Fanfan & Alexandre

Titel: Fanfan & Alexandre (franz. „Fanfan“)
Genre: Komödie / Romantik
Regie: Alexandre Jardin
Musik: Nicolas Jorelle
Produzenten: Alain Terzian
Dauer: ca. 87 Minuten
Erscheinungsjahr: 1993
Altersfreigabe: FSK 12

„Für Alexandre ist die Liebe ein unaufhörlicher Traum. Als ihm seine langjährige Freundin Laure ausgerechnet zum Valentinstag ein paar Pantoffeln schenkt, ist er schockiert. Um seine Liebe nie am Alltagstrott zerbrechen zu lassen, beschließt er, eine Frau zu umwerben, ohne dem Begehren je nachzugeben. Die hübsche Fanfan scheint ihm dafür ideal. Sie ist strahlend, sinnlich und ungezwungen. Fanfan zu verführen, ohne sie zu küssen oder zu berühren, wird Alexandres Obsession. Fanfan hingegen setzt all ihre Fantasie ein, um Alexandre von seinem Vorsatz abzubringen. Die leidenschaftlichen Spiele bringen das Paar an seine Grenze des Verlangens, dahin, wo der Schmerz beginnt und die Vernunft schwindet.“
(Rückentext der DVD)

Ein Film aus meiner Kindheit, mit dem ich, sozusagen, aufgewachsen bin. Schon seit einigen Wochen erzähle ich meiner Herzdame von diesem Film und jetzt habe ich zwecks Kaufs einfach mal gezielt danach gesucht.
Noch am selben Abend schmiss ich die DVD ein und schaute mir den Streifen an.

„Fanfan & Alexandre“ ist eine französische Liebeskomödie aus den frühen 1990er Jahren und ist für mich natürlich einer dieser besonderen Filme.
Die Handlung ist im Prinzip sehr einfach zusammengefasst: Alexandre möchte der Langweile seiner Beziehung entfliehen und Fanfan verführen, dabei aber seiner Verlobten immer treu bleiben. Ich persönlich finde es ja schwierig, wenn ein Mann eine andere Frau begehrt und dabei in einer Beziehung ist. Da muss man sich schon die Frage stellen, wo die Freundschaft aufhört und wo Betrug anfängt.

Der Humor ist pointiert und auch ein wenig schlüpfrig, dabei aber nie infantil und auch nicht so, dass man sich schämen müsste. Auch in Momenten, in denen es gar nicht witzig zugeht, musste ich zumindest schmunzeln, weil die Situation witzig, absurd oder einfach nur schön ist. Grundsätzlich zum Witz muss gesagt werden, dass er nie besonders verschleiert auftritt.

Spannung ergibt sich aus der ganzen Konstellation wie von selbst. Es bringt Spaß, Sophie Marceau und Vincent Perez miteinander agieren zu sehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie ihre Figuren facettenreich, liebevoll und auf ihre eigene Art verschroben darstellen. Der ganze Handlungsverlauf ist förmlich darauf ausgelegt, einfach überaus interessant zu sein.

Ich kann nicht objektiv beschreiben, wie die Emotionen auf mich gewirkt haben oder wie glaubhaft ich die Figuren finde, denn dieser Streifen ist ein Teil meiner Kindheit. Ich habe schon im frühen Kindesalter dieses Werk mehrfach bestaunt und ich war jedes Mal schwer begeistert.
Auch bei meiner jetzigen Sichtung bin ich mehr als begeistert gewesen. Und zwar so sehr, dass ich einfach nur meiner Kindheitserinnerungen fröne und auf einer Welle des Enthusiasmus reite.

Die Musik erinnert stark an die Wiener Klassik und ist gleichermaßen ein erfrischendes Stilmittel, das die Handlung aufbauscht, unterstreicht und auch in gewisser Weise auf seine ganz eigene und schöne Weise kommentiert.

Das Setting ist altbacken. Zumindest sieht dieser Film aus den frühen ’90ern aus, wie einer aus den frühen ’80ern. Die meisten Filme aus dieser Zeit haben nicht mit einem besonders hochwertigen Look trumpfen können, „Fanfan & Alexandre“ ebenfalls nicht, aber dennoch muss ich sagen, dass es in diesem speziellen Fall stimmig ist und nicht stört.

Meine Meinung:
Ich habe inzwischen einige romantische Komödien gesehen, doch zu keinem dieser Filme hatte ich eine so enge Bindung wie zu diesem Streifen. Meine Bewertung wird daher auf jeden Fall nicht gänzlich objektiv ausfallen.

„Fanfan & Alexandre“ ist nicht der witzigste, spannendste oder tiefgreifendste Film, den ich kenne, aber er ist einer dieser Filme, die in ihrer Komposition einzigartig und wunderbar sind. Für mich ist dieses Werk perfekt, wenn ich allerdings wirklich streng über meine eigene Empfindung hinwegsehe und eine professionelle Bewertung abgeben müsste, dann sähe sie wie folgt aus:

Meine Wertung:
Humor: 6,0 von 10
Spannung: 7,5 von 10
Story: 7,5 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 8,5 von 10
Setting: 6,5 von 10
GESAMT: 7,5

5 Gedanken zu „Fanfan & Alexandre

    1. zacksmovie Autor

      Naja, ich habe den Film leider noch im alten Jahr gesehen. Somit wäre es für mich gefühlt geschummelt.

      Aber jetzt mal im ernst: du musst diesen Film anschauen (oder auch nicht, denn für mich ist diese Streifen echt perfekt!).

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      Antwort
  1. Pingback: „Der Koffer“ im November und Dezember 2017 | zacksmovie

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