Titel: The Loft – Fünf Männer. Fünf Schlüssel. Ein Mord (engl. „The Loft“)
Genre: Thriller
Regie: Erik van Looy
Musik: John Frizzell
Produzenten: Hilde De Laere / Matt De Ross / Steve Golin / Paul Green / Adam Shulman
Dauer: ca. 99 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Altersfreigabe: FSK 16
„Fünf verheiratete Männer teilen sich ein luxuriöses Loft, um dort heimlich ihre Geliebten zu treffen. Alles läuft reibungslos, bis sie eines Morgens im Loft die bestialisch zugerichtete Leiche einer jungen Frau vorfinden. Jeder der fünf Freunde behaupten, nicht zu wissen, wer die Frau ist und wie sie in das Loft gelangen konnte. Doch es gibt nur fünf Schlüssel, von denen jeder der Fünf einen besitzt. Und niemand außer ihnen kannte den geheimen Treffpunkt.“
(Rückentext der DVD)
Wieder mal ein etwas aktuellerer Film, auf den ich nur gestoßen bin, weil ich sehr gerne die Trailershow meiner DVDs ansehe.
Die Story von „The Loft“ ist relativ einfach gehalten, aber raffiniert erzählt. Das Publikum befindet sich öfter in Rückblenden, welche die vorherigen Umstände erklären und dadurch aufzeigt, wie und woher sich die 5 Freunde kennen. Ganz klassisch verhalten sich die 5 wie in einem Rudel: Es gibt einen Anführer und die anderen Folgen. Die ganzen Rückblenden wechseln sich mit der Gegenwart ab, in der die 5 sich mit der aktuellen Problematik befassen, nämlich der toten Frau in deren Loft. Dabei kann das Publikum wunderbar miträtseln wer die Frau ist. Wer sie umgebracht hat. Und wie sie in das Loft gekommen ist. Dabei bleibt sich der Film die ganze Zeit treu und behält stur diese Erzählweise bei.
„The Loft“ versucht durch stimmungsvolle Kamerafahrten – wie wir sie aus Videospielen wie etwa „Heavy Rain“ kennen – und durch gekonntes Einsetzen der Filmmusik Spannung zu erzeugen. Die Erzählweise ist bei dem Unterfangen durchaus hilfreich, da sie mit zunehmender Dauer nicht nur Beziehungen klärt, sondern auch neue Rätsel offenlegt. Durch die sehr einfache Geschichte wird allerdings das Interesse des Zuschauers nicht unbedingt gefördert.
Die Emotionen sind weitestgehend zurückgenommen. Wie in vielen Filmen gibt es aber die eine oder andere Ausnahme. Die Charaktere wirken – ähnlich wie das Loft an sich – steril und emotional berechnend. Die Ausnahmen hingegen handeln komplett überzogen, impulsiv und nicht verhältnismäßig. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass sich die Figuren bis ins künstliche Bewegen ohne dabei künstlerisch wertvoll zu sein.
Ein Loft als Schauplatz und gleichzeitig geheime Bastion von 5 Freunden ist durchaus eine sehr originelle Idee. Die Darsteller haben sich hingegen leider nicht gänzlich in dieses Szenario eingefügt. Darüber hinaus hat sich die Clique total klischeehaft verhalten. Zuweilen waren die Figuren zu einfallslos, eindimensional und überhaupt nicht glaubwürdig.
Die Filmmusik hat sich da schon wesentlich besser in das Gesamtwerkt eingefügt. Mit ausschließlich unterstützender Musik wurde teilweise ein guter Spannungsbogen erzeugt. Des Weiteren hat sie dem Film nie die Show gestohlen, ganz im Gegenteil, sie fokussierte sogar Szenen und hat sie musikalisch untermalt.
Hingegen war die Musik für dieses Genre eher eine Standardauswahl, womit sich der Film nicht von anderen Streifen des gleichen Genres abheben kann.
Meine Meinung:
„The Loft“ war meiner Meinung nach ein sehr eindimensionaler Film, der einzig und alleine durch seine Erzählweise versucht zu punkten. Die Story war flach, aber gut verpackt, was dazu führte, dass Wendungen für mich undurchsichtig und unvorhersehbar waren.
Ein emotionsloser Thriller mit halbherzigen Darstellerleistungen ist für mich kein Grund am Ball zu bleiben. Im Nachhinein hat der Film im Trailer sein Pulver fast komplett verschossen, was ich durchaus mit Bedauern betrachte, da ich mich wirklich sehr auf diesen Film gefreut habe und mir der Trailer mehr versprochen hat. Mehr Thrill. Mehr Spannung. Mehr Energie.
Die musikalische Vertonung war hingegen einwandfrei, auch wenn die bloße Musik an sich nichts Herausragendes ist.
Meine Wertung:
Spannung: 5,5 von 10
Story: 6,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 5,0 von 10
Authentizität: 5,0 von 10
Musik: 7,0 von 10
GESAMT: 5,9