Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)

Titel: Sword Art Online (jap.: „Sōdo Āto Onrain“)
Idee: Reki Kawahara
Genre: Anime
Titellied: LiSA – Crossing Field
Dauer: 7 Folgen à ca. 23 Minuten
Erscheinungsjahr: Japan: 2012 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 12

„Schüler Kirito durfte bereits die Beta-Version des Rollenspiels Sword Art Online testen. Wie viele andere kann er es kaum erwarten, dass das Spiel nun endlich online geht. Das Besondere daran: Dank eines sogenannten NerveGears kann man vollständig in die mittelalterliche virtuelle Welt namens Aincrad eintauchen. Als einer von 10.000 Spielern streift Kirito kur nach dem Start begeistert durch die Welt von Sword Art Online – bis er feststellt, dass er sich nicht mehr ausloggen kann. Was zunächst aussieht wie ein Bug, entpuppt sich als pure Absicht: Der Entwickler des Spiels verkündet, dass keiner diese virtuelle Welt verlassen kann, bevor nicht die Endgegner aller 100 Ebenen besiegt sind. Und: Wer im Spiel stirbt, verliert auch in der Realität sein Leben!“
(Rückentext der DVD)

Es war keine Empfehlung, sondern eine Werbung im öffentlichen TV, die mich auf diese Serie aufmerksam gemacht hat. Schnell habe ich mir durchgelesen, um was es genau geht, um zu wissen, ob sie mir gefallen könnte oder nicht. In diesem Fall hat es sehr gut hingehauen, denn „Sword Art Online“ ist nun in meinem Fokus und die erste Box habe ich mir auch schon auf DVD gekauft.

Die Handlung dreht sich um Kirito, der wie viele andere auch, in einem Rollenspiel eingesperrt ist. Stirbt er im Spiel, stirbt auch sein realer Körper. Ebenso stirbt sein realer Körper, wenn jemand von außen ihm das NerveGear abnimmt, denn dann wird sein Gehirn mithilfe von Mikrowellen zerstört.
Da das Publikum nichts aus der realen Welt erfährt, sind wir mit unserer Hauptfigur in diesem Spiel eingesperrt. Wir erleben Kirito auf seinen Weg als Einzelkämpfer mit sehr wenigen Freunden. Man sollte sich dennoch von dem Gedanken befreien, dass wir die Figuren in stetigen Bosskämpfen oder kniffligen Quests sehen. Zwar befinden sich die Figuren in einem Rollenspiel, aber dennoch leben und agieren sie in einem gesellschaftlichen Gefüge mit vielen sozialen und moralischen Vorstellungen.
Erzählerisch sucht die Serie die Flucht nach vorne. Ganze Teile werden einfach übersprungen. Von Episode zu Episode werden meistens mehrere Monate weggelassen, sodass wir uns am Ende von Box 1 auch schon fast zwei Jahre in dem Spiel befinden.

Spannungstechnisch fährt „Sword Art Online“ noch mit angezogener Handbremse. Es wird sich verhältnismäßig viel Zeit damit gelassen, unsere Hauptfigur einzuführen und vorzustellen. Der Zuschauer wird auch mit der Spielmechanik vertraut gemacht. Immer wieder kommt es dabei zu Situationen, die besonders interessant sind und auf einen Showdown hinauslaufen. In den sieben Episoden der ersten Box kommt es gefühlt zu drei Zuspitzungen. Steigerungspotential ist also für die zweite Box auf jeden Fall vorhanden.

Der Zeichenstil ist eher realistisch mit vielen fantasievollen Elementen. Er überzeugt auf ganzer Linie. Ich habe manchmal vergessen, dass ich einen Anime anschaue, weil es Kamerafahrten und Aufnahmen gab, die auch aus einem Naturpanorama stammen könnten. Immer jedoch, wenn diese typischen Videospielelemente auftauchen, wie zum Beispiel beim Anpassen der Ausrüstung oder wenn Dinge zerstört werden, erkennt man, wie hochwertig diese Serie produziert wurde und wie viel Wert man auf das Design und die Machart der Zeichnungen gelegt hat. Für spielende Anime-Gucker könnte „Sword Art Online“ also ein Fest sein.

Mit einer Länge von ca. 23 Minuten pro Episode ist diese erste Box der ersten Staffel von „Sword Art Online“ mit seinen sieben Episoden sehr dünn bepackt. Zwar bekommt man als DVD- und BluRay-Käufer noch drei hochwertige Postkarten und drei zehnminütige Zusatzepisoden, aber unterm Strich ist das sehr wenig. Auch im Preisleistungsverhältnis hat es sich für den Zuschauer nicht gelohnt, zumal diese Serie aktuell ja auch im TV läuft.
Auch Sammler oder Liebhaber finden schwer Argumente, die für den Kauf dieser Serie sprechen.

Ich habe auf anderen Blogs in den Kommentaren gelesen, wie viel Intro und Outro einer Anime-Serie zur Stimmung und Atmosphäre beitragen und dass an dieser Stelle oft schon entschieden wird, wie man die eine oder andere Serie empfindet.
Ich möchte diesen Punkt sehr gerne unter „Musik“ mit verarbeiten.
In der Serie gibt es ganz klassisch japanische Klänge, die im Hintergrund so mitschwingen. Das Intro ist auch in der „deutschen Fassung“ das japanische Original bloß mit Untertiteln (und hier gibt es Unterschiede: Mal gibt es die deutsche Übersetzung, mal den japanischen Text in lateinischer Schrift).
Grundsätzlich schafft es das Intro, den Zuschauer zu animieren. Bei mir ruft es eine gewisse Vorfreude hervor.
Durch den musikalischen Abschluss einer Episode schafft es das Outro einen, wenn auch nur gefühlten, Schlusspunkt zu setzen. Das Intro ist aber deutlich stärker, da es mehr Aufregung und Anreize schafft.

Meine Meinung:
Schlussendlich muss ich sagen, dass ich mit dieser Box – obwohl sie unverschämt teuer war und dabei sehr wenig geboten hat – meinen Spaß hatte. Ich erfreute mich an der Handlung, an Kirito und den Menschen, die seinen Weg kurz kreuzten. „Sword Art Online“ ist dabei vermutlich vom Design her die schönste Anime-Serie, die ich bisher gesehen habe. Fantasieelemente waren ganz klar dem Videospiel geschuldet und passten auch sehr gut zum Look der Serie.

Auch die Thematik, in einem Spiel eingesperrt zu sein, gefällt und überzeugt, obwohl man von der Mission, die 100 Ebenen zu schaffen, wenig bis gar nichts mitbekommt. Das liegt allerdings vor allem an der Erzählweise.

Abschließend muss ich sagen, dass die erste Box der ersten Staffel von „Sword Art Online“ mit seinen Möglichkeiten noch weit hinterm Berg bleibt, aber eine deutliche Steigerung zu erkennen ist. Ich bleibe optimistisch und sage voraus, dass die zweite Box besser wird und noch mehr zu überzeugen weiß. Ein paar Punkte muss ich aber dennoch abziehen, aufgrund der Erzählweise, der zurückhaltenden Spannung und der Länge (inkl. Anzahl der Episoden in dieser Box!).

Meine Wertung:
Story: 7,5 von 10
Spannung: 7,0 von 10
Zeichentrick / Zeichenstil: 8,5 von 10
Länge: 5,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,2

Reihenfolge:
1. Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)
2. Sword Art Online (Staffel 1/Box 2)

4 Gedanken zu „Sword Art Online (Staffel 1/Box 1)

  1. Pingback: Sword Art Online (Staffel 1/Box 2) | zacksmovie

  2. Pingback: „Der Koffer“ im März und April 2018 | zacksmovie

  3. Pingback: Zwei Kurze, bitte! #4 | zacksmovie

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