Misfits (Staffel 4)

Misfits_Staffel4_CoverTitel: Misfits (Season 4)
Idee: Howard Overman
Genre: Dramedy / Fantasy
Titellied: The Rapture – Echoes
Dauer: 8 Folgen à ca. 45 Minuten
Erscheinungsjahr: Großbritannien: 2012 / Deutschland: 2013
Altersfreigabe: FSK 18

„Die neuen Misfits-Mitglieder Finn (Nathan McMullen) und Jess (Karla Crome) legen zum ersten Mal ihre orangefarbenen Overalls an und warten auf ihren Bewährungshelfer. Doch sogleich kommt alles anders: Nachdem ein Mann mit einem Aktenkoffer in das Gemeindezentrum gestürmt ist und sie alle mit einer neuen übernatürlichen Fähigkeit infiziert hat, überstürzen sich die Ereignisse. Schnell wird den beiden Newbies klar, dass es sich bei dieser Art Sozialstunden um mehr handelt, als um bloße Müllentsorgung und Graffiti-Entfernung…“
(Rückentext der BluRay)

Auch die vierte Staffel hat mich während der Zeit, als die Europameisterschaft im TV lief, nebenbei beschäftigt. Die Pause zwischen zwei Spielen war eben nur so lang, dass es teilweise für eine Folge „Misfits“, nicht aber für einen ganzen Film gereicht hat.

Ein Blick auf das Cover verrät uns, dass einige Protagonisten nicht mehr dabei sind und andere sind hinzugekommen. Nachdem für Nathan Rudy in die Serie kam, mussten wir uns auch von allen anderen bis auf Curtis verabschieden.

Die meisten Charaktere haben wir drei Staffeln lang begleitet und es ist ein komisches Gefühl, jetzt andere an dieser Stelle zu sehen. Mit Finn und Jess sind zwei neue dabei und diese sind viel zu stark an die anderen Protagonisten aus vorangegangenen Staffeln angelehnt. Die Skepsis in der letzten Staffel, die ich gegenüber Rudy hatte, war unbegründet, aber werden Jess und Finn genau so einschlagen wie es Rudy getan hat?

Immer noch gibt es kein klares Ziel, das hinter der Handlung von „Misfits“ steht. Zwar sind die Folgen alle in sich abgeschlossen, aber einen roten Faden, der sich im Hintergrund durch die Geschichte zieht, gibt es nicht.

Ganz allgemein gesagt, plätschert diese Staffel ganz gut vor sich hin. Sie ist ereignisreich und unterhaltsam. Sie ist überaus interessant. Da der Zuschauer sich nun schon eine ganze Weile mit der Serie befasst, bleibt er dabei. Die Spannung im klassischen Sinne ist aber irgendwie weniger geworden. Vergleichsweise fand ich die ersten drei Staffeln spannender, die haben mich mehr gefesselt. Staffel vier hat aber auch seine Reize, ist aber eben „nur“ interessant.

Die Erzählweise hat sich, trotz des veränderten Casts, nicht geändert. Auch gibt es, außer in der ersten Folge, wenig Kniffe, die das Immergleiche, Standardisierte und Eingespielte Prozedere durchbrechen und mal was Neues zeigen.

Die Figuren sind lasch. Bis auf zwei gibt es keinen, der durch seine Eigenschaften, Macken, Gepflogenheiten oder seines Aussehens besticht. Keiner, der da mal aus der Reihe tanzt.
Vor allem die darstellerische Leistung von den Neuen ist nicht zufriedenstellend. Sie sind zu glatt, zu konventionell, sie fühlen sich beim Angucken wie ein Fremdkörper an. Darstellerisch haben Finn (Nathan McMullen), Jess (Karla Crome) und Alex (Matt Stokoe) keinen Mehrwert mitgebracht.
Curtis (Nathan Stewart-Jarrett) ist in seiner Leistung gut, zumindest besser im Vergleich zu all den neuen Figuren.
Die Leistung von Rudy (Joseph Gilgun) hingegen ist überaus überzeugend, facettenreich und so komplett anders, als das, was man eigentlich erwartet. Er stellt seine Figur immer auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn dar und das bekommt er mehr als gut hin.
Obwohl Rudy so genial gespielt ist, ist Staffel vier in der Leistung und Authentizität wesentlich schwächer als noch die Vorgängerstaffeln.

An der Häufigkeit der Emotionen und dem Spektrum hat sich nahezu nichts geändert, allerdings gibt es schon die ein oder andere Folge, bei der man als Zuschauer nicht ganz die emotionalen Beweggründe hinter einer Tat versteht. Häufiger hat das Publikum die emotionale Logik auch nicht verstehen können, weil es schlicht keine gab.

Musikalisch hat sich rein gar nichts verändert, bis auf eine Szene, in der die Streichmusik besonders gefühlvoll und intensiv daherkommt und für Gänsehaut gesorgt hat.

Es schleichen sich die ersten Nachlässigkeiten ein, die für Punktabzug sorgen.
Auch wenn die Kulissen und Masken wieder einmal passend ausgewählt wurden, gibt es schon Dinge, die stören.

Misfits_Staffel4_DVDMeine Meinung:
„Misfits“ hat mir mit der dritten Staffel soviel Potential versprochen und vergeigt es mit der vierten Staffel.
Ich mag Rudy und Curtis, aber den Rest finde ich nicht so doll. Die Grundstory ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig und anders, aber es macht Spaß sich das anzuschauen. Zu sehen, wie sich diese Serie in vier Staffeln verändert hat, hat allerdings keinen Spaß gebracht.
Mich nervt es, dass sich nach und nach die Darsteller der ersten Stunde verzogen haben und mich nervte es auch, dass sie zwischenzeitlich ganz andere Kräfte bekommen haben.
Wenn jetzt noch Aliens dazu kommen, dann schmeiß ich die Serie in die Ecke.

Thematik passte aber dennoch, die einzelnen Episoden haben Sinn ergeben und wurden gut erzählt. In nun vier Staffeln ist man sich da eben treu geblieben.

Ich mag weiterhin, worum es geht und ich bin auch noch von der Grundthematik überzeugt, aber mal schauen, was Staffel fünf – und damit die letzte Staffel – so zu bieten hat.

Meine Wertung:
Story: 7,0 von 10
Länge: 6,0 von 10
Authentizität: 7,0 von 10
Emotionen: 7,0 von 10
Schnitt: 7,5 von 10
Musik: 7,5 von 10
GESAMT: 7,0

Reihenfolge:
1. Misfits (Staffel 1)
2. Misfits (Staffel 2)
3. Misfits (Staffel 3)
4. Misfits (Staffel 4)
5. Misfits (Staffel 5)

4 Gedanken zu „Misfits (Staffel 4)

  1. Pingback: Misfits (Staffel 1) – zacksmovie

  2. Pingback: Misfits (Staffel 2) – zacksmovie

  3. Pingback: Misfits (Staffel 3) – zacksmovie

  4. Pingback: Misfits (Staffel 5) – zacksmovie

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