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The Dark Knight Rises

Titel: The Dark Knight Rises
Genre: Comicverfilmung / Action
Regie: Christopher Nolan
Musik: Hans Zimmer
Produzenten: Christopher Nolan / Emma Thomas / Charles Roven
Dauer: ca. 164 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

Im dritten und letzten Film der „The Dark Knight“-Trilogie bekommt Batman/Bruce Wayne einen neuen, härteren und erbarmungsloseren Gegner. Bane versetzt Gotham City in Angst und Schrecken und verlangt nichts weniger, als das Aufbegehren der Bevölkerung, sich ihre Stadt zurückzuholen. Ein Spiel, bei dem es keine Gewinner geben soll. Wird sich der Dunkle Ritter durchsetzen können oder kommt er beim Versuch, die Stadt zu retten, unter die Räder?

Der August war leider bisher nicht so erfolgreich, wie ich es mir gewünscht habe. Einen Film habe ich mir fest vorgenommen anzuschauen und das war „The Dark Knight Rises“. Mein liebster aller Superhelden hat bei mir einen ganz besonderen Platz und so kam ich nicht drum herum, auch diesen Film in seiner Schönheit zu zelebrieren, einfach, weil ich alle Batman-Filme zelebriere, die ich in irgendeiner Weise toll finde. Da mir die BluRay vorliegt, gibt es keinen Rückentext.

Die Handlung dreht sich natürlich wieder um Bruce Wayne. Einige Jahre nach „The Dark Knight“ und dem Tod von Harvey Dent ist Batman ein gesuchter Verbrecher. Die Kriminalitätsrate ist stetig gesunken und Commissioner Jim Gordon ist ein „Kriegsheld in Friedenszeiten“ und deswegen auch immer bedeutungsloser für die Polizei in Gotham. Während John Daggett Bane engagiert, um eine Übernahme von Wayne Enterprises in die Wege zu leiten, gibt Bruce die Leitung der Firma an Miranda Tate ab, wodurch Daggett keine Kontrolle über Wayne Enterprises bekommt.
Bane beginnt die Stadt zu terrorisieren, Anarchie bricht aus und durch Gotham fährt ein Atomsprengkopf, der nicht mehr entschärft werden kann.

Erzählerisch bewegt sich „The Dark Knight Rises“ auf einem ähnlichem Niveau wie sein Vorgänger. Schon mit der ersten Minute wird ein sehr ernster und zugleich bedrückender Ton angeschlagen.
Auffallend ist der Einsatz der Musik, aber dazu später mehr.
Die Art und Weise, wie die Figuren eingeführt und dargestellt werden, ist extrem unterhaltsam und erzeugt Spannung und Interesse. Bestes Beispiel ist die Vorstellung von Bane in den ersten zehn Minuten. Ähnlich verhält es sich mit Catwoman/Selina Kyle oder John Blake. Alle drei werden mit einer Szene oder einer Situation eingeführt, die charakteristisch für diese Figur ist.
Zwischenzeitlich meldet sich auch Bruce Wayne mit seinem Butler Alfred und Commissioner Jim Gordon zurück, allerdings ohne besonderes Augenmerk oder hervorgehobene Brisanz.

In allen Belangen ist „The Dark Knight Rises“ wirklich sehr gut, allerdings muss er sich mit „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ messen. Insgesamt wird dabei die Luft für ihn sehr dünn. Besser, spannender und atmosphärischer als das zweite Abenteuer dieser Reihe bekommt man eine Geschichte fast gar nicht inszeniert und daher sind das wirklich riesengroße Fußstapfen, in die dieser Film treten muss.
Spannungstechnisch bewegen wir uns nach wie vor am Limit. Durch die stilvolle Einführung der Figuren, die atmosphärische Dichte, die sogar die Luft im Wohnzimmer vor dem Fernseher zum Zittern brachte, eine brisante und gefährliche Handlung und knackige Actionsequenzen bleibt dem Zuschauer nichts anderes übrig, als sich dem Ganzen hinzugeben und zuzusehen, was mit ihm geschieht.
Was leider fehlte, war der Kick des Ungewissen, mit dem im Vorgänger, insbesondere durch den Joker, die Massen gebannt und elektrisiert wurden. Mit dem, was „The Dark Knight Rises“ abliefert, bekommt der Zuschauer aber auch wesentlich mehr geboten, als bei anderen Mainstream-Action-Comicverfilmungen à la „Iron Man“.

Die Emotionen hätten fast nicht vielfältiger sein können. Verzweiflung, Von Wut und Hass bis hin zu Mut, Liebe und Hoffnung und alles, was dazwischen liegt, wird gezeigt. Mal mehr, mal weniger, aber meistens intensiv und sehr eindringlich und unverkennbar.
Auch die Glaubwürdigkeit der Figuren ist wieder einmal erschreckend gut. Mit Catwoman, John Blake, Bane und Miranda Tate bekommt der Zuschauer gleich vier neue Figuren geboten, die sich leistungsmäßig alle auf einem sehr hohen Niveau befinden.
Einzig Gary Oldman als Commissioner Jim Gordon muss wieder aus der Reihe tanzen. Ein Zwiespalt, in dem sich der Commissioner befindet, wird zwar teilweise thematisiert und angesprochen, jedoch spiegelt sich diese Belastung weder mimisch noch in der Körpersprache wider.
Besonders hervorheben muss ich an dieser Stelle allerdings Tom Hardy. Mit seiner Darbietung beweist er einmal mehr, dass er nicht einfach nur ein Darsteller ist, der Mal den Muskelprotz raushängen lässt, sondern auch mit einer Maske Emotionen zeigen kann. Besonders bemerkenswert empfinde ich, dass er einfach nur die obere Gesichtshälfte benötigt, um ein maximales an Glaubwürdigkeit und Emotionen zu zeigen. In der ersten Hälfte des Films zeigt er hier einen erbarmungslosen Charakter, der nur vor Gefahr strotzt. In der zweiten Hälfte bekommen wir auch einen Einblick in seine Vergangenheit und dadurch noch einmal eine Facette mehr, die seine Leistung auf ein höheres Level bringt.

In den Actionsequenzen bekommt das Publikum, wie nicht anders zu erwarten, ein sehr wertiges Bild geboten. Die Kameraarbeit war besonders in diesem Zusammenhang vielfältig. Mal bekommen wir eine sehr ruhige Kameraführung und haben die Möglichkeit, die Szenen auf uns wirken zu lassen und mal sind wir mitten drin und haben das Gefühl, dass die Bilder direkt aus der Ego-Perspektive auf dem Bildschirm landen. Auch bei diesen Szenen wird immer schön draufgehalten, sodass wir ein unverfälschtes Bild der Dinge bekommen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, auch wenn das Spiel mit Licht und Schatten oder mit Helligkeit und Dunkelheit nicht mehr so im Vordergrund steht, wie beispielsweise noch bei „The Dark Knight“.

Ein weiterer wichtiger und nahezu herausragender Punkt ist die musikalische Untermalung. Auf der einen Seite haben wir Hans Zimmer, der wirklich ein Meister seines Fachs ist und vermutlich am besten weiß, wie man einen sehr guten Film perfekt untermalt. Nichts weniger ist hier passiert. Und auf der anderen Seite haben wir den krassen Gegenteil, nämlich dass Musik und Ton auch einfach weggelassen werden. Wir bekommen dann so ein Gefühl, als ob wir in einer schalldichten Kammer sitzen würden und nicht einmal die berühmte Stecknadel fallen hören. Es ist eine sehr beklemmende Stille, die allerdings durch Effekte oder eine natürliche Geräuschkulisse, wie z.B. Flugzeuglärm oder einem singenden Kind, durchbrochen wird.

„The Dark Knight Rises“ ist ein würdiges Ende dieser Trilogie, aber leider nicht der beste von diesen drei außergewöhnlichen Filmen. Christopher Nolan hat mit dieser Inszenierung einer Sage einen Maßstab gesetzt, der sehr lange nicht erreicht werden wird und kein Batman-Darsteller ist bisher besser gewesen als Christian Bale.
Am Ende bleibt ein spannender, aufregender und beklemmender Film, der nicht einfaches Actionkino bietet, sondern mit einer überaus düsteren und gewalttätigen Atmosphäre aufwartet.

Für jeden Batman-Fan ein Muss, für Filmliebhaber, ambitionierte Kenner oder Fachleute nicht weniger als Pflichtprogramm.

Meine Meinung:
Der Fortsetzungsmonat findet mit „The Dark Knight Rises“ sein Ende. Ich hatte viel Spaß, auch wenn ich aus unterschiedlichsten Gründen nicht so viel in diese Challenge investieren konnte, wie erhofft.

Für mich ist dieser Film, wie bereits erwähnt, nicht der stärkste der Trilogie, aber eben auch nicht der schwächste. Wenn ich eine Reihenfolge nennen müsste, dann würde sie vermutlich „Batman Begins“, „The Dark Knight Rises“ und dann „The Dark Knight“ lauten, dann wäre eine stetige Steigerung vorhanden. Alles nur Konjunktive. Die „The Dark Knight“-Trilogie ist für lange Zeit ein sehr düsteres und beeindruckendes Abenteuer, das unfassbar gut inszeniert wurde.

Wenn man in die Vergangenheit schaut und herausragende Reihen nennen müsste, dann behaupte ich mit Fug und Recht, dass neben „Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“ oder „Star Wars“ auch die „The Dark Knight“-Trilogie genannt werden muss.

Zum Abschluss gibt es zwar kein Hightlight-Siegel, aber dennoch eine klare Empfehlung.
Danke, Christopher Nolan, für ein Stückchen beeindruckender und nachhaltiger Filmkunst.

Meine Wertung:
Spannung: 9,5 von 10
Action: 8,0 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Musik: 10 von 10
GESAMT: 8,9

Reihenfolge:
1. Batman Begins
2. The Dark Knight
3. The Dark Knight Rises

The Dark Knight

Titel: The Dark Knight
Genre: Comicverfilmung / Action
Regie: Christopher Nolan
Musik: Hans Zimmer /James Newton Howard
Produzenten: Christopher Nolan / Emma Thomas / Charles Roven
Dauer: ca. 146 Minuten
Erscheinungsjahr: 2008
Altersfreigabe: FSK 16

„Die Fortsetzung von ‚Batman Begins’. ‚The Dark Knight’ verein Regisseur Christopher Nolan und Hauptdarsteller Christian Bale, der erneut die Rolle des Batman/Bruce Wayne in seinem Kampf gegen das Böse verkörpert. Unterstützt von Lieutenant Jim Gordon und Staatsanwalt Harvey Dent setzt Batman sein Vorhaben fort, das organisierte Verbrechen in Gotham endgültig zu zerschlagen. Das Dreigespann erweist sich als effektiv. Doch bald sehen sie sich einem genialen, immer mächtiger werdenden Kriminellen gegenüberstellt, der als Joker bekannt ist: Er stürzt Gotham in ein anarchisches Chaos und zwingt Batman immer näher an die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache.“
(Rückentext der DVD)

Und wieder habe ich ein Soloabenteuer meines liebsten Superhelden angeschaut. Heute geht es um den vielfach gelobten, nominierten und ausgezeichneten Streifen „The Dark Knight“.

Die Geschichte dreht sich um Bruce Wayne und sein Alter-Ego Batman. Zeitlich spiel dieser Teil nach seinem Vorgänger „Batman Begins“, der seinerzeit die Geschichte erzählt wie es dazu gekommen ist, dass aus dem Milliardär Bruce Wayne der dunkle Ritter geworden ist. „The Dark Knight“ geht dabei einen Schritt weiter und führt die Story fort.
In einer chronologischen Erzählweise erfährt sieht der Zuschauer erstmalig, wie der Joker auf die Bildfläche tritt und anfängt Gotham ins Chaos zu stürzen. Auf unorthodoxe Art und Weise begeht er Verbrechen und schreckt dabei auch nicht vor Opfern zurück, getreu dem Motto „Je mehr, desto besser“, schreitet der Joker als ein psychisch labiler Krimineller durch die Straßen und verbreitet dabei nicht nur Angst sondern auch Schrecken. Unterstützt von Jim Gordon und Harvey Dent hat Batman zwei Verbündete, die mit ihm gegen einen unberechenbaren Gegner ankämpfen. Dabei müssen alle drei mehr Opfer denn je bringen.

Allein durch die Handlung, die Figurenkonstellation und die Inszenierung wird soviel Spannung aufgebaut, dass es dem Zuschauer kaum im Sitz hält.
Von der ersten Minute an wird Interesse und Aufregung aufgebaut. Es beginnt mit der Musik von Hans Zimmer, die ähnlich wie im ersten Teil, immer in die Gänsehautkerbe schlägt. Weiter sind es die Figuren, allen voran Christian Bale und Heath Ledger, die eine unglaubliche Bildpräsenz haben und immer alle Blicke auf sich ziehen und zu guter Letzt die Geschichte.
Der dunkle Ritter und sein Kampf gegen das Verbrechen, eine klassische Geschichte eines Helden, der alleine für Recht und Ordnung sorgt. Auch in den Charakterszenen entsteht keine Langeweile, ganz im Gegenteil, alles dient dazu den Zuschauer zu fesseln und die Handlung so aufregende wie möglich zu gestalten. Keiner, aus einem sehr berühmten Cast, ist unglaubwürdig oder lässt in irgendeiner Form zu wünschen übrig, auch das ist ein wichtiger Punkt, um die Spannung aufrecht zu erhalten.

Die Emotionen sind sehr vielfältig, auch aufgrund der Tatsache, weil sich Batman immer wieder im Zwiespalt befindet. Auch auf andere Sicht spielen die Gefühle eine Übergeordnete Rolle. Aaron Eckhart und Maggie Gyllenhaal interagieren hervorragend und sehr glaubhaft miteinander und so bahnt sich natürlich eine komplizierte aber echte Liebesbeziehung an.
Gegenüber dem ersten Teil hat sich Gary Oldman wesentlich verbessert und war weitestgehend überzeugend. Die eindimensionale und sehr schwache Katie Holmes wurde durch die besser aufspielende Maggie Gyllenhaal ersetzt.
Den krönenden Abschluss bildet dabei Heath Ledger. Irre überzeugend, gnadenlos unberechenbar und absolut verrückt und dabei so glaubhaft wie kein anderer Darsteller, schafft es Heath Ledger einer Figur so viel Leben einzuhauchen.

Authentisch überzeugend sind nicht nur die oben genannten Darsteller, sondern auch allen voran Michael Caine und Morgan Freeman. Auch sie schaffen es ihren Figuren tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Im Gegensatz zu „Batman Begins“ gibt es in diesem Streifen keinen Darsteller, der in irgendeiner Form schlecht aufgespielt hat. Naturgemäß ist nicht alles zu 100 Prozent glatt gelaufen, aber grundsätzlich stimmt der Eindruck und das Erscheinungsbild.

Mit einer Actionszene beginnt „The Dark Knight“. Wo im ersten Teil der Mix aus Charakter- und Actionszenen noch sehr ausgewogen war, ist er es im zweiten Teil nun nicht mehr. Minutenlang sehen wir mehrere Sequenzen in denen eine Explosion die andere jagt. Ja, schon seit der ersten Minute wird das Stilmittel der Action verwendet und großflächige Teile der Geschichte übersprungen. Technisch ist sie allerdings sehr gut gemacht und hervorragend in Szene gesetzt.

Die Musik wurde wieder von Hans Zimmer und James Newton Howard komponiert. Artverwandt sind die Stücke mit dem ersten Teil und wie schon eingangs erwähnt, sind sie in jedem Fall Gänsehautfördernd. Zwar sind die Stücke alle klassischer Natur, überzeugen aber auf ganzer Linie.

Meine Meinung:
Die „The Dark Knight“-Trilogie begann mit „Batman Begins“ und geht nun weiter mit „The Dark Knight“. Der Film, für dessen Leistung Heath Ledger postum einen Oscar® gewonnen hat, hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch auf ganzer Linie überzeugt.

Ich kann hier nicht nur eine Empfehlung für alle Fans von Comicverfilmungen aussprechen, sondern insgesamt für jeden. Spannungstechnisch aber vor allem darstellerisch erreicht „The Dark Knight“ ein Level, das viele Jahre für jeden Schauspieler unerreicht sein wird. Heath Ledgers Darbietung ist über alle Maßen überzeugend und sucht nach wie vor seines Gleichen.

Ein absolutes Highlight, für viele, viele Jahre.

Meine Wertung:
Spannung: 10 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 9,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
GESAMT: 9,0

Reihenfolge:
1. Batman Begins
2. The Dark Knight
3. The Dark Knight Rises

Batman Begins

IMG_5777Titel: Batman Begins
Genre: Comicverfilmung
Regie: Christopher Nolan
Musik: Hans Zimmer / James Newton Howard
Produzenten: Emma Thomas / Charles Roven / Larry J. Franco
Dauer: ca. 134 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005
Altersfreigabe: FSK 12

„Als kleiner Junge zum Zeugen des Mordes an seinen Eltern geworden und geplagt von seinen Kindheitserinnerungen, reist der Industrie-Erbe BRUCE WAYNE (CHRISTIAN BALE) ziellos durch die Welt, auf der Suche nach einem Weg jene zu bekämpfen, die Angst und Schrecken verbreiten. Mit der Hilfe seines treuen Butlers ALFRED (MICHAEL CAINE) Detective JIM GORDEN (GARY OLDMAN) und seines Verbündeten LUCIUS FOX (MORGAN FREEMAN) kehrt Wayne schließlich nach GOTHAM CITY zurück und erschafft sein Alter Ego: BATMAN. Als maskierter Kreuzritter kämpft er mit Stärke, Intelligenz und einem Arsenal von High-Tech-Waffen gegen die bösen Kräfte der Unterwelt, die die Stadt bedrohen.“
(Rückentext der DVD)

Mein liebster Superheld. Schon als Kind habe ich mir im Fernsehen die TV-Serie mit Adam West angesehen. Schon damals mochte ich Batman, Robin und all die Feinde. Bruce Wayne, ein Typ, der ein Unternehmen geerbt hat und nun richtig viel Geld hat. Mithilfe des Geldes kann er sich all dieses technische Equipment leisten und wird so zu Batman. In der TV-Serie war Bruce Wayne ein Gentleman, ein erhabener Held, der Gotham City beschützt. Wie wird Christopher Nolan Batman interpretieren?

Zum – vielleicht – ersten Mal bekommt das Publikum die Entstehungsgeschichte von Batman erzählt. Der Film behandelt auf eine sehr originelle Weise die Geburt von Batman. Damit fängt der Streifen auch schon an. Von dem Moment an, wo Bruces Eltern erschossen werden bis zu dem Zeitpunkt, wo Batman geboren wird, vergehen viele Jahre und Bruce hat viel in der Zeit unternommen, aber nie das Richtige. Die komplette Handlung dreht sich um die Entstehung von Batman, das Training von Bruce Wayne, seine Gefühlslage, was ihn dazu bewogen hat, Batman zu werden und seine ersten „Feinde“.

Spannung wird dabei gekonnt von der ersten Minute an aufgebaut. Selbst die Szenen, in denen es nicht sonderlich aufgeregt zugeht, gibt es keinen Leerlauf. Hier muss man Christian Bales darstellerische Leistung anerkennen, denn auf der einen Seite schafft er es, einen Playboy zu verkörpern und auf der anderen Seite einen Helden, der lieber unentdeckt bleibt. Es sind die zwei Seiten einer Medaille, die er hier gleich gut verkörpert. Die komplette Handlung liegt auf seinen Schultern, unterstützt wird er dabei von drei weiteren großartigen Schauspielern:
Morgan Freeman, Michael Caine und Liam Neeson. Mit Gary Oldman und Katie Holmes sind zwei weitere bekannte Darsteller mit im Cast.
Vor allem die ersten drei geben der Handlung eine ganz andere Dynamik. Morgan Freeman löst immer eine Art Neugier aus, Michael Caine stellt seine Figur mit viel Loyalität und Erhabenheit dar und Liam Neeson überzeugt durch sein facettenreiches Schauspiel auf Charakterebene. Alle drei sind grandiose Charakterdarsteller, die ihres zum Film beitragen.

Schwachstellen sind leider Gary Oldman und Katie Holmes. Keiner der beiden schafft es zu überzeugen. Platt und eindimensional nimmt das Publikum ihre Darstellung wahr. Katie Holmes schafft es offensichtlich nur einen Gesichtsausdruck hinzubekommen und in Gary Oldmans Gesicht regt sich mit seinem Bart nichts mehr. In anderen Filmen („Harry Potter“) hat er mir wesentlich besser gefallen.
Eine weitere Person reiht sich hier ein. Cillian Murphy spielt einen Bösewicht, der nicht in das Konzept des Filmes passt. Die komplette Story brilliert durch ihre Nähe zur Realität und dann schmeißt er die ganze Realität über den Haufen und agiert vollkommen comichaft. Als Feind passt die Darstellung prinzipiell sehr gut, allerdings stört das künstlich Aufgedrehte, das psychisch Verrückte, dieses komplette andere Wesen, das man eigentlich nicht an diesem Feind sehen möchte.

„Batman Begins“ war nicht actionüberladen, wie man es aus anderen Comicverfilmungen kennt. Er nahm sich auch Zeit, um die Charaktere darzustellen. Der Mix passte sehr gut. Dadurch, dass die Spannung weitestgehend hoch war und auch in nicht ganz so aufregenden Szenen kein „Leerlauf“ entstand, hatte man eh das Gefühl, dass irgendwie immer etwas passiert.

Die Emotionen sind ein großes Thema in diesem Streifen. Furcht, Mut, Angst, Trauer, Zuneigung – man kann sie gar nicht alle aufzählen. Es sind die Emotionen, die sich durch den kompletten Film ziehen und ein Motiv darstellen. Sie alle sind Grund dafür, dass Bruce Wayne Batman wird, Grund, um ein Doppelleben zu führen. Hier liegt die größte Last auf den Schultern von Christian Bale. Die anderen Figuren tragen eher weniger zum emotionalen Gefüge bei. Eine Ausnahme ist allerdings der Butler Alfred. Er empfindet sehr viel für die Familie Wayne und ist daher gefühlstechnisch wesentlich mehr involviert. Im Film ist sein emotionales Befinden allerdings nicht sehr stark beleuchtet.

Die Musik wurde von Hans Zimmer komponiert. Großartig. Klassische Stücke, die sich gekonnt in den Film eingliedern, ihn unterstützen, untermalen und einen hohen Wiedererkennungswert haben. Sie hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. Dem Film hätte allerdings die eine oder andere Szene, die ausschließlich von der Musik getragen wird, sicherlich gut gestanden. Stattdessen ist man die Sicherheitstour gefahren, was auch vollkommen legitim ist.

IMG_5782Meine Meinung:
Mit „Batman Begins“ fing die „The Dark Knight“-Trilogie an, ein starker erster Teil.
Besonders gut gefiel mir, dass man hier auf dem Boden geblieben ist. Man hat Batman nicht als einen übermächtigen Helden dargestellt, sondern als einen emotional gezeichneten Mann, der viele Probleme hat. Er hat einen elementaren Teil des Gedankenguts seines Vaters verinnerlicht und versucht nun, gegen das Böse in SEINER Stadt zu kämpfen.

Dadurch, dass die Charaktere nicht überzeichnet sind, bietet der Film außerdem einen Zugang für alle, die nicht auf Comicverfilmungen stehen. „Batman Begins“ ist alles andere als eine typische Verfilmung eines Helden. Es ist schon beinahe grotesk, einen der größten Helden der Comicgeschichte in ein so düsteres Umfeld zu integrieren. Unterhaltsam, spannend und absolut empfehlenswert.

Meine Wertung:
Spannung: 9,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
GESAMT: 8,8

Reihenfolge:
1. Batman Begins
2. The Dark Knight
3. The Dark Knight Rises

Disneys Eine Weihnachts- geschichte

IMG_1730Titel: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (engl. „A Christmas Carol“
Genre: Animationsfilm
Regie: Robert Zemeckis
Musik: Alan Silvestri
Produzenten: Robert Zemeckis / Jack Rapke / Steve Starkey
Dauer: ca. 96 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 12

„Der alte Ebenezer Scrooge (Jim Carrey) ist ein selbstsüchtiger, verbitterter Geizhals für den Weihnachten ein Fest der Verschwendung ist. Eines Nachts wird er von den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnachten heimgesucht, die ihn mit der eigenen Herzlosigkeit konfrontieren und zur Umkehr auffordern, bevor es zu spät ist…“
(Rückentext der BluRay)

Ebenezer Scrooge findet sein Herz wieder und schafft es damit, jedes Eis zum Schmelzen zu bringen. Eine Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein.

Charles Dickens liefert hier den Stoff, aus dem „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ gestrickt ist. Bereits vor über 160 Jahren schuf er „A Christmas Carol“, wie das Buch im englischen Original heißt, welches von Robert Zemeckis aufgegriffen wurde, um mit viel Technik und Know-how ein Film für die ganze Familie zu realisieren.

Unser Hauptcharakter heißt Ebenezer Scrooge. Er ist es, um den sich die Geschichte dreht, der sich verändert weil er eine Weiterentwicklung durchmacht. Der Zuschauer bekommt aus erster Hand seinen Fortschritt mit.

Schon nach wenigen Minuten erfährt man, dass die Geschichte von einer dritten Person erzählt wird, dieser Erzähler ist allwissend und gibt am Ende auch ein Ausblick auf Ebenezer und wie es mit ihm weitergeht. Die Erzählweise profitiert sehr von der Geschichte, die im Alleingang für Spannung sorgt, da man sowohl die Geister als auch die Gedanken, Gefühle und Reaktionen von Ebenezer erfahren möchte.

Die Filmmusik ist quasi nicht existent, bis auf ein zwei Stellen, an denen man von Chören ein Weihnachtslied vorgeträllert bekommt, wird auf musikalische Untermalung eher wenig bis kein Wert gelegt. Gerade bei der Thematik hätte der Film von dementsprechender Filmmusik profitiert, stattdessen erlebt man hier einen etwas anderen Disney-Film, ganz untypisch, mit stark reduzierter Musik.

„Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ lebt von einer sehr schönen Story und den tollen Animationen. Der Zuschauer bekommt detailreiche Aufnahmen und gekonnte Charakter-Darstellung, mit Hilfe vorangeschrittener Technologie inszeniert und stilecht umgesetzt geboten. Vereinzelt bekommt man aber den Eindruck, dass die Mimik eher emotionslos ist, vor allem dann, wenn in den darauf folgenden Szenen bewiesen wird, dass diese 3D Motion-Capture-Technologie es wunderbar umsetzen kann.

Die Authentizität der Charaktere kann man an Ebenezer Scrooge festmachen. Es kann einem schwer fallen, sich mit Ebenezer zu identifizieren, gerade weil er am Anfang ein Ekel und zum Ende ein Gutmensch ist. Es sind die Gegensätze beider Eigenschaften, die ein Wiederfinden seiner selbst behindern. So zieht es sich durch die ganze Geschichte. Der Neffe von Ebenezer Scrooge wirkt viel zu souverän, direkt, ehrlich und erhaben. Der unterbezahlte Angestellte Bob Cratchit wird als sehr bescheidener, fleißiger und treuer Untergebener dargestellt. Die Fülle der Eigenschaften, die in gewisser Weise alle in die gleiche Richtung gehen,4 wirken kontraproduktiv auf die Identifikation des Zuschauers mit den Charakteren.

Die Kameraarbeit ist tadellos.
Der Film bietet hervorragende Detailaufnahmen, wunderbar animierte Kulissen und überwiegend perfekte Charakterdarstellungen. Die Atmosphäre des Films konnte gut eingefangen und widergespiegelt werden. Am Anfang wirkte alles eher kalt, wie eine kleine Kerzenflamme, die jeden Moment droht auszugehen. Am Ende wurde die Kerze mit einem Feuer im Kamin ausgetauscht und immer wieder Detailaufnahmen, die in gewisser Weise eine Darstellung der aktuellen Atmosphäre sind.

Meine Meinung:
„Disneys eine Weihnachtsgeschichte“ hinterlässt bei mir, trotz seiner Musikarmut, einen tollen Eindruck. Es ist definitiv ein Film, den ich mir jedes Jahr zu Weihnachten angucken möchte, da er mich an das Wesentliche an Weihnachten erinnert, nämlich die Zeit mit seinen Lieben zu verbringen und versuchen etwas Gutes zu tun.

Er ist ein Film für die ganze Familie und es bringt einem Spaß die Animationen anzusehen, da sie mit sehr viel Detailverliebtheit versehen sind.

Meine Wertung:
Spannung: 6,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,0 von 10
Authentizität: 5,5 von 10
Musik: 2 von 10
Kameraführung: 7,5 von 10
GESAMT: 6,2