Titel: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (engl. „A Christmas Carol“
Genre: Animationsfilm
Regie: Robert Zemeckis
Musik: Alan Silvestri
Produzenten: Robert Zemeckis / Jack Rapke / Steve Starkey
Dauer: ca. 96 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Altersfreigabe: FSK 12
„Der alte Ebenezer Scrooge (Jim Carrey) ist ein selbstsüchtiger, verbitterter Geizhals für den Weihnachten ein Fest der Verschwendung ist. Eines Nachts wird er von den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnachten heimgesucht, die ihn mit der eigenen Herzlosigkeit konfrontieren und zur Umkehr auffordern, bevor es zu spät ist…“
(Rückentext der BluRay)
Ebenezer Scrooge findet sein Herz wieder und schafft es damit, jedes Eis zum Schmelzen zu bringen. Eine Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein.
Charles Dickens liefert hier den Stoff, aus dem „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ gestrickt ist. Bereits vor über 160 Jahren schuf er „A Christmas Carol“, wie das Buch im englischen Original heißt, welches von Robert Zemeckis aufgegriffen wurde, um mit viel Technik und Know-how ein Film für die ganze Familie zu realisieren.
Unser Hauptcharakter heißt Ebenezer Scrooge. Er ist es, um den sich die Geschichte dreht, der sich verändert weil er eine Weiterentwicklung durchmacht. Der Zuschauer bekommt aus erster Hand seinen Fortschritt mit.
Schon nach wenigen Minuten erfährt man, dass die Geschichte von einer dritten Person erzählt wird, dieser Erzähler ist allwissend und gibt am Ende auch ein Ausblick auf Ebenezer und wie es mit ihm weitergeht. Die Erzählweise profitiert sehr von der Geschichte, die im Alleingang für Spannung sorgt, da man sowohl die Geister als auch die Gedanken, Gefühle und Reaktionen von Ebenezer erfahren möchte.
Die Filmmusik ist quasi nicht existent, bis auf ein zwei Stellen, an denen man von Chören ein Weihnachtslied vorgeträllert bekommt, wird auf musikalische Untermalung eher wenig bis kein Wert gelegt. Gerade bei der Thematik hätte der Film von dementsprechender Filmmusik profitiert, stattdessen erlebt man hier einen etwas anderen Disney-Film, ganz untypisch, mit stark reduzierter Musik.
„Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ lebt von einer sehr schönen Story und den tollen Animationen. Der Zuschauer bekommt detailreiche Aufnahmen und gekonnte Charakter-Darstellung, mit Hilfe vorangeschrittener Technologie inszeniert und stilecht umgesetzt geboten. Vereinzelt bekommt man aber den Eindruck, dass die Mimik eher emotionslos ist, vor allem dann, wenn in den darauf folgenden Szenen bewiesen wird, dass diese 3D Motion-Capture-Technologie es wunderbar umsetzen kann.
Die Authentizität der Charaktere kann man an Ebenezer Scrooge festmachen. Es kann einem schwer fallen, sich mit Ebenezer zu identifizieren, gerade weil er am Anfang ein Ekel und zum Ende ein Gutmensch ist. Es sind die Gegensätze beider Eigenschaften, die ein Wiederfinden seiner selbst behindern. So zieht es sich durch die ganze Geschichte. Der Neffe von Ebenezer Scrooge wirkt viel zu souverän, direkt, ehrlich und erhaben. Der unterbezahlte Angestellte Bob Cratchit wird als sehr bescheidener, fleißiger und treuer Untergebener dargestellt. Die Fülle der Eigenschaften, die in gewisser Weise alle in die gleiche Richtung gehen,4 wirken kontraproduktiv auf die Identifikation des Zuschauers mit den Charakteren.
Die Kameraarbeit ist tadellos.
Der Film bietet hervorragende Detailaufnahmen, wunderbar animierte Kulissen und überwiegend perfekte Charakterdarstellungen. Die Atmosphäre des Films konnte gut eingefangen und widergespiegelt werden. Am Anfang wirkte alles eher kalt, wie eine kleine Kerzenflamme, die jeden Moment droht auszugehen. Am Ende wurde die Kerze mit einem Feuer im Kamin ausgetauscht und immer wieder Detailaufnahmen, die in gewisser Weise eine Darstellung der aktuellen Atmosphäre sind.
Meine Meinung:
„Disneys eine Weihnachtsgeschichte“ hinterlässt bei mir, trotz seiner Musikarmut, einen tollen Eindruck. Es ist definitiv ein Film, den ich mir jedes Jahr zu Weihnachten angucken möchte, da er mich an das Wesentliche an Weihnachten erinnert, nämlich die Zeit mit seinen Lieben zu verbringen und versuchen etwas Gutes zu tun.
Er ist ein Film für die ganze Familie und es bringt einem Spaß die Animationen anzusehen, da sie mit sehr viel Detailverliebtheit versehen sind.
Meine Wertung:
Spannung: 6,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,0 von 10
Authentizität: 5,5 von 10
Musik: 2 von 10
Kameraführung: 7,5 von 10
GESAMT: 6,2