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Y wie „Year One“

IMG_8202Titel: Year One – Aller Anfang ist schwer (engl. „Year One“)
Genre: Komödie
Regie: Harold Ramis
Musik: Theodore Shapiro
Produzenten: Judd Apatow / Clyton Townsend
Dauer: ca. 95 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 12

„Geschichte wurde geschrieben… von diesen Jungs? Zed (Jack Black) und Oh (Michael Cera) sind Höhlenmenschen, die sich aus der Bergwelt heraus auf eine Abenteuerreise biblischen Ausmaßes begeben. Der eine ein ungeschickter Jäger, der andere ein sanftmütiger Sammler, zusammen ungleiche Augenzeugen historischer Schlüsselmomente.“
(Rückentext der DVD)

Ich bin endlich bei „Y“ angelangt und spätestens jetzt ist einem klar, dass das Ende nicht mehr fern ist. „Year One – Aller Anfang ist schwer“ war das Objekt der Begierde.

„Year One“ versucht mit einer biblischen Geschichte zweier Männer, die sich aus einer Höhle begeben, um die Welt zu verändern, zu bestechen. Man wandert quasi aus der Höhle gleich ins „Alte Testament“. Die anfängliche Dynamik führt sich leider nicht den kompletten Film fort. Auch die Erzählweise ist ohne große Kniffe ausgestattet und so dümpelt „Year One“ so vor sich hin, nicht ganz „bibeltreu“, aber immerhin chronologisch erzählt.

Es ist leider immer so, dass Komödien mehr Probleme haben Spannung zu erzeugen als Actionfilme, Dramen oder Thriller, deswegen muss der Film viel über die Handlung und die Lacher arbeiten. Wie sich unter dem Punkt der Story aber herauslesen lässt, ist die Handlung eher mäßig. Der Humor versucht vieles, aber nicht alles und so bleiben auch viele Chancen auf einige Lacher ungenutzt. Mit klamaukähnlichem Phrasengedresche und einem stetigen Abfall des Niveaus, schießt sich der Film immer mehr auf sexistische, unkreative Pointen ein. Anfänglich brillierte der Humor noch durch Situationskomik, die sich dann auch sehr schnell wieder verabschiedete.

Wenn man die beiden ersten Punkte zusammennimmt, kann man schnell erahnen, wie es mit der Spannung steht. Anfänglich hat sie den Zuschauer mitgenommen. Mit zunehmender Dauer jedoch verliert sich das Interesse und das Publikum wird angeödet und gelangweilt.

In dem Punkt der Emotionen besticht ein Charakter mit einer selbstüberschätzten Art, der voller Mut, Hoffnung und sehr viel Tollpatschigkeit ausgestattet ist. Die meisten anderen Charaktere zeigen viel Wut und Enttäuschung, aber ebenfalls Liebe und Zuneigung. Überschwänglich sind aber keine dieser Gefühle.

Insbesondere die beiden Hauptdarsteller haben ihre Sache außerordentlich gut gemacht und waren sehr originell dargestellt. Jack Black und Michael Cera passen in „Year One“ wunderbar zusammen. Auch die anderen Charaktere hatten viele Eigenheiten mit einem hohen Wiedererkennungswert. Ebenso waren die Schauplätze und Kostüme gelungen und zeitgemäß.

Die Musik war – für mich – nicht existent. Ich verspreche mir ja immer etwas von der Filmmusik und sehe es sehr gerne, wenn sie präsent ist und den Streifen gekonnt untermalt. In „Year One“ war leider nichts davon so richtig vorhanden.

Meine Meinung:
Mich hat „Year One“ nicht unterhalten können. Der Film konnte hinsichtlich Handlung, Spannung und Humor nicht überzeugen. Zu einfallslos, zu eindimensional und zu ungenügend. Die anfängliche Spannung hat sich leider nicht den ganzen Film halten können. Der Humor war zwar am Anfang durchdacht und mit guten Pointen ausgestattet, das konnte sich aber nicht bis zum Ende durchziehen. Zu oft wurden sexistische und niveaulose Anspielungen gemacht, die dem Zuschauer nicht einmal ein müdes Lächeln ins Gesicht zaubern konnten.

Auch wenn die Figuren authentisch und die Schauplätze und Kostüme sehr originell waren und die Hauptdarsteller alles gegeben haben, um den Film zu retten, bleibt unterm Strich leider nichts bis auf ein Gähnen des Publikums.

Meine Wertung:
Humor: 3,5 von 10
Spannung: 2,5 von 10
Story: 2,0 von 10
Länge: 5,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 3,0 von 10
GESAMT: 4,4