Da Vinci’s Demons (Staffel 1)

da-vincis-demons-staffel-1_coverTitel: Da Vinci’s Demons (Season 1)
Idee: David S. Goyer
Genre: Historienserie / Abenteuer / Drama
Titellied: Bear McCreary
Dauer: 8 Folgen à ca. 56 Minuten
Erscheinungsjahr: USA: 2013 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 16

„Im Florenz des ausgehenden 15. Jahrhunderts beginnt ein junges Genie die Zukunft neu zu definieren – Leonardo da Vinci. Doch schon bald stößt er auf Denkverbote und düstere Geheimnisse. Von seinen mächtigen Gegnern argwöhnisch beobachtet und verfolgt, wird ihm sein Streben nach Wissen zum Verhängnis. Mit seiner Genialität und mit seinen Erfindungen kämpft Leonardo gegen Kontrahenten, die die Geschichte verfälschen, um die Wahrheit zu unterdrücken…“
(Rückentext der DVD)

In meinem Monatsrückblick vom Oktober habe ich „Da Vinci’s Demons“ erstmals erwähnt. Damals war es noch eine neue Serie in meinem Koffer, inzwischen habe ich die erste Staffel beendet. So viel sei schon mal gesagt, die zweite und auch die dritte Staffel dieser Serie befindet sich inzwischen in meinem Besitz.

Zur Handlung: Die ganze erste Staffel dreht sich um Leonardo da Vinci, der sich in Florenz durchs Leben schlägt. Sein größtes Bestreben ist es, mehr Wissen zu erlangen und dieses Streben führt ihn irgendwann zu der Familie Medici, die in Florenz herrscht. Er verdient sich den Respekt von Lorenzo de Medici und macht sich einen Namen als Kriegsbaumeister. Doch hinter all dem steht mehr und was hat das Buch der Blätter damit zutun?

Erzähltechnisch haben wir es hier mit einer Serie zu tun, die stark an das Historische angelehnt ist. Viele Ereignisse gab es genau so, wie sie in der Serie beschrieben bzw. gezeigt werden, allerdings nicht alle. Darüber hinaus werden die „Abenteuer“ des jungen da Vinci erzählt, wie sie passiert sein könnten. Von der Erzählweise bekommen wir eine chronologisch erzählte Serie, deren Fluss immer wieder durch Visionen und Zeitsprüngen unterbrochen wird. Das führt sogar soweit, dass man in einer Folge permanent nicht weiß, wo oder in welcher Zeit man sich befindet. Verwirrung ist also vorprogrammiert. Ich will zwar nicht die Art der Erzählung verteidigen, allerdings muss ich auch sagen, dass sie das aufblitzende Genie Leonardos perfekt eingefangen hat. Sie war in diesem Fall so passend, dass ich mir fast keine andere gewünscht hätte.

Inhaltlich bekommt der Zuschauer viel geboten. Intrigen, Mord und Betrug sind nur eine kleine Auswahl von dem, was man zu erwarten hat. Teilweise waren die Handlungen und Ereignisse so abstrus, dass man sich das nicht ausdenken kann und so saß ich das ein oder andere Mal am PC, um die Handlung auf historische Genauigkeit zu überprüfen. Die spannendsten Geschichten schreibt am Ende eben doch das Leben und dazu sei gesagt, dass „Da Vinci’s Demons“ unglaublich spannend ist. Durch den historischen Hintergrund, gepaart mit dem Abenteuer-Faktor und der dramatischen Inszenierung hat man an dieser Stelle eine Mischung, die in den ersten zwei Folgen nicht so richtig zünden wollte, aber letzten Endes doch richtig hochgegangen ist.

Mit Tom Riley als Leonardo da Vinci, Elliot Cowan als Lorenzo Medici, Blake Ritson als Girolamo Riario und James Faulkner als Papst Sixtus IV hat diese Serie einen Cast, der unglaublich gut ist. Abgerundet wird das alles durch Laura Haddock, die ihre Rolle mit so viel Leben und Charakter füllt. Alle, ausnahmslos, spielen ihre Rolle fantastisch. Tom Riley ist so aufmerksam und gleichzeitig verträumt, wie es nur ein Genie wie Leonardo da Vinci sein kann. Nahezu alle Figuren bieten einen so tiefen und breiten Charakter, dass sie zum einen unberechenbar sind bzw. werden, als auch facettenreich sind.

Was die Gefühle betrifft hat der Zuschauer es in jeder Folge mit List und Hass zu tun, aber auch mit Stolz, Vorurteilen und Missgunst. Liebe bzw. liebevolle Handlungen sucht man lang und findet man nur sehr selten. Die Emotionspalette hat also in diesem Punkt viel zu geben und dabei wirkten die Figuren nicht hölzern oder besonders formal. Die Sprache ist zwar historisch angepasst, der moderne Sprachgebrauch ist allerdings auch nicht von der Hand zu weisen.

Bei so viel Unterhaltung hätte ich mir gerne eine ausgedehnte Serie gewünscht, stattdessen erhält man 8 Folgen, die alle um die 56 Minuten dauern. Die Laufzeit pro Folge ist dabei wirklich gut und mindert nicht den Serienspaß, aber 8 Folgen sind unglaublich schnell geschaut.

Das Setting ist Florenz im 15. Jahrhundert. Kostüme und Straßenzüge bzw. Gebäude und Ausstattung passen sehr gut in die Zeit, aber auch die Sprache ist, trotz des modernen Sprachgebrauchs, entsprechend, ohne dabei geschwollen oder unverständlich zu sein. Die ganze Thematik und der dazu passende historische Hintergrund ist faszinierend und spannend zugleich und weckt daher auf seine ganz eigene Art Interesse.

Musikalisch gibt es aber keinen besonderen Sound auf die Ohren. Wenn man in der ersten Folge genau aufpasst, gibt es fortan, in diesem Punkt, nichts Neues zu entdecken. Die Untermalung war unterstützend, passend, unauffällig und, auf die gesamte erste Staffel betrachtet, eintönig.

da-vincis-demons-staffel-1_dvdMeine Meinung:
Die erste Staffel von „Da Vinci’s Demons“ hat mich überzeugt, unterhalten und in ihren Bann gezogen. Ich hoffe, dass die nächsten beiden Staffeln mindestens genau so gut sind, wie es nun die erste Staffel war.

Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis, dass das 15. Jahrhundert viel für uns übrig hat: Charme, Intelligenz, Mut und Hinterlist.

Meine Wertung:
Story: 8,0 von 10
Spannung: 7,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Emotionen: 8,0 von 10
Setting: 9,0 von 10
Musik: 6,0 von 10
GESAMT: 7,4

Reihenfolge:

1. Da Vinci’s Demons (Staffel 1)
2. Da Vinci’s Demons (Staffel 2)
3. Da Vinci’s Demons (Staffel 3)

4 Gedanken zu „Da Vinci’s Demons (Staffel 1)

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