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Bohemian Rhapsody

Titel: Bohemian Rhapsody
Genre: Drama / Biografie / Musikfilm
Regie: Bryan Singer / Dexter Fletcher
Musik: Queen / John Ottman
Produzenten: Graham King / Jim Beach
Dauer: ca. 129 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Altersfreigabe: FSK 6

„Bohemian Rhapsody ist eine Hommage an die legendäre Rockband Queen, ihre einzigartige Musik und ihren außergewöhnlichen Leadsänger Freddie Mercury. Freddie (Rami Malek) widersetzte sich Klischees, trotzte Kontroversen und wurde so zu einem der beliebtesten Entertainer der Welt. Der Film erzählt nicht nur vom kometenhaften Aufstieg der Band, ihrem revolutionären Sound und Freddies Solokarriere, sondern auch von der Wiedervereinigung der Band und einem der grandiosesten Auftritte in der Geschichte der Rockmusik.“
(Rückentext der DVD)

Heute geht es um „Bohemian Rhapsody“, ein Film den mir meine Herzdame geschenkt hat, weil sie wusste, dass ich an ihm Interesse habe.

Zum Inhalt muss gar nicht viel gesagt werden. Der Film dreht sich um die Rockband Queen. Und wie das nun mal so ist, durchläuft Queen, wie viele andere Rockbands auch, Krisen. Krisen, die es zu meistern und bewältigen gilt. Auch wenn der Film vorrangig biografisch ist, gibt es aus spannungstechnischen Gründen kleine Ungenauigkeiten und „Fehler“. Queen-Fans werden sie bemerken, die anderen werden sie nicht stören.
Meiner Meinung nach hat „Bohemian Rhapsody“ trotzdem ein Problem mit fehlender Spannung. Alles, was passiert, wird schon im Rückentext beschrieben – große Wendungen oder Überraschungen fehlen.

„Bohemian Rhapsody“ beschäftigt sich viel mehr mit Freddie Mercury als mit der Band Queen an sich. Es ist also eher ein Streifen, der unter dem Deckmantel der Rockband, das Leben und Wirken von Freddie Mercury beleuchtet. Als Leadsänger hing der Erfolg der Band stark mit ihm zusammen, denn über den Gesang hinaus bot die Kunstfigur Freddie Mercury zusätzliche Anreize.

Wenn man sich die darstellerische Leistung insgesamt anschaut, dann kommt man nicht drum herum, über Rami Malek zu sprechen. Er hat verdientermaßen für seine Performance einen Oscar® gewonnen. Leider sind alle anderen Darsteller austauschbar. Umso tiefer man in den Film eintaucht, umso mehr wird deutlich, dass er fast ausschließlich von seinem Hauptdarsteller getragen wird. Letztlich steht und fällt dieser mit Maleks Leistung, die glücklicherweise überragend war.

Auch wenn der Film nicht wirklich spannend und der Großteil der Darsteller austauschbar war, mochte ich „Bohemian Rhapsody“ trotzdem. Das liegt vorrangig daran, dass ich kurzweilig unterhalten wurde und man dem Film seine Laufzeit nicht angemerkt hat. Außerdem ist er bezüglich der Atmosphäre und der Inszenierung überaus unterhaltend.
In jeder Sekunde hatte ich das Gefühl von Queen-Nostalgie, welches von der einprägsamen Musik der Band unterstützt wurde. Jedes Tönchen, das in irgendeiner Form erzeugt wird, mündet logischerweise in einem Queen-Song. Auch die Inszenierung der einzelnen Songs lädt unweigerlich zum Mitsingen, Mitwippen oder zumindest zum Mitgrooven ein.

Am Ende muss ich sagen, dass Bryan Singer mit „Bohemian Rhapsody“ eine gute Mischung aus Queen-Verehrung und dramaturgischen Stilmitteln gelungen ist. Ein weiteres Denkmal, das aber im Schatten der großen Rockband selbst steht.


Im Rahmen der Filmreise-Challenge habe ich nun Aufgabe #48 „Schaue einen Film, in dem es um einen Musiker oder eine Band geht“ beendet. Für weitere Informationen klickt bitte einfach auf das Banner.

Meine Meinung:
Die Geschichte von Queen und Freddie Mercury mal anders. Auch wenn nicht alle Begebenheiten genau so passiert sind, man also nicht auf Detailtreue wert legen sollte, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Wer Queen oder gute Musik mag, für den ist dieser Film absolut empfehlenswert und der Rest darf auch gerne reinschalten.

Meine Wertung:
Spannung: 5,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,0 von 10
Authentizität: 6,0 von 10
Setting: 8,0 von 10
GESAMT: 6,7

The Dark Knight Rises

Titel: The Dark Knight Rises
Genre: Comicverfilmung / Action
Regie: Christopher Nolan
Musik: Hans Zimmer
Produzenten: Christopher Nolan / Emma Thomas / Charles Roven
Dauer: ca. 164 Minuten
Erscheinungsjahr: 2012
Altersfreigabe: FSK 12

Im dritten und letzten Film der „The Dark Knight“-Trilogie bekommt Batman/Bruce Wayne einen neuen, härteren und erbarmungsloseren Gegner. Bane versetzt Gotham City in Angst und Schrecken und verlangt nichts weniger, als das Aufbegehren der Bevölkerung, sich ihre Stadt zurückzuholen. Ein Spiel, bei dem es keine Gewinner geben soll. Wird sich der Dunkle Ritter durchsetzen können oder kommt er beim Versuch, die Stadt zu retten, unter die Räder?

Der August war leider bisher nicht so erfolgreich, wie ich es mir gewünscht habe. Einen Film habe ich mir fest vorgenommen anzuschauen und das war „The Dark Knight Rises“. Mein liebster aller Superhelden hat bei mir einen ganz besonderen Platz und so kam ich nicht drum herum, auch diesen Film in seiner Schönheit zu zelebrieren, einfach, weil ich alle Batman-Filme zelebriere, die ich in irgendeiner Weise toll finde. Da mir die BluRay vorliegt, gibt es keinen Rückentext.

Die Handlung dreht sich natürlich wieder um Bruce Wayne. Einige Jahre nach „The Dark Knight“ und dem Tod von Harvey Dent ist Batman ein gesuchter Verbrecher. Die Kriminalitätsrate ist stetig gesunken und Commissioner Jim Gordon ist ein „Kriegsheld in Friedenszeiten“ und deswegen auch immer bedeutungsloser für die Polizei in Gotham. Während John Daggett Bane engagiert, um eine Übernahme von Wayne Enterprises in die Wege zu leiten, gibt Bruce die Leitung der Firma an Miranda Tate ab, wodurch Daggett keine Kontrolle über Wayne Enterprises bekommt.
Bane beginnt die Stadt zu terrorisieren, Anarchie bricht aus und durch Gotham fährt ein Atomsprengkopf, der nicht mehr entschärft werden kann.

Erzählerisch bewegt sich „The Dark Knight Rises“ auf einem ähnlichem Niveau wie sein Vorgänger. Schon mit der ersten Minute wird ein sehr ernster und zugleich bedrückender Ton angeschlagen.
Auffallend ist der Einsatz der Musik, aber dazu später mehr.
Die Art und Weise, wie die Figuren eingeführt und dargestellt werden, ist extrem unterhaltsam und erzeugt Spannung und Interesse. Bestes Beispiel ist die Vorstellung von Bane in den ersten zehn Minuten. Ähnlich verhält es sich mit Catwoman/Selina Kyle oder John Blake. Alle drei werden mit einer Szene oder einer Situation eingeführt, die charakteristisch für diese Figur ist.
Zwischenzeitlich meldet sich auch Bruce Wayne mit seinem Butler Alfred und Commissioner Jim Gordon zurück, allerdings ohne besonderes Augenmerk oder hervorgehobene Brisanz.

In allen Belangen ist „The Dark Knight Rises“ wirklich sehr gut, allerdings muss er sich mit „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ messen. Insgesamt wird dabei die Luft für ihn sehr dünn. Besser, spannender und atmosphärischer als das zweite Abenteuer dieser Reihe bekommt man eine Geschichte fast gar nicht inszeniert und daher sind das wirklich riesengroße Fußstapfen, in die dieser Film treten muss.
Spannungstechnisch bewegen wir uns nach wie vor am Limit. Durch die stilvolle Einführung der Figuren, die atmosphärische Dichte, die sogar die Luft im Wohnzimmer vor dem Fernseher zum Zittern brachte, eine brisante und gefährliche Handlung und knackige Actionsequenzen bleibt dem Zuschauer nichts anderes übrig, als sich dem Ganzen hinzugeben und zuzusehen, was mit ihm geschieht.
Was leider fehlte, war der Kick des Ungewissen, mit dem im Vorgänger, insbesondere durch den Joker, die Massen gebannt und elektrisiert wurden. Mit dem, was „The Dark Knight Rises“ abliefert, bekommt der Zuschauer aber auch wesentlich mehr geboten, als bei anderen Mainstream-Action-Comicverfilmungen à la „Iron Man“.

Die Emotionen hätten fast nicht vielfältiger sein können. Verzweiflung, Von Wut und Hass bis hin zu Mut, Liebe und Hoffnung und alles, was dazwischen liegt, wird gezeigt. Mal mehr, mal weniger, aber meistens intensiv und sehr eindringlich und unverkennbar.
Auch die Glaubwürdigkeit der Figuren ist wieder einmal erschreckend gut. Mit Catwoman, John Blake, Bane und Miranda Tate bekommt der Zuschauer gleich vier neue Figuren geboten, die sich leistungsmäßig alle auf einem sehr hohen Niveau befinden.
Einzig Gary Oldman als Commissioner Jim Gordon muss wieder aus der Reihe tanzen. Ein Zwiespalt, in dem sich der Commissioner befindet, wird zwar teilweise thematisiert und angesprochen, jedoch spiegelt sich diese Belastung weder mimisch noch in der Körpersprache wider.
Besonders hervorheben muss ich an dieser Stelle allerdings Tom Hardy. Mit seiner Darbietung beweist er einmal mehr, dass er nicht einfach nur ein Darsteller ist, der Mal den Muskelprotz raushängen lässt, sondern auch mit einer Maske Emotionen zeigen kann. Besonders bemerkenswert empfinde ich, dass er einfach nur die obere Gesichtshälfte benötigt, um ein maximales an Glaubwürdigkeit und Emotionen zu zeigen. In der ersten Hälfte des Films zeigt er hier einen erbarmungslosen Charakter, der nur vor Gefahr strotzt. In der zweiten Hälfte bekommen wir auch einen Einblick in seine Vergangenheit und dadurch noch einmal eine Facette mehr, die seine Leistung auf ein höheres Level bringt.

In den Actionsequenzen bekommt das Publikum, wie nicht anders zu erwarten, ein sehr wertiges Bild geboten. Die Kameraarbeit war besonders in diesem Zusammenhang vielfältig. Mal bekommen wir eine sehr ruhige Kameraführung und haben die Möglichkeit, die Szenen auf uns wirken zu lassen und mal sind wir mitten drin und haben das Gefühl, dass die Bilder direkt aus der Ego-Perspektive auf dem Bildschirm landen. Auch bei diesen Szenen wird immer schön draufgehalten, sodass wir ein unverfälschtes Bild der Dinge bekommen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, auch wenn das Spiel mit Licht und Schatten oder mit Helligkeit und Dunkelheit nicht mehr so im Vordergrund steht, wie beispielsweise noch bei „The Dark Knight“.

Ein weiterer wichtiger und nahezu herausragender Punkt ist die musikalische Untermalung. Auf der einen Seite haben wir Hans Zimmer, der wirklich ein Meister seines Fachs ist und vermutlich am besten weiß, wie man einen sehr guten Film perfekt untermalt. Nichts weniger ist hier passiert. Und auf der anderen Seite haben wir den krassen Gegenteil, nämlich dass Musik und Ton auch einfach weggelassen werden. Wir bekommen dann so ein Gefühl, als ob wir in einer schalldichten Kammer sitzen würden und nicht einmal die berühmte Stecknadel fallen hören. Es ist eine sehr beklemmende Stille, die allerdings durch Effekte oder eine natürliche Geräuschkulisse, wie z.B. Flugzeuglärm oder einem singenden Kind, durchbrochen wird.

„The Dark Knight Rises“ ist ein würdiges Ende dieser Trilogie, aber leider nicht der beste von diesen drei außergewöhnlichen Filmen. Christopher Nolan hat mit dieser Inszenierung einer Sage einen Maßstab gesetzt, der sehr lange nicht erreicht werden wird und kein Batman-Darsteller ist bisher besser gewesen als Christian Bale.
Am Ende bleibt ein spannender, aufregender und beklemmender Film, der nicht einfaches Actionkino bietet, sondern mit einer überaus düsteren und gewalttätigen Atmosphäre aufwartet.

Für jeden Batman-Fan ein Muss, für Filmliebhaber, ambitionierte Kenner oder Fachleute nicht weniger als Pflichtprogramm.

Meine Meinung:
Der Fortsetzungsmonat findet mit „The Dark Knight Rises“ sein Ende. Ich hatte viel Spaß, auch wenn ich aus unterschiedlichsten Gründen nicht so viel in diese Challenge investieren konnte, wie erhofft.

Für mich ist dieser Film, wie bereits erwähnt, nicht der stärkste der Trilogie, aber eben auch nicht der schwächste. Wenn ich eine Reihenfolge nennen müsste, dann würde sie vermutlich „Batman Begins“, „The Dark Knight Rises“ und dann „The Dark Knight“ lauten, dann wäre eine stetige Steigerung vorhanden. Alles nur Konjunktive. Die „The Dark Knight“-Trilogie ist für lange Zeit ein sehr düsteres und beeindruckendes Abenteuer, das unfassbar gut inszeniert wurde.

Wenn man in die Vergangenheit schaut und herausragende Reihen nennen müsste, dann behaupte ich mit Fug und Recht, dass neben „Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“ oder „Star Wars“ auch die „The Dark Knight“-Trilogie genannt werden muss.

Zum Abschluss gibt es zwar kein Hightlight-Siegel, aber dennoch eine klare Empfehlung.
Danke, Christopher Nolan, für ein Stückchen beeindruckender und nachhaltiger Filmkunst.

Meine Wertung:
Spannung: 9,5 von 10
Action: 8,0 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 8,5 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,5 von 10
Authentizität: 8,5 von 10
Musik: 10 von 10
GESAMT: 8,9

Reihenfolge:
1. Batman Begins
2. The Dark Knight
3. The Dark Knight Rises

Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste

maze-runner-die-auserwaehlten-in-der-brandwueste_coverTitel: Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste (engl. „Maze Runner – The Scorch Trials“)
Genre: Drama / Abenteuerfilm / Science-Fiction / Romanverfilmung
Regie: Wes Ball
Musik: John Paesano
Produzenten: Ellen Goldsmith-Vein / Marty Bowen / Wyck Godfrey / Lee Stollman
Dauer: ca. 126 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Der 2. Teil der MAZE RUNNER Saga erobert die Welt im Sturm – noch mehr Action, Spannung und spektakuläre Effekte!
Sie mögen dem Labyrinth entkommen sein, doch jetzt stehen Thomas (Dylan O´Brien) und seine Gefährten vor einer noch größeren Herausforderung: Das Geheimnis der Organisation WCKD zu enthüllen. Ihre Reise führt sie durch die Brandwüste, ein trostloses Niemandsland, das unglaubliche Gefahren birgt. Je weiter Thomas und seine Freunde in die Brandwüste vordringen und um ihr Überleben kämpfen, desto verworrener wird das Mysterium rund um ihr Dasein.“
(Rückentext der DVD)

Nach langer Zeit habe ich mir nun auch endlich den zweiten Teil von „Maze Runner“ angeschaut. Nachdem wir die Auserwählten im Labyrinth beobachtet haben und sehen konnten, wie sie sich schlussendlich aus ihrem übergroßen Gefängnis befreien konnten, bin ich gespannt, wie es nun weitergeht und was es mit der Brandwüste auf sich hat.

Die Handlung knüpft am ersten Teil an und wird weitergeführt. Wie sein Vorgänger basiert auch dieser Film auf seiner Romanvorlage „Die Auserwählten in der Brandwüste“ von James Dashner. Die Erzählweise ist, bis auf ein paar Ausnahmen, chronologisch und unaufgeregt. Die Story wird in logischer Konsequenz vorangetrieben und bringt folgerichtig die Auserwählten von der einen Etappe in die nächste. Auch wird, sowohl für den Protagonisten als auch den Zuschauer, ein neues Ziel etabliert, was sich zum Ende des ersten Filmes bereits angekündigt hat.

Durch eine insgesamt eher unauffällige Erzählstruktur leidet die Spannung. Der Nervenkitzel fehlt nahezu völlig und sorgt letzten Endes dafür, dass die Geschichte vor sich hin plätschert und wie in einem Schlauch einen vorgegebenen Weg geht. Und nicht nur die Spannung leidet, sondern auch der Filmspaß, denn der Streifen wird zunehmend vorhersehbar.

Alles hängt in gewisser Weise miteinander zusammen und so sind auch die Darsteller in ihrer Leistung einfach nicht gut. Eigentlich gibt es nur eine Ausnahme: Rosa Salazar, die die neu eingeführte Brenda spielt. Sie ist aber tatsächlich allein auf weiter Flur. Wenn man sich irgendeinen aus dem gesamten Cast herausnimmt, dann kann man ihn oder sie eins zu eins gleichwertig oder besser mit einem anderen Darsteller besetzen. Selbst Thomas (gespielt von Dylan O´Brien) als Hauptfigur kann an seine ordentliche Leistung aus dem ersten Teil nicht anknüpfen. Zunehmend fehlt es den Charakteren an Überzeugungskraft. Auch werden die Figuren durch stark gekünstelte Szenen, gepaart mit einem lässigen One-Liner, einfach unglaubwürdig.

Die dargestellten Emotionen sind auch so eine Sache. Wenn man als Zuschauer versucht, die Gefühle aus den Gesichtern der Figuren zu lesen, stellt man früh fest, dass es genau zwei Gesichtsausdrücke gibt. Nummer eins ist nichtssagend und Nummer zwei ist nichtssagend mit Schmutz im Gesicht.
Auch hier ist Rosa Salazar eine Ausnahme, die ihre Figur mit nötigem Herzblut darstellt und tatsächlich glaubwürdig (re-)agiert.

Die Action und das Abenteuerfeeling kommen in „Maze Runner“ nur bedingt durch. Es wird durch eine sehr stark verwackelte Kameraarbeit Aufregung suggeriert. So wird ein Sprint auf 150 Meter schon mal als wilde Verfolgungsjagd ausgegeben. Eine gut inszenierte Actionsequenz hat der Film zwar, aber sie wiegt keineswegs die vielen schlechten auf. Soweit so gut – oder nicht. Wes Ball hat zumindest mit diesem Streifen bis hierhin keine gute Arbeit abgeliefert.

Die Musik ist teilweise atmosphärisch und unterstützend und teilweise unauffällig und nichtssagend. Ein müdes Klängchen oder ein begleitendes Geklimper gibt es irgendwie immer, aber nichts, das das Publikum antreibt, das den Puls in die Höhe schnellen lässt. Die guten musikalischen Momente waren rar gesät und einfach zu wenig.

Das Setting hingegen ist, wie im Labyrinth, gut gewählt: eine (Brand-)Wüste mit Ruinen der modernen Zivilisation. Überwiegend beeindruckende Bilder dieser Landschaft. Sowie es zu den Innenaufnahmen geht, kann es ein x-beliebiges Labor oder irgendein anderer Raum sein, in seiner Gestaltung sehr einfach und austauschbar gehalten.

maze-runner-die-auserwaehlten-in-der-brandwueste_dvdMeine Meinung:
„Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste“ ist ein klassisches Beispiel dafür, dass der zweite Teil einer Reihe gegenüber seinem Vorgänger meistens volle Kanne abstinkt.

Auch wenn die Handlung, mehr oder weniger, in die richtige Richtung geht, geht das ganze Konzept in die andere. Es hätte alles so schön sein können. Leider hat sich dieser Film für mich nicht gelohnt. Es wird nicht einmal ein richtiger Antagonist etabliert und zu guter Letzt mangelte es am Filmspaß.

Den dritten Teil werde ich mir nicht im Kino anschauen, aber vermutlich wieder auf DVD, alleine schon deswegen, weil ich diese Saga angefangen habe, auch wenn sie mich nicht mehr so wirklich interessiert.

Meine Wertung:
Story: 7,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Spannung: 4,5 von 10
Gefühle/Emotionen: 4,0 von 10
Authentizität: 4,0 von 10
Musik: 5,0 von 10
Setting: 7,5 von 10
GESAMT: 5,4

Reihenfolge:
1. Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth
2. Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste

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