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Misfits (Staffel 3)

Misfits_Staffel3_CoverTitel: Misfits (Season 3)
Idee: Howard Overman
Genre: Dramedy / Fantasy
Titellied: The Rapture – Echoes
Dauer: 8 Folgen à ca. 45 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2011 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 18

„In der dritten Staffel der britischen SciFi-Dramedy-Serie stößt ein weiteres Mitglied zum Team hinzu: Rudy beginnt seinen Sozialdienst und merkt bald, welche Gefahren seine Superkräfte mit sich bringen. Vor allem aber plagt ihn die Frage, wie er seine neue Superkraft geheim halten soll. Der Rest der Gruppe versucht ebenfalls noch, sich an ein neues Leben mit Superpower zu gewöhnen und die Kräfte einigerma0en sinnvoll einzusetzen. Noch ahnen sie nicht, dass ihnen die allergrößten Herausforderungen erst noch bevorstehen. So bekommen es die Outlaws dieses Mal u.a. mit Nazis und Zombies zu tun…“
(Rückentext der BluRay)

Die Fußball-Europameisterschaft habe ich nicht nur damit verbracht, Fußball zu gucken und sonst nichts zu machen. Ganz im Gegenteil, in der Zeit standen einige Serien auf dem Plan, so auch die dritte Staffel von „Misfits“.

Nachdem mir die Figuren aus den ersten beiden Staffeln so vertraut wurden und ich alle bis ins kleinste Detail sehr gerne mochte, fing diese Staffel ohne Nathan an. Ohne den polarisierenden, abgedrehten und verrückten Nathan. Stattdessen ist eine neue Figur dabei, Rudy. Wird er ein zweiter Nathan, ganz einfallslos oder prägt er auf seine eigene Weise diese Serie? Ich war skeptisch. Vor allem deswegen, weil meine fünf Antihelden auseinander gerissen werden und ein anderer, fremder, dafür in die Runde geworfen wird.

Staffel drei beginnt eigentlich mit einer Folge, die nur Online verfügbar war. Der Titel lautet „Vegas Baby!“. Im BluRay-Umfang war sie allerdings in den Extras enthalten, sodass der Kauf dieser Staffel einen Mehrwert mit sich bringt. Auch eine weitere Folge ist in den Extras enthalten, in der Rudy als neuer Charakter eingeführt wird. Das waren die letzten beiden Auftritte von Nathan. In den regulären Folgen der Staffel 3 ist er sonst nicht zu sehen.

Am Ende der zweiten Staffel erfahren wir, dass unsere Helden nicht mehr die gleichen Kräfte haben, wie in der kompletten ersten und die meiste Zeit der zweiten Staffel. In der dritten Runde sind also alle Figuren etwas verändert dabei.
Die Handlungen der einzelnen Folgen sind abgeschlossen, episodenübergreifend gibt es nur sehr lose einen roten Faden. Auffallend ist, dass es kein richtiges Ziel gibt, das die fünf Protagonisten verfolgen. Sie leben in den Tag hinein, haben immer eine andere Herausforderung und der Fokus liegt meistens auch auf einem anderen Charakter.
Dass sich, nach wie vor, alles um die straffälligen Jugendlichen dreht, muss an dieser Stelle eigentlich nicht gesagt werden.

An der Erzählweise hat sich nichts geändert. Alle Episoden sind irgendwie gleich strukturiert, immer wieder gibt es diese entspannenden Szenen, in denen man das Geschehene Revue passieren lassen kann. In diesen Momenten kommt einer der fünf meistens auf die Idee, seine Kräfte einzusetzen, um eine Gefahr abzuwenden. Dann wird sich noch einmal vorbereitet und der Plan in die Tat umgesetzt.
Dieses Mittel wurde auch schon in den ersten beiden Staffeln eingesetzt, allerdings wurde es dort nicht so sehr zelebriert, wie in Staffel 3. Das macht die Handlung ein Stückweit vorhersehbar, andererseits steckt die Würze in diesen Momenten in den Dialogen, die mit einer bemerkenswerten Gelassenheit daherkommen.

Die Figuren waren wieder einmal toll dargestellt. Es gab genügend Zeit und Platz für jeden Charakter, sich in seiner Tiefe und Breite darzustellen. Auch wenn ich Rudys „Psych!“ nach der ersten Folge nicht mehr hören konnte, so hat er sich dennoch mit seiner Art, seinem Auftreten und seinem Facettenreichtum am meisten in den Cast hineingespielt.
Die übrigen Figuren sind auch nach wie vor klasse. Die Ausdrucksweise ist gewohnt derb und in dieser Staffel werden nicht nur Nazis zerlegt, sondern auch Zombies.
In der letzten Folge spritzt und fließt besonders viel Blut und auch die Maskenbilder werden da alle Hände voll zu tun gehabt haben.

In den Punkten Emotionen und Atmosphäre sieht es ähnlich wie in der zweiten Staffel aus. Eher düstere Atmosphäre, die immer wieder mit hellen Farben und Kontrasten durchbrochen wird, im Wechsel mit Grautönen und Plattenbausiedlungen. Und auch die Gefühle sind vielfältig. Dabei wird nicht jede Emotion in jeder Episode gezeigt, sondern die Vielfalt auf die Dauer der kompletten Staffel ausgebreitet.

Die Musik war unauffällig und unterstützend. Inzwischen hat man sich an die etwas anderen Töne in dieser Serie gewöhnt und so rückt Technomusik nicht mehr ganz so doll ins Bewusstsein des Zuschauers. Ansonsten ist sie unverändert zu den beiden Vorgängerstaffeln.

Low-Budget ist die Serie mit Sicherheit immer noch, auch wenn sich die Schnitte, Kostüme und Kulissen deutlich verbessert haben. Die Verbesserung schlägt sich auf den Spaß nieder. Es hat unglaublich viel Spaß bereitet, sich diese Staffel anzuschauen, auch wenn man am Ende wieder etwas wehmütig wird und durch die ein oder andere Wendung überrascht wird.

Misfits_Staffel3_DVDMeine Meinung:
Mit Staffel 3 beginnt eine neue Ära.
Ich habe festgestellt, dass diese Staffel einfach hochwertiger ist.

Einen echten Mehrwert gibt es auch bei dem Kauf der BluRay durch die beiden Zusatzepisoden.
Die Figuren sind nach wie vor sehr originell. Mit Rudy ist ein Charakter dazu gekommen, dem ich Anfangs skeptisch gegenüber stand, inzwischen aber überzeugt bin.

Die Thematik, die Charaktere, die Eigenschaften und das, worum es geht, sind einfach sehr unterhaltsam und spannend dargestellt.

Ist „Misfits“ weiterhin ein Geheimtipp? Solange diese Serie nicht zur besten Sendezeit auf einem der bekannteren TV-Sender läuft, ja.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Schnitt: 7,5 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 7,5

Reihenfolge:
1. Misfits (Staffel 1)
2. Misfits (Staffel 2)
3. Misfits (Staffel 3)
4. Misfits (Staffel 4)
5. Misfits (Staffel 5)

Misfits (Staffel 2)

Misfits_Staffel2_CoverTitel: Misfits (Season 2)
Idee: Howard Overman
Genre: Dramedy / Fantasy
Titellied: The Rapture – Echoes
Dauer: 7 Folgen à ca. 45 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2010 / Deutschland: 2012
Altersfreigabe: FSK 16

„Bei einem heftigen Gewitter wurden die Misfits in die vermutlich ungewöhnlichsten Superhelden verwandelt, die man sich vorstellen kann: Curtis kann seither die Zeit zurückdrehen, Kelly Gedanken lesen und Simon sich unsichtbar machen.

Die zweite Staffel setzt dort an, wo die erste endete. Die Misfits sitzen immer noch ihren Sozialdienst ab und versuchen ihrem neuen Leben als Superhelden gerecht zu werden, was mal mehr, mal weniger gut gelingt. Neu dabei ist eine geheimnisvolle maskierte Person, die aus der Ferne über die Misfits wacht und alles über sie zu wissen scheint…“
(Rückentext der BluRay)

Nachdem ich die erste Staffel von „Misfits“ zuerst On-Demand gesehen und daraufhin die DVD gekauft habe, habe ich mir auch die zweite Staffel auf BluRay geholt. Damals fing ich die zweite Staffel an zu sehen, doch ich habe sie nie beendet. Jetzt habe ich sie mir mit meiner Herzdame angesehen. Staffel drei, vier und fünf liegen auch schon bereit.

Die Handlung dreht sich nach wie vor um die straffälligen Jugendlichen und deren Superkräfte. In der zweiten Staffel geht es aber auch um die zentrale Frage, wie diese Fähigkeiten eingesetzt werden und welchen Weg die fünf Antihelden von nun an gehen werden.

Die Erzählweise hat sich zur vorangegangenen Staffel nicht verändert. Curtis, Kelly, Simon und Co. sind immer noch unsere Hauptfiguren und dementsprechend werden die Taten von jedem behandelt. Was augenscheinlich als „Nebenhandlung“ dargestellt wird, betrifft am Ende jeden und damit mündet die „Nebenhandlung“ in die Hauptgeschichte. Was man dieser Staffel genauso vorwerfen muss, wie auch der ersten Staffel, ist, dass sie scheinbar kein Ziel hat. Die Story läuft einfach so, ohne einen Feind, einen echten Antagonisten oder das Ende der Welt aufzuhalten. Einschalten und eine Folge „Misfits“ schauen, ist leider auch nicht drin, da die Folgen zwar lose aufeinander aufbauen, aber die charakterliche Entwicklung stetig weitergeht. Die Wahrscheinlichkeit, Veränderung der Kräfte nicht mitzubekommen, ist hoch, wenn man sich eine Folge ansieht und dann erst drei Folgen später wieder einschaltet.

Die Vorteile dieser Serie liegen auf der Hand. Die Figuren sind allesamt auf ihre Weise originell. Die Motive und Ambitionen sind unterschiedlicher denn je und die charakterliche Vielfalt ist ausgesprochen hoch.

Eine leichte Veränderung gab es in der Sprache. Sie schien wesentlich entschärfter zu sein als sie es noch in der ersten Staffel war. Allerdings bleibt sie plump und direkt. Auch die Darstellung von Sex, Drogenkonsum und Mord ist etwas abgeschwächter, als man es aus der Vorgängerstaffel kennt.

Die dargestellten Emotionen unterscheiden sich von Episode zu Episode. Aufgrund der Vielfalt kommen die gezeigten Gefühle nie künstlich rüber. Die Figuren sind allesamt sehr echt und überzeugend. Die ganze Staffel war bezüglich der Atmosphäre weder Fisch noch Fleisch. Kräftige und helle Farben wechseln sich mit Grautönen einer Plattenbausiedlung ab. Prinzipiell ist die Staffel eher düster.

„Misfits“ behält den Charme einer „Low-Budget-Produktion“. Ein Nachteil von wenig Geld ist, dass es hier und da einige Dinge gibt, die nicht ganz optimal gelöst wurden. Der Schnitt ist dahingehend leider noch stark verbesserungswürdig.

Musikalisch wird wieder eine breite Palette aufgezeigt. Klassische Lieder sind ebenso vorhanden wie Technomusik. Ähnlich wie bei der Atmosphäre ist sie weder Fisch noch Fleisch, dafür aber immer anders.

Ungenügend ist weiterhin die Länge. Die Laufzeit mit 45 Minuten ist zwar absolut ausreichend, allerdings sind es 7 Episoden einfach nicht.

Misfits_Staffel2_DVDsMeine Meinung:
Ich habe nun endlich die zweite Staffel „Misfits“ geschaut. Endlich auch bis zum Ende. Ich war gerne bei den Figuren, aber mir persönlich hat der Sinn hinter dem Abenteuer gefehlt.

Ich mag weiterhin die Thematik, die Figuren und alles das, was die fünf Antihelden erleben.

Die zweite Staffel erzählt die Geschichte weiter und gibt uns einen tieferen Einblick in die einzelnen Figuren. Sie zeigen allesamt ein bisschen mehr von sich und sind facettenreicher.

Weiterhin ist „Misfits“ ein kleiner Geheimtipp. Alles in allem konnte die Serie mehr Punkte ergattern als in der ersten Staffel.

„Low-Budget“ aus England könnte sich gerne zum Trend mausern.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Länge: 5,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Schnitt: 6,0 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 7,2

Reihenfolge:
1. Misfits (Staffel 1)
2. Misfits (Staffel 2)
3. Misfits (Staffel 3)
4. Misfits (Staffel 4)
5. Misfits (Staffel 5)