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[Gastrezension] Die Tribute von Panem – Mockingjay 2

IMG_3998Titel: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (engl. „The Hunger Games: Mockingjay – Part 2“)
Genre: Science-Fiction
Regie: Francis Lawrence
Musik: James Newton Howard
Produzenten: Nina Jacobson / Jon Kilik
Dauer: ca. 137 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Nachdem sie zum Gesicht der Rebellion ernannt wurde, bricht Katniss Everdeen zusammen mit Gale, Peeta, Finnick und einer Einsatztruppe aus Distrikt 13 ins Kapitol auf, um Panem von Präsident Snows Schreckensherrschaft zu befreien. Die heimtückischen Fallen, die überall auf sie lauern, und die moralischen Entscheidungen vor die Katniss gestellt wird, übertreffen bei weitem die Gefahren, denen sie in der Arena der letzten beiden Hungerspiele ausgesetzt war. Sie realisiert, dass es nicht mehr nur ums bloße Überleben geht, sondern dass die Zukunft ihres ganzen Landes auf dem Spiel steht.“
(Rückentext der DVD)

Hier ist es nun, das große Finale um die Tribute-von-Panem-Reihe.
Nachdem ich an den ersten zwei Teilen viel Spaß hatte, hatte ich ein wenig Angst vor den Verfilmungen des letzten Buches, das für mich ganz klar der schwächste war.

Das "Mockingjay-Menü" im Kino.

Das „Mockingjay-Menü“ im Kino.

Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1“ konnte mich nicht wirklich begeistern. Einzig allein die Liebe zu der Reihe an sich ließ mich den Film gern sehen.
Ich hoffte auf einen würdigen Abschluss im zweiten Teil, den ich mir damals natürlich sofort im Kino ansah.

Nachdem Katniss der Spotttölpel wurde und die Macht der Rebellen in den Propos immer wieder zur Schau stellte, gibt es mehr und mehr Aufstände im ganzen Land, das Kapitol wird geschwächt.
Den Rebellen gelingt es, Peeta, Annie und Johanna aus der Gefangenschaft von Präsident Snow zu befreien und ins Distrikt 13 zu bringen. Katniss freut sich, Peeta endlich wieder in die Arme schließen zu können. Dann wird sie von ihm angegriffen.
So endete Teil 1.

Im letzten Teil der Reihe begleitet man nun Peetas kleine Genesungsschritte, bis Katniss die Präsidentin aus Distrikt 13 bittet, ins Kapitol reisen zu dürfen. Sie will Rache für das, was Peeta angetan wurde.

Diese Reise ist nun Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films.
Der Weg ins Kapitol ist natürlich gefährlich und beschwerlich. Man muss Verluste hinnehmen und Anstrengungen bewältigen.
Auch wenn der Weg weit ist, gibt er tatsächlich nur relativ wenig Inhalt her. Trotzdem kommt der Film auf über zwei Stunden. Ein paar Längen sind also vorprogrammiert.

Gewalt und Action sind auch in diesem Teil ein zentrales Element. Das trägt bedeutend zur düsteren und dramatischen Atmosphäre bei. Es werden Leute erschossen, bei Explosionen in die Luft gesprengt oder zerfleischt. Die Szenen werden aber nie explizit.

Gefühlstechnisch gibt es keine große Veränderung zu den Vorgängern. Die Hauptfiguren finde ich immer noch authentisch und überzeugend, obwohl Jennifer Lawrence das ein oder andere Mal sicher ein wenig „drüber“ ist. Die Nebenfiguren verbesserten sich jedoch auch im letzten Teil nicht. Egal ob Mutter Everdeen, Präsidentin Coin oder die Friedenswächter. Alle wirkten aufgesetzt, ihre Emotionen platt hingespielt.

Eine Besonderheit bei der Besetzung ist Philip Seymour Hoffman. Er verstarb leider bevor die Reihe abgedreht war. Deswegen war er vor allem in der zweiten Hälfte des Films kaum noch vertreten. In manchen Szenen wurden bereits gedrehte Bilder von ihm eingefügt, in anderen wurde seine Rolle durch eine andere Figur ersetzt. Damit verlor der Film eine authentische und sympathische Figur.
Der Film ist ihm gewidmet.

Musikalisch konnte mich der Letzte Teil nun aber als einziger so richtig überzeugen.
Immer noch gab es ausschließlich instrumentale Stücke, doch die passten dieses Mal sehr gut zu den jeweiligen Szenen, Emotionen und Stimmungen.
Vor allem der Bezug zu dem Lied „The Hangig tree/ Der Henkersbaum“, das Katniss in Mockingjay 1 sang, war sehr schön und gut gemacht.

IMG_4025Meine Meinung:
Ich mag die Panem-Reihe sehr, obwohl ich viele Schwierigkeiten mit ihr hatte.
Ins erste Buch kam ich schlecht rein und beim dritten musste ich mich durchquälen.
Ich glaube, richtig begeistert war ich dann aber erst, als es die Filme gab. Für mich persönlich sind das sehr gute Umsetzungen der literarischen Vorlage.
Das ist natürlich Fluch und Segen, denn durch die Nähe zum Buch gefielen mir auch die beiden Mockingjay-Teile nicht so richtig gut.
Eine Freundin fragte mich, ob ich mir mit ihr ein zweites Mal diesen Abschluss im Kino angucken würde. Ich habe abgesagt. Ein zweites Mal innerhalb so kurzer Zeit hätte ich einfach nicht ertragen. Mir war der Film oft zu langgezogen und langweilig.
Die Stärken liegen für mich klar in den Hauptfiguren und der Atmosphäre.
Die Story allein hätte mich wohl eher enttäuscht.

Meine Wertung:
Spannung: 6,0 von 10
Action: 8,0 von 10
Story: 5,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 6,9

Reihenfolge:
1. Die Tribute von Panem – The Hunger Games
2. Die Tribute von Panem – Catching Fire
3. Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1
4. Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2

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Autor: buecherherz

[Gastrezension] Die Tribute von Panem – Catching Fire

IMG_4023Titel: Die Tribute von Panem – Catching Fire (engl. „The Hunger Games: Catching Fire“)
Genre: Science-Fiction / Romanverfilmung
Regie: Francis Lawrence
Musik: James Newton Howard
Produzenten: Nina Jacobson / Jon Kilik
Dauer: ca. 141 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt und dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion gegen das Regime. Doch dann ändert Präsident Snow kurzerhand die Spielregeln und lässt alle bisherigen Gewinner bei den anstehenden 75. Hungerspielen noch einmal gegeneinander antreten. Auch Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und sich erneut dem Kampf ums Überleben stellen. Doch langsam wird ihnen klar, dass sie in Wirklichkeit Teil eines viel größeren Plans sind…“
(Rückentext der DVD)

Es ist schon fast vier Jahre her, seit ich den zweiten Teil der Tribute-von-Panem-Reihe von Suzanne Collins gelesen habe. Auch wenn ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, sollte „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ mein liebster Teil bleiben.
Da ich alle Filme der Reihe mittlerweile auch schon mehr als einmal gesehen habe, kann ich sagen: Auch bei den Filmen ist der zweite Teil mein liebster.

Die Story ist zweigeteilt. In der ersten Hälfte des Filmes machen Katniss und Peeta die „Tour der Sieger“. Sie bereisen alle Distrikte und halten Lobreden auf die gefallenen Tribute des jeweiligen Distrikts. Immer klarer werden die Rebellionen der Einwohner gegen das Kapitol, immer deutlicher wird die Hoffnung, dass Katniss mit ihrem Affront gegen den Spielmacher und den Präsidenten etwas verändern kann.
In der zweiten Hälfte befindet man sich in einer neuen Arena. Bei diesem „Jubel-Jubiläum“ müssen die Gewinner der vergangenen Hungerspiele gegeneinander antreten. Wieder bekommen die Zuschauer viel Mord und Totschlag zu sehen.
Obwohl der Teil in der Arena ganz klar der spannendere und actionreichere ist, ist auch die Tour interessant mit anzusehen.

So schafft es der Film auch insgesamt, dass die 141 Minuten zwar lang erscheinen, aber definitiv nicht zu lang. Nie tritt der Film auf der Stelle, jede Szene bringt die Story weiter.

So unsympathisch mir Katniss im Buch war, so gern sehe ich Jennifer Lawrence als das Mädchen, das in Flammen steht. Auch die anderen Charaktere werden durchweg authentisch dargestellt. Selbst den übertrieben agierenden Caesar Flickerman, gespielt von Stanley Tucci, sehe ich gern und nehme ihm alles ab. Wie schon im ersten Film „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ waren alle wieder für die Zeit des Films für mich die dargestellten Figuren. Ich vergesse die Schauspieler dahinter komplett.

Die Gefühlspalette ist wieder unglaublich vielfältig, unterscheidet sich aber nicht sehr von der im ersten Film. Liebe, Angst, Verzweiflung, Mut, Zerrissenheit und ähnliche Dinge sind vorherrschend. Es sind also vorrangig Gefühle, die einen gedämpften Schleier tragen. Keine strahlende Freude oder sonniger Spaß. Alles ist gedrückt, doch nur so passt es in den Film und die Atmosphäre.
Jedes einzelne dieser dargestellten Gefühle konnte mich berühren und total in die Geschichte gleiten lassen. Wieder – wie schon in Teil 1 – war ich mehr als nur den Tränen nahe. Egal ob auf der Tour, bei der erneuten Ernte, beim Training oder in der Arena. Stets und ständig musste ich heulen. Mir gefällt die Geschichte um Panem einfach zu gut, um nicht mit ganzem Herzen dabei zu sein.

Musikalisch war ich vom ersten Teil sehr enttäuscht, hier nicht mehr. Auch wenn es wieder rein instrumentale Stücke waren, unterstreichen sie die Szenen viel besser. Die Stimmungen wurden von der Musik getragen, vermittelt und sogar verstärkt.
Zusätzlich gibt es verschiedene Stücke bzw. Themen, die immer wieder auftauchen und so Verknüpfungen herstellen.

IMG_4024Meine Meinung:
Wie schon bei „The Hunger Games“ lautet die Devise wieder: „Wie objektiv kann man einen Film bewerten, den man schon sechs oder sieben Mal gesehen hat, weil man ihn so gern mag?“. Aber vielleicht ist auch genau das der Punkt: Ich mag den Film so gern und das aus verschiedenen Gründen und diese habe ich versucht darzulegen.
Jedes Mal kann der Film mich aufs Neue mitreißen und berühren. Jedes Mal nehme ich den Schauspielern das Dargestellte zu 100 Prozent ab, beobachte gespannt die „Tour der Sieger“ und fiebere mit den Tributen in der Arena mit.
Und auch dass man Arena-Kämpfe schon im ersten Teil gesehen hat, mindert das Vergnügen kein Stück.
„Catching Fire“ wird einfach immer mein Lieblingsteil der Reihe bleiben.

Meine Wertung:
Spannung: 8,5 von 10
Action: 7,0 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 9,0 von 10
Authentizität: 9,5 von 10
Musik: 7,0 von 10
GESAMT: 8,2

Reihenfolge:
1. Die Tribute von Panem – The Hunger Games
2. Die Tribute von Panem – Catching Fire
3. Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1
3. Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2

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Autor: buecherherz