Die Grundschullehrerin

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Titel: Die Grundschullehrerin (franz.: „Primaire“)
Genre: Drama
Regie: Hélène Angel
Musik: Philippe Miller
Produzenten: Helene Cases
Dauer: ca. 105 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Altersfreigabe: FSK 0

„Florence ist Grundschullehrerin aus Leidenschaft. Während sie alles gibt, um ihren Schülern den Weg in eine glückliche und erfolgreiche Zukunft zu ebnen, sieht es privat chaotisch aus: Alleinerziehend, fehlt ihr häufig die Zeit für ihren Sohn, der daher zu seinem Vater ziehen will. Als zudem der kleine Sacha, ein Kind aus schwierigen Verhältnissen, neu in ihre Klasse kommt und ihre volle Aufmerksamkeit fordert, muss Florence einen Weg finden, endlich Ordnung in ihr Leben zu bringen.“
(Kurzinhalt laut Pressheft)

Der Film „Die Grundschullehrerin“ startet am 15.02.2018 in den deutschen Kinos und ich hatte die Möglichkeit, den Streifen vorab in einem Stream zu sehen.

Die Handlung wird sehr treffend im Presseheft beschrieben. Die Erzählweise ist dabei nicht nur immer auf dem Punkt, sondern auch stets chronologisch. Der Fokus wird immer wieder im Wechsel auf unterschiedliche Dinge gelegt, die dann auch sehr gut zur Geltung kommen. Grundsätzlich werden die Sonnen- als auch die Schattenseiten mit den witzigen und lebensbejahenden, aber auch mit den tiefgreifenden und verletzlichen Momenten gezeigt. Die alleinerziehende Mutter und Grundschullehrerin sieht sich immer wieder dem Konflikt gegenüber gestellt, sich entweder mehr um ihren Job, ihre Berufung, und damit um ihre Klasse zu kümmern oder sich mehr mit ihrem Sohn zu beschäftigen, der sie auch immer wieder fordert.

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Es gibt einige Dinge, die definitiv für diesen Film sprechen. Er schafft es beispielsweise durch einen stringenten Handlungsverlauf, das Interesse des Zuschauers hochzuhalten. Dabei kommt zwar keine Spannung im klassischen Sinne auf, aber das hat dieser Streifen auch nicht nötig. Außerdem vermittelt „Die Grundschullehrerin“ ein besonderes Lebensgefühl. Anhand der Protagonisten Florence (gespielt von Sara Forestier) sieht der Zuschauer beispielhaft, wenn jemand nicht nur seinen Beruf nachgeht, sondern seiner Berufung folgt und entsprechend für eine Sache, einen Gedanken oder eben einen Stoff brennt.
Zwar gibt es auch Offensichtliches, was in diesem Streifen thematisiert wird, aber seine Quintessenz oder Moral ist eigentlich nur zwischen den Zeilen des Gesagten und Gespielten zu entdecken.

Eine große Rolle spielen die Emotionen und die Authentizität, denn beide Elemente bewegen sich nicht nur auf einem glaubwürdigen, sondern auch gleichzeitig einem hohen Niveau. Ausnahmen bestätigen die Regel, so ist ein aus heiterem Himmel entstehendes Küssen, das verwundert und zugleich den Zuschauer mit fragenden Blicken dreinschauen lässt. Ein ehrliches Engagement oder die Zuneigung zum eigenen Sohn, aber auch zu den anderen Kindern in der Grundschulklasse, sind hingegen glaubhaft dargestellt.

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Mit ca. 105 Minuten hat „Die Grundschullehrerin“ eine angenehme Laufzeit. Zwar werden wichtige Nebenfiguren teilweise nicht vernünftig eingeführt, allerdings ist das Erzähltempo flott und die Kameraführung auf den Punkt, sodass der Streifen kurzweilig und unterhaltsam wirkt.

Musikalisch gesehen bekommt der Zuschauer abwechslungsreiche Klänge geboten. Zwischen klassischen Tönen wird auch immer wieder Kindergesang unterstützend eingeschoben, sodass ein realistisches Bild eines normalen, aber stressigen Tagesablaufs einer Lehrerin abgebildet werden kann.

Die Grundschullehrerin läuft ab Donnerstag, den 15.02.2018 im Kino.

Meine Meinung:
Ein französisches Drama mit ernsten, aber auch weichen Momenten, das das Leben einer Lehrerin zeigt, die zwischen Unterricht, Verpflichtung und Glück auch ein bisschen Selbsterfüllung und Liebe sucht. Aber schlussendlich ist der Ansatz, etwas darzustellen, wofür man brennt, ein überaus wichtiges und überzeugendes Argument für die Sichtung dieses Streifens.

Bis vor kurzem habe ich noch nichts von „Die Grundschullehrerin“ gehört. Offensichtlich agiert die Produktionsfirma des Films nicht mit einer großen Marketing-Strategie, daher an dieser Stelle meine klare Empfehlung für einen wirklich guten und schönen Film, der es auf jeden Fall verdient hat, unterstützt zu werden.

Meine Wertung:
Spannung: 7,5 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 8,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 7,5 von 10
Gefühle/Emotionen: 8,5 von 10
GESAMT: 7,8

Ein Gedanke zu „Die Grundschullehrerin

  1. Pingback: „Der Koffer“ im Februar2018 | zacksmovie

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