Asgard oder Jotunheim spielt, ist sehr unwirklich, sehr kreativ mit einem erhellenden bzw. einem sehr dunklen Charakter. Insbesondere durch Außenaufnahmen des Palastes von Odin wird man regelrecht in eine ganz andere Dimension gezogen. Da hat man am Computer sehr gute Arbeit geleistet.
Die Kostüme sind alle so, wie man sich Thor, Odin oder Loki vorstellt. Da hat man sich gut den Klischees bedient und eins zu eins umgesetzt.
Das Outfit von normalen Menschen ist so, wie man es kennt. Jeans, Jacke, Mütze, Schuhe. Austauschbar, ohne besonders in den Vordergrund gehoben zu werden und absolut zweckdienlich.
Zu guter Letzt Thors Hammer. Er passt perfekt zum Outfit. In einigen Nahaufnahmen kann sich jeder Zuschauer ein genaues Bild vom Aussehen machen und wird dabei feststellen, dass viel Wert auf die Details am Griff, den Kanten oder den Seitenflächen gelegt wurde. Ein rundum gut designtes Werkzeug, das dem ersten Auftritt eines Gottes im MCU würdig ist.

Meine Meinung:
An „Thor“ solltet man nicht mit allzu großen Erwartungen herangehen. Das kann ich wie folgt begründen:
Der Streifen ist sehr actionlastig. Charakterszenen gibt es nur sehr wenige und diese sind nicht durch die titelgebende Figur geprägt. Von der Story wird man auch nicht so gut abgeholt, wie von anderen MCU Vorgängern, sodass schnell die eigenen Erwartungen enttäuscht werden können. Bestes Beispiel ist „Der unglaubliche Hulk“, der mit Spannung auf mehreren Ebenen und einer tiefgreifenden Geschichtet brilliert.

Grundsätzlich bekommt man mit „Thor“ Popcornkino. Ich musste mich nicht anstrengen, der Geschichte zu folgen, kurzweilige Unterhaltung bekommt man allemal. Für eingefleischte MCU-Fans ist „Thor“ eine gute Einführung der gleichnamigen Figur.
Und ja, ich bin zwar kein großer Marvel-Fan, aber ein mittelmäßiger Solo-Film für eine Figur, bevor es zu einer großen Zusammenkunft kommt, ist immer noch besser als keiner.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Action: 6,5 von 10
Story: 4,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 4,0 von 10
Authentizität: 5,5 von 10
Musik: 7,0 von 10
Setting: 7,5 von 10
GESAMT: 5,9

Reihenfolge:
1. Thor
2. Thor – The Dark Kingdom
3. Thor – Tag der Entscheidung

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War

Hänsel & Gretel – Hexenjäger

IMG_2631Titel: Hänsel & Gretel – Hexenjäger (engl. „Hansel & Gretel – Witch Hunter”)
Genre: Fantasy / Horror / Action
Regie: Tommy Wirkola
Musik: Atli Örvarsson
Produzenten: Will Ferell / Adam McKay / Kevin Messick / Beau Flynn
Dauer: ca. 84 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 16

„Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) haben ihr Pfefferkuchen-Trauma hinter sich gelassen und arbeiten mittlerweile als professionelle Hexenjäger, die nicht an Blut oder Eingeweiden sparen. Im finsteren Wald aber wartet jetzt die bisher größte Herausforderung auf sie: Ein barbarischer Kampf ums Überleben beginnt – mit brutalem Tempo, gnadenlosen Waffen und jeder Menge Heldenmut“
(Rückentext der DVD)

Die Story von „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ ist, um es kurz zu sagen, flach. Am Anfang wurde noch einmal kurz die Geschichte um das Lebkuchenhaus sehr schnell erzählt. Dieser Teil hält sich an die Vorlage des Grimm’schen Märchens „Hänsel und Gretel“. Danach wird man auch schnell und zügig mit ein paar Zeitungsausschnitten in die Zukunft transportiert. Ab dann nimmt die Story Fahrt auf, aber gewinnt leider nicht an Inhalt. Die Geschichte wird scheinbar aus der Sicht von Hänsel erzählt. Diese Tatsache ist weder förderlich noch hinderlich für den Film.

Der Streifen bietet sehr viel Action, fast schon zu viel, aber es hält den Zuschauer zumindest an den TV-Geräten. Trotzdem wird so keine ausgewogene Mischung aus Story und Aufregung geboten.
Die Action ist aber tadellos inszeniert und macht das aus dem Film, was er ist: ein actiongeladener Horror-Fantasy-Film, der sehr blutig und auf keinen Fall etwas für schwache Nerven ist.

Auch ohne viel Spannung aufzubauen, unterhält der Spielfilm gut. Aber ohne Spannung wirkt jede
Story etwas fade. Für Actionfilm-Liebhaber reicht das vielleicht aus, aber für alle anderen ist es eindeutig zu wenig.

Ca. 84 Minuten ist für „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ mehr als ausreichend Zeit. Ohne die kurze Variante des Märchens hat der Film nur noch etwas mehr als 60 Minuten zu bieten und das ist zu wenig.

Emotionen wirken sehr künstlich bzw. sind sie nicht sehr ausdrucksstark. Authentisch sind allerhöchstens die Komparsen.

Die Musik war immer unauffällig. Sie hat gekonnt den Film begleitet und sich dabei nie in den Vordergrund gedrängt.

Im Punkto Kameraführung kann der Film super punkten. Es gibt viele Detailaufnahmen und einige Totalen. Die Grundstimmung war eher düster und dies konnte auch durch die Lichtverhältnisse eingefangen werden. In den Actionszenen hat der Zuschauer stets ein scharfes Bild. Auffallend erfrischend ist eine Szene, in der die Kamera Gretels Augen ist. Das Publikum erlebt also alles in dieser Szene aus der Sicht von Gretel. Die Kulissen sind stilecht und fantasievoll und passen somit perfekt in den Film.

Meine Meinung:
Mit viel Action, wenig Story und einer sehr guten Kameraarbeit punktet „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ nicht sonderlich bei mir. Die Story ist wirklich flach und ich fühlte mich einzig und alleine durch zahlreiche Schießereien ein wenig entertaint.

Die Musik war wirklich nicht auffällig, sie unterstützt den Film und ist das einzige Instrument, eine Art letzter Versuch, etwas Spannung aufzubauen.

Die Action in Kombination mit der Kameraarbeit ist wirklich gut. Detailaufnahmen als eine kurze Sequenz in den Actionszenen sind dabei sehr unterhaltsam und lockern eine sehr angespannte Szene auf.

Die Länge ist fast perfekt, länger hätte er für mein Empfinden nicht sein dürfen. Er unterhält nur kurz und selbst das nicht auf hohem Niveau.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 4,5 von 10
Länge: 6,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,5 von 10
Authentizität: 5,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Kameraführung: 8,5 von 10
GESAMT: 6,3