Titel: Lammbock – Alles in Handarbeit
Genre: Komödie
Regie: Christian Zübert
Musik: Chris Jones
Produzenten: Sönke Wortmann
Dauer: ca. 89 Minuten
Erscheinungsjahr: 2001
Altersfreigabe: FSK 16
„Erstmal einen durchziehen, so lautet die Philosophie der beiden Freunde Stefan (Lucas Gregorowicz) und Kai (Moritz Bleibtreu), wenn sie sich mit den großen Themen des Lebens Frauen, Sex und Mehmet Scholl befassen. Und weil man ja auch von irgendwas leben muss, haben sie den Pizza-Express LAMMBOCK gegründet. Die Spezialität des Hauses: ‚Pizza Gourmet’ mit Käse, Salami, Tomaten sowie einer ‚Portion’ Cannabis vom Feinsten – aus eigenem Anbau versteht sich.
Das durchdachte Geschäftsmodell funktioniert hervorragend, bis die ersten Probleme auftauchen: Stefan kommen zunehmend Zweifel und beginnt ernsthaft über seine Zukunft nachzudenken, eine hartnäckige Blattlausplage bringt die kommende Ernte in Gefahr und ein verdeckt ermittelnder Drogenfahnder ist ihnen bereits dicht auf den Fersen…“
(Rückentext der DVD)
Inzwischen sind wir schon bei L wie „Lammbock“. Ein Film, auf den ich mich sehr gefreut habe, den ich auch schon diverse Male gesehen habe und ich immer noch herrlich gut finde.
„Lammbock – Alles in Handarbeit“ ist eine Komödie, die sich viel um den Konsum von illegalen Halluzinogenen, eine Freundschaft, Blattläuse und einen Drogenfahnder dreht. Erzählt ist die Geschichte in Kapiteln. Für den Zuschauer sind solche Kapitel immer sehr angenehm, da man sich auch gedanklich auf etwas vorbereiten kann. Man weiß, was man zu erwarten hat und man hat eventuell schon eine gewisse Vorstellung davon, wie das Kapitel beendet wird. „Lammbock“ profitiert durch diese Erzählweise, dabei ist die Story nicht einmal verwirrend. Was den Zuschauer aber hin und wieder ablenken könnte, sind die Dialoge, die in einer genialen „Pulp Fiction“-Manier daher kommen und den wirklich „wichtigen“ Themen des Lebens Raum und Platz in diesem Film bieten.
Durch die reine Story wird leider kaum Spannung erzeugt, durch die Dialoge hingegen bleibt man eher gebannt am Ball. „Lammbock“ kommt ganz ohne Actionszenen oder anderen Kniffen, die die Spannung aufbauen, aus.
Leider ist „Lammbock“ nicht so gefühlvoll wie witzig, aber das mindert nicht den Filmspaß. Im Allgemeinen hat man eh das Gefühl, dass „Lammbock“ eher für Männer gedacht ist. Daher rührt vielleicht auch die Gefühlsarmut.
Die Authentizität kommt mit dem Humor daher. Sowohl der Witz des Filmes als auch die Originalität der Charaktere sind einzigartig und profitieren maßgeblich voneinander. Mit derben Sprüchen und witzigen Anekdoten, die grandios vorgetragen sind und perfekt in das Konzept des Films passen, kommen die Charaktere mit einer unglaublichen Gelassenheit daher und wissen auf ganzer Linie zu überzeugen.
Die Dialoge machen auch in diesem Punkt viel aus und heben den Streifen auf eine andere Ebene.
Die Filmmusik ist schon in den ersten 10 Minuten so vielfältig wie in anderen Filmen insgesamt. Sie leistet ihren Anteil und untermalt gekonnt ganze Szenen. Trotz ihres Abwechslungsreichtums ist sie nicht störend oder ablenkend.
Meine Meinung:
Seitdem ich „Lammbock“ das erste Mal vor über 10 Jahren gesehen habe, habe ich ihn auch schon diverse Male gesehen und ich fand immer wieder zu ihm.
Sein Humor, der eine Mischung aus derben Sprüchen und wunderbaren Sarkasmus ist, hat mich schon immer sehr fasziniert.
Auch die Story samt der Erzählweise und den wunderbaren Charakteren haben mich in ihrer Vielfalt überzeugen können. Dank der verhältnismäßig kurzen Laufzeit bietet der Film auf seine Zeit gesehen große Unterhaltung. Auch wenn der Film kein großes Gefühlskino bietet, so weiß er in so ziemlich jedem anderen Punkt zu überzeugen.
„Lammbock – Alles in Handarbeit“ ist sehr zu empfehlen.
Meine Wertung:
Humor: 8,5 von 10
Spannung: 7,0 von 10
Story: 8,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 6,5 von 10
Authentizität: 9,5 von 10
Musik: 8,0 von 10
GESAMT: 7,8
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