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The Return of the First Avenger

Titel: The Return of the First Avenger (engl.: „Captain America: The Winter Soldier“)
Genre: Action / Science-Fiction / Comicverfilmung
Regie: Anthony Russo / Joe Russo
Musik: Henry Jackman
Produzenten: Kevin Feige
Dauer: ca. 130 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 12

„Zwei Jahre sind vergangen, seit Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) gemeinsam mit den Avengers in New York einen außerirdischen Angriff zurückgeschlagen hat.

Zurück in Washington, kämpft er im Auftrag von Nick Fury (Samuel L. Jackson) gemeinsam mit Natasha Romanoff alias Black Widow (Scarlett Johansson) erfolgreich in neuen Geheimoperationen. Als bei einem Einsatz ein S.H.I.E.L.D.-Agent unter Beschuss gerät, wird Rogers plötzlich in ein Netz von Intrigen hineingezogen, das zu einer Gefahr für die ganze Welt zu werden droht. Gemeinsam mit seinen Verbündeten steht er schon bald einem ebenso unerwarteten wie höchst gefährlichen Gegner gegenüber – dem Winter Soldier.“
(Rückentext der DVD)

Auf meiner Reise durch das Marvel-Cinematic-Universe führte mich mein Weg zum zweiten Abenteuer von Captain America. Der deutsche Titel lautet „The Return of the First Avenger“, was das immer mit den anderen Titeln soll, weiß ich auch nicht. Die deutschen Vermarkter haben wohl irgendein Problem mit „Captain America: The Winter Soldier“.

Der Zuschauer merkt schon sehr früh, dass er mit der Captain-America-Reihe keine gewöhnlichen Comicverfilmungen bekommt. Ohne den dritten Teil zu kennen, kann man bereits jetzt und nach nur wenigen Minuten im zweiten Teil feststellen, dass die Grundthematik hinter dieser Verfilmung eine ganz Besondere ist. Rückblickend betrachtet, verändert dieser Film sogar die Handlung des Vorgängers. Bisher kann man aber sagen, dass sich „Captain America“ zwei Elementen hingibt. Das erste Element ist oberflächlich betrachtet ein reines Action-Element. Besonders auffällig sind die vielfältigen Variationen: Explosionen, Schießereien und Nahkampf-Szenen, die allesamt durchchoreografiert und dabei nicht zu viel sind. Es wird eine perfekte Balance zwischen Actionsequenzen und Charakterszenen geschaffen, die alles sehr homogen wirken lässt.
Das zweite Element ist im Grunde ein tiefgreifend-moralisches Element. Ganz klar wird hier der Charakter von Steve Rogers hervorgehoben, der auf eine besorgniserregende Art und Weise fragt, wo Freiheit anfängt, wo sie aufhört und welche Mittel zur Verteidigung erlaubt sind.
Damit ist „The Return of the First Avenger“ weitaus philosophischer als alle anderen Filme aus dem MCU.

Die Handlung ist chronologisch erzählt und stringent aufgebaut. Was ich leider wieder nicht so toll finde, ist, dass man sich nicht auf die Ereignisse aus dem ersten Zusammenkommen der Avengers bezieht. Stattdessen ist dieser Teil, natürlich ganz im Stile eines Einzelabenteuers, losgelöst zu betrachten. Erzähltechnisch wartet der Streifen nicht nur mit einer schlüssigen Handlung auf, sondern auch durch einige Wendungen und Überraschungen.

Grundsätzlich steckt in diesem Streifen sehr viel Spannung und das auch gleich auf mehreren Ebenen. Auf der Handlungsebene sind es Intrigen und Manipulationen, die immer wieder das Interesse der Zuschauer wecken und nach oben treiben. Unterstützt wird die Handlung durch ein paar sehr hübsche und sehr stark inszenierte Actionsequenzen. Zu guter Letzt ist es die Charakterebene, die für Spannung sorgt. Figuren und ihre Beziehungskonstellationen sind dabei extrem unterhaltsam und bergen die komplette Zeit Konfliktpotential.

Stark sind auch die emotionalen Ausprägungen, dabei agieren die Figuren stets gefühlstechnisch glaubwürdig. Der moralische Aspekt, der immer wieder von Captain America angestoßen und hervorgehoben wird, spielt da eine nicht unwesentliche Rolle. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man auch die List, mit denen die Charaktere ausgestattet sind.
Dem Cast kann man bloß eine herausragende Leistung attestieren.
Folgerichtig steht es ähnlich positiv um die Glaubwürdigkeit der Darsteller.

Die Musik ist einzig darauf ausgelegt, den Film zu untermalen, ohne dabei ein besonderes Alleinstellungsmerkmal zu besitzen. Ganz anders sieht es da mit dem Setting aus. Die Kameraarbeit ist solide und folgt den Prinzipien des Marvel-Cinematic-Universe. Actionlastig und auf maximale Spannung ausgelegt.
Die Kulissen überzeugen durch eine hohe Vielfalt, die einzig und allein dem Film hilft, die Story glaubwürdig zu transportieren und darzustellen. Die Auswahl ist dahingehend sehr gelungen.

Meine Meinung:
„The Return of the First Avenger“ ist der bisher beste Film im gesamten MCU. Die Story, die Spannung und die Glaubwürdigkeit haben mir insbesondere bei dieser außergewöhnlichen Thematik gut gefallen. „Captain America“ zeigt beispielhaft, wie Action- und Charaktersequenzen miteinander agieren können, ohne dass dabei eine komplett hanebüchene Story bei herumkommt und der Unterhaltungswert auf mehreren Ebenen gegeben ist.

Im Gegensatz zu den „Thor“-Filmen, wo mit jedem neuen Teil die Qualität abnimmt, schafft es „Captain America“ nicht nur seine Heimat zu retten, sondern auch meinen Filmspaß, denn den hatte ich gewiss.

Meine Wertung:
Spannung: 8,5 von 10
Action: 9,5 von 10
Story: 8,5 von 10
Länge: 7,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Setting: 7,0 von 10
GESAMT: 8,0

Reihenfolge
1. Captain America: The First Avenger
2. The Return of the First Avenger
3. The First Avenger: Civil War

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War

Iron Man 2

iron-man-2_coverTitel: Iron Man 2
Genre: Action / Science-Fiction / Comicverfilmung
Regie: Jon Favreau
Musik: John Debney
Produzenten: Avi Arad / Kevin Feige
Dauer: ca. 120 Minuten
Erscheinungsjahr: 2010
Altersfreigabe: FSK 12

„Die ganze Welt weiß, dass Milliardär Tony Stark als Superheld IRON MAN für Recht und Ordnung sorgt. Doch Politik und Presse erhöhen den Druck, seine Technologie der Regierung zugänglich zu machen. Zudem ruft seine Erfindung neue Schurken auf den Plan: Mit dem Waffenindustriellen Justin Hammer und dem peitschenschwingenden Whiplash warten gefährliche Gegner auf ihn. Gemeinsam mit Assistentin Pepper Potts und Freund Rhodey stürzt er sich erneut in den Kampf gegen das Böse.“
(Rückentext der DVD)

„Iron Man 2“ ist der nächste Film im Marvel Cinematic Universe. Nach „Der unglaubliche Hulk“ ist es der dritte Film in der chronologischen Reihenfolge.

Die Handlung wird im Rückentext sehr gut zusammengefasst und beschreibt im Wesentlichen das, worum es auch tatsächlich im Film geht.
Erzählerisch werden Ereignisse aus dem Vorgänger – „Iron Man“ – aufgegriffen und noch einmal etwas anders gezeigt. Ansonsten bleibt die Art und Weise der Erzählung recht unaufgeregt. Diesen Mangel macht der Streifen durch Tempo und eine hohe Ereignisdichte wieder wett.

Im Wesentlichen wurden die beiden Antagonisten als einzig nennenswerte Figuren neu in die Handlung eingeführt und an diesem Punkt macht es Sinn, gleich zwei neue Charaktere involviert zu haben. Zum einen haben wir Ivan Vanko (Mickey Rourke), der der Sohn eines sowjetischen Wissenschaftlers ist und dessen Vater einst mit Howard Stark zusammen gearbeitet hat und zum anderen haben wir Justin Hammer (Sam Rockwell), ein Waffenhersteller, der sich im Konkurrenzkampf mit Tony Stark befindet.
Beide Figuren bedienen ein gewisses Spektrum. Mickey Rourke passt perfekt in die Rolle des Ivan Vanko/Whiplash. Seine körperliche Präsenz und sein Aussehen verleihen dieser Figur ein authentisches Gesicht. Lediglich das Bild eines Physikers, der unter widrigen Bedingungen gearbeitet hat und deswegen Iron Man nicht nur in Physis, sondern auch in Wissen ebenbürtig ist, wirkt eher unglaubwürdig und aufgesetzt. Viel überzeugender ist da die Figur des Justin Hammer. Seine Beweggründe sind niedere bzw. nur wirtschaftlicher Natur, will er nicht nur mit Tony Stark auf der gleichen Stufe stehen, sondern ihn auch übertrumpfen. Diese Kombination aus zwei sich ergänzenden Antagonisten bietet zusätzliches Spannungspotential und ist bis hier hin ein Alleinstellungsmerkmal von „Iron Man 2“.

Emotionen werden nicht sehr groß geschrieben bei „Iron Man 2“. Wo man im ersten Teil noch einiges zwischen den Zeilen finden konnte, lässt Teil 2 sehr stark nach. Rache und Vergeltung sind, wie auch schon im Vorgänger, offensichtlichere Gefühle. Ein Funke Zuneigung und Freundschaft findet man zwar auch, das reicht aber nicht für eine breite Palette gezeigter Emotionen.
Insgesamt bleiben die Figuren doch sehr oberflächlich.

Die Originalität ist auch bei unzureichenden Emotionen absolut gegeben. Robert Downey Jr. verkörpert Iron Man wie gewohnt selbstverliebt und überheblich. Das macht diese Figur aus. Bis kurz vor Schluss schwappte da zwar auch immer noch eine Portion Demut rüber, dies ist aber dann beim Showdown komplett ad acta gelegt. Mickey Rourke ist nur zur Hälfte glaubwürdig. Den kämpfenden Bösewichten nimmt man ihm mehr ab, als den Wissenschaftler. Sam Rockwells Figur ist hingegen eine Lightversion von Tony Stark, nur ohne den Anzug. Da schlagen beide Figuren in die gleiche Kerbe, aber nur einer hinterlässt Spuren.

Das Setting ist ähnlich wie im ersten Teil. Tony Starks Werkstatt, Büros und heruntergekommene Labore in einer unwirklichen Gegend dominieren die Orte. Besondere Orte wie Monte Carlo muss man an dieser Stelle hervorheben, auch wenn sie vermutlich vor Greenscreen gedreht wurden.
Von den Kulissen muss man nicht allzu viel erwarten und in diesem Fall erfüllen sie ihren Zweck.

Die musikalische Untermalung ist unauffällig. Es gibt keine eingängige Melodie oder ein wiederkehrendes Merkmal, das man in Zukunft mit Iron Man in Verbindung setzen kann.
Grundsätzlich war die Musik aber zweckdienlich und nicht störend.

Actionsequenzen dominieren nicht nur den Sound, sondern auch das Bild. Charakterszenen werden immer wieder unterbrochen und so entsteht leider kein homogener Wechsel aus den unterschiedlichen Sequenzen, sondern eher eine Dominanz von Explosionen und Aufregung.
Ohne Zweifel bekommt der Zuschauer sehr viele und gute Explosionen geboten, aber es ist einfach zu viel.

iron-man-2_dvdMeine Meinung:
Weiter ging es mit dem „Marvel Cinematic Universe“. Ich wurde sehr gut von „Iron Man 2“ unterhalten und freue mich in erster Linie auch über die noch folgenden Filme. Zu diesem Teil kann ich sagen, dass man solides Popcorn-Kino bekommt, das auch auf dem Fernseher sehr gut funktioniert.

In der jüngeren Vergangenheit habe ich Fortsetzungen gesehen, die bei weitem nicht an den guten Leistungen der Vorgänger anknüpfen konnten. Bei „Iron Man 2“ blieb man insgesamt einem Erfolgsrezept treu. Die Unterhaltung hat gepasst und das Wichtigste ist, dass man den Zuschauer mehr mit S.H.I.E.L.D. vertraut macht und auch da anfängt, schon mal etwas anzustoßen, das dann in späteren Filmen wieder aufgegriffen wird.
Dennoch schneidet Teil zwei schlechter als Teil eins ab.

Meine Wertung:
Spannung: 7,0 von 10
Action: 7,0 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,0 von 10
Authentizität: 7,5 von 10
Musik: 5,0 von 10
Setting: 7,0 von 10
GESAMT: 6,4

Reihenfolge:
1. Iron Man
2. Iron Man 2
3. Iron Man 3

Marvel Cinematic Universe:
1. Iron Man
2. Der unglaubliche Hulk
3. Iron Man 2
4. Thor
5. Captain America: The First Avenger
6. Marvel’s The Avengers
7. Iron Man 3
8. Thor – The Dark Kingdom
9. The Return of the First Avenger
10. Guardians of the Galaxy
11. Avengers: Age of Ultron
12. Ant-Man
13. The First Avenger: Civil War