Titel: Unknown Identity (engl. Unknown)
Genre: Action-Thriller
Regie: Jaume Collet-Serra
Musik: John Ottman / Alexander Rudd
Produzenten: Joel Silver / Leonard Goldberg / Andrew Rona
Dauer: ca. 113 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
Altersfreigabe: FSK 12
„Als Dr. Martin Harris nach einem Autounfall aus dem Koma erwacht, ist nichts mehr, wie es war. Seine Frau behauptet, ihn nicht zu kennen, ein fremder Mann trägt seinen Namen und ein Killer ist ihm auf den Fersen. Was ist mit ihm passiert? Harris beginnt an seinen Verstand zu zweifeln. Um seine Frau und sein altes Leben zurückzugewinnen, macht er die Taxifahrerin ausfindig, die ihn bei dem Umfall gerettet hat. Sie und der ehemalige Stasi-Agent Jürgen sind seine einzigen Verbündeten im Kampf um seine Identität gegen einen übermächtigen Gegner. “
(Rückentext der BluRay)
Dr. Martin Harris zeigt, wie man seine Identität zurück bekommt und räumt dabei mächtig auf.
Die Story von „Unknown Identity“ ist alles andere als verwirrend oder kompliziert, das macht den Film zwar einfach und gut anzusehen, aber leider fehlt es der Geschichte an anderen Elementen, die diesen Film in irgendeiner Weise ansehnlich machen.
Glücklicherweise sind einige Szenen gut inszeniert und sorgen damit zumindest punktuell für ein Spannungsgefühl. Aber leider wird dem Zuschauer auf dem Gebiet der Spannung sonst nicht viel geboten. Spezialeffekte werden dafür eingesetzt, um den Film zu füllen. Aus diesem Grund findet man sich schnell in einer Verfolgungsjagd, in einer Kampfszene oder sonst wo wieder. Dabei soll ein Hauch von ansprechender Atmosphäre erzeugt werden, die einem Action-Thriller würdig ist.
In den 113 Minuten bekommt der Zuschauer einen mittelmäßigen Streifen zu sehen, der, je länger er gedauert hat, schlechter wurde.
Verzweiflung, Wut und Enttäuschung sind vorherrschende Gefühle, die auch sehr gut umgesetzt und vom Publikum aufgenommen werden. Dabei hilft das Element der verlorenen Identität und der Kampf darum, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Authentisch waren leider nicht alle Charaktere. Oft war die dargestellte Person unglaubwürdig in allen Handlungen. Dabei kann das Publikum wenig von January Jones und Bruno Ganz erwarten, positiv fielen hingegen Liam Neeson und Diane Kruger auf.
In den Actionszenen wurde dick aufgetragen und so wird in einer Szene die Zeitlupe draufgehalten, um sie spektakulärer erscheinen zu lassen. Explosionen wurden in Hollywoodmanier mit einem großen Feuer inszeniert.
Die Filmmusik ist ausschließlich unterstützender Natur. Keine eingängigen Songs mit individueller Ohrwurmqualität, aber eben auch nichts Störendes, was sich künstlich in den Vordergrund drängt.
Meine Meinung:
Mit „Unknown Identity“ kann man sehr viel falsch machen. Die Umsetzung der Story ist zu eindimensional und unkreativ, obwohl Potential für mehr vorhanden gewesen ist.
Die Spannung konnte mich nicht überzeugen und war eher einschläfernd als fesselnd. Action alleine macht leider keinen guten Film und ein abstürzendes Auto, was danach in Flammen aufgeht ist leider alles andere als realistisch.
Die Länge des Films ist kontraproduktiv. Wie bereits erwähnt, verliert der Film mit zunehmender Dauer. Auch die Musik hat den Film nicht so unterstützen können, wie sie es in anderen Filmen des gleichen Genres schafft.
Einzig auf der Gefühlsebene wirkt der Film gut und authentisch.
Im Großen und Ganzen konnte mich der Film nicht überzeugen. Man hat dieses „Identitätsverlust“ gepaart mit Action schon zu oft gesehen und das macht den Film vorhersehbar.
Meine Wertung:
Spannung: 4 von 10
Story: 5 von 10
Länge: 4 von 10
Gefühl/Emotionen: 7 von 10
Authentizität: 7 von 10
Action: 6 von 10
Musik: 5 von 10
GESAMT: 5,4