Titel: Spider-Man: A New Universe (engl. „Spider-Man: Into the Spider-Verse“)
Genre: Animationsfilm
Regie: Bob Persichetti / Peter Ramsey / Rodney Rothman
Musik: Daniel Pemberton
Produzenten: Avi Arad / Amy Pascal / Phil Lord / Christopher Miller / Christina Steinberg
Dauer: ca. 112 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Altersfreigabe: FSK 6
„‚Spider-Man: A New Universe‘ präsentiert uns Miles Morales, einen Teenager aus Brooklyn, und die grenzenlosen Möglichkeiten des Spider-Universums, in dem mehr als einer die Maske tragen kann.“
(Rückentext der DVD)
Als ich letztens beim DVD-Dealer meines Vertrauens war und mich dort neu ausstattete, stolperte ich mehr oder weniger zufällig über diesen Film. Ich mochte die Idee eines Spider-Man-Multiversums schon immer irgendwie sehr gerne und war deshalb gespannt, ob ich mir das Richtige unter diesem Titel vorstellen kann. Dass er dann zusätzlich einen Oscar® als bester Animationsfilm gewonnen hat, hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ich den Streifen so interessant finde. Nun geht es aber um meine Kritik.
Miles Morales wird ein neuer Spider-Man, denn auch er wird von einer genetisch veränderten Spinne gebissen, wodurch er letzten Endes seine Fähigkeiten erhält.
Währenddessen versucht Peter Parker (alias Spider-Man) die fiesen Pläne von Kingpin zu durchschauen und zu vereiteln. Mehr sollte über die Geschichte nicht gesagt werden, außer, dass es mehr als die zwei Spider-Mans gibt.
Die Geschichte ist vielschichtig aufgebaut und entstaubt das in die Jahre gekommene Image von Spider-Man.
Obwohl Peter Parker mit der „Spider-Man“-Trilogie oder den „The Amazing Spider-Man“-Filmen neues Leben eingehaucht wurde, wird nun Miles Morales als Spider-Man in den Fokus gerückt, auch wenn weiterhin ebenfalls auf Peter Parker gebaut wird. Insofern wird hier also ein neuer Weg eingeschlagen und gleichermaßen eine alternative Wirklichkeit angeboten.
In der Komplexität, der Zusammenstellung der Figuren und der Handlung spielt „Spider-Man: A New Universe“ auf jeden Fall bei den besseren Animationsfilmen mit. Auch wenn am Ende des Tages die Geschichte denkbar einfach ist, so gewinnt er durch die Narration und die Figuren.
„Spider-Man“ verbindet so viele kleine Elemente miteinander, die das Gesamtwerk wunderbar wirken lassen. So ist der Streifen spannend, witzig, wunderbar animiert und gleichermaßen bunt wie auch düster. Und am Ende ist der Vorteil eines Animationsfilmes der, dass Dinge, die mit einer normalen Kamera nicht dargestellt werden können, darstellbar sind.
Die Länge von ca. 112 Minuten ist sehr angemessen. Der gesamte Streifen bekommt genügend Möglichkeiten, sich zu entfalten und die Figuren einzuführen, was am Ende auch sehr gelungen inszeniert wird.
Der Animationsstil ist nicht umsonst Oscar®-prämiert. Er besticht durch eine hohe Vielfalt, die vom klassischen Zeichentrick, über Manga bis hin zu modernen Animationen reicht.
Ein weiterer Punkt ist die Musik. Ich fahre voll darauf ab, wenn Szenen passend untermalt werden und dieser Punkt wird sehr gut getroffen. Auch hier begeht der Film unkonventionelle Wege, denn man bekommt seltener klassische Klänge zu hören, als viel mehr Hip Hop oder Rap-Musik. In der Gesamtheit passen Bild und Ton sehr gut zusammen und haben einen hohen Unterhaltungswert.
Meine Meinung:
Ich als Spider-Man-Fan, der schon als kleiner Junge die Zeichentrickserie und die paar Comics, die es in Deutschland gab, gesehen und gelesen hat, war anfangs eher skeptisch. Ich war mir nicht sicher, ob mir Miles Morales und die Einführung eines neuen Spider-Man-Universums gefehlt haben. Dennoch habe ich dem Film die Chance gegeben, sich zu etablieren und bin sehr froh darüber.
„Spider-Man: A New Universe“ hat mich unterhalten und überrascht und bekommt daher von mir eine klare Empfehlung für alle Comic-Fans und all diejenigen, die eine tolle Geschichte mit einer abgefahrenen Umsetzung sehen möchten und Spider-Man mögen.
Meine Wertung:
Spannung: 8,0 von 10
Animationen: 9,0 von 10
Story: 9,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Musik: 9,0 von 10
GESAMT: 8,6