Zwei Kurze, bitte! #7

In der heutigen Ausgabe befinden wir uns auf ganz gefährlichen Wegen. „Carlito´s Way – Weg zur Macht“ aus dem Jahr 2005. Kennt ihr nicht? Wundert mich nicht, es spielt in dem Prequel zu „Carlito´s Way“ ja auch nicht Al Pacino, sondern Jay Hernandez mit. Dafür ist der zweite Film etwas bekannter: „GoodFellas“.

Titel: Carlito´s Way – Weg zur Macht (2005)
Regie: Michael Bregman
Genre: Gangster-/Mafiafilm

Um in der New Yorker Unterwelt die unangefochtene Nummer 1 zu sein, muss Carlito lernen, seinen Freunden zu vertrauen und die Gesetze der Straße zu respektieren. Dieses uninspirierte Stück Film brilliert nicht. Schlechte Dialoge und noch schlechtere schauspielerische Leistungen werden nur durch eine sterbenslangweilige Geschichte und einen miserablen Schnitt übertrumpft. Wen wundert es, dass niemand diesen Film kennt? Mich nicht. Wer kann, sollte einen großen Bogen um das Prequel zu „Carlito´s Way“ machen. Liegt wohl auch daran, dass weder der Regisseur noch der Hauptdarsteller geblieben ist.

Titel: GoodFellas – Drei Jahrzehnte Mafia (1990)
Regie: Martin Scorsese
Genre: Gangster-/Mafiafilm

Henry Hill lebt als Halb-Ire-halb-Italiener im Dunstkreis der fünf großen amerikanischen Cosa-Nostra-Familien seinen ganz eigenen amerikanischen Traum. In drei Jahrzehnten, in denen er als Mobster in diesem assoziierten Kreis arbeitet, erfährt der Zuschauer sehr viel über Strukturen, Kodex, Loyalität und Machenschaften. Mehr noch ist dieses Meisterwerk eine Chronologie des Verbrechens, aber auch des sich Hocharbeitens und Tieffallens. Eine Geschichte voller Erfolg, Gewalt und Verrat.
„GoodFellas“ ist ein Paradebeispiel, warum ich dieses Genre so sehr liebe. Spannend und abwechslungsreich portraitiert der Meister des Mafiafilms Scorsese diese eine Figur. Er lässt sie altern, Erfahrungen sammeln, Fehler begehen und Angst haben, aber auch noch so viele andere Dinge. In der Narration ist „GoodFellas“ ein Werk, das ständig einem Höhepunkt zuarbeitet und dabei insbesondere durch seine Atmosphäre, seine unterschiedlichen Figuren und seine Explizitheit unterstützt wird. Zweifellos ein Must-See, ein Meisterwerk, eine Empfehlung.

3 Gedanken zu „Zwei Kurze, bitte! #7

  1. Lufio

    Als großer Mafia Film Fan fand ich GoodFellas nie so wirklich gut 😅 Dafür ist die Konkurrenz in diesem Genre zu groß und der Film zu konventionell und vorallem zu langatmig

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    1. Zack Autor

      Ich bin auch ein riesen großer Fan von Mafia-Filmen und muss dir daher nur bedingt Recht geben. Ja, die Konkurrenz ist groß, aber war sie es auch damals schon? Meiner Meinung nach war damals nur die noch viel langatmigere Pate-Trilogie wirklich richtige Konkurrenz (zu dem Zeitpunkt waren es sogar nur zwei Filme, oder irre ich mich?). Aus heutiger Sicht ist das natürlich ganz anders. Trotzdem ist der Mafia-Filme ein unterschätztes Genre und bei weitem brisanter und aktueller als andere Genres. Weshalb GoodFellas immer noch einer der besseren Mafia-Filme ist, liegt einfach an seinem Stellenwert. Er ist Inspiration und Vorlage für andere Filme im gleichen und anderen Genre. Und auch wenn man ihn nur als das ansieht, was er ist, nämlich ein erster großer Versuch Scorsese einen Mafiafilm zu drehen, dann erhält man nicht nur einen durchdachten sondern auch gut erzählten Film, der viele Vorzüge hat.
      Gegen den Vorwurf der Konventionalität gibt es kein Argument. Du hast Recht aber für mich ist es absolut ok und ich kann damit sehr gut leben.

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      1. Lufio

        Vielleicht habe ich ihn auch zu spät gesehen. Aber eben, der Pate war schon da und ist für mich in allen Bereichen der bessere Film
        GoodFellas hat mit Sicherheit inspiriert und dadurch haben wir großartige Filme bekommen. Seinen Stellenwert möchte ich ihm gar nicht abstreiten, aber für mich gibt es halt bessere Vertreter davor und danach. Nicht zuletzt Scorsese selbst hat seinen eigenen Film mit „The Irishman“ in den Schatten gestellt mMn 😁

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