Pan

IMG_4474Titel: Pan
Genre: Fantasy
Regie: Joe Wright
Musik: John Powell
Produzenten: Greg Berlanti / Sarah Schechter / Paul Webster
Dauer: ca. 107 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Altersfreigabe: FSK 12

„Der spitzbübische 12-jährige Peter (Levi Miller) lehnt sich gegen alles auf – doch in dem trostlosen Londoner Waisenhaus, wo er aufwächst, sind Rebellen nicht eingeplant. Eines Nachts passiert dann das Unglaubliche: Peter wird aus dem Waisenhaus weggezaubert und findet sich im fantastischen Nimmerland wieder. Dort erlebt er unglaubliche Abenteuer, während er dem Geheimnis seiner Mutter auf die Spur kommt. Zusammen mit der kriegerischen Tiger Lily (Oscar®-Kandidatin Rooney Mara) und seinem neuen Freund James Hook (Garrett Hedlund) muss Peter gegen den skrupellosen Piraten Blackbeard (Oscar®-Kandidat Hugh Jackman) antreten, um Nimmerland zu retten und sein eigenes Schicksal zu erfüllen.“
(Rückentext der DVD)

Schon als ich den Trailer zu „Pan“ im Kino gesehen habe, wusste ich, dass ich mir den Film unbedingt angucken muss. Eigentlich stand der Plan, dass ich ihn auch im Kino konsumiere, aber irgendwas kam dazwischen und ich schaute ihn doch nicht. Dann kam vor kurzem die DVD raus und ich wollte sie schon beim ersten Mal sehen greifen und mit nach Hause nehmen, doch ich ließ sie liegen. Erst als ich ein paar Tage später bei dem DVD-Dealer meines Vertrauens erneut zielsicher den Weg zu den Neuerscheinungen lief, war mir klar, welcher Film unbedingt mitgenommen werden will.
Die Geschichte von Peter Pan hatte in der Vergangenheit viele Versionen, Ansätze und Interpretationen. Jede dieser Versionen ist so unterschiedlich, wie es nur sein kann und es stellt sich mir die Frage: Wo landet „Pan“?

Die Handlung ist einfach und chronologisch erzählt, der Zuschauer weiß genau so viel wie Peter. Durch seine Augen lernen wir das triste Waisenhaus kennen. Mit ihm reisen wir nach Nimmerland, lernen James Hook und den Piraten Blackbeard kennen, treffen auf Tiger Lily und erleben dieses Abenteuer in einer fremden, aber zugleich vertrauten Welt, wo es so vieles gibt, das Peter eigentlich Unbehagen bereiten soll, es aber nicht tut.
Die Erzählweise ist leider allerdings so einfach gehalten, dass sämtliche Überraschungen, die der Film parat hält, nahezu vorhersehbar sind. Es sind auch weniger die Überraschungen, als viel mehr das Abenteuer, was der Zuschauer zu Gesicht bekommt, das den Charme des Streifens ausmacht.
Es ist nicht die klassische „Peter Pan“-Geschichte, die wir hier zu sehen bekommen, sondern so etwas wie eine Vorgeschichte. In diesem Film erfahren wir alles darüber, wie und warum Peter nach Nimmerland gekommen ist.

Ob es nun die die „Erkundungstour“ durch das Waisenhaus, die Reise nach Nimmerland oder das dortige Leben ist, Pan erfüllt so ziemlich alles im Bereich der Spannung, was man sich wünscht. Es sind die schnellen Kamerafahrten, die von Grund auf rasante Handlung gepaart mit den schnellen Schnitten, die das Interesse des Publikums aufrecht hält.
Der Zuschauer wird gefesselt, quasi von der ersten Minute an, und der Film lässt einen die meiste Zeit nicht mehr los.

Die Länge des Films ist gut. In 107 Minuten ist die Geschichte auserzählt ohne dabei großartige Längen aufkommen zu lassen.

Die Emotionen waren sehr vielfältig. Von Kaltherzigkeit bis Sehnsucht und von Liebe und Mut bis zu Selbstsucht und Hass ist alles dabei. Die emotionale Grundstimmung des Films war dabei immer positiv. Immer wieder wird dem Zuschauer verdeutlicht, dass Peter nicht aufgibt, egal was kommt.
Die Darstellung der Gefühle ist dabei auch sehr unterschiedlich. Wo Peter offenkundig seine Zuneigung und seine Wünsche formulieren kann, ist James Hook, egal um was es sich dreht, immer sehr distanziert. Er zeigt es eher durch seine Taten und weniger durch seine Worte.
Blackbeard ist so arrogant wie selbstsüchtig und seine Kaltherzigkeit reiht sich da wunderbar ein.

Die darstellerische Leistung war meistens überzeugend. Hier und da nimmt man den Figuren nicht immer alles zu 100 Prozent ab. Ansonsten wird dem Publikum eine grundsolide Darbietung geboten.
Auch bei den Nebendarstellern bekommt der Zuschauer eine positive Leistung zu sehen. Tiger Lily und Smee sind beispielsweise auf ihre eigene Art originell und abgedreht. Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Darsteller so glaubwürdig waren, dass sie über die Dauer des Streifens zu ihren Figuren wurden. So sehe ich hinter Hugh Jackman den Piraten Blackbeard und hinter Garrett Hedlund den distanzierten James Hook. Auch hier gibt wieder Ausnahmen: Auch wenn Levi Miller einen sehr guten Peter darstellt, war er viel zu oft „drüber“. In vielen Szenen wirkt er wie ein kleiner Fremdkörper und daher auch ganz oft viel zu künstlich.

Die Musik war ebenso originell, denn es wurden einige populäre Songs neu interpretiert und vom ganzen Cast geschmettert. Gänsehaut-Charakter. Auch die klassischen Stücke kamen nicht zu kurz. Sie haben den Film in aufregenden Momenten passend untermalt, darüber hinaus blieb sie aber eher unaufgeregt und unscheinbar.

Die Kameraführung war gelungen und aufregend. Sie passte sehr gut zu einem Fantasyfilm wie diesen. Die Effekte wären in 3D wahrscheinlich noch besser und imposanter als in 2D. Auch sonst ist „Pan“ ein hübscher Film, woran sich das Auge mit Sicherheit erfreuen kann.

IMG_4475Meine Meinung:
„Pan“ – was habe ich mich gefreut. Ich finde ja generell die Geschichte um Peter Pan immer sehr aufregend. Ich mochte auch die Filme „Wenn Träume fliegen lernen“ und „Hook“. Es war für mich eine logische Schlussfolgerung, dass ich mir auch „Pan“ anschauen muss.

Ich mochte die Story, auch wenn sie nicht sehr innovativ war. An der Erzählweise haben insbesondere Kinder und Jugendliche Spaß, da sie nicht zu knifflig ist. Erwachsene können den Handlungsverlauf meistens schon vorausahnen und liegen – besonders bei „Pan“ – immer richtig.

Von der ersten Minute an wurde ich sehr gut unterhalten.

An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich mir einen 3D-Effekt bei der Reise nach Nimmerland und in den letzten 20 Minuten sehr gut vorstellen kann, da besonders diese Szenen förmlich dazu einladen in 3D gezeigt zu werden.

Unterm Strich ist „Pan“ ein tolles, aufregendes und fantasievolles Abenteuer, das sich nicht nur an Kinder und Jugendliche richtet, sondern auch an Erwachsene, die im Herzen Kind geblieben sind.

Meine Wertung:
Spannung: 9,0 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 8,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 8,0 von 10
Authentizität: 7,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
Kameraführung: 9,0 von 10
GESAMT: 7,9

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