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1917

Titel: 1917
Genre: Kriegsfilm
Regie: Sam Mendes
Musik: Thomas Newman
Produzenten: Sam Mendes / Pippa Harris / Jayne-Ann Tenggren / Callum McDougall / Brian Oliver / Michael Lerman / Julie Pastor
Dauer: ca. 115 Minuten
Erscheinungsjahr: 2019
Altersfreigabe: FSK 12

„Auf dem Höhepunkt des Krieges erhalten die beiden britischen Soldaten Schofield (George MacKay) und Blake (Dean-Charles Chapman) einen nahezu unmöglichen Auftrag. In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen sie sich tief ins Feindesgebiet vorwagen und eine Nachricht überbringen, die verhindern soll, dass hunderte ihrer Kameraden in eine tödliche Falle geraten – darunter auch Blakes eigener Bruder.“
(Rückentext der DVD)

Sam Mendes hat bereits 2005 mit „Jarhead“ einen in meinen Augen sehr starken Kriegfilm inszeniert. 2019 kam sein Werk „1917“ in die Kinos, das im ersten Weltkrieg spielt.
Zwei Soldaten werden losgeschickt, eine Nachricht an einen Colonel zu übermitteln, der gerne schnell handelt. Der Inhalt der Nachricht könnte aber nicht brisanter sein, denn wenn er einen großangelegten Angriff durchführt, wird er in eine Falle laufen.

Dieser Film erklärt weder wie es zum ersten Weltkrieg kam, noch wie er ausgegangen ist. Er erzählt eine Geschichte einer Mission. Ob diese Mission so auch in Wirklichkeit passiert ist, kann ich nicht zu 100 % bestätigen, allerdings kann ich bestätigen, dass dieser Film auf Erzählungen basiert, die der Regisseur von seinem Opa erzählt bekommen hat, der seinerzeit 1917 im ersten Weltkrieg diente und ebensolche Nachrichten überbringen musste.

„1917“ ist, und das kann ich vorweg nehmen, einer der besten Kriegsfilme, die ich je gesehen habe. Das liegt vor allem an der Machart, den Charakteren und dem Setting.

Die Figuren sind allesamt absolut authentisch. Vor allem die beiden Hauptfiguren Schofield und Blake stehen im Mittelpunkt des Geschehens und schaffen es durch ihr Spiel, den Zuschauer von der ersten Minute an zu erreichen und mitzunehmen. Das schaffen die zwei vor allem dadurch, dass das Publikum in ihren Gesichtern die komplette Emotionspalette sehen und ablesen kann.

Die Machart ist geschickt und bietet sich für diesen Film an, denn der Streifen ist im Stile eines Oneshot-Films gedreht und das war auch beabsichtigt. Keine Kulisse und kein Schauplatz ist zweimal zu sehen, die eingesetzte Kamera war in dem Fall besonders leicht, um schnelles An- und Abmontieren von Kränen, Gestellen oder anderen Fahrzeugen sicherzustellen. Die Crewmitglieder trugen ebenfalls Soldatenuniformen, um sich hinterher stimmig ins Bild zu mischen. Keine Szene ist direkt ausgeleuchtet. Die Freiluftaufnahmen wurden bei Wolken gedreht, Nachtaufnahmen hatten zwar Lichtquellen, aber ausgeleuchtet wurden sie trotzdem nicht.
Schlussendlich zählt zum Setting auch die Musik, die in diesem Streifen besonders tragend ist. Für die Filmmusik verantwortlich zeichnet sich der vielfach für den Oscar® nominierte Komponist Thomas Newman, der bereits in anderen Filmen mit Sam Mendes zusammenarbeitete. Film und Musik haben einen gemeinsamen Rhythmus und unterstützen sich gegenseitig. Im Klartext raubt die Musik dem Film nicht die Show.

„1917“ hat viel zu geben. Glaubwürdige Emotionen, packende und sehr spannende Momente und Szenen, Oneshot-Stil und Kulissen, die den Zuschauer vom ersten Moment in ihren Bann ziehen und die perfekte musikalische Untermalung. Darüber hinaus sind im Cast auch bekanntere Darsteller wie Colin Firth, Mark Strong und Benedict Cumberbatch, die aber in der Gesamtheit eine sehr geringe Screentime haben. Die beiden Hauptfiguren sind einfach bockstark und tragen den Film auf ihren Schultern.

Meine Meinung:
„1917“ ist, wie ich es bereits oben erwähnt habe, einer der besten Kriegsfilme, die ich je gesehen habe. Ich hing die komplette Zeit sehr nervös vor dem TV-Gerät, weil ich es kaum erwarten konnte, was Schofield und Blake erleben. Ich wurde gepackt, mitgerissen und überrascht.

Ich kann „1917“ klar empfehlen, weil mir dieser Streifen ein besonders intensives Filmerlebnis beschert hat. Ein richtiges Highlight!

 

 

Meine Wertung:
Spannung: 9,0 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 9,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Musik: 9,0 von 10
Action: 8,0 von 10
GESAMT: 8,7

Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

IMG_6546Titel: Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere (engl. „The Hobbit: „The Battle of the Five Armies “)
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Musik: Howard Shore
Produzenten: Peter Jackson / Fran Walsh / Carolynne Cunningham
Dauer: ca. 144 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 12

„Thorin Eichenschild und die Zwerge von Erebor haben den riesigen Reichtum ihres Heimatlandes zurückgefordert, müssen aber nun die Konsequenzen dafür tragen, dass sie den furchterregenden Drachen Smaug auf Esgaroth losgelassen haben. Sauron, der Dunkle Herrscher, hat Legionen von Orks in einen Überraschungsangriff zum Einsamen Berg geschickt und Bilbo kämpft um sein Leben, während fünf große Heere in den Krieg ziehen. Die Völker der Zwerge, Elben und Menschen müssen jetzt ein Bündnis schließen, wenn sie nicht untergehen wollen.“
(Rückentext der BluRay)

Vor einiger Zeit habe ich begonnen, mir die „Der Hobbit“-Trilogie anzusehen. Nachdem ich schon in meiner Rezension zu „Eine unerwartete Reise“ meine hohen Erwartungen bekräftigt habe, und auch in „Smaugs Einöde“ mit ähnlich hohen Standards an die Sache gegangen bin, komme ich nun zu meinem Bericht über das Ende der Trilogie: „Die Schlacht der Fünf Heere“.

Um ehrlich zu sein, fällt es mir immer schwerer, etwas über diese Filme zu sagen, da schon das meiste in meinem ersten Artikel steht und alles, was im darauffolgenden steht, komplettiert eigentlich alle Eindrücke. Sicher ist, dass Peter Jackson das Publikum noch einmal mit einer Steigerung überraschen muss, um sich deutlich von den ersten beiden Filmen abzuheben.

Die Geschichte schließt nahtlos am Vorgänger an und wird auch weiterhin ohne große Kniffe, dafür aber sehr chronologisch und ohne verwirrend zu sein, erzählt.

Wenn man die Filme bis jetzt schon gesehen hat, dann stellt sich nicht mehr die Frage, ob der Streifen spannend ist, sondern wie sehr. Inzwischen ist das Publikum an einem Punkt, wo es wissen möchte, was aus den Zwergen, Smaug, den fünf Heeren, Legolas, Bilbo und Gandalf wird. Insgeheim wird auch gehofft, dass eine Brücke zu den „Die Herr der Ringe“-Filme geschlagen wird. Besonders in dem Punkt schafft es der Film – nicht auf den klassischen Wegen –, Interesse zu erzeugen. Darüber hinaus ist „Die Schlacht der Fünf Heere“ aber auch nervenaufreibend.

Der Titel verspricht schon eine sehr aufregende Story, und so ist es auch. Der Film wird mehr als die beiden Vorgänger von Schlachten dominiert. Diese werden sehr gekonnt inszeniert und immer wieder durch kleinere Dialoge „unterbrochen“. Im Prinzip kann man sagen, dass „Die Schlacht der Fünf Heere“ von der ersten Minute an ein kleines „Action-Spektakel“ ist. Die ganze Energie, die sich in „Eine unerwartete Reise“ und in „Smaugs Einöde“ angestaut hat, wird jetzt vollkommen ungefiltert heraus gelassen und überschwemmt die Zuschauer und deren Sinne.

Die Laufzeit ist deutlich geringer als die der beiden ersten Teile. Mit knapp 144 Minuten überbietet „Die Schlacht der Fünf Heere“ gerade einmal die 2 Stunden Marke, ohne auch nur in der Nähe von den 3 Stunden zu sein.

In den Punkten der Gefühle und Emotionen ist es ähnlich wie mit der Action. Jetzt fangen die Charaktere an, alles heraus zu lassen und zeigen, was sie füreinander empfinden. Das Spektrum der Emotionen ist weitläufiger, als es noch in den Vorgängern war. Inzwischen sind Gandalf und Bilbo gefühlstechnisch weitaus mehr an der Zurückeroberung Erebors beteiligt, als sie es noch im ersten Teil waren. Auch eine mentale Weiterentwicklung der Zwerge ist deutlich zu vernehmen.
Hin und wieder wirken die Gefühle bei einigen Nebendarstellern sehr künstlich. Das fiel mir aber auch nur auf, weil sie gerade einige Dialogszenen hatten und sonst weiter nicht ins Geschehen eingegriffen haben.

Auch in dem Punkt der Authentizität gab es eine Steigerung zu vernehmen. Das Ork-Heer ist mit so einer unglaublichen Originalität dargestellt, dass einem buchstäblich das Kinn auf die Tischplatte knallt. Das Heer der Zwerge und der Elben ist mit einer ähnlichen Qualität versehen und überzeugt auf ganzer Linie. Kulissen, Maske und Requisiten sind besonders in dem Punkt über jeden Zweifel erhaben und tragen maßgeblich zur Atmosphäre des Epos bei.

Die Filmmusik hat sich nicht von den Vorgängern unterschieden, dafür hat sie aber genauso gute Arbeit geleistet. Sie unterstreicht den Film und lenkt auch nicht ab. Insbesondere die Schlachten sind mit gelungener Musik unterlegt.
Die Kameraführung ist ähnlich wie die Musik: Keine wesentliche Verbesserungen, aber ebenso solide und gelungen. Der „Wow“-Effekt hat nicht nachgelassen.

Meine Meinung:
„Die Schlacht der Fünf Heere“ beendet eine große Trilogie. „Der Hobbit“ hat mich insgesamt genauso gut unterhalten wie „Der Herr der Ringe“. Ich konnte in einigen Kategorien eine Steigerung feststellen. Das liegt aber auch daran, dass sich dieser Teil mehr „gehen“ lässt als die ersten beiden Teile. Er kommt eben mehr aus sich heraus und das überzeugt. Es hätte auch schon in den Vorgängern überzeugt, aber da war eben leider noch alles – im Verhältnis – sehr zurückhaltend.

Spannung, Länge und Authentizität haben sich zum Positiven geändert.
In allen drei Punkten konnte sich der Film verbessern: Die Spannung glänzt nicht nur durch den Film, sondern auch, weil wir mehr wissen wollen, als das, was uns der Film erzählt. Kann eine Brücke geschlagen werden zu „Der Herr der Ringe“? Die Authentizität – oder besser die Originalität – ist wahrhaftig überragend. Alles sieht so unglaublich fantasievoll aus und das sogar noch mehr als in den ersten beiden Teilen. Der Film ist bei Weitem nicht so langatmig wie die ersten beiden Streifen und das schlägt sich auch auf die Benotung nieder.

Gegenüber steht, dass sich nur der Punkt der „Story“ zum Negativen verändert hat.
Die Geschichte steht lange still und es hat sich wirklich wenig nach „vorne“ bewegt. Alles wird durch die Schlachten ausgeschmückt und irgendwie auch in die Länge gezogen. Wenn man es überspitzt sagt, hätte der zweite Film mit 20 Minuten mehr Laufzeit das Ende nicht besser oder schlechter verpacken können, jedoch mit wesentlich weniger Schlachten und Actionszenen.

Auch wenn die Action zu viel für einen Film ist, verfehlt sie nicht ihren Zweck. Wie sich die Geschichte aufeinander aufgebaut hat, so hat sich auch die Action sukzessiv aufeinander aufgebaut und deswegen gibt es hier keinen Punktabzug, sondern bleibt bei 8,5.
Letzten Endes muss ich sagen, dass der Unterhaltungswert einer solchen Trilogie unbeschreiblich hoch ist. Im Nachhinein muss ich auch sagen, dass es unfair ist, eine Trilogie in ihre Bestandteile zu zerlegen und zu bewerten. „Der Hobbit“ kann als ein Gesamtkunstwerk angesehen werden.

Meine Wertung:
Spannung: 8,5 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 9,5 von 10
Musik: 9,0 von 10
Kameraführung: 9,0 von 10
GESAMT: 8,4

Reihenfolge:
1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2. Der Hobbit – Smaugs Einöde
3. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

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Der Hobbit – Smaugs Einöde

IMG_6544Titel: Der Hobbit – Smaugs Einöde (engl. „The Hobbit: The Desolation of Smaug “)
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Musik: Howard Shore
Produzenten: Peter Jackson / Fran Walsh / Carolynne Cunningham
Dauer: ca. 161 Minuten
Erscheinungsjahr: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Der Hobbit Bilbo Beutlin, der Zauberer Gandalf und die 13 Zwerge setzen unter der Führung von Thorin Eichenschild ihre Reise fort, um das Zwergenreich Erebor zurückzuerobern. Auf ihrem Weg begegnen sie dem Hautwechsler Beorn; gigantischen Spinnen im Düsterwald; den von Legolas, Tauriel und König Thranduil angeführten Waldelben; und dem mysteriösen Bard, der sie heimlich nach Seestadt bringt. Als sie schließlich den Einsamen Berg erreichen, müssen sie sich der größten Gefahr stellen – dem Drachen Smaug.“
(Rückentext der BluRay)

Nachdem ich mir „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ angeschaut habe, kam ich nun auch zu dem Vergnügen, mir den zweiten Teil mit dem Zusatztitel „Smaugs Einöde“ anzuschauen.

Die Geschichte von „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ führt die des Vorgängers nahtlos fort. Es ist also von elementarer Wichtigkeit, dass man die Filme in der richtigen Reinfolge schaut. Die Erzählweise bleibt unverändert. Wie schon der erste Teil ist auch der zweite Teil ein Monster, was die Laufzeit betrifft. Mit knappen 161 Minuten ist „Smaugs Einöde“ nur minder kürzer. Ein großer Vorteil des zweiten Films ist, dass die Langatmigkeit des ersten Teils nicht mehr dabei ist. Die Story wirkt, trotz der langen Laufzeit, frischer. Ich war auch verhältnismäßig schnell wieder in der Geschichte und konnte mich sehr gut an das erinnern, was „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ passierte.

Auch in dem Punkt der Spannung setzt „Smaugs Einöde“ noch einen oben drauf. Dadurch, dass der Drache selbst auch ins Geschehen greift und man ihn näher beleuchtet, gewinnt der Streifen ungemein an Aufregung. Diverse Verfolgungsjagden und Kampfszenen untermauern mit jeder Sekunde das steigende Interesse des Publikums. Die Action kam in „Smaugs Einöde“ auch alles andere als zu kurz. Sie war sehr gut inszeniert, aber nicht zu präsent.

Im Vergleich zu Teil Eins ändert sich gefühlstechnisch nicht viel. Das Publikum wird nicht mehr großartig überrascht, bis auf die Komponente, dass jetzt auch die Elben mit ihrer kühlen und fast gleichgültigen Art mit von der Partie sind. Eine weitere Ausnahme ist, dass auch zum ersten Mal richtig Zuneigung gezeigt und vermittelt wird. Die Emotionen werden teilweise auch auf die Spitze getrieben, so wird aus einfacher Angst Todesangst. Das macht auch insofern Sinn, damit das Publikum eine Steigerung der Handlung und den zunehmenden Stress oder Druck, dem sich die Figuren ausgesetzt sehen, mitbekommt.

Das ist das Schicksal einer Fortsetzung: Wie schon in „Eine unerwartete Reise“ sind auch in „Smaugs Einöde“ die Kostüme, Requisiten und Masken überaus originell, wenn auch nicht mehr überraschend. Auch die Charaktere – insbesondere die Elben – kann man hervorheben.
Ebenso sind die Kulissen stilecht und haben diesen typischen „Der Herr der Ringe“-Touch, der mich schon damals sehr fasziniert hat.

Außerdem besticht der Film, wie es auch schon im ersten Teil war, durch eine ausgewogene Mischung der Filmmusik. Sie hat, wie gewohnt, den Film unterstützt, aufregenden Szenen den nötigen Touch gegeben, um noch aufregender zu werden und dabei nie dem Film die Show gestohlen.

Eine klare Verbesserung konnte ich in Hinsicht der Kameraführung vernehmen. Sie war gelungener, weil sie abwechslungsreich war. Die Kulissen waren vielfältiger und trugen maßgeblich zum „Aussehen“ des Filmes bei. Besonders die Festung der Elben und auch das Innere von Erebor wurden perfekt und absolut stilecht in Szene gesetzt.

Meine Meinung:
Meine ganz persönliche Anspannung bezüglich des zweiten Teils der „Der Hobbit“-Trilogie hat sich absolut gelohnt und ich freue mich wahnsinnig auf „Die Schlacht der Fünf Heere“. Ich muss nicht erwähnen, dass ich mich mehr als gut unterhalten gefühlt habe. Ich hatte ebenso hohe Erwartungen an „Smaugs Einöde“ , wie ich sie an „Eine unerwartete Reise“ hatte und ich bin so froh, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.

Im Vergleich zum Vorgänger konnte sich der zweite Teil aber leider nur gering abheben, das zeigt sich letzten Endes auch in meiner Benotung. Jeweils die Kategorien Gefühle/Emotionen und Kameraführung konnten eine halbe Note nach oben klettern.

Ich verspreche mir von dem dritten Teil eine weitere Steigerung in der Benotung und ein würdiges Ende einer fantastischen Trilogie.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
Kameraführung: 9,0 von 10
GESAMT: 8,3

Reihenfolge:
1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2. Der Hobbit – Smaugs Einöde
3. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

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Der Hobbit – Eine unerwartete Reise

IMG_6542Titel: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (engl. „The Hobbit: An Unexpected Journey“)
Genre: Fantasy
Regie: Peter Jackson
Musik: Howard Shore
Produzenten: Peter Jackson / Fran Walsh / Carolynne Cunningham
Dauer: ca. 169 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

„ ‚Der Hobbit – Eine unerwartete Reise‘ ist der erste Teil der Filmtrilogie nach dem Buch „Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien und zeigt Bilbo Beutlin mit Zauberer Gandalf und 13 Zwergen auf ihrer epischen Mission, das verlorene Zwergenreich Erebor vom fürchterlichen Drachen Smaug zurückzuerobern. Auf ihrer Reise durchqueren sie die Wildnis, eine von Orks, tödlichen Wargen und den unheimlichen Nekromanten bevölkerte, höchst gefährliche Landschaft. Dabei entdeckt der bescheidene Bilbo Beutlin nicht nur, welch ungeahnter Scharfsinn und Mut in ihm stecken, sondern er gelangt auch in den Besitz eines ‚Schatzes‘: Dieser Ring ist so untrennbar mit dem Schicksal von Mittelerde verbunden, wie Bilbo es sich nicht einmal vorstellen kann.“
(Rückentext der BluRay)

Ich habe mich noch während meiner „A bis Z“-Challenge damit befasst, was danach kommen soll. „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ soll den Anfang machen. Ich habe mich dazu entschlossen, die Trilogie nicht auf einmal zu sehen, sondern mit etwas (zeitlichem) Abstand zwischen den Filmen zu genießen.

Ich bin mit nichts Geringerem als hohen Erwartungen an den Film gegangen. Ich habe damals schon die „Der Herr der Ringe“-Trilogie zumindest teilweise im Kino gesehen und war fasziniert und überwältigt.

Die Story: Peter Jackson hat mit „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ den Grundstein einer weiteren Trilogie gelegt. Die Geschichte ist chronologisch erzählt und absolut nicht verwirrend. Hier schlägt der Punkt „Laufzeit“ zu buche, denn mit 169 Minuten ist der erste Hobbit-Teil nicht gerade kurz und wenn die anderen beiden Filme auch nochmal so lang sind, dann kommt man auf fast 9 Stunden Gesamtlaufzeit für diese Trilogie. Um auf den Punkt zurück zu kommen, der Film ist wirklich sehr lang und ich frage mich wirklich, ob die fast 3 Stunden Laufzeit nicht etwas übertrieben sind? Grundsätzlich ist der Streifen alles andere als langweilig und dennoch empfand ich den Film als langatmig. Davon abgesehen fühlte ich mich aber dennoch sehr gut unterhalten. Der Zuschauer hat aus erster Hand mitbekommen, wie und warum sich die Charaktere auf eine solche Reise begeben und darüber hinaus in wie weit sie sich verändern und vielleicht mit Vorurteilen brechen.

Der Hobbit ist sehr spannend. Man ist schon relativ früh im Geschehen drin und bekommt schon einige sehr aufregende Szenen zu sehen. Auch an den Stellen, wo es eher ruhiger von statten geht, ist es keineswegs langweilig, sondern unterhaltsam und ab und zu auch witzig. Aufregende kleinere Schlachten bekam das Publikum schon zu Gesicht, die zur Anspannung beitrugen. Der Film kommt ohne große Knalleffekte ganz gut aus, ohne die Action zu kurz kommen zu lassen.
In dem Punkt der Gefühle und Emotionen weckt „Der Hobbit“ nicht viel beim Publikum. Die Zwerge sind die einzigen mit persönlichem Interesse in dieser Gruppe, aber auch Bilbo Beutlin und Gandalf sind emotional eingebunden. Bilbo besticht durch seine Angst vor dem Unbekannten und Neuen, was ihn auf seiner Reise wohl erwarten wird, aber ebenso mit seinem Mut, den er in den ersten Prüfungen an den Tag gelegt hat. Gandalf ist – auch auf der Gefühlsebene – der treibende Faktor für eine homogene Mischung in der Gruppe. Leider sind alle Gefühle nicht so stark ausgeprägt wie in einem Thriller oder einem klassischen Drama und werden deswegen weniger dazu beitragen, das Publikum auf dieser Ebene abzuholen. Insgesamt kommt der Film eher emotional nüchtern rüber.

Insbesondere Fantasy-Filme machen es einem schwer, sie in dem Punkt der Authentizität zu beurteilen, da es mir ja auch schwer fällt, mich in so eine Situation hineinzuversetzen. Kostüme und Masken gehören aber genauso in diesen Punkt wie die schauspielerische Originalität der Darsteller. Insbesondere in den Punkt der Kostüme/Requisiten/Masken wird in „Der Hobbit“ ganze Arbeit geleistet und viel Akribie an den Tag gelegt, die dem Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Die Musik ist sehr stimmungsvoll mit sehr ruhigen Klängen, die den Film gekonnt in Szene setzen. Auch in aufregenden Szenen wird Musik verwendet, die der Situation entspricht und schön zu Geltung bringt. Die Filmmusik war nie störend, langweilig oder fehl am Platz.

Eine längst vergessene Kategorie findet seinen Platz in „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“: die Kameraführung. Ein solcher Film lebt von seinen epischen Bildern und gekonnten Kamerafahrten, aber ebenso den Detailaufnahmen und Totalen. Ich fühlte mich ähnlich wie damals bei „Der Herr der Ringe“ im Kino und war von diesem „Wow“-Effekt einfach überwältigt.

Meine Meinung:
„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ hat mich und meine hohen Erwartungen nicht im Stich gelassen. Ich fühlte mich sehr gut entertaint und war die meiste Zeit gespannt. Die sehr lange Laufzeit könnte auf viele abschreckend wirken, davon sollte man sich aber nicht beirren lassen.

Ich empfand den Film außerdem als sehr ausgewogen. Gute, aber zurückhaltende Filmmusik, spannende Kämpfe und Verfolgungsjagden mit einer guten Dosis Action und einer – vermutlich – genauso imposanten Geschichte wie die von „Der Herr der Ringe“.

Alles in allem bekommt man vom ersten Hobbit viel geboten und ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die beiden Nachfolger.

Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Action: 8,5 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 9,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
Kameraführung: 8,5 von 10
GESAMT: 8,2

Reihenfolge:
1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
2. Der Hobbit – Smaugs Einöde
3. Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere

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