Titel: In Time
Genre: Science-Fiction-Thriller
Regie: Andrew Niccol
Musik: Craig Armstrong
Produzenten: Eric Newman / Andrew Niccol / Marc Abraham
Dauer: ca. 105 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
Altersfreigabe: FSK 12
„Die nahe Zukunft: Geld wurde als offizielle Währung durch Zeit ersetzt. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, Zeit zu gewinnen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen.
In dieser Welt lebt Will Salas (Justin Timberlake). Als ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes beschuldigt. Seine Flucht gelingt ihm, indem er die attraktive Sylvia (Amanda Seyfried), die Tochter eines reichen Zeitmoguls, als Geisel nimmt.
Als der kompromisslose Timekeeper Raymond (Cillian Murphy) die Verfolgung aufnimmt, beginnt für Will ein Wettlauf gegen die Zeit…“
(Rückentext der DVD)
Auf dem Weg die Gesellschaft zu verändern, muss will aufpassen, dass ihm nicht die Zeit abläuft.
Andrew Niccol hat sich vermutlich den Satz „Zeit ist Geld“ besonders stark zu Herzen genommen und hat dann „In Time“ erschaffen. Einen rasanten und unterhaltsamen Science-Fiction-Thriller, in dem jeder Mensch mit einer Uhr geboren wird und so wie sie 25 Jahre alt werden, hören sie auf zu altern und diese Uhr beginnt zu ticken. Von nun an leben sie nur noch ein Jahr, es sei denn, sie kommen irgendwie an Zeit ran.
„In Time“ behandelt eine komplexe Story, die vereinzelt verwirrend ist und nicht logisch erscheint. In den größten Teilen ist sie aber unterhaltsam und spannend. Die Erzählweise ist eher eintönig und stereotypisch. Der Zuschauer erfährt nicht direkt, was eine Figur denkt oder fühlt. Einzig und alleine die Dialoge und die Handlung lassen auf die charakteristischen Eigenschaften schließen.
Mit ca. 105 Minuten bekommt der Zuschauer mit „In Time“ einen guten Film zu sehen. Dieser wirkt aber zum Ende hin sehr ideenlos und abgedroschen.
Insbesondere am Anfang konnte „In Time“ immer wieder gekonnt Spannung aufbauen und so Abwechslung ins Spiel bringen, zum Ende hin ist aber alles durchgekaut und vorhersehbar. Die Symbolik der ablaufenden Uhr ist ein besonderes Stilmittel, um immer wieder Anspannung zu erzeugen. Auch das Rennen um Leben und Tod, immer mit Blick auf die Uhr, ist nervenaufreibend, aber nach dem 3., 4. und 5. Mal wirkt es eher langweilig als aufregend.
Andrew Niccol hat es aber bei der Darstellung einer Mehrklassengesellschaft geschafft, die Fahrten durch die armen und reichen Bezirke interessant zu gestalten.
Mit Verfolgungsjagden und Prügeleien bekommt der Zuschauer auch kurzweilige Action zu sehen, die auch etwas mehr sein könnte, um den Unterhaltungswert für Actionfans zu steigern.
„In Time“ bietet kein großes Gefühlskino, aber es wird eine Art Zwiespalt dargestellt, der auch die Gefühle und Gedanken der Protagonisten beeinflusst. Ein Hin- und Hergerissensein zwischen Recht und Unrecht.
Die Figuren sind überwiegend authentisch und originell. Es wird einem leicht gemacht, sich mit den Charakteren zu identifizieren, weil sie von Tag zu Tag leben und nicht wissen, was morgen sein wird oder wann ihre Stunde geschlagen hat.
Die Filmmusik ist sehr reduziert und ausschließlich unterstützend. Sie trägt nicht maßgeblich zur Unterhaltung bei, ist aber auch beim Erzeugen der Spannung ein gutes Mittel, was in „In Time“ immer wieder Anwendung findet.
Eine Digitaluhr auf der Haut! Eine passendere Detailaufnahme kann es gar nicht geben. Es steckt so viel mehr in dieser Aufnahme, als man auf den ersten Blick annehmen kann. Gezeigt wird die Zeit, die ein Mensch noch auf seiner Uhr hat und dabei ist es egal, ob da 1000 Jahre oder 5 Minuten drauf stehen, diese Aufnahme reißt den Spannungsbogen immer hoch. Es ist auch eine Einstellung, die der Zuschauer öfter zu sehen bekommt.
Leider ist das auch die einzige nennenswerte Einstellung, denn der Film hat sonst nur leblose und eintönig wirkende Betonlandschaften zu bieten und blieb damit weit unter seinen Möglichkeiten.
Meine Meinung:
„In Time“, ein guter Film für einen DVD-Abend, der auch zum Nachdenken anregt. Was würdest du tun, wenn du auf deiner imaginären Lebensuhr nur noch 24 Stunden zu stehen hast?
Die Story wurde teils spannend, teils einfältig erzählt und unterhielt mich im Großen und Ganzen recht gut. Action- und Spannungselemente hätten besser gesät und vielfältiger sein können.
Der Film ist, trotz seines Science-Fiction-Elementes, dass die Menschen genetisch verändert sind und nicht älter werden als 25, sehr authentisch. Auch Gefühle konnten gut transportiert und glaubhaft dargestellt werden.
Ich mag Filme, in denen die Musik einen hohen Wiedererkennungswert hat, aber Filme, in denen die Musik keine tragende Rolle spielt, verdienen keine schlechte Bewertung deswegen. Hier war sie stark reduziert, aber eingebettet in die Story und den Film, perfekt.
Die Kameraarbeit fiel nicht sonderlich auf und empfand ich als Standard.
Meine Wertung:
Spannung: 7,0 von 10
Action: 6,5 von 10
Story: 7,0 von 10
Länge: 7,0 von 10
Gefühl/Emotionen: 7,5 von 10
Authentizität: 8,0 von 10
Musik: 8,0 von 10
Kameraführung: 7,0 von 10
GESAMT: 7,3
Pingback: Ted 2 | zacksmovie